East Coast & Bermuda 2019


  • Wirkt denn "Off" und Konsorten nicht gegen die Viecher? Ich hab' damit in Florida gute Erfahrungen gemacht, aber das waren halt vermutlich "nur" Moskitos... :huh:



    Das grüne Deep Wood OFF wirkte nur sehr begrenzt gegen die Viecher.
    Sonst konnte ich überall mit dem Zeug wirksam gegen die Viecher ankämpfen.

  • Bombay Hook National Wildlife Refuge ist diesbezüglich wirklich nicht ohne :)


    Furchtbar. Kann man auch gut im Internet nachlesen, das geht vielen so. Schlimmer habe ich es nur im Collier-Seminole SP in FL erlebt nach schweren Regenfällen.

    Ich bin weiterhin an Bord


    Das freut mich. Freue mich über jede Wortmeldung, dann macht das einfach mehr Spaß.

    Innerhalb Harbor war ganz ok, aber nach 2 Stunden reichte es mir, zumal die
    Parkgebühren auch nicht ganz preiswert sind.


    Sehe ich beides auch so. Baltimore ist nett, aber nur für einen halben Tag oder so. Und 25 USD Parken finde ich teuer.

    Die fiesen Gnats verderben einem jegliche geplante Outdoor Aktivitä


    Die sind schlimmer als Moskitos, finde ich.

    Wirkt denn "Off" und Konsorten nicht gegen die Viecher?


    Nicht wirklich. Die ließen sich von OFF nicht beeindrucken.

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  • Es fällt schwer, sich auf so was Profanes wie einen Reisebericht zu konzentrieren, wenn überall in der Welt totales Chaos herrscht. Aber vielleicht lenkt es den Einen oder Anderen ja ein bisschen ab. Ich versuche es mal mit einem weiteren Tagesbericht.


    Kommen auch wieder bessere Zeiten!


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    Tag 17: 24.07.2019


    Abfahrt 6.25 Uhr. Rumms!


    Mitten in der Nacht also. Aber es muss sein, wir wollen die Fähre von Lewes Beach nach Cape May erwischen. Sonst droht ein gewaltiger Umweg um die ganze Delaware Bay.


    Frühstück ist nicht - ein bisschen was auf die Hand, ansonsten verabschieden wir uns von meiner Schwesters Family, mit der wir herrliche zwei Wochen verbracht haben. War schon cool, war auch nicht das erste Mal und schreit nach Wiederholung.


    Natürlich geht alles ruckzuck, noch kaum Verkehr in Rehoboth Beach - davor hatten wir ein bisschen Schiss, darum sind wir so früh los -, sodass wir schon kurz vor sieben bei der Ferry sind. Noch kann man gar nicht aufs Gelände fahren. Erst zwei Autos vor uns in der "Schlange". Viertel nach sieben öffnen sich die Tore. Wir zeigen unser Ticket auf dem Handy und können uns einreihen. Man sagt uns, dass wir so gegen 7.45 Uhr wieder da sein sollten, damit es pünktlich um 8.15 losgehen kann.


    Wir vertreten uns ein wenig die Beine und holen uns einen Cappuccino in dem Café, dass natürlich schon auf hat und auf Kundschaft wartet.


    Das Licht ist klasse und ich mache ein paar Fotos von der Marina.



    Wir nutzen noch ein bisschen das WLAN, dann ist es auch schon viertel vor acht und wir sind zurück beim Auto. Auch hier wird Sicherheit groß geschrieben. Ein Security-Mann geht mit einem Hund von Auto zu Auto. Man muss die Kofferraumklappe öffnen und es wird ein Blick Richtung Rückbank geworfen.


    Der Mann ist super-nett. Da wir ein New York Nummernschild haben, fragt er Lisa-Marie, ob sie Yankees-Fan sei. Er selbst war schon oft in Deutschland und findet unser Land genauso klasse wie wir seins. Man versteht sich. Leider müssen wir uns verabschieden, denn die Schlange hinter uns ist jetzt richtig lang und es soll ja pünktlich losgehen.


    Die Überfahrt ist sehr schön. Tolle Morgensonne, wir genießen die gut 80 Minuten an Bord.


    Hier haben wir einen exklusiven sea-to-land view auf den Cape Henlopen State Park. Da waren wir vor ein paar Tagen.



    Das Harbor of Refuge Lighthouse. Sogar Delfine gibt es zu sehen.



    Lisa-Marie macht Socializing.



    Ruckzuck sind wir von der Fähre runter und fahren zum https://www.usaletsgo.de/poi_cape_may_point.php. Dort nehmen Lisa-Marie und ich für je zehn Dollar die knapp 200 Stufen in dem schlauchengen Treppenhaus in Angriff, die hoch auf den Leuchtturm führen.



    Ich werde beim Bezahlen von einer älteren Dame streng ermahnt, meinen Apfel, den ich gerade mampfe erst mal aufzuessen, dann das Kerngehäuse in einen Serviette (die sie mir schenkt) einzuwickeln und wegzustecken. Ordnung muss sein - als wenn ich so was runterwerfen würde (obwohl, solche Heios gibt es ja auch).


    Die Aussicht über Cape May ist klasse - das Wetter auch.





    Als wir wieder festen Boden unter den Füßen haben, gehen wir über den üblichen Boardwalk zum Strand. Auch nicht von schlechten Eltern.



    Etwas weiter nördlich gibt es einen Bunker, der aus dem Harbor Defense Program von 1942 stammt. Betreten werden kann der Bunker allerdings nicht, also begnügen wir uns mit der Außenansicht.



    Ich gehe hinter dem Bunker weiter und stoße auf einen Trail, der um einen See herum führt. Wunderschön hier.






    Wir treffen uns beim Parkplatz wieder und fahren weiter nach Norden. Der Verkehr auf dem Garden State Parkway ist teilweise dicht und kurz vor Ocean City fahren wir ab, um einen Stau zu umfahren.


    Wir fahren durch die Stadt, direkt am Strand lang und sind angenehm überrascht. Es ist zwar auch eine im Sommer megaangesagte hustle-and-bustle City, aber uns gefällt es besser als im Namensvetter in Delaware. Wir sehen sehr viele gepflegte und vermutlich hochpreisige Ferienhäuser und ganz hübsche Wohnviertel.


    Nächster Stopp: Atlantic City. Wir fahren zu Applebee´s, wo man die 10 USD Parkgebühr zurückbekommt, wenn man zum Lunchen bleibt und nicht länger als drei Stunden stehenbleibt. Wir bestellen alle Pasta, was den Kellner zu der wenig gewagten Analyse ermutigt: "You guys really like our pasta." Ist aber auch lecker. Alfredo Sauce, Broccoli, Hähnchenfilet dazu - passt schon.


    Während sich die Damen über die quer durch die Stadt verstreuten Outlet-Läden hermachen wollen, zieht es mich zum Boardwalk und zum Strand.



    Für mich definitiv das Beste, das Atlantic City zu bieten hat.




    Das New Jersey Korean War Memorial kenne ich noch nicht. Gefällt mir gut, die Figuren sehen sehr plastisch aus und der Schrecken des Krieges wird anschaulich transportiert.



    Zurück gehe ich am Strand entlang. Dieser ist - logischerweise am Samstagabend - knallvoll.



    Die Ruderboote, mit denen die Lifeguards hin und wieder zu Einsätzen losziehen, sind seit eh und je der Blickfang.



    Die Marina ist ganz nett, aber uns ist es zu laut. Partyatmosphäre, richtig Remmidemmi, dabei hat die Band noch nicht mal angefangen. Teuer essen möchten wir nicht mehr, ansonsten bekommt man aber keinen Tisch. Also zischen wir schnell wieder ab.


    Irgendwie werde ich mit Atlantic City nicht warm - wäre da nicht der schöne Strand, gäbe es für mich keinen Grund hinzufahren. Anja sieht das ähnlich.


    Auf dem Rückweg zum "Hotel" machen wir noch einen Verpflegungsstopp bei Mc Donald´s, wo wir für sechs Dollar vier Burger kaufen.


    Nun wollen wir noch tanken. Bei der Gelegenheit lerne ich (vom Tankwart), dass es in New Jersey (wie in Oregon) keine Tankstellen ohne Tankwart gibt. Self service ist nicht. Dadurch sollen Arbeitsplätze geschaffen werden. Führt aber auch dazu, dass die Gallone nicht wie in Delaware 2,44 USD kostet, sondern gleich mal 2,79 USD - für einen Zwangsservice, den ich gar nicht haben möchte. Aber egal, ist dann eben so.

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  • Corona schützt vor Reisebericht nicht.


    Und da ich erst so wenig Strände vorgestellt habe, folgt gleich der nächste. Und der übernächste.


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    Tag 18: 25.07.2019


    Das Frühstück ist wie erwartet. Schlecht.


    Im Fernseher laufen Berichte von den gun shootings in Ohio und El Paso rauf und runter.


    Um 8.45 Uhr sagen wir der Bruchbude, in der wir die letzte Nacht verbracht haben, für immer und alle Zeite Lebewohl. Ein kompletter Abriss und Neubau an gleicher Stelle wäre, was noch zu empfehlen bliebe.


    Es ist Sonntag. Wir fahren nach Norden. Long Beach Island lassen wir noch rechts liegen, aber wenig später geht es ab nach Seaside auf der Barnegat Peninsula, ebenfalls eine dem Festland vorgelagerte barrier island. Unser Ziel ist der Island Beach State Park im Süden der Insel.


    Bevor wir diesen erreichen, kommen wir durch Seaside. Dieses entpuppt sich als hübsches Ferienörtchen mit der garantiert weltweit größten Dichte an bewachten Fußgängerüberwegen. Alle hundert Meter kommt ein pedestrian crossing mit einem Polizeilotsen daneben, der aufpasst, dass die Autofahrer auch ja Vorrang gewähren. Hier hat alles seine Ordnung, aber das passt zu der sehr gepflegten, angenehmen Atmosphäre am Sonntagmorgen.


    Noch ist der Verkehr nicht so heftig, richtig voll wird es erst später werden. Dann wollen wir aber schon wieder weg sein. Wir zahlen stolze 20 USD Eintritt und fahren gleich weiter bis zur swimming area #2.


    Rappelvoll ist es hier - jetzt schon. Und es wird noch viel voller werden, so viel ist klar.



    Die Dünen sind herrlich.






    Das Wasser auch. Lisa-Marie und ich gehen zwei Mal rein. Es gibt sogar ein paar schöne Wellen.


    Als es zu voll wird, verziehen wir uns. Zumal wir auch noch eine längere Strecke vor uns haben.



    In Seaside kehren wir bei Nino´s ein und essen eine leckere large Vegetarian Pizza.


    Dann geht es weiter über Pelican Island nach Norden. Immer den Garden State Parkway hoch.


    Je näher wir New York City kommen, desto dichter wird der Verkehr. Durch Staten Island kommen wir noch ganz gut, auch über die Verrazano Bridge, aber dann erwischt es uns. Wir kommen auf die glorreiche Idee, den Rückstau auf die Verrazano Bridge in Richtung JFK zu ignorieren und weiterzufahren. Wir wollen uns irgendwie quer durch Brooklyn schlagen und später auf den Belt Parkway stoßen, der zum Flughafen und weiter nach Norden führt.


    Was für eine Fehlentscheidung! Unweigerlich kommen wir auf den Brooklyn-Queens Expressway, auf dem wie üblich Stau ist. Und zwar so richtig. Mit Stillstand und allem, was dazugehört. Zu allem übel verreckt auch noch die Karre vor uns und wir haben größte Mühe, hinter dem Teil wieder in den Verkehr einzufädeln. Irgendwann fahre ich einfach. Sollen sie hinter mir fluchen und zetern. Hauptsache, sie bremsen.


    Am Ende gurken wir quer durch Brooklyn - alle zweihundert Meter eine Querstraße mit Ampelkreuzung inklusive. Es geht immer nach Süden, Richtung Coney Island. Dort unten verläuft der Belt Parkway.


    Den erreichen wir dann auch irgendwann mal, aber wer geglaubt hat, wir wären damit aus dem Gröbsten raus, wird bitter enttäuscht. Bis JFK immer wieder Staus, Stop & Go und dichter Verkehr - und das am Sonntagnachmittag. Alle Welt ist auf den Beinen und will zum Strand. Wir ja auch.


    Genauer gesagt möchten wir zum Jones Beach State Park. Ganz im Süden von Long Island gelegen ist dieser eine der nächstgelegenen Möglichkeiten für New Yorker, in den Atlantik zu tauchen - wenn man von Coney Island und den anderen Brookyln Beaches absieht.


    Als wir ankommen, staunen wir nicht schlecht. Eintritt nur 50 Cents heute, nicht die üblichen zehn Dollar. Warum auch immer. Vielleich, weil in diesem Jahr der 90. Geburtstag des Parks gefeiert wird.



    Das Wahrzeichen des Parks ist der Water Tower, der nicht zufällig an italienischen Baustil erinnert. Das Vorbild für seinen Erbauer Robert Moses war der Markusturm in Venedig.



    Es ist schon frühabends und noch immer rappelvoll. Dabei kommen uns auf dem Weg zum Strand jede Menge Leute entgegen. Vor allem Jüngere. Viele Jugendliche, aber auch Pärchen, Familien. Alle Ethnizitäten sind vertreten, der Beach ist eine gute Gelegenheit, sich unter echte New Yorker zu mischen.


    Multi-Kulti, Ghetto Blaster, süßliche Düfte, Beach Volleyball inklusive.



    Bei dem weichen Licht bieten sich hübsche Motive.



    Allerdings droht ein thunderstorm. Deshalb gehe ich nur kurz ins Wasser.




    Bald müssen wir weg, sonst werden wir pitschnass. Und das muss jetzt nicht unbedingt sein.


    Bei immer noch dichtem Verkehr fahren wir nach Norden. Erst als wir auf die I 495 kommen, lässt der Verkehr nach und wir kommen zügig voran.


    Wir fahren durch bis Medford, wo wir im Fairfield Inn reserviert haben. Dieses erweist sich als sehr schönes Hotel mit gehobenem Ambiente. Hier fühlen wir uns wohl - besonders nach der Katastrophe in Atlantic City am Vortag. Der Pool ist klasse, der Service sehr zuvorkommend. Der Mitarbeiter in der Lobby fragt uns, wo wir in Deutschland wohnen, er selbst käme öfters mal nach Aaachen. Alles prima.


    Leider müssen wir noch einen kleine Essens-Irrfahrt hinlegen. Bei Dunkin Donuts an der Tanke gegenüber gibt es keine Boston Cremes mehr, der Foodland-Supermarkt daneben ist sehr asiatisch geprägt. Was wir haben möchten, gibt es da nicht. Und der Subway, zu dem wir alternativ wollen, ist nicht zu finden. Ein weiterer Supermarkt hat gerade zugemacht und am Ende landen wir wieder bei der Tanke, wo wir Nachos kaufen. Mehr gibt es nicht.

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  • Leider müssen wir noch einen kleine Essens-Irrfahrt hinlegen. Bei Dunkin Donuts an der Tanke gegenüber gibt es keine Boston Cremes mehr, der Foodland-Supermarkt daneben ist sehr asiatisch geprägt. Was wir haben möchten, gibt es da nicht. Und der Subway, zu dem wir alternativ wollen, ist nicht zu finden. Ein weiterer Supermarkt hat gerade zugemacht und am Ende landen wir wieder bei der Tanke, wo wir Nachos kaufen. Mehr gibt es nicht.


    hihi, ich weis schon warum ich bei der Planung genauso viel Wert auf Restaurants in der Nähe des Hotels lege, wie auf das Hotel selber
    meine Frau wird sowas vonungnädig wenn es nichts vernünftiges zu Essen gibt (das betrifft sowohl Dinner als auch Breakfast)
    wenn sowas wie bei euch passieren würde, kann ich mir das noch Wochen später anhören ...

    mit lieben Grüßen aus dem Norden


    Alles rund um unsere Reisen findet Ihr auf unserer Webseite
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  • Ich gebe jetzt Gas im Reisebericht - ist vielleicht nicht die beste Zeit, um Reiseträume zu wecken. Wer trotzdem noch dabei ist, ich freue mich.


    _______________________________________________________________


    Tag 19: 26.07.2019


    Zum Frühstück bietet das Fairfield immerhin frisches Obst auf: Melone, Weintrauben usw. Das ist ja schon mal was und tröstet etwas über das gefakte Rührei aus der Tüte hinweg, das in amerikanischen Motels längst Einzug gehalten hat. Wenn es überhaupt etwas Warmes gibt.


    Ansonsten kann ich nur das gesagte Positive über das Hotel wiederholen: Es ist sauber, stinkt nicht, das Clientel macht einen vernünftigen Eindruck und die Bedienung ist nett.


    Auf unserem weiteren Weg nach Norden machen wir einen kurzen Stopp, wo ich mir bei Dunkin Donuts zwei Boston Creme gönne. Der Laden ist rappelvoll und so dauert es eine Viertelstunde, bis es weitergehen kann. Wir nehmen Kurs auf die Küste und zack - landen in dichtem Verkehr, der sich die einzige größere Straße hochschlängelt. Hier, auf dem Weg zu den Hamptons, standen wir 2011 schon im Stau, Anja und ich können uns gut erinnern. Lisa-Marie war damals zehn, die weiß von nichts.


    Southhampton, Bridgehampton, East Hampton - eine Ansammlung mondäner Orte, in denen die Grundstückspreise astronomisch hoch sind. In East Hampton verlassen wir die Hauptstraße und fahren durch ein paar Wohnviertel. Schicke Hütten stehen hier:






    Auf der Suche nach dem Main Beach (den wir 2011 schon besucht hatten) landen wir beim Egypt Beach.




    Irgendwie ist nicht so das richtige Badewetter. Es ist zwar warm, aber ziemlich windig und außerdem haben wir keinen vernünftigen Parkplatz. Alles residents only.


    Was jetzt? Doch noch zum Main Beach und dort richtig ausbreiten?


    Ach nee, wir haben nicht wirklich Lust, mit Sack und Pack in den Sand. Lieber ein bisschen Sightseeing.


    Wir fahren zum Indian Wells Beach. Auch hübsch.



    Vor mir liegt das Sheppard Dune Preserve. Betreten verboten - logisch. Ich stehe auch nur am Rande, keine Spur von Betreten, trotzdem werde ich gleich ziemlich unwirsch zurückgepfiffen von einer (selbsternannten) Ordnungsperson. Ist ja schon gut, wir hauen wieder ab.


    Bis zum Hither Hills State Park ist es von hier nur ein Katzensprung.


    Vor dem eigentlichen State Park Entrance fahren wir links ab auf die Napeague Harbor Road. Von State Park ist hier nichts zu sehen, es gibt kein einziges Hinweisschild. Wir wissen aber, dass wir hier richtig sind und zum Walking Dunes Trail kommen.


    So ist es denn auch: Nach wenigen Minuten sind wir da. Einen richtigen Parkplatz gibt es nicht, die Autos stehen an der engen Straße.


    Walking Dunes - der Name ist Programm. Nordwestwinde haben zwischen Napeague Harbor und Napeague Bay Sand angeweht und zu Dünen hochgeschaufelt, die aber nicht einfach so liegenbleiben, sondern sich fortbewegen. Wo sie waren, wächst kein Gras mehr - im wahrsten Sinne des Wortes, - jedenfalls nicht in nächster Zeit. Irgendwann erholt sich die Vegetation wieder von dem Überfallkommando.


    Entstanden ist eine hübsche Landschaft mit wirklich ungewöhnlich hohen Dünen, durch die ein gut vier Kilometer langer Trail führt. Wir sind aber nur einen Teil gegangen, vielleicht eine gute Meile.


    Los geht es bei der permitpflichtigen ATV-Piste am Napeague Harbor.



    Es folgt ein wenig Wald - zum Glück ohne Moskitos - und dann kommen schon die ersten Dünen, die man hochstiefeln muss.





    Eine hübsche Alternative zum Rumliegen am Strand.


    Allerdings können wir auch mal ganz gut rumliegen. Machen wir jezt, also auf zum Hither Hills Main Beach.


    Dieser stellt sich - wie die dazugehörigen facilities (Sanitäranlagen, Campingplatz, Infotafeln) - als hervorragend dar. Einer der schönsten an der Ostküste, behaupte ich mal.


    Warmes Wasser, schöne Wellen, toller Sand.






    Wie immer halte ich das Rumliegen nicht lange aus und muss los, um etwas zu entdecken. Diesmal ist die Botanik dran:






    Nach der Flora kommt die Fauna.



    Und schließlich wird es auch schon wieder Zeit aufzubrechen. Wir haben noch ganz schön was auf dem Zettel stehen für heute und sind verkehrstechnisch gewarnt.


    Ein Stück weiter die Küste hoch kommen erst Montauk - ein kleiner, im Sommer trubeliger Ferienort - und schließlich der Montauk Point SP. Kein Neuland für uns, hier waren wir schon 2011. Aber den Leuchtturm mussten wir damals auslassen - es war schon zu spät und er war geschlossen.


    Diesmal möchte ich rauf. Anja und Lisa-Marie haben nicht so richtig Lust, also mache ich das alleine. Kostet allerdings auch noch mal separat Eintritt: 12 USD. Dafür wird man noch mit den Klängen einer Militärkapelle begrüßt, die zu irgendeinem Anlass spielen.



    Der View von oben ist ganz ok, aber nicth weltbewegend. Außerdem darf immer noch einer ganz hoch. Nein, bloß nicht höher als bis zur yellow step! Also Kopf einziehen, die letzten Stufen alleine, 30 Sekunden durch Glas fotografieren, aber nur in eine Richtung und dann wieder runter. Hinter einem warten die Nächsten.


    Finde ich irgendwie wenig entspannend ungemütlich.






    Wir treffen uns beim Auto wieder, machen noch eine kurze Snack-Pause und dann gehts los Richtung Orient Pont.


    In den Hampton-Orten Southhampton, Bridghampton, East Hampton stehen wir mindestens 90 Minuten im Stau. Meine Güte, was ist das hier! Als rechter Hand ein King Cullen Supermarkt kommt, machen wir einen Einkauf und schlagen vor allem an der Deli-Thek zu, um uns essenstechnisch erst mal für den Rest des Tages zu versorgen. Allerdings haben wir eigentlich zu lange getrödelt . Wenn das mit dem Stau so weitergeht, wird es eng mit der Fähre um 19.00 Uhr.


    Ist also nichts mit gemütlich essen auf dem Parkplatz, so wie wir das schon x-mal gemacht haben. Rein ins Auto, weiter in den Stau und Daumen drücken, dass das alles noch klappt.


    Zum Glück löst sich der Verkehr auf, als rechts die #24 von Highway #27 abgeht und wir kommen ungehindert durch kleine Örtchen und kaum befahrene Straßen nach Norden. Kaum zu glauben, aber wir sind bereits um 18:09 Uhr bei der Fähre und können schon um 18:30 Uhr abfahren.


    Die Fähre ist winzig und man fährt rückwärts drauf. Eine Handvoll Autos passen da drauf, mehr nicht. Ist wie auf vielen griechischen Inseln.


    Das Licht ist herrlich und ich mache ein paar Bilder, als wir gemütlich durch den Long Island Sound tuckern.




    Nach gut einer Stunde kommt New London (CT) in Sicht. Es begrüßt uns das New London Harbor Lighthouse.








    Vom Hafen sind es knapp zehn Minuten nach Groton, wo wir im Super 8 reserviert haben. Das Motel ist einfach (wie alle Super 8), es stinkt nach einem Gemisch aus Teppichreiniger und Rauch im ganzen Haus. Aber wenigstens ist es keine Müllkippe und nur schlappe 52 EUR teuer. Reicht uns für heute.


    Leider stellt sich irgendwann nachts raus, wie bretthart doch das Bett ist. Meine Güte, haben die da Beton druntergezogen?

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  • Ich reise noch mit, wobei ich streckenweise schon unaufmerksam werde, weil kennst du einen Strand, kennst du alle (:fluecht:)

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
    Steffuzius.png
    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Ich reise noch mit, wobei ich streckenweise schon unaufmerksam werde, weil kennst du einen Strand, kennst du alle


    Das ist schön und versprochen: Es kommen auch noch eine Großstadt, ein historisches Fort, bissi Sightseeing, zwei Inseln - aber auch jede Menge Strände. :)

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  • Weiter geht´s. Natürlich mit Stränden. Aber nicht nur! Erst mal kommt ein historisches Fort.


    Leider ist das Wetter heute nicht so dolle.


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    Tag 20: 27.07.2019


    Frühstück? Nicht der Rede wert. Ach so, der Frühstücksraum ist verdreckt. Viel zu klein sowieso, aber dazu noch schmutzig. Schnell weg!


    Nach vielen sonnigen Tagen zuletzt ist das Wetter heute nicht so prickelnd. Es ist bedeckt.


    Trotzdem möchten wir uns etwas anschauen. Fort Trumbull zum Beispiel, welches etwas südlich der hübschen historischen Innenstadt von New London liegt, durch die wir auf dem Weg dorthin kommen.


    Leider ist das Fort geschlossen, aber man kann auch von außen ein paar Fotos machen.







    Wenn man erst mal angefangen hat zu fotografieren, fallen einem schon ein paar Motive ein.




    Auch ins Innere kann man blicken, wenn man damit vorliebt nimmt, durch Fensterglas zu fotografieren. Besser als nichts.




    Das Beste an dem Fort im geschlossenen Zustand ist allerdings der Blick rüber nach New London.







    Gar nicht zu übel der Abstecher, zumal sich das Wetter hält. Google Maps verrät uns, dass ganz in der Nähe der Ocean Beach Park und der Harkness Memorial State Park sind. Beide erweisen sich als Enttäuschung. Der Ocean Beach Park ist ein kommerzieller Park mit Riesenrutschen und allem möglichen Firlefanz - nichts für uns. Kostet natürlich auch Eintritt. Kein Thema und weiter.


    Der Harkness Memorial Park ist nur für disabled persons. Ja wirklich, wird uns so gesagt. Ohne Behindertenausweis kein Zutritt. Ok, damit können wir nicht dienen.


    Wir können uns allerdings bei der Eolia Mansion ein wenig die Füße vertreten. So dolle ist das aber alles nicht und wir bleiben nur ein paar Minuten. Auf einen morgendlichen Stadtbummel durch New London hat auch niemand so richtig Lust, also fahren wir weiter nach Norden.


    Den nächsten Stopp machen wir erst als an der Interstate 95 ein viewpoint kommt mit einem schönen Blick auf den Mystic River und Historic Mystic (CT).



    Ein Schild: Tanger Outlets - meine Mädels sind sofort ganz hin und weg. Sie wollen shoppen. Meine Begeisterung kennt Grenzen, aber ich füge mich in mein Schicksal.


    Die Foxwoods-Outlets entpuppen sich als Riesenkomplex mit Casino, Hotels, Outlet Mall und was weiß ich nicht noch alles. Ein Schloss mit blauem Dach als Blickfang - unglaublich. Wer setzt denn irgendwo in Connecticut Klein Las Vegas in die Landschaft? Da es in einem Reservat liegt, tippe ich auf eine indianische Investorengruppe. Vielleicht die Seminolen in Florida - die haben auch das Hard Rock Café unter ihre Fittiche genommen.


    Erst mal müssen wir die self parking garage finden, was sich als nicht ganz einfach herausstellt. Dann fahren wir mit dem Aufzug hoch und landen natürlich gleich in einem Casino.


    Während die Damen alles kurz und klein shoppen, gucke ich nur ein wenig in den Läden und halte Ausschau, was wir uns denn so zu Mittag zu Gemüte führen könnten. Wenigstens gibt es ein paar schicke Restaurants.


    Als denn endlich alles zur weiblichen Zufriedenheit erledigt ist, landen wir bei Il Gesto, einem preiswerten, aber sehr guten Italiener. Die Lasagne mit Caesar´s Salad für 9 USD ist wirklich klasse.


    Nach dem Essen fahren wir weiter. Das Wetter ist eher mittelprächtig. Man könnte es auch als schlecht bezeichnen. Dabei wollten wir doch heute die schöne Rhode Island Coast badender und am Strand faulenzender Weise machen.


    Aber egal, wir fahren trotzdem zum ...



    Trotz des schlechten Wetters ist dort jede Menge Betrieb.



    Die Leute lassen sich auch nicht von dem einsetzenden Nieselregen vertreiben.



    Wir begnügen uns damit, unter einer der Gazebos dem Treiben zuzusehen und dann zu entscheiden, dass das mit Baden wohl eher nichts mehr wird heute.


    Sehen aber manche ganz anders und sind unverdrossen im kühlen Nass.





    Wir brechen unsere Zelte ab und fahren weiter die Küste hoch.


    Die Leute wohnen schon nicht schlecht in der Gegend hier.



    Allerdings passt man hier scharf aufeinander auf. Ich halte kurz mal an, um obiges Foto und ein paar andere zu machen, da hält doch gleich Security und pfeift mich zurück: private property, ich habe hier nichts zu suchen. OK, ist ja gut, bin ja schon weg.


    Beim Blue Shutters Town Beach, der auch zu Charlestown (RI) gehört, werde ich zehn Minuten später wieder zurückgepfiffen. Ziemlich lautstark und nicht gerade freundlich: "Off the rocks!"


    Ich habe es doch tatsächlich gewagt, auf diese Felsbrocken zu steigen, die direkt am Strand liegen:




    Der Punkt ist nur, dass nirgendwo - wirklich nirgendwo, ich habe gründlich nachgesehen auf den Schildern - steht, dass man das nicht darf. Warum sollte man es auch nicht dürfen, die Dinger dürften kaum unter Naturschutz stehen?


    Ist aber noch nicht alles, was merkwürdige Begegnungen mit den Einheimischen angeht.


    Wir fahren ein paar Meter weiter zum East Beach SB. Die Zufahrt ist nicht asphaltiert und es hat sich eingeregnet. Wir müssen warten, bis wir aussteigen können. Wird wohl eher ein kurzer Besuch. Einmal schnell an den schönen Strand:




    Ich habe kaum Sand unter den Füßen, dfragt mich jemand, was ich denn fotografiere. Ja was wohl, den Strand? Leute sind ja nun mal nicht da, da muss keiner Angst haben, dass er abgelichtet wird. Ziemlich misstrauisch wirkt das Ganze und wir zischen wieder ab.


    Auf der anderen Seite der Quonochontaug Neck genannten Halbinsel, auf der wir uns befinden, liegt der Ninigret Pond. Ganz hübsch hier, aber bei dem Wetter ist das relativ.


    Irgendwie ist kein richtiges Strandwetter. So gar nicht. Also weiter.


    Wir fahren bis Dartmouth durch und suchen das Best Western. Die GPS-Koordinaten, die man im Internet findet, stimmen leider nicht, also wird das doch ein bisschen Sucherei und Herumgurkerei. Am Ende rufen wir da an und bekommen eine etwas andere Wegbeschreibung. Und beim Einchecken bestätigt mir der Manager, dass die Koordinaten falsch sind: "Exactly, they are not accurate." Er selbst hätte damals gesucht. Hä? Wieso lässt man das dann nicht ändern? Kann doch wohl nicht so schwer sein, booking aktuelle Daten zu geben. Egal, nicht unser Problem (mehr).


    Das Zimmer ist ok, aber warum stinkt das überall so nach Teppichreiniger? Das muss doch anders gehen. Der Pool ist ok, aber längst nicht so schön wie beim Fairfield Inn vor ein paar Tagen. Klarer Fall: Das BW in Dartmouth gehört nicht zu den Top-Adressen der Kette. Es ist aber keineswegs schlecht und wir wollen mal nicht zu pingelig sein. Passt schon.


    Zum Abendessen gibt es den Klassiker: Tortilla-Chips mit Guacamole. Lecker.


    Übel, dass der Wetterbericht für morgen so schlecht ist. Wir wollen doch nach Martha´s Vineyard und haben alles gebucht. So ein Mist!

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  • Ich bin noch dabei!
    Der Teppichreiniger wird besonders gerne und reichlich in den Pet-friendly Zimmern verwendet :whistling:


    Bin dieselbe Küstenstrecke Fähre und Hamptons, allerdings in Gegenrichtung, gefahrenen. Mit der Gegend wurde ich allerdings nicht so richtig warm und auch Cape Cod war nicht so meins.
    Ein einziger Stau und überfüllte Städtchen, habe daher vor Ort eine Ü gestrichen und bin zurück nach NYC gefahren.
    Und wie schon zuvor kommentiert:Irgendwann hat man genug Strände und Urlaubsorte gesehen,

  • Heute kommt ein toller Tag - einer der schönsten der gesamten Reise.


    Wir fahren nach Martha´s Vineyard, der Lieblingsinsel der Obamas.


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    Tag 21: 28.07.2019


    Viertel nach fünf aufstehen! Nix da mit Frühstück! Wir haben es eilig!


    Wie gesagt: Martha´s Vineyard wartet auf uns. Die Fähre aber eher nicht, die hat einen Fahrplan und wir müssen sie erwischen. Ist von Dartmouth aus nämlich noch ein Stückchen bis Woods Hole. Eine knappe Stunde jedenfalls. Aber was macht der Verkehr? Außerdem muss man mindestens eine halbe Stunde vor der geplanten Abfahrtzeit um 08:15 Uhr da sein und kann nur mit dem Shuttle zum Hafen. Das kostet alles Zeit. Also: Raus aus den Federn!


    Nach einem kleinen Verpflegungsstopp, wo Lisa-Marie und ich uns zwei Boston Creme und einen Muffin tanken, fahren wir bis zum ferry terminal durch, um dann festzustellen, dass wir vier Meilen zurückmüssen nach Falmouth zur Palmer Avenue, von wo der Shuttle startet. Ansonsten gibt es keine Parkmöglichkeiten. Also alles retour. Tickets haben wir schon - online erledigt.


    Interessanterweise ist das Wetter drei Klassen besser als vorhergesagt. Eigentlich soll es periods of rain geben. Noch ist es aber partly cloudy. Mal sehen, wie sich das entwickelt.


    Wir fahren pünktlich los und genießen die Überfahrt, die mittlerweile bei schönstem Sonnenschein stattfindet. Nach gut einer Stunde nehmen wir Kurs auf Vineyard Haven.





    Ich hüpfe schnell von Bord und eile los, damit bei Hertz nicht so eine Riesenschlange ist. Hätte ich mir sparen können. Erstens ist vor uns niemand und zweitens scheint auch hinter uns niemand zu kommen. Die Leute scheinen das alles ohne PKW zu machen. Na denn ...


    Der Hertz-Mitarbeiter ist der entspannteste Autovermieter auf diesem Planeten. Was wir gemietet haben, interessiert ihn nur peripher, wir haben die Auswahl: Mini-Van, Wrangler, normaler SUV oder - tadaaaa:




    Natürlich nehmen wir den Camaro. Alleine des Motorgeräuschs wegen. Ein Raubtier faucht uns an - geil!


    Interessant, dass wir nichts unterschreiben müssen. Wir bekommen auch keine Unterlagen, alles überflüssig. Einfach losfahren und zurückbringen. Passt schon.


    Es ist angenehm warm, die Sonne scheint, wir fahren Cabrio. Herrlich!


    Ungefähr eine halbe Stunde später sind wir beim Katama Beach, dem Vorzeigestrand an der Südküste. Der schlägt so ziemlich alles, was ich außerhalb von Hawai'i in den USA gesehen habe. Das Wasser ist zwar nicht ganz Horseshoe Bay (Bermuda), aber trotzdem fantastisch.


    Lisa-Marie und ich testen es.





    Auch das Hinterland ist herrlich. Wunderschöne Dünen und Graslandschaft.



    Äh, Moment mal, eine Frage: Wo ist eigentlich das schlechte Wetter, das wie gesagt explizit für Martha´s Vineyard und die ganze Küste prognostiziert wurde?


    Ganz lange bleiben wir nicht, lieber möchten wir den Rest der Insel erkunden. Ganz im Westen wartet z.B. der Menemsha Beach. Allerdings haben uns Carolin und Christian, die schon eine Woche auf Martha´s waren, gewarnt: Man bekommt kaum einen Parkplatz. Das stellt sich in der Tat als nicht ganz leicht heraus, als wir nach ca. einer Dreiviertelstunde Fahrt an Ort und Stelle sind. Der kleine Parkplatz beim Hafen ist hoffnungslos überfüllt und ein eifriger Knöllchenverteiler zieht wachsam seine Kreise.


    Wir kreisen auch. Wie ein Geier um die nicht vorhandenen Parklücken. Bis sich doch eine auftut und wir hineinsausen. Glück gehabt!


    Hier im Westen ist es (wie so häufig) ein wenig bewölkt, was der Schönheit des Strandes aber keinen Abbruch tut.




    In dieser Ecke der Insel gäbe es noch einiges mehr zu entdecken, aber wir können an einem Tag nicht alles sehen. Außerdem droht es zu tröpfeln und im Osten der Insel sieht das Wetter stabiler aus. Wir fahren zur Jaw´s Bridge (was diese mit "Der Weiße Hai, Teil 1, 1975) zu tun hat, kann man dem Bericht über Martha´s Vineyard entnehmen.)


    Glücklicherweise bekommen wir einen Top-Parkplatz. Gerade wird eine Parklücke frei, ansonsten stehen die Autos Hunderte von Metern weit.



    Eigentlich ist das Springen verboten, aber auch nur eigentlich ... Es ist eine der Top-Touristenattraktionen überhaupt auf der Insel und wird toleriert.







    Es wird Zeit für Edgartown. Die Stadt hat sich ihren Charme aus längst vergangenen Walfangzeiten bewahrt, zumindest, was den historic district angeht.


    Wir haben Glück und bekommen einen Parkplatz direkt an der Water Street. Zunächst statten wir dem Leuchtturm einen Besuch ab.




    Dann kommen die Captain´s Houses an der Water Street an der Reihe. Sündhaft teuer - in der Miete und exorbitant teuer, falls man so ein Anwesen kaufen möchte (sofern es überhaupt zum Verkauf steht).







    Wir müssen langsam mal was essen. Ein Tipp von Carolin: Pizza Slice in einer Mini-Pizzeria. Lecker und bezahlbar. Ach so, mittlerweile - man sieht es auf den Bildern - herrscht längst wieder strahlender Sonnenschein. Es ist ziemlich warm obendrein, ich schätze so 28° C. Wir schmieren uns immer wieder neu ein, auch, weil uns im Cabrio die Sonne ganz schön auf den Pelz brennt.


    Dann geht es zurück zum Auto. Lisa-Marie möchte sich mal ans Steuer setzen und auf den Anlasserknopf drücken. Darf sie unter Papas wachsamen Augen.



    Martha´s Vineyard ist wunderschön, so viel haben wir schon festgestellt. Eine richtige Blume der Ostküste.



    Dabei haben wir noch längst nicht alles gesehen. Nächster Stopp: Oak Bluffs. Nach ein wenig Suchen finden wir einen Parkplatz am herrlichen Ocean Park. Dem zu Füßen liegt der Inkwell Beach.





    Hier stehen aber auch sagenhafte Häuser.






    Noch berühmter sind aber die im Carpenter Gothic Stil gebauten Gingerbread Cottages im Wesleyan Grove National Historic District. Die kleinen farbenprächtigen Häuschen aus dem 19. Jahrhundert sehen aus wie aus Grimms Märchenwelt importiert. Oder wie Lebkuchenhäuschen nur ohne Lebekuchen.







    Wir schlendern durch den Ocean Park zum Auto zurück.



    Auf dem Weg nach Vineyard Haven müssen wir tanken. Ein Typ spricht uns an, als wir an einer roten Ampel halten: "Cool car, nice chicks. You get it going, man." Zum Schmunzeln.


    Auch die Mietwagenrückgabe könnte entspannter nicht sein. Kein Papierkram, nur die Frage: "You got a speeding ticket?" Nö, nichts dergleichen. Na dann, bye-bye. "You`re all set."


    Nun ist es halb sechs und wir müssen noch eine Stunde warten. Ich nutze die Zeit für ein paar Fotos bei bestem Licht.




    Zurück in Woods Hole fahren wir mit dem Shuttle nach Falmouth. Dort werden beim Auschecken 15 USD Parkgebühr fällig. Wir fahren zügig durch nach Dartsmouth nach einem wunderschönen Tag auf Martha´s Vineyard.

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  • Weiter geht die wilde Fahrt - Corona zum Trotz!


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    Tag 22: 29.07.2019


    Heute nehmen wir das Frühstück im Best Western mit. Für motelähnliche Hotel-Verhältnisse ist es wirklich gut. Obst und das Übliche.


    Gegen 9:00 Uhr fahren wir los, also ein gemütlicher Start. Ehrlich gesagt treibt uns auch wenig vor die Tür, denn heute soll das Wetter ganz schlecht werden - ok, sollte es gestern auch schon, war aber nicht. Noch aber herrscht strahlender Sonnenschein. Mal gucken ...


    Wir fahren nach Newport (RI), wo wir eine knappe Stunde später ankommen. Genauer gesagt beim Easton´s Beach, von dem wir uns allerdings mehr versprochen hatten. Es ist Ebbe und der Strand lädt nicht wirklich dazu ein, länger zu bleiben, finden wir.



    Immerhin finden wir hier nach ein, zwei Runde um die Parkmöglichkeiten einen kostenlosen Stellplatz - das alles unter den wachsamen Augen der Polizei, die hier auf Lauer liegt, um Zuschnellfahrer anzuhalten.


    Das Wetter ist entgegen aller Vorhersage gut. Nicht perfekt, aber vor allem trocken. Also spricht nichts dagegen, dass wir uns auf den Cliff Walk werfen, ein anfangs asphaltierter Spazierweg, der direkt an der Easton Bay entlangführt (nähere Infos dazu: Click).



    Zu dritt schlendern wir bis zum The Breakers.







    Hier trennen sich unsere Wege. Anja geht zurück und Lisa-Marie und ich weiter.






    Wir kommen an Wahnsinns-Palästen vorbei, in denen die Vanderbilts, die Astors und viele andere Familien wohnten, die durch den Eisenbahnbau oder andere Industriezweige zu unermesslichem Reichtum gekommen sind. Newport war so etwas wie ein Tummelplatz des Geldadels und man musste zeigen, wer man war und was man hatte. Aus dieser "Gilded Area" stammen Sommerresidenzen, die es mit Schlössern für Könige und Kaiser aufnehmen können. The Breakers alleine hat 70 Zimmer.


    Lisa-Marie und ich gehen weiter bis kurz vor dem Marble House. Dort machen wir uns auf den Rückweg, das Marble House werden wir uns später noch etwas genauer ansehen.



    Wir nähern uns dem Ausgangspunktd der Wanderung. Mal eine Zwischenfrage: Wo genau ist eigentlich das - und das stimmt wirklich - massiv vorhergesagte schlechte Wetter? Mittlerweile ist es herrlich sonnig.



    Beim Auto treffen wir Anja wieder, die sich beim Rückweg eine Menge Zeit gelassen hat.


    Nun nehmen wir den Ocean Drive in Angriff. Wir fahren in die Bellevue Avenue und machen bei zahlreichen Prachthäusern Stopp. Man hat zwar nicht beste Sicht, aber einen kleinen glimpse kann man überall erhaschen.


    Zunächst kommt das Marble House. Die bescheidene Hütte war die Sommerresidenz der Vanderbilts, der Eisenbahntycoone.




    Das hier finde ich auch nicht übel:




    Ja, die Häuser haben schicke Namen. Chateau-sur-mer zum Beispiel. Oder:



    Wir fahren die Bellevue Avenue weiter Richtung Süden und biegen beim Rough Point rechts ab. Auch hier stehen noch ganz nette Buden.




    Mist, wir können uns nicht entscheiden, welches Häuschen wir denn nun kaufen wollen und entscheiden deshalb fürs Erste: weiterfahren.


    Es kommt ja noch etwas Schönes. Der Brenton Point State Park zum Beispiel. Hier trifft der Atlantik auf die Narragansett Bay.





    Hier machen wir ein kleines Picknick mit Guacamole und Nachos und genießen das Meer und die salzige Luft. Herrlich!


    Dann geht es weiter, nun wieder nach Norden - wir legen einen kompletten Rundkurs über die Halbinsel Aquidneck Island hin, auf der Newport liegt.


    Apropos Newport: Die Stadt ist klasse, haben wir schon beim Durchfahren gemerkt. Es gibt ein schönes historisches Viertel. Der wahre Hingucker ist aber der Hafen, wo es sogar einen hübschen Badestrand gibt.




    Und dann gibt es, ganz in Hafennähe, ja auch noch Fort Adams, unser nächstes Ziel, wo wir um 14:30 Uhr ankommen. (Auch dazu gibt es nähere Infos mit vielen Bildern: Click)


    Hmm, mache ich eine Tour? Die nächste geht um 15:00 Uhr los. Habe ich überhaupt Lust dazu bei dem Hammer-Wetter? Es ist übrigens ganz schön heiß mittlerweile und was das schlechte Wetter angeht: totaler Quatsch. Die Wettervorhersage ist einfach eine Katastrophe. Da stimmt ja zum wiederholten Male gar nichts, wie man auf den Bildern sieht.


    Die Damen haben eher keine Lust auf die Führung, möchten am liebsten irgendwohin zum Essen. Sie würden aber auf mich warten.


    Damit ich mich noch nicht entscheiden muss, mache ich erst mal ein paar Fotos von außen.




    So richtig befriedigend ist das aber nicht. Also doch die Führung. Kostenpunkt der Führung: 12 USD.


    Eine ca. fünfzehn Mann starke Gruppe schart sich um einen Veteran, der in praller Sonne erzählt, worum es eigentlich geht. Dann tapern wir los und das Tor zum Paradeplatz öffnet sich.



    Anschließend geht es durch die Quartiere und Funktionsräume des Fots, die z.T. gut erhalten, z.T. arg verfallen sind. Dazu hören wir immer wieder einige Anekdoten des guides.




    Einige Tourmitglieder haben sich bereits absentiert, aber ich bleibe natürlich, auch wenn mich die Geschichten und Militäraspekte nur begrenzt interessieren. Lieber fotografiere ich, was das Zeug hält.


    Das geht besonders gut, als wir eine Etage höher kraxeln - über eine sehr enge, nur auf einer Seite begehbare Treppe. Von oben ist die Aussicht über den Hafen fantastisch und der guide berichtet auch stolz, dass das der beste Ausblick überhaupt über die Narragansett Bay ist.




    Irgendwann erlahmt mein Interesse an dem, was uns erzählt wird und ich halte mich hin und wieder etwas abseits der Gruppe, um in Ruhe Bilder machen zu können. Mit einem Ohr höre ich immer noch hin, aber nur mit einem.







    Es gibt viele interessante Motive, wenn man genau hinschaut.




    Dann geht es zuerst in den communication tunnel und dann in den ganz niedrigen listening tunnel des Forts. Wir schnappen uns Taschenlampen und müssen uns tief bücken.



    Unser guide, der Schelm: Dass ich ihm nicht permanent an den Lippen hing und seine Anekdoten mit einem beifälligen Nicken goutiert habe, hatte ihn wohl gestört. Als ich mal wieder zwei Fotos zu viel mache, schließt er mich ein. Sollte mir wohl eine Lehre sein und er hoffte darauf, dass ich entnervt und Gnade winsele. Tue ich aber nicht. Machte eine Frau für mich, die brüllt, dass man mich vergessen hat.


    Und siehe da: zwei verschmitzte Lächeln (gibt es einen Plural von Lächeln?) treffen aufeinander. Alles gut.


    Und schon ist die Führung zu Ende und ein jeder geht seiner Wege.


    Die letzten Fotos des Tages schieße ich beim King Park, wo die Rochambeau-Statue steht. Bei bestem Wetter steht sie in der prallen Spätnachmittagssonne.


    (Wer war Rochambeau? - General Jean-Baptiste Donatien de Vimeur, comte de Rochambeau)




    Wir müssen mal wieder was Richtiges zwischen die Kiemen bekommen. Bei Yumi Garden in Middletown gibt es ein hervorragendes Chinese/Japanese Buffet, wie wir hocherfreut feststellen. Das ist wirklich lecker und hochwertig, mit vielen Meeresfrüchten usw. Nicht so ein Billig-Fraß und die 13,95 USD allemal wert.


    Nebenan ist Aldi - auch nicht schlecht. Wir laden Getränke und Obst nach und fahren zum Hotel, wo wir so um 19:15 Uhr ankommen.


    Das Best Western überrascht uns damit, dass kein room service gekommen ist. Wenigstens Handtücher hätten wir schon noch gerne. Ich gebe bei der Rezeption Bescheid und man verspricht Besserung. Na, gucken wir mal ...


    Abends geht es noch eine Runde in den Pool, dann ist der schöne, abwechslungsreiche Tag zu Ende.

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  • Heute geht es wieder auf eine Insel: Block Island
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    Tag 23: 30.07.2019


    Heute steht das nächste Highlight auf dem Programm: Block Island, die kleine Schwester von Martha´s Vineyard. Kurz nach 8:00 Uhr geht es los und um 9:20 Uhr sind wir schon in Point Judith, wo die Fähre loslegt. Viel früher als erwartet, der Verkehr läuft reibungslos. Mensch, dann können wir ja noch die Fähre um 9:30 erwischen. Oder zumindest es versuchen.


    Also sind wir plötzlich ganz fix und rennen zum Terminal, nachdem wir schnell einen kostenpflichtigen Parkplatz ergattern konnten. Blöderweise stellen wir uns in erst in die falsche Schlange, nämlich für die ohne Ticket. Tickets haben wir aber schon, also raus da und direkt zur letzten Kontrolle. Alles klappt, wir können noch mit.


    Die Fähre ist gerammelt voll. Alle Sitzplätze belegt, ein Geschiebe und Gedränge vom Feinsten. Klar, es ist Wochenende und da machen viele einen Ausflug.


    Eine Stunde später sind wir da: Block Island liegt vor uns.



    Sieht schon mal ganz nett aus.




    Leider hat Anja wenig Sinn dafür, denn es geht ihr nicht besonders gut. Schiffe und meine Gattin - ein heikles Thema.


    Wir mieten ein Schließfach für fünf USD und packen da unsere schweren Sachen rein. Dann legen wir eine schöpferische Pause auf einer Bank im Schatten ein.


    Dauert aber nicht lange und es geht Anja besser und wir können starten. Unser Ziel sind die Mohegan Bluffs. Leider spüre ich so langsam, dass sich eine Erkältung breit macht. Es kratzt im Hals und ich bin auch nicht so richtig auf dem Damm.


    Bis zum South East Lighthouse ist es ca. eine halbe Stunde Fußmarsch. Leider wird der Leuchtturm reserviert. Nur der Souvenir-Shop ist geöffnet, aber kaufen möchten wir nichts.



    Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zu den Mohegan Bluffs.




    Ich nehme die 142 Stufen in Angriff und gehe an den Strand, während die Damen oben bleiben.




    Dann geht es wieder zurück. Ist zwar ein gutes Stück, aber die Fahrradfahrer, die uns entgegenkommen, sehen auch nicht gerade taufrisch auf. Mit Sack und Pack und Kind und Kegel auf alten, klapprigen Drahteseln, das auch noch gegen den Wind und Steigungen rauf und runter - nee, wir möchten nicht tauschen.


    Zurück in New Shoreham breche ich zu neuen Ufern auf, während Anja und Lisa-Marie lieber an den Baby Beach gehen. Ich möchte zum Settlers Rock, der dort in Gedenken an die ersten Siedler im April 1661 steht. Bis dorthin sind es allerdings gut vier Meilen und ich bin ja nicht richtig fit. Also Taxi. Eine ältere Dame nennt mir 19 USD für die einfache Strecke als Preis. Hmm, nicht gerade billig für vier läppische Meilen ohne eine einzige Ampel bzw. Kreuzung. Also frage ich beim Chamber of Commerce nach, was denn so auf Block Island die üblichen Kurse sind. 18 USD zum Settlers Rock, sagt man mir.


    Ok, auf einen Dollar kommt es nicht an. Ich also zurück zu der Lady und sie chauffiert mich nach Norden. Beim Settlers Rock endet die Straße. Monica bekommt 20 USD und zieht von dannen.



    Eine knappe Meile weiter - allerdings durch tiefen Sand - liegt das North Lighthouse. Ich laufe hin und blicke von der anderen Seite Richtung Festland.





    Zurück laufe ich. Sind überraschenderweise wieder gut vier Meilen. Immer die Hauptstraße entlang. Diesmal bin ich es, der mitleidige Blicke auf sich zieht, wie ich in der prallen Sonne über den Asphalt trabe. Und meine Erkältung bricht sich langsam aber sicher richtig Bahn.


    Weiter, immer weiter, würde Olli Kahn sagen und ich halte mich daran. Linker Hand liegt das Red House. Warum das so heißt? Man sehe selbst:



    Etwas später verlasse ich die Hauptstraße und zweige links ab. Die restliche Strecke gehe ich am Crescent Beach entlang, dem schönsten Strand der Insel.




    Ich nähere mich New Shoreham - Lisa-Marie hat mir ihren Standort gesendet, so dass ich weit, wie weit ich laufen muss, um auf die beiden zu stoßen.



    Wir beschließen, auch wegen meines etwas angegriffenen Gesundheitszustandes, unsere Zelte abzubrechen und die Fähre zu nehmen, die schon im Hafen wartet. Es ist 15:30 Uhr, aber bis zur Abfahrt ist es noch eine halbe Stunde.


    Auf der Rückfahrt mache ich noch ein paar Bilder von den Klippen am Clay Head.




    Als wir gegen 17:00 Uhr zurück sind, ist am Salty Brine State Beach noch ganz schön was los:



    Nachdem wir uns auf Block Island mit Müsliriegeln über Wasser gehalten haben, wird langsam mal eine richtige Mahlzeit fällig. Wir nehmen sie bei Papa Gino´s in Newport zu uns und kehren gegen 19:00 Uhr ins Hotel zurück.

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  • Tag 24: 31.07.2019


    Heute brechen wir unsere Zelte in Dartmouth ab. Es geht nach Boston. Leider ist meine Erkältung über Nacht voll erblüht. So ein Mist! Die Hitze-Kälte-Hitze-Kälte in der New Yorker Metro war kein Problem, dafür fange ich mir dann irgendwo anders einen Virus ein. Kann man nicht ändern.


    Der Verkehr Richtung Boston ist wie erwartet dicht. Teilweise Stop & Go, aber es geht wenigstens vorwärts. Im Internet habe ich mir bei Spothero schon angeguckt, wo wir parken könnten: Das Parkhaus Pearl St/Franklin ist mit 9 USD/pro Tag sehr günstig (es gibt auch Spots, da kostet das Gleiche 36 USD) und da fahren wir geradewegs hin. Klappt alles bestens und wir finden uns mitten in der City wieder.





    Von hier ist es nicht weit bis zum Freedom Trail, dessen erste Station für uns der 1660 gegründete Granary Burying Ground ist. Hier liegen einige Menschen begraben, die bei der Revolution gegen die britische Krone in den 1770er Jahren eine wichtige Rolle gespielt hatten: Kämpfer im Unabhängigkeitskrieg (z.B. Paul Revere), Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung, Opfer des Boston Massacres usw.





    Ganz in der Nähe ist das Massachusetts State House.




    Wir gehen einige Stationen des Freedom Trails ab, was wir schon 2011 gemacht haben. Insofern haben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wir lassen uns einfach ein bisschen treiben und gucken mal hier, mal da.


    Ein Ausflug in die Vergangenheit vor dem Old State House:



    Da wir das alles schon mal gesehen und noch in guter Erinnerung haben, gehen wir weiter zum Quincy Market. Hier ist ganz schön was los. Wie es scheint haben die Red Sox ein Spiel, denn man sieht viele Leute mit Trikots (nur leider nicht auf den Fotos unten).




    Gleich hinter dem Quincy Market liegt der Christopher Columbus Waterfront Park.




    Gleich dahinter liegen der Hafen und die Boston Long Wharf - ein schönes Restaurant- und Ladenviertel.




    Unser Entdeckerdrang hält sich heute allerdings in Grenzen. Erst mal haben wir alles, wie gesagt, schon gesehen und zweitens hemmt mich meine Erkältung doch ziemlich.


    Also kehren wir hier um und verzichten auf eine Fahrt mit dem Water Taxi - haben wir auch schon gemacht.


    Wie man sieht, sind einige düstere Wolken am Himmel aufgezogen. Es ist aber sehr warm und drückend und die Sonne scheint immer wieder. Hoffentlich bleibt es trocken.



    Bei Coogan´s kehren wir zum Mittagessen ein. Ein typischer Red Sox Pub (viele Leute mit Trikots) mit ziemlich gutem 12 Dollar Fish & Chips Lunch Special. Anschließend geht es schnurstracks zum Auto.


    Non ein paar Bilder von unterwegs:






    Wir fahren nach Norden, nach Peabody, wo wir in den Springhill Suites einchecken, nachdem wir erst ein wenig suchen mussten, weil wir an der Hotel Lane vorbeibrettern und es wegen Einbahnstraße keine direkte Wendemöglichkeit gibt.


    Ein gutes Hotel, wie man auf den ersten Blick sieht. Ordentlich, schöne Lobby, nette Leute. Das suiteähnliche Zimmer ist auch gut.


    Zum Abendessen gibt es nur noch Joghurt und Obst. Ich lege die Beine hoch und ruhe mich aus.

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  • Endspurt! Oder auch: Die Strandtester schlagen wieder zu!


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    Tag 25: 01.08.2019


    August schon - Mensch, wie die Zeit vergeht. Auch unsere Reise neigt sich so ganz langsam dem Ende entgegen, auch wenn es noch ein paar Tage sind.


    Der heutige sieht den Besuch des Halibut Point State Parks vor. Neuland für uns. Gegen 9:30 Uhr fahren wir los, wobei es weiter nach Norden geht.


    Dort angekommen staunen wir nicht schlecht, dass der Parkplatz schon ganz schön voll ist. Aber gut, es ist Sonntag und da sind viele Amerikaner auf Ausflugstour. Wir bezahlen unsere 10 USD Eintritt, schmieren uns ein und sind abmarschbereit.


    Ein kurzer Weg führt zu dem ehemaligen, nun mit Regenwasser vollgelaufenen Granitsteinbruch, der von 1840-1929 betrieben wurde.



    Haupt-Asset des Parks ist aber der wunderschöne Ausblick auf den Ozean, dem man hier ganz nahe kommt. Heute morgen ist er sehr ruhig, das kann an der wild zerklüfteten Küste aber auch ganz anders zugehen.






    Die tidepools sind interessant und bieten ein paar farbenprächtige Motive.






    Wir verlassen den Park und fahren über Rockport nach Süden. Unser Ziel ist der vielgerühmte Good Harbor Beach. Der erste Schock kommt, als ein Schild anzeigt, dass das parking lot full sei. Der zweite, dass es, wäre es nicht voll, 35 USD kosten würde. Ja nee, is klar. So einen Quatsch machen wir prinzipiell nicht mit.


    Da sowieso Ebbe ist, begnügen wir uns mit ein paar Fotos aus der Ferne.





    Wir fassen ein alternatives Ziel ins Auge: South Cape Beach State Park an der Südspitze von Cape Cod. Das ist natürlich noch ein ganz schönes Stück, wir müssen an Boston vorbei, wo wir ein bisschen im Stop & Go steckenbleiben, und die Küste wieder ganz runter.


    Zweieinhalb Stunden später haben wir es geschafft. Da wir bereits beim Halibut Point SP eingecheckt haben, müssen wir die 20 USD Parkgebühr nicht mehr zahlen.


    Es ist sonnig, aber sehr, sehr windig. Keine Top-Badebedingungen, dafür zieht es einfach zu stark. Hält andere aber nicht davon ab, sich in die Fluten zu stürzen. Lisa-Marie zum Beispiel.



    Ich mache lieber einen kleinen Spaziergang durch die Dünen und am Strand entlang.



    Der Park liegt an der Waquoit Bay und diverse damit verbundene Teiche erstrecken sich im Hinterland. Dazu herrliche Salzwassermarschen.



    Gegen den Wind. Ich werde ganz schön zersaust.



    Nach gut einer Stunde haben wir genug von dem böigen Wind, der auch immer wieder Sand aufwirbelt und nehmen Kurs auf unsere Unterkunft: das Tidewater Inn in West Yarmouth. Dieses entpuppt sich als sehr hübsche Unterkunft mit einem schön großen Outdoor Pool und einem ebenso schönen Indoor Pool.


    Außerdem gibt es einen großen Garten, der zu dem Mill Creek und dem sich anschließenden saltwater estuary hinausgeht.



    Da das Restaurant nur Frühstück anbietet, müssen wir später noch mal raus, um etwas Essbares zwischen die Kiemen zu bekommen. Wir landen bei Takis Pizza - ein winziger Laden, mehr ein To-Go-Shop, aber freundlicherweise macht ein Pärchen den Tisch frei, an dem sie hocken, um auf ihre Pizza zu warten. Wir nehmen alle drei Lasagne für 10 USD/Portion, die ganz ok ist, aber auch nicht die Augen eines Gourmets zum Leuchten bringt.

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