Beiträge von Silvia

    Wir verlassen nun Quito endgültig (begleitet von Hans Aufrufen "Quito, mein Quito", der Nationalhymne aus dem CD-Player und geschmettert von Hans und Carlos) und nehmen die Panamerciana Richtung Süden.


    Letzte Blicke auf Quito




    Als "Straße der Vulkane" beschrieb Alexander von Humboldt die Senke, die vom Vulkan Cayambe im Norden über mehrere hundert Kilometer bis zum Sangay im Süden führt.


    Am Straßenrand gibt es jede Menge Stände mit Obst und Gemüse:




    Sie wird von vielen befahren:



    Mitten durch die zwei Vulkanreihen, der westlichen und der östlichen Kordillere, führt heute der gut befahrbare Panamericana-Highway.
    Und ich habe nicht schlecht gestaunt, in welch gutem Zustand die Panamericana in Ecuador ist (in Peru sieht das ganz anders aus). So würde ich mir manche Autobahn oder Landstraße bei uns wünschen!



    Wir kommen vorbei an Illiniza Norte und Illiniza Sud: Von den zwei Gipfeln ist der südliche, Illiniza Sur, 5.248 m, von einem Gletscher bedeckt, der nördliche, Illiniza Norte, 5.126 m, ist ein reiner Felsgipfel.




    noch ein hoher Berg:



    Von Ferne sehen wir schon das Ziel unseres heutigen Vormittags:




    Cotopaxi, wir kommen!
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    Der Eingang zum Cotopaxi Nationalpark:



    Der Park wurde am 11. August 1975 als einer der neun Nationalparks von Ecuador ausgewiesen.
    Er liegt am Cotopaxi und ca. 40 km südlich von Quito. Die landschaftlich schöne Ebene rund um den Cotopaxi gehört ebenfalls zum Park.
    Hier vorkommende Tiere sind Puma, Andenkondor, Lama, Wildpferd...
    Leider haben wir nur die Wildpferde gesehen.



    Rauf geht's zum Cotopaxi, was in Quechua "Feuerhals" bedeutet. Er ist mit 5.897 m der zweithöchste Berg Ecuadors und der höchste aktive Vulkan der Erde. Die letzte belegte Eruption fand 1942 statt.


    Noch sind wir nicht oben auf dem Parkplatz:





    Ich habe ein leicht mulmiges Gefühl, wenn ich daran denke, was uns gleich bevorsteht: Carlos fährt uns auf eine Höhe von 4.500 m, dort werden wir
    aussteigen. Wir haben Hans aber schon erklärt, dass er uns nicht dazu animieren kann, zur Berghütte zu wandern, denn die liegt auf 4.800 m.


    Ich denke an Lethal Weapon und Danny Glover’s: „Ich bin zu alt für diesen Sch…“ – 4.500 m Höhe sind genug!




    Und es ist wirklich genug: als ich aussteige, habe ich das Gefühl, in Watte gepackt zu sein. Ich bekomme zwar Luft, aber der Sauerstoffgehalt reicht
    nicht so ganz. Ich bewege mich, wie auch meine Freundinnen und der Rest unserer Truppe, langsam und vorsichtig, damit mich nicht der Schwindel von den Schuhen haut. Selbst das Fotografieren ist irgendwie anstrengend. Wir sind halt nichts gewohnt!
    Denn da gibt einige Leute, die zur Hütte gehen und andere, die ihre Fahrräder mit hier hoch gebracht haben und von hier oben runter fahren – die andere Richtung tut sich aber wohl keiner an.


    Und kalt ist es hier oben auch! Und der Wind pfeift!




    Trotzdem: es lohnt sich, hier oben zu sein! Der Berg oder besser, das, was wir von ihm sehen, ist faszinierend! Wir haben Glück, überhaupt so viel
    sehen zu können. Der Cotopaxi ist meist so stark in Wolken gehüllt, dass er kaum zu erkennen ist.


    Aber gerade die über ihn und um uns herum ziehenden Wolken machen die tolle Atmosphäre aus: der Berg sieht alle paar Minuten wieder anders aus. Das können die Fotos nur bedingt zum Ausdruck bringen.





    ganz schön einsam hier oben:




    das ist die Berghütte, sie sieht sehr nah aus, aber das liegt am Zoom :zwinker:




    Wir fahren wir hinunter. Keine Ahnung, welche Gesteinsschicht hier freigelegt wurde.



    Auf dem Weg hinunter hätte es beinahe noch einen schlimmen Unfall gegeben: einer der Mountain-Biker, die von oben wieder runterfahren, stürzte nur wenige Meter vor uns. Nur der guten Reaktion von unserem Fahrer Carlos und dem guten Zustand des Autos (Bremsen...) hat er es zu verdanken, dass ihm außer einem Schreck nichts passiert ist.




    Es war ein wahnsinniges Gefühl dort oben!

    Hallo


    und keine Sorge, ich fühle mich nicht gestresst, wenn ich nachts lange sitze und an dem Bericht arbeite - es macht mir Spaß und ich freue mich über so viel Interesse Eurerseits. Ich muss zur Zeit morgens nicht zu einer bestimmten Zeit aufstehen und bin eher ein Nachtmensch.
    Im Moment habe ich Zeit und Lust, zu schreiben, das kann sich aus beruflichen Gründen auch wieder ändern. Also genießt einfach meinen Anflug von "Arbeitswut" ;)


    @ Andrea: ich kopiere die DVDs gleich erst nochmal, nicht dass der Briefträger die noch selber guckt ;) und ich dann keine mehr habe, heute nachmittag gehen die dann in die Post!


    Schönen Tag Euch allen!
    Silvia

    Mittags verlassen wir Otavalo und machen uns auf den Weg zum Cuicocha Kratersee.


    Das Mittagessen gibt es in Cotacachi – wieder eine kleine Stadt, die extrem sauber und sehr nett ist.



    ein hübscher Mülleimer am Straßenrand:



    Und auch das Essen ist wieder sehr lecker! Der einzige Nachteil ist, dass das im Reisepreis enthaltene Mittagessen grundsätzlich aus mindestens 3 Gängen besteht. So viel schaffen wir Frauen meistens nicht! Aber das ist nicht schlimm: Hans und Carlos essen gern, was wir nicht schaffen ;) Vor allem Heidi und ihre Tochter essen nur sehr selten Fleisch, da können unsere beiden Begleiter häufig schöne große „Fleischlappen abstauben“. Und ein oder zwei Nachtischportionen sind oft auch noch übrig. Wo lassen die das alles??

    Nach dem Essen geht es weiter zum See.


    Im Hintergrund sehen wir wieder den Imbabura
    .



    Der Cuicocha (Meerschweinchensee) ist ein Kratersee mit einem Durchmesser von etwa 3 km am Fuße des Berges Cotacachi. Er entstand durch eine Eruption vor zirka 3.100 Jahren. Der Vulkan ruht seit dieser Zeit. Der See ist maximal 200 m tief, hochgradig alkalisch und beherbergt wenig Leben. Aber er ist sehr schön!




    In dem abflusslosen Kratersee gibt es 2 bewaldete Inseln. Der Zutritt ist nicht gestattet.


    Wir haben nicht die Zeit, den See komplett zu umrunden (dafür würde mam 5-6 Stunden brauchen), aber schaffen ein gutes Stück bis auf einen Aussichtspunkt auf einer kleinen Anhöhe.
    Der See selbst liegt auf ca. 3.250 m, oben dürften wir an die 3.500 m kommen. Entsprechend anstrengend ist die kleine Wanderung für uns -
    aber es lohnt sich!
    Und es ist eine kleine Übung für den nächsten Tag: da werden wir auf 4.500 m Höhe sein!


    Wir staunen mal wieder darüber, was auf über 3.000 m Höhe alles wächst!!!












    Der Weg ist teilweise recht steil und das ist für uns Nicht-Sportler bei fast 3.500 m Höhe recht beschwerlich.



    Aber der Ausblick entschädigt uns:



    Plötzlich ziehen dunkle Wolken auf und spiegeln sich im See.
    Wir müssen uns beeilen, denn die Wege können bei Nässe recht rutschig werden.





    Wir fahren zurück zu unserer letzten Übernachtung in Quito
    .


    Der erste Tag im Hochland von Ecuador ist nun vorbei (ca. 220 Tages-km) und war sehr beeindruckend. Ich hatte mir die Gegend viel rauher vorgestellt, nicht so "lieblich grün", schließlich sind wir auf mehr als 3.000 m gewesen. Aber wir sind halt in der Nähe des Äquators und die Mischung aus Höhe und Breitengrad macht es aus.

    Was erwartet der geneigte Tourist, wenn er zu einem Stoffmarkt in den Anden fährt? Viele bunte Farben, Lamas als Muster auf den Strickwaren und als Wollspender für die Strickwaren.
    Und genauso ist es auch!










    Außerdem gibt es natürlich noch Schmuck, Souvenirs und sogar Kunst(-handwerk).


    Die Ketten erinnern mich an meine Schulzeit.



    Wackel-Dackel auf ecuadorianisch :zwinker:





    Und Masken! Die werden bei Festen von den Indigenes auch heute noch getragen.







    Und das alles vor dieser Kulisse!


    im Hintergrund der Imbabura mit 4.610 m Höhe.
    Er liegt ca. 6 km von Otavalo entfernt und hat eine Ausdehnung von 16 km x 14 km.
    Der höchste Krater Taita Imbabura (taita = Vater) ist seit Jahrtausenden inaktiv und gilt bei der indigenen Bevölkerung als heilig.


    ich kann mich VoF Fan nur anschließen:
    wenn Du Zeit hast und noch nicht am Lake Powell warst, nimm Tour a), guck Dir den LP an und wenn noch mehr Zeit ist, auf jeden Fall auch den Antelope Canyon.
    Wenn Du nur schnell weiter willst, nimm Tour b)


    LG
    Silvia

    Im Anschluss an den Besuch auf dem Lebensmittelmarkt fahren wir in die Stadt Otavalo. Auf einer Höhe von 2.500 m leben hier etwa 50.000 Menschen, die meisten sind Indigenes
    (Wikipedia: „Indigene Völker oder autochthone Völker sind nach einer international gebräuchlichen Definition marginalisierte Bevölkerungsgruppen, die Nachkommen einer Bevölkerung sind, die vor der Eroberung, Kolonisation oder der Gründung eines Staates durch andere Völker in einer Region lebte, die sich bis heute als eigenständiges Volk verstehen und ihre eigenen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Institutionen beibehalten haben.“)
    Die Bezeichnung „Indio“ gilt als Schimpfwort.







    Rumiñahui (Quechua für Steingesicht oder Steinauge) war einer der bedeutendsten Inka-Heerführer unter Atahualpa, der nach dessen Hinrichtung den spanischen Konquistadoren im Norden des Inkareiches Widerstand leistete:



    die Straßenlaternen faszinieren mich:







    da wir nicht über Nacht bleiben, kann ich die Laternenverzierung leider nicht im Dunklen bewundern.


    Statt dessen fahren wir jetzt zu dem Stoffmarkt von Otavalo, auch Indio- und Indianermakrt genannt.


    Hallo Andrea,


    ja, "unser Hans" war bei den Tagestouren immer dabei und hat natürlich darauf geachtet, dass wir nur in sicheren Ecken von Quito und auch später von Guayaquil unterwegs sind. Weil Hans und Carlos zu nett und immer gut drauf waren, haben wir sie während der Tour dann meistens abends noch eingeladen, mit uns Mädels zusammen zu essen. Dabei gab es dann außer netter Gesellschaft noch weitere interessante Informationen über Land und Leute.


    Wenn Du Märkte magst, guck später (oder morgen früh) wieder rein, da bekommst Du noch ein paar tolle Bilder vom Stoffmarkt in Otavalo zu sehen.


    LG
    Silvia

    In Otavalo angekommen, führt Hans uns zunächst zum Lebensmittelmarkt. Wie erwartet, gibt es jede Menge Obst und Gemüse.



    schön gestapelt:




    Ich wusste bisher nicht, wie viele Sorten Kartoffeln es gibt - es sind ca. 4000. Die Kartoffelpflanze stammt aus den Anden Südamerikas, sie wurde dort bereits schon vor 7000-8000 Jahren angebaut. Auf den Hochebenen der Anden ist sie Hauptnahrungsmittel.


    Natürlich wird auch Fisch und Fleisch angeboten, aber der Hit sind die „Spanferkel“ – bei uns haben sie einen Apfel im Maul und drehen sich am Spieß oder liegen (halbiert) auf der Seite.








    Am Rand des Marktes gibt es auch noch ein paar Textilien


    und die Indigena in ihrer typischen Tracht strahlt für ein Foto

    Gut geschlafen und gut gefrühstückt werden wir zu unserer ersten Tour durch das Hochland Ecuadors abgeholt. Es geht heute ca. 110 km Richtung Norden zum Indiomarkt von Otavalo.


    Wir verlassen die Metropole Quito und sehen bei schönstem Wetter die ersten schneebedeckten Vulkane. Als erstes bleiben wir stehen, um den Anblick des Cayambe zu genießen und Fotos zu machen. Der Gipfel des Cayambe liegt auf 5.796 m, er ist der dritthöchste Berg Ecuadors, nach dem Chimborazo (6.310m, nicht mehr aktiv) und dem Cotopaxi (5.897m, noch aktiv).




    Es ist sehr schön hier im Hochland, wir sind verblüfft, wie grün es hier auf knapp 3.000 Metern ist.




    ein Blick auf den Cotopaxi, den wir am nächsten Tag aus nächster Nähe sehen werden


    Um nach Otavalo zu kommen, überqueren wir die Äquatorlinie. Hier mal unsere ganze Frauentruppe:



    Wir fahren weiter Richtung Otavalo und machen einen kurzen Stop an einem kleinen Laden, um Getränke u.a. zu kaufen und die Toiletten zu besuchen. Meine Befürchtung, dass die Toiletten eher nicht brauchbar sein dürften, ist vollkommener Blödsinn – sauber! Und der Ausblick auf den Lago San Pablo und das Lama sind einfach nur schön! Ich kaufe mir einen roten Strohhut – ich mag eigentlich keine Kopfbedeckung tragen, aber hier auf 3.000m merke ich doch, dass die Sonne das Hirn brät. Gleich noch ein Tuch in den Farben Ecuadors dazu gekauft, damit der Hut nicht sofort wieder weg weht und weiter geht’s.







    Zum Abschluss unserer Besichtigungstour durch Quito fahren wir noch auf den Panecillo (das Brötchen), um die Aussicht auf Quito und die Umgebung von dort oben zu genießen. Die Bergkuppe liegt südlich der Altstadt von Quito und trennt die Südebene vom Nordtal.
    Der Hügel liegt auf 3.000 Metern, in der Mitte steht die 30 m hohe "Virgen" (Jungfrau von Quito), die man von fast jeder Ecke Quitos sehen kann. Es ist wohl die einzige Madonnenfigur mit Flügeln überhaupt.


    Die Jungfrau wacht über dem Hügel der Wohlhabenden


    dies ist der gegenüber liegende Hügel, auf dem die Benachteiligten wohnen - sie sind ärmer und die Jungfrau wacht nicht über sie:



    die Virgen del Panecillo


    die Figur besteht komplett aus Aluminium



    Blick vom Panecillo auf Quito



    Das war jetzt mein erster Tag in Lateinamerika und es war ein gelungener Auftakt für einen besonderen Urlaub.


    Moni, Ruth und ich sind ziemlich geschafft vom vielen Laufen und der ungewohnten Höhenluft. Also beschließen wir, uns zum Abendessen nicht zu weit vom Hotel zu entfernen. Außerdem ist jetzt Freitag, das Wochenende in Quito hat begonnen und dort, wo die Restaurants und Kneipen sind (wo wir gestern abend ja noch waren), ist heute bestimmt die Hölle los. Also schlendern wir die Hauptstraße an unserem Hotel entlang auf der Suche nach einem Restaurant.


    Wir werden fündig - und wie! Nur wenige hundert Meter entfernt gibt es ein kleine, recht schummerige Bar, die ecuadorianische Küche anbietet. Ganz vorn im halb offenen Bereich ist ein Tisch mit mehreren Männern und einer jungen Frau besetzt, die überhaupt nicht nach Touristen aussehen. Der Besitzer der Bar kommt sofort freudig strahlend auf uns zu und fragt, woher die 3 Extranjeras denn kommen. De Alemania! Muy bien!
    Wir nehmen im hinteren Teil des Lokals Platz und bekommen eine Speisekarte, die selbstverständlich nur in Spanisch geschrieben ist. Da ich von uns dreien noch am besten Spanisch spreche, bemühe ich mich, zu verstehen, was es denn so alles gibt. (Ich kann mich heute, nach knapp 15 Monaten nicht mehr erinnern, was wir gegessen haben, aber es war gut!) Ich bestelle etwas für uns, zu Trinken nehmen wir agua mineral y vino tinto.
    Die Gäste am vorderen Tisch laufen langsam zur Hochform auf. Einer spielt Gitarre, 3 der Männer singen, mal abwechselnd, mal gleichzeitig. Gar nicht so schlecht, aber laut! Wir schmunzeln, summen bei Guantanamera mit und schwupps, ist der erste Mann an unserem Tisch. 3 weitere folgen. Es entspinnt sich ein spannendes Gespräch. Spannend auch wegen des Sprachgewirrs: etwas Englisch, etwas Spanisch. Die Herren haben schon ganz gut getrunken und sind seeehhr gut drauf. Der Wirt entpuppt sich als Caruso-Verschnitt und schmettert eine Arie. Wir schaffen es, uns die Zeit zum Essen zu stehlen, dann reden sie weiter auf uns ein. Einer kommt ursprünglich aus Kuba und ist in Quito gestrandet, ein anderer hatte einen sehr guten Job, aber alles im Casino verzockt (wir glauben ihm, denn er spricht sehr gut Englisch und macht trotz des üppigen Alkoholspiegels einen gebildeten Eindruck.
    Die Herren trinken ein sehr eigentümliches Getränk und haben inzwischen leuchtend rote Augen. Wir machen uns schlau: es ist der Canelazo, der ist typisch für die Andenregion und besteht aus Wasser, Nelken, Orangensaft, starkem Aguardiente (= Zuckerrohrschnaps) und Zimt. Er wird heiß getrunken. Ich rieche an einem Glas - das reicht mir! Ich glaube, nach 1 Glas würde ich umfallen.
    Wir beschließen, die lustige Runde zu verlassen und schleppen uns zurück zum Hotel. Todmüde fallen wir alle in die Bettern.


    Es war ein rundum gelungener 1. Urlaubstag!

    Wir sind weiter im Zentrum von Quito unterwegs, bestaunen die schönen alten Bauten, die meistens gepflegten Fassaden, das bunte Treiben auf den Straßen. Ich habe einen neuen Lieblingssnack: Bananenchips - lecker!!! Und ich trinke Coca-Tee als Vorbeugung gegen die Höhenkrankheit, da er die Sauerstoffaufnahme verbessert. Er schmeckt mit viel Zucker ganz ordentlich und wirkt ähnlich wie Coca Cola ein bisschen muntermachend. In den nächsten Nächten kann ich davon ein Lied singen: je mehr Coca Tee am Tag, desto weniger Schlaf in der Nacht. Aber er scheint zu wirken. Ich werde auch in den nächsten Tagen nicht krank, obwohl wir uns wiederholt in Höhen von 4.000 Metern und mehr bewegen.


    Quito ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Sie ist mit rund 2,6 Millionen Einwohnern nach Guayaquil die zweitgrößte Stadt des Landes. Die Stadt wird von einer einzigartigen Bergkulisse umrahmt und ist die älteste der heutigen Hauptstädte Südamerikas.
    Quito ist anders, als ich es erwartet hatte: zumindest dort, wo wir uns bewegen, fühle ich mich vollkommen sicher, genauso sicher, wie in einer Fußgängerzone bei uns zuhause. Quito ist sauber. Ich hatte Müll am Straßenrand erwartet, große Schlaglöcher in den Straßen, bettelnde Kinder.
    Von alledem ist im Zentrum nichts zu sehen. In den Favelas wird es anders sein - mit Sicherheit. Aber dahin führt uns Hans verständlicherweise nicht. Hans, unser Reiseleiter und Carlos, unser Fahrer, leben beide in Quito und lieben ihre Stadt. Ich kann es verstehen. Die Altstadt gehört zum Weltkulturerbe. Und: Quito ist schön!!


    hier noch ein paar "Beweisfotos":



    Schulkinder in ihren Uniformen - durch die Uniformen wird verhindert, dass zu erkennen ist, aus welchen finanziellen Verhältnissen die Kinder kommen









    an der Plaza de la Independencia






    Wachen am Präsidentenpalast - die dürfen aber mal grinsen und tun es auch :)


    der "Präsidentenbriefkasten"


    Aufgang im durch Gitter abgeschirmten Innenhof des Palastes



    "Quito! Mein Quito!" - ist der häufigste Spruch von Hans, unserem Reiseleiter.

    Anschließend geht es auf „Kirchenbesichtigungstour“. Wer Kathedralen und pompöse Kirchenbauten liebt, kommt in Ecuador voll auf seine Kosten! Mir ist es etwas zu viel Pomp, aber es ist auch faszinierend. Teilweise verschlägt es mir Atem und Sprache und ich stehe fassungslos vor soviel Glanz und Gloria und Gold.
    Der Urlaub ist inzwischen mehr als 1 Jahr her, daher bin ich mir bei den Kirchen nicht 100%ig sicher, meine aber, dass wir u.a. in der Kathedrale nicht fotografieren durften.


    Die folgenden Fotos sind von und aus der Kirche Santo Domingo:


    vor der Kirche steht ein Denkmal von General Sucre, dem Befreier von Ecuador und Peru, einem der angesehensten Führer der lateinamerikanischen Kriege um die Unabhängigkeit von Spanien


    im Seitenflügel das Museo Dominicano del Arte Fray Pedro Bedón


    und dann die Pracht im Inneren:







    das sieht nicht nur nach Gold aus, sondern ist auch alles Blattgold



    Teil der Fassade von Iglesia de la Compañía de Jesús



    Ich habe natürlich noch mehr Fotos von den Kirchen in Quito, aber wir befinden uns ja noch immer bei Tag 1 einer 3-wöchigen Tour. :zwinker:

    (:danke:) für Euer Lob! Das spornt an, weiterzumachen. Ja, es ist eine Menge Arbeit, macht mir aber Spaß. Erst recht, wenn ich weiß, dass es Euch interessiert und gut ankommt. Heute werde ich Quito sicher abschließen und anschließend mit unserem Besuch in Otavalo loslegen.


    Hier mal für alle "Mitreisenden" eine Übersicht des Reiseverlaufs - die Beschreibung stammt aus dem aktuellen IKARUS-Katalog und entspricht im wesentlichen unserer Tour. Leider mussten wir in Peru aufgrund von Unruhen am Titicaca-See kräftig umdisponieren, in die Ecke sind wir also nicht gekommen - leider!!!


    22-Tage-Tour


    1. Tag: SO Hinflug
    Morgens Abflug von Deutschland über Madrid nach Quito (2.850m).


    2. Tag: MO Quito F
    Halbtägige Stadtrundfahrt durch die ecuadorianische Hauptstadt, von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt: Plaza de la Independencia mit Regierungspalast und Kathedrale, die Kirchen San Francisco und La Compañía. Auffahrt auf den Panecillo mit großartigem Rundblick.


    3. Tag: DI Cotopaxi - Riobamba FMA
    Fahrt auf der "Straße der Vulkane", der Panamericana, an elf herrlich geformten schneekuppigen Bergriesen vorbei in den Cotopaxi-Nationalpark. Kurzer Spaziergang an der Limpiapungo Lagune. Anschl. Besuch des farbenfrohen und lebendigen Indio-Markts von Latacunga. Nachm. Weiterfahrt nach Riobamba (190 km).


    4. Tag: MI Teufelsnase - Cuenca FM
    Fahrt nach Alausi. Von dort aus mit der Bahn die spektakuläre "Teufelsnase" hinab nach Sibambe (falls die Bahn nicht fährt, ersatzweise Busfahrt). Anschl. Weiterfahrt nach Cuenca mit einem Stopp in Ingapirca, wo die bedeutendste Inkafestung außerhalb Perus besichtigt wird (250 Tages-km).


    5. Tag: DO Cuenca - Guayaquil F
    Vorm. Stadtbesichtigung von Cuenca, Zentrum der Handwerkskunst, wo sich der Charme einer pittoresken Kolonialstadt erhalten hat. Hauptplatz, historische Gebäude entlang des Tomebamba-Flusses, Blumenmarkt, Besuch einer Panama-Hutfabrik. Nachm. Überlandfahrt nach Guayaquil, im tropischen Tiefland gelegen. Kurze Panoramafahrt durch durch die pulsierende Hafenstadt, dem wirtschaftlichen Zentrum des Landes (230 Tages-km).


    6. Tag: FR Guayaquil - Galápagos FA
    Vorm. Flug nach Baltra (Galápagos). Einschiffung auf der TIP TOP II und Beginn der Kreuzfahrt. An den Daphne Inseln vorbei zum Strand von Bachas (Santa Cruz) mit Flamingo-Lagune und Stranddünen.


    7. Tag: SA Galápagos FMA
    Während unseres einwöchigen Galápagos-Kreuzfahrtprogramms legen wir etwa zweimal täglich an, mit Inselbesuchen, Rundgängen, Tierbeobachtungen, aber auch Badepausen und Schnorchelmöglichkeiten. Vorm. Besuch der Insel Santiago: An der Bahía Sullivan eine Mondlandschaft aus Pahoehoe-Lava, die eindrucksvoll auf den Ursprung des Archipels verweist. Nachm. die Insel Bartolomé mit dem Pinnacle Rock, dem faszinierendsten Landschafts-Ensemble des ganzen Archipels. Dazu Galápagos-Pinguine und zuweilen Meeresschildkröten.


    8. Tag: SO Galápagos FMA
    Heute ein Abstecher zu der weit im Norden des Archipels liegenden, besonders gefährdeten und deshalb nur selten besuchten Vogelinsel Genovesa mit Darwin Bucht und Prince Philip´s Steps. Rotfuß- und Nazcatölpel, Fregattvögel, Bootsfahrt entlang der Klippen.


    9. Tag: MO Galápagos FMA
    Morgens Anlegen im Nordwesten der Insel Santiago (James): In Puerto Egas zerrissene Lavaküste und eine Pelzrobbenkolonie, dazu Seelöwen und Meerechsen. Nachm. Besuch in der Caleta Bucanero, einer Höhle inmitten steiler Klippen und früherem Piraten-Unterschlupf mit zahlreichen Seevogel-Arten. Spaziergang zu einer aufgegebenen Salzmine mit Lavareihern und Galápagos-Bussarden.


    10. Tag: DI Galápagos FMA
    Morgens an der Punta Vicente Roca auf der größten Insel Isabela ganz im Westen des Archipels: Seelöwen, Meerechsen, Blaufuß- und Nazcatölpel, dazu flugunfähige Kormorane. Nachm. Besuch der Insel Fernandina: An der Punta Espinoza eine große Population von Meerechsen, dazu Galápagos-Pinguine sowie zahlreiche Lava-Kakteen.


    11. Tag: MI Galápagos FMA
    Vorm. Anlandung auf Isabela: In der Bahía Urbina eine imposante Zahl von Landleguanen und - mit etwas Glück - sogar Galápagos-Riesenschildkröten. Anschl. an der Tagus Cove Meerechsen, Seelöwen und eine Vielzahl von Seevögeln. Nachm. an der Elizabeth Bay Blaufußtölpel, Pelikane, Galápagos-Pinguine und Mangrovenwälder.


    12. Tag: DO Galápagos FMA
    Morgens an der kleinen Felseninsel "Las Tintoreras": Klares, türkisfarbenes Wasser, in dem oft Meeres-Schildkröten, Rochen und Weißspitzhaie beobachtet werden können. Anschl. Las Humedades auf Isabela, ein Lagunengebiet mit zahlreichen Vogelarten und die "Muro de Lagrimas" mit Lava-Echsen, Galápagos-Finken und schwarzen Mangroven. Nachm. Besuch der Schildkröten-Aufzuchtstation "Arnaldo Tupiza" mit über 300 jungen und adulten Riesenschildkröten.


    13. Tag: FR Galápagos - Lima F
    Morgens Erkundung des Hochlandes der Hauptinsel Santa Cruz: Riesenschildkröten in ihrer natürlichen Umgebung, tropische Vegetation, Scalesienwälder, erloschene Vulkane. Anschl. Transfer nach Baltra und Rückflug auf das Festland nach Quito. Abends dann Weiterflug nach Lima (Anm: Änderungen des Besuchsprogrammes auf Galápagos im Sinne eines verantwortungsvollen Tourismus und des Naturschutzes bleiben vorbehalten).


    14. Tag: SA Heiliges Tal der Inkas F
    Morgens Flug nach Cusco (3.300m). Anschl. Fahrt zum Urubamba-Tal, dem "Heiligen Tal der Inkas". Besichtigung der Ruinenanlagen von Sacsayhuamán, Kenko und Tampu Machay. In Pisac Besuch des Indio-Marktes, auf dem die Händler der umliegenden Ortschaften ihre Waren feilbieten. Übernachtung direkt im Heiligen Tal.


    15. Tag: SO Machu Picchu FA
    Morgens Bahnfahrt das Urubamba-Tal hinab, nach Machu Picchu. Ausführl. Besichtigung der "Verlorenen Stadt der Inkas", eine in eine imposante Gebirgslandschaft eingebettete Zitadelle mit Tempeln, Palästen, Brunnen und Terrassen, die erst 1911 wieder entdeckt wurde. Übernachtung am Fuß des Berges.


    16. Tag: MO Machu Picchu - Cusco FM
    Morgens ein fast "privater Besuch" von Machu Picchu, denn die Touristengruppen mit dem Zug aus Cusco kommen erst später an. Möglichkeiten zu einer (wetterabhängigen) Besteigung des Wayna Picchu Berges, zu einer kleinen Wanderung zum Sonnentor Inti Punku oder zur Besichtigung des neuen Machu Picchu Museums. Nachm. per Bahn zurück nach Ollantaytambo und per Bus weiter nach Cusco.


    17. Tag: DI Cusco F
    Vorm. Stadtrundgang durch die ehemalige Hauptstadt des Inkareichs: Kathedrale, Sonnentempel Koricancha mit dem Kloster Santo Domingo, Inka-Straßen und -Bauten. Der Nachmittag steht für eigene Erkundungen zur freien Verfügung.


    18. Tag: MI Puno - Titicaca See FM
    Ganztägige Bahnfahrt von Cusco zum Titicaca-See, der Wiege der Inkas. Zunächst im Tal des Vilcanota-Flusses an verträumten Indiodörfern vorbei, dann über den Altiplano mit dem La Raya Pass (4.312m) als höchstem Punkt und mit Lama- und Alpacaherden als häufigen Begleitern. Unser Hotel direkt am Titicaca-See (380 km).


    19. Tag: DO Titicaca-See FM
    Ganztägige Erkundung des Titicaca-Sees: Zunächst Besuch der schwimmenden Inseln der Uros, deren Inseln und Boote aus Totora, einer Binsenart, bestehen. Anschl. Weiterfahrt mit dem Boot zur Halbinsel Llachón, wo die Quechua-Indios noch viel von ihren althergebrachten Traditionen erhalten haben.


    20. Tag: FR Titicaca-See - Lima F
    Besuch der ehemaligen Nekropole von Sillustani am Ufer des Lago Umayo. Dort haben sich antike Begräbnistürme aus der Vor-Inkazeit (Chullpas) erhalten. Anschl. Fahrt nach Juliaca und Flug zurück nach Lima.


    21. Tag: SA Lima - Rückflug F
    Vorm. Stadtrundfahrt durch die peruanische Hauptstadt: Koloniale Altstadt mit Plaza Mayor, Kathedrale und Regierungspalast, das "neue" Stadtzentrum Miraflores. Abschl. Besuch des Goldmuseums mit einer beeindruckenden Sammlung präkolumbumbischen Goldschmucks. Abends Rückflug über Madrid.


    22. Tag: SO Ankunft
    Nachm. Ankunft in Madrid und Weiterflug zu verschiedenen deutschen Flughäfen.

    mal ein paar Anmerkungen von mir, keine neue Route ;)


    in Monterey ist das Aquarium wirklich sehenswert! Wenn dort noch etwas Zeit übrig ist, geht auch mal ein kleiner Abstecher zum Point Lobos Reserve (Seelöwen, Vögel)


    in der Nähe vom Mono Lake ist auch die alte Geisterstadt Bodie interessant


    ich bin vom Lassen total begeistert - beim letzten Mal haben wir die Nacht vorher am Shasta Lake verbracht, ich kann mich aber nicht mehr erinnern, wie das Motel heißt, wenn man am Lake Tahoe schnell South Lake Tahoe mit den ganzen Touristenbunkern verlässt, ist er sehr schön, vor allem im Nordwesten


    den Sequoia finde ich zwar ganz schön, aber wenn Ihr die Redwoods schon kennt, ist es nicht mehr sooo spannend, habe ich bei meiner 2.Tour nach CA auch weggelassen


    die Furnace Creek Ranch im DV liegt einfach toll, wenn man abends oder am nächsten Morgen gleich früh zum Zabriskie will, um zu fotografieren - das Motel ist zwar gut, hat aber überhaupt keinen Charme, finde ich - ich war etwas enttäuscht, da ich vom Vorjahr nur das FC Inn von außen gesehen hatte - kein Vergleich


    wir haben damals in Oakhurst übernachtet, als wir von Westen zum Yosemite kamen - nicht schön, aber jede Menge Motels


    am Hwy1 hat mir Mendocino sehr gut gefallen - tolle Hippie-Stadt mit 68er-Flair. Allerdings konnten wir dort nicht übernachten - nur für Club-Mitglieder (welcher auch immer) oder ein sündhaft teures Hotel mit Dusche auf dem Flur (steht aber unter Denkmalschutz) - falls Ihr da oben seid, lohnt sich auch der Botanische Garten von Fort Bragg, da kann man locker 1/2 Tag bleiben und staunen.

    Wir werden in die Altstadt von Quito gefahren und beginnen einen halbtägigen Stadtrundgang durch die ecuadorianische Hauptstadt, die von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde. Wir haben uns schon einigermaßen an die Höhe gewöhnt, ein erster Coca-Tee kann aber nicht schaden.


    Hier erst einmal ein paar Eindrücke: typische Häuser, Straßen und Geschäfte (wichtige Plätze und Kirchen folgen). Aus Angst, dass mir die Nikon gestohlen werden könnte, mache ich die Fotos mit meiner kleinen Samsung.



    auf Inka-Grundmauern errichtet, da diese besonders erdbebensicher sind:






    lauter Leckereien:


    die sollen noch wachsen, Eier legen und erst später gegessen werden:



    das sind Kerzen für die Kommunion (die Bevölkerung ist überwiegend streng katholisch):


    kunterbunter Spielwarenladen:


    Animateur vor Geschäft:


    sicher ist sicher :) :

    Los geht’s – Tag 0


    Morgen früh geht der Flieger ab Frankfurt um kurz nach 7:00 los. Also heute schon mal Anreise per Bahn bis Frankfurt und dort Übernachtung im Hotel. Vorher noch Treffen mit Moni und Ruth am Flughafen, schon mal Gepäck aufgeben.


    Und schon kommt die erste Überraschung: das 2. Gepäckstück soll ziemlich viel Aufpreis kosten. Davon stand in den Reiseunterlagen nichts, nur, dass wir möglichst nur 1 Gepäckstück aufgeben sollen. Also gibt jeder von uns seinen großen Koffer auf, den Rest nehmen wir mit zurück ins Hotel. Gut, dass Moni mit dem Auto da ist: einiges muss im Kofferraum auf unsere Rückkehr warten. Zu dumm nur, dass wir in unserer Überraschung vergessen haben, dass wir ja nur wenig Flüssigkeiten mit im Handgepack an Board nehmen dürfen. Wir haben jede einen Teil Shampoo, Duschgeld, … in dem 2. Gepäckstück, das wir aufgeben wollten und nun als Handgepäck mitnehmen müssen (die Größenbeschränkungen passen ja). Also auspacken und in Quito dann neu kaufen!



    Tag 1: Flug von Frankfurt bis Quito
    mit Zwischenlandung in Madrid, Reisedauer bis Flughafen Quito gut 16 Stunden. Und dabei ist es in Madrid am Flughafen ganz schön eng mit der Zeit für den Terminalwechsel. Nein, jetzt erst mal keine Zigarette, Moni, erst einchecken.
    Der Flug ist lang, aber ruhig. Allerdings muss ich nicht unbedingt wieder mit Iberia fliegen! Die Sitzplatzanordnung ist eng – zu eng für einen Langstreckenflug, der Flieger nicht gerade mit moderner Unterhaltungselektronik ausgestattet und die Flugbegleiter sollten mal eine Schulung zum Thema Kundenorientierung machen!


    über den Anden bzw. den West-Cordillieren


    Landeanflug auf Quito:





    Landung in Quito!
    Kein Druck auf den Ohren bei der Landung! Sehr gut, aber völlig ungewohnt. Ok, Quito, die Hauptstadt Ecuadors, liegt 2850 m über dem Meeresspiegel und somit bleibt der unangenehme Druck bei der Landung aus.
    Wir verlassen das Flugzeug und kommen im Flughafengebäude an. Die Einreisekontrolle verläuft problemlos und erheblich entspannter und schneller als in den USA. Nun sind wir gespannt auf unsere Mitreisenden und unseren Reiseleiter für Ecuador. Wir sollen 1 Woche gemeinsam in einem Kleinbus das Hochland von Ecuador erkunden. Einige Tage vor Reiseantritt hatten wir vom Veranstalter die Liste der Mitreisenden erhalten: noch 3 Frauen (1mal
    Mutter und Tochter sowie eine weitere Frau)! Somit 6 Frauen on Tour! Das kann ja heiter werden! Soviel schon jetzt: wird es auch, aber nur im positiven Sinn!!! Super Truppe, nicht einmal Zickenkrieg! Ich komme noch heute ins Schwärmen, erst recht, nachdem ich „Hummeldumm – Der Hörbuch“ gehört habe.


    Da steht er nun, unser Reiseleiter mit einem Ikarus-Schild in der Hand und nimmt uns in Empfang. „Hallo, ich bin Hans.“ Hans? Ja, Hans. Ecuadorianer, wohnhaft in Quito, Geschichte studiert, auch Tourismus, nahezu perfektes Deutsch und ein Strahlemann! Mensch haben wir Glück! Er erzählt uns, dass seine Großmutter Deutsche ist und in der Nähe von Stuttgart wohnt. Den schwäbischen Akzent habe er sich aber abgewöhnt, der sei in Ecuador nicht so gut angekommen. :zwinker:
    Birgit stößt dann auch zu uns, nur Heidi und Sina sind heute nicht dabei. Bei denen hatte es mit dem innereuropäischen Anschlussflug nicht geklappt, die sitzen noch in Madrid.


    Jetzt erst mal zum Minibus – ich habe eine Klapperkiste erwartet – es war ein fast neuer, sauber blitzender Mercedes-Kleinbus!


    Da merke ich zum ersten Mal die Höhenluft: Koffer ziehen, Rucksack und Kameratasche tragen – das geht auf die Puste.


    Dann ab ins Hotel: Mercure Grand Hotel Alameda Quito - sehr zufrieden! Tolle Aussicht auf die Stadt, das Hotel ist gut und sauber.








    Den Abend haben wir zur freien Verfügung und begeben uns in das abendliche Quito. Der Besitzer des mexikanischen Restaurants, in dem wir essen, warnt uns vor den gut gekleideten Typen auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die seien gefährlich, wir sollen auf dem Rückweg eng zusammen bleiben und nicht auf die andere Straßenseite gehen. Mit einem leicht mulmigen Gefühl gehen wir gegen 22:00 zu viert (alles Frauen) auf geradem Weg zurück zum Hotel. Noch ein paar Blicke auf das nächtliche Quito, dann endlich schlafen! :sleeping:



    Eigentlich hatte ich meine Freundin Moni Anfang Januar 2011 angerufen, um sie zu fragen, ob sie Lust hat, mit mir im Herbst eine Offroad-Tour durch Namibia zu machen. Hatte sie grundsätzlich schon, aber sicher nicht in 2011. Warum nicht? Weil sie mit ihrer Freundin Ruth nach Peru und auf die Galapagos Inseln wollte! :freu:


    Ohne mich???!!! Das ging ja gar nicht! Habe ich doch selbst Echsen und träumte ich doch schon viele Jahre von einer Tour zu den Galapagos Inseln. Einen meiner beiden anderen Urlaubsträume hatte ich schon 2009 realisiert (mit dem Heli in den Grand Canyon), der andere steht vage für 2013 in den Sternen (Down Under – wenn bis dahin genug Geld reinkommt – und wieder mit Moni und Ruth).


    Also: ich komme mit!!! Diese Info ging dann an das Bamberger Reisebüro, das von Moni mit der Recherche beauftragt worden war.


    Also schon mal vorweg: wir waren 3 Frauen zwischen 50 und 60, die sich nicht mit dem Rucksack durch Ecuador und Peru schlagen wollten und außerdem genug über die Gefahren in den Millionenstädten Quito, Guayaquil und Lima gehört hatten. Also: organisierte Tour mit Reiseleitung. Galapagos geht ja ohnehin nicht auf eigene Faust.


    Dann ging der Stress für die Dame im Reisebüro los: wir wollten im April losfliegen, es war Januar. Da ich weit weg von Bamberg wohne und Moni die Organisation übernommen hatte, weiß ich nicht, wie viele Versuche die immer noch freundliche Dame im Reisebüro unternommen hatte, bis wir endlich eine Tour hatten, die uns gefiel und wo wir sowohl die Flüge, als auch Plätze auf einem Schiff für die Galapagos Rundfahrt bekommen konnten. Es muss die Hölle gewesen sein! Das Ergebnis war dann aber TOP! :thumbup:


    Ecuador Hochland war von uns eigentlich gar nicht geplant, bot sich aber aus organisatorischen Gründen an – und wurde ein voller Erfolg. Wir starteten auch nicht wie gewünscht mit Peru, sondern das wurde unsere letzte Etappe. Wir fuhren auch nicht mit DERTour, sondern mit IKARUS. Teurer wurde es auch. Mein Single-Zuschlag hatte es in sich, in den Hotels war das schon nicht wenig, erst recht die Kabine auf dem Schiff (es gibt keine Einzelkabinen) war für mich fast genauso teuer, wie für Moni und Ruth zusammen. Egal, die Gelegenheit bietet sich nur einmal.


    Also Tipp an alle Interessierten: für die Galapagos-Inseln gibt es ja glücklicherweise nur beschränkte Kapazitäten, deshalb frühzeitig buchen! Die Schiffe sind schnell ausgebucht und Flüge auf die Galapagos braucht man ja auch noch.


    Als dann klar war, dass wir fahren können, kam die Frage nach den Impfungen auf. Mein Hausarzt wollte mir gleich 10 Impfen verpassen (nicht was nötig, sondern was möglich ist). Das ist nicht meine Denke, außerdem hatte ich Angst, dass ich von den Impfen so platt wäre, dass ich erst gar nicht
    mehr fliegen könnte.
    Also im Internet erstmal geguckt, gegen was sollte man unbedingt geimpft sein? Gelbfieber – da ging es schon los – das darf nicht jeder Arzt. Aber das Internet spuckte als Gelbfieber-Impfstelle doch tatsächlich einen Arzt hier im ländlichen Sprockhövel aus! Also hin, beraten lassen, denn er ist sogar augewiesener Arzt für reisemedizinische Beratung.


    Erste Frage: wohin geht es? Ok. Da hatte er schon mal einige Jahre praktiziert und kennt sich gut aus – was will man mehr?
    Wollen Sie alle Impfen, die möglich, oder alle, die nötig sind? Alle nötigen. Sehr gut!


    Also wir brauchen: Gelbfieber. Eigentlich zwar nicht, weil wir nicht in die Amazonas Region in Ecuador fahren (wir haben nur 3 Wochen Zeit, da geht leider nicht alles). Aber, da wir zuerst Ecuador machen und dann nach Peru fliegen, kann es sein, dass wir bei der Einreise in Lima nach einem
    Impfpass mit Gelbfieber-Impfe gefragt werden. Die Leute in Lima können ja nicht wissen, wo wir vorher in Ecuador waren – stimmt. Und wenn wir dann keinen min. 6-Wochen alten gültigen Impfschutz haben, kann es uns passieren, dass wir direkt am Flughafen geimpft werden. Und dafür, dass der Datumsstempel 6 Wochen zurückgedreht werden muss, einige $-Scheine in die Kasse des Personals zahlen müssen. Wer will schon in Peru am Flughafen geimpft werden (Hygiene???) und dafür noch viel Geld bezahlen? Ich jedenfalls nicht (Moni und Ruth auch nicht). :huh:


    Außerdem Thyphus, Diphtherie, Hepatitis A (B gab es nicht, ich wollte weder Bluttransfusionen im Urlaub haben, noch ungeschützten Verkehr mit einem feurigen Peruaner oder Ecuadorianer), dann eine Cholera-Prophylaxe als Trinkampullen (die Gegend ist keine Cholera-Gegend, aber die Prophlaxe macht Magen und Darm widerstandsfähiger, so dass ungewohnte oder nicht unseren Standards entsprechende Nahrung besser vertragen wird – hat super funktioniert!) und noch irgendeine Prophylaxe zum mitnehmen (kann mich nicht mehr erinnern – Malaria? – nicht gebraucht).
    Das reicht dann ja wohl auch!


    Dann kamen noch die Überlegungen wegen der Kleidung – wie bei jedem Urlaub. Nur dass wir uns diesesmal auf einem Höhenniveau vom Sealevel bis rauf auf 4.500 Meter bewegen und sehr unterschiedliche klimatische Bedingungen antreffen würden (Temperaturen von um 0° nachts bis über 40°, sehr trockene Höhenluft und tropische Feuchte in Guayaquil). Wir muteten uns ganz schön was zu, waren wir doch nicht mehr die jüngsten und alle 3 überhaupt kein bisschen sportlich veranlagt.


    So, das war es erstmal zu unseren Vorbereitungen.
    Ich hoffe, es war bis hier sowohl interessant, als auch kurzweilig. Die kommenen Beiträge zu diesem Urlaub werden nicht nur Text, sondern auch
    Fotos enthalten. Versprochen!

    Die Tiere waren zum Teil 1-2 Meter nah, manche halt auch weiter weg. Fotos habe ich mit einer Nikon D90 gemacht, als Zoom nutze ich das Nikkor 70-300 mm 1:4.5-5.6 (dürfte lichtstärker sein, aber für Galapagos hat es dicke gereicht). Das ist meine erste Spiegelreflex überhaupt und ich hatte sie erst 2 Monate vor dem Urlaub gekauft und zuhause etwas geübt. Dafür bin ich mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden.


    So, ich fange jetzt mal an, das Vorwort zu schreiben und habe zum Ziel, heute noch Quito einzustellen. Mal sehen, ob ich es fertig bekomme, ohne mir wieder die Nacht um die Ohren zu schlagen. ^^^^:S: