Ysselsteyn, NL – Soldatenfriedhof und mehr
Ysselstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Venray in der niederländischen Provinz Limburg, etwa 25 km nordwestlich von Venlo.
Dort befindet sich die Deutsche Kriegsgräberstätte Ysselsteyn. Es ist in den Niederlanden der einzige Friedhof für deutsche Soldaten. Dort sind 31.598 Menschen bestattet, hauptsächlich gefallene Wehrmacht-Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg.
Alle auf dem gesamten Staatsgebiet der Niederlande gefallenen deutschen Soldaten wurden exhumiert und auf dem etwa 28 Hektar großen Gelände bei Ysselsteyn bestattet. Es sind dort auch Niederländer, Polen und Russen bestattet, die als Freiwillige in Verbänden der Wehrmacht gekämpft hatten. 87 der hier Beigesetzten fielen im Ersten Weltkrieg.
Ungefähr 6.000 Soldaten konnten nicht identifiziert werden. Im Besuchergebäude liegen Namenslisten zur Einsicht aus.
Der Friedhof wurde ab Oktober 1946 vom Niederländischen Gräberdienst (Nederlandse gravendienst) angelegt. Die Gräber der deutschen Soldaten waren damals noch über die ganzen Niederlande von Maastricht bis Ameland verstreut. So liegen hier 1.700 Gefallene aus dem Gebiet rund um Arnheim; ungefähr 3.000 Tote wurden vom Netherlands American Cemetery and Memorial (in Niederländisch: Amerikaanse Begraafplaats Margraten) umgebettet. Die Umbettungen begannen am 15. Oktober 1946.
Der Gräberdienst hat von 1950 an in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Deutschen Dienststelle in Berlin für 7.330 unbekannte Soldaten die Identität ermitteln können. Dies dauerte einige Jahre (mindestens bis 1968).
Ich fange meinen Bericht mal mit einem „und mehr“ an - eine Plaggenhütte kurz vor dem Soldatenfriedhof. Eine Plaggenhütte ist eine einfache Behausung der ärmeren Bevölkerung in früherer Zeit, deren Wände und Dach meist aus Holz, getrocknetem Torf oder Grassodenstich bestand.
Der Eingang zum Soldatenfriedhof.
Im Zugangsbereich...
...befindet sich auch das Besucherzentrum, u.a. mit einer kleinen Ausstellung.
Erster Blick auf die vielen Grabstellen.
Ein Ginkgobaum, gepflanzt am 50. Jahrestag des Kriegsendes. Ein solcher Baum hat sogar die Atombombe in Hiroshima 1945 überlebt. Er wurde ein Symbol für Frieden in einer besseren Welt.
Auf einem kleinen Teil vorne liegen Opfer des 1. Weltkrieges begraben.
Bilder der zahllosen Gräber in zahllosen Reihen.
Zentrales Kreuz zum Gedenken an die Opfer des 2. Weltkrieges.
Glockenspiel
Im hinteren Bereich des Geländes.
Beispiel für eine der Grabstätten.
Danach habe ich den Friedhof im rückwärtigen Bereich verlassen.
Lancaster HK663 Denkmal.
Ich bin dann rund 5 km durch das Natur- und Waldgebiet „De Pardekoop“ gewandert.
Immer wieder gab es Hinweise zur Natur – diese Wasserstelle war aber ausgetrocknet.
Mehr Wald.
Holztier-Skulpturen am Wegesrand.
Ein abgesperrtes aber sehr offenes Gebiet konnte umwandert werden.
Hier gab es auch ein paar Stellen mit etwas mehr Wasser.
Plaggenhütte
Sonnenuhr
Schafherde
Aussichtsturm
Zurück auf dem Friedhof.
Insgesamt war ich 2 Stunden dort unterwegs.
So ein Soldatenfriedhof ist jetzt nichts, was man unbedingt besucht haben muss.
Aber zusammen mit der Wanderung in der Natur war es ein gelungener Ausflug!