Sun and More - Otto in Florida 1989

  • Nachdem ich 1980 zum ersten Mal in den USA war, dauerte es bis zum Jahr 1989 für meinen zweiten Besuch.
    Diesmal war es eher die typische Ersttäter-Tour - zwei Wochen Rundreise Florida.


    Ich habe mal an Hand einiger Erinnerungsunterlagen und abfotografierter Bilder (in nicht wirklich toller Qualität) einen Reisebericht zusammengestellt, der allerdings mit eher weniger Fakten auskommen muss. Ich hoffe, es unterhält euch trotzdem. Für mich hat es jedenfalls hohen Erinnerungswert.



    Gereist bin ich zusammen mit einem ehemaligen Studiums-Kollegen. Gebucht war über Air Marin, und zwar als Gesamtpaket die Flüge (nach/von Miami bzw. Frankfurt), den Mietwagen und die ersten beiden Übernachtungen in Miami.


    Abflugtermin war der 25.02.1989 und Rückflug am 10.03.1989.



    Kleiner Überblick über die Reiseroute:
    Miami Beach - Key West - Everglades NP - Ft. Myers Beach - Sanibel Island - Orlando - Daytona Beach - Kennedy Space Center - Miami



    Ich kann mich noch erinnern, dass die Flugtermine um einen Tag verschoben wurden. Die für uns vorgesehene Maschine war nämlich einige Tag vor dem Abflug auf den Azoren zerschellt. So sind wir mit Pan Am geflogen.


    Nach Ankunft wurden für zu der Autovermietung geshuttelt: "Delta Auto Rental". DAS war vielleicht eine Klitsche. Der Wagen war dann auch ein Allerwelts-Economy-Auto - welches weiß ich nicht mehr.


    Die ersten beiden Nächte waren in Miami Beach im "Eden Roc" vorgebucht. Das Hotel mussten wir erst Mal finden und damals gab es kein Navi. Wir haben dann im Dunkeln vor der ersten Maut-Station angehalten und ausgiebig die Stadtkarten gecheckt. In den Jahren danach gab es zahlreiche Überfälle in Florida gegen Touristen in ihren Mietwagen, die angehalten hatten oder angehalten wurden, zum Teil mit tödlichem Ausgang. Das führte sogar dazu, dass die typischen Kennzeichnungen von Mietwagen in den USA aufgegeben wurden, um die Überfälle ein zu dämmen. Uns ist aber nichts passiert und wir sind problemlos im Hotel angekommen: ein typisches Touristen-Hotel, recht groß uns gar nicht so übel.


    Den zweiten Tag haben wir in Southern Miami Beach verbracht, am Strand oder in der Nähe des Ocean Drive.






    DAS Foto-Shooting haben wir nicht entgehen lassen. :zwinker:







    Am nächsten Tag ging es Richtung Key West.


    In einem Vorort von Miami das Hotel im Vorspann von Miami Vice - damals eine total angesagte Fernseh-Serie.



    Wir haben einige Keys vor Key West ein Motel für eine Nacht genommen und sind weiter bis Key West, wo wir bis zum Abend geblieben sind. Schade, dass wir so früh wieder weg mussten.


    Das Hemingway-Haus haben wir nicht besucht , aber den Leuchtturm daneben.




    Duvall Street



    Sloppy Joe's


    Der Hafen von Key West



    Keys-Brücken auf der Rückfahrt von den Keys




    Übernachtet haben wir im "Budget Motor Inn" in Florida City und waren im Everglades NP - aber nur im Bereich des Anhinga Trails. Die Tierwelt fand ich klasse!









    Wir sind danach bis Everglades City gefahren. Wo wir übernachtet haben, weiß ich nicht mehr. Wir haben jedenfalls dort ein Bootstour gemacht und die war tot langweilig.



    In Ft. Myers Beach sind wir einige Nächte geblieben zum Abhängen. Übernachtet haben wir in einem Motel am Strand, welches von Deutschen geleitet wurde.


    Blick vom Motel-Strand zum Pier von Ft. Myers,


    Das Wasser im Golf war zu der Zeit so warm wie in einer Badewanne. Das nächste Bild ist nicht verwackelt oder so. Am Tag zog bei über 30 Grad Celsius WARMER Nebel auf und die Sicht war nur noch bescheiden. In der Nacht gab es ein heftiges Unwetter, welches im Motel zu Glasbruch führte und eines der Teile vom Pier zum Einsturz brachte.



    Ausflug nach Sanibel Island.
    J. N. Ding Darling Wildlife Refuge





    Einer der tollen Strände im Norden der Insel.



    In Ft. Myers Beach haben wir auch gelernt, was der "Spring Break" bedeutet: Party!
    Unter anderem mit einem mehrstündigen Cruising auf der Strand-Straße.


    Wir haben ein paar nette Leute kennen gelernt (Touris und Einheimische) und bis zum frühen Morgen gefeiert. Die Einheimischen haben uns über den Hintereingang in einen Club gelotst, wo an dem Abend auch noch eine Band spielte.



    Das Bild wollte ich euch nicht vorenthalten. :zwinker:



    Die nächste Station war Orlando, wo wir einige Nächte im Motel 6 genächtigt haben.


    Vom Epcot-Center war ich total beeindruckt.













    Amüsiert habe ich mich über die Darstellung von Deutschland und den Deutschen.


    Da wird Deutschland reduziert auf Neu-Schwanstein, Heidelberg und Münchener Oktoberfest.




    Deutsche Au Pair-Girls und Boys haben in Stofflederhosen auf einem aufgeschnittenen Brötchen Sauerkraut und Würstchen verkauft - dazu gezapftes Becks-Bier in Plastikbecher (aber OHNE braune Papiertüte!).


    Der über alle Jahreszeiten offene Weihnachts-Laden war auch ganz lustig.


    Ich bin mir eigentlich sicher, auch im Magic Kingdom gewesen zu sein. Aber ich habe davon keinerlei Bilder gefunden - waren die alle nichts geworden oder fand ich den Besuch damals Sch****?



    Nächste Station war Daytona Beach. Wir hatten gehört, dass man da am Strand mit dem Wagen lang fahren kann und die Party abgeht. Stimmte alles.






    Was ich nicht wusste, dass damals zum Spring Break in Daytona Beach auch die Bike Week war. Neben vielen Student(inn)en waren auch jede Meng Biker in der Stadt.
    Am Strand liefen einige Mädels im Bikini mit Biker-Cap rum und haben für die johlenden Biker auf dem Pier auch mal mit dem Hintern gewackelt. Da war dann die Sau los.
    Leider haben ein paar Streifenhörnchen den Spaß beendet.


    Ein paar Impressionen der Bike Week



    Nachteil war: im weiten Umkreis um Daytona Beach waren alle Motels/Hotels ausgebucht. Wir mussten ziemlich lange fahren, bis wir in Cocoa Beach wieder ein "Vacancy Sign" fanden - im Self-Serv Inns (?).


    Für einen Tagesausflug zum Spaceport - dem NASA Kennedy Space Center - war es gut genug.
    Wir sind soweit man konnte über das Gelände gestromert, haben die ein oder andere Führung oder Besichtigung mitgemacht und der Film im IMAX Theater war auch toll.





    Amerikas erster Satellit.



    Ein Space Shuttle wurde für den Start vorbereitet



    Die Saturn V Rakete hat den ersten Menschen zum Mond gebracht (falls das nicht doch alles getürkt war :zwinker:)




    Der Besuch des Space Centers hat mir gut gefallen; ich gehöre ja auch zu der Generation, die mit dem Hype um die Mondlandung aufgewachsen ist.



    Palm Beach im Regen hat mich gar nicht beeindruckt.



    Die letzte Abend im Miami - im Adrian am Ocean Drive haben wir die letzten Buds vernichtet. (Der Mülleimer war offensichtlich geklaut)



    Ein paar letzte Eindrücke von Miami.




    Die Rückgabe des Mietwagens war dann noch mit Hindernissen verbunden. Das erste war, dass wir die Stadtkarte von Miami nicht richtig lesen konnten. Wir wollten nämlich eine Mautstraße zum Vermieter vermeiden. Die ausgesuchte Straße war aber eine Dead End Street. Und zum allen Überfluss endete sie definitiv in einer No Go Area von Miami. Da war uns schon recht mulmig, bis wir dort wieder raus waren.


    Sonnenuntergang am Airport vor dem Rückflug nach Frankfurt.



    Das waren ein paar Eindrücke meines Florida-Urlaubs 1989; da ich von Reiseberichten noch nichts wusste und kein Tagebuch geführt habe, kann ich keinerlei Statistiken bieten. Ich bin froh, dass wenigstens manches noch im Gedächtnis geblieben ist.


    Mir hat es jedenfalls ganz gut gefallen - der nächste USA-Urlaub dauerte dann nicht nochmals 9 Jahre.

  • Danke Otto für den kurzweiligen Reisebericht. Die Qualität der Fotos ist in der heutigen Zeit eindeutig besser. Ich war 1997 zum ersten und bisher letzten Mal in Florida. Es war im April und es hat fast 14Tage nonstop geregnet; von wegen "Sunshine State" :( ....

  • man stand zu seinen Polstern :8o:


    Hab ich mir auch gedacht, heute würde so eine Frau wahrscheinlich nicht mal mehr einen normalen Bikini tragen, sondern einen weit geschnittenen Badeanzug mit Shorts :D


    Witziger Bericht Otto ! ... da war ich nicht mal 7 Jahre alt. Wahnsinn wie sich alles verändert hat... du warst ganz schön dünn, wow.

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