Southern Accents – Otto im Süden der USA 2009

  • Prolog:
    Hier Bilder meiner Reise in den Süden der USA im Jahre 2009; wie immer erfolgt dies tageweise, so wie ich es erlebt habe.


    Ebenfalls werde ich nicht wieder Unmengen an Informationen zitieren, die man zu den einzelnen Zielen im Internet oder in einem Reiseführer finden kann, dafür mehr meine eigenen Eindrücke wiedergeben und natürlich Bilder dazu einstellen.



    Ein Überblick der dreiwöchigen Rundreise:


    Tag 01:
    Flug von Düsseldorf nach Atlanta
    Übernachtung in Atlanta, GA


    Tag 02:
    Atlanta im Regen
    Übernachtung in Atlanta, GA


    Tag 03:
    Fahrt nach Chattanooga, etwas Sightseeing in Chattanooga
    Übernachtung in Chattanooga, TN


    Tag 04:
    Umgebung von Chattanooga (Rock City, Lookout Point, Chickamauga Battlefield, Ruby Falls)
    Übernachtung in Chattanooga, TN


    Tag 05:
    Fahrt nach Nashville über Huntsville, AL (Space & Rocket Center) und Lynchburg (Jack Daniels)
    Übernachtung in Nashville, TN


    Tag 06:
    Nashville, Grand Ole Opry
    Übernachtung in Nashville, TN


    Tag 07:
    Fahrt nach Cherokee, Great Smoky Mountains NP
    Übernachtung in Cherokee, NC


    Tag 08:
    Great Smoky Mountains NP
    Übernachtung in Cherokee, NC


    Tag 09:
    Great Smoky Mountains NP
    Übernachtung in Cherokee, NC


    Tag 10:
    Great Smoky Mountains NP, Blue Ridge Parkway
    Übernachtung in Cherokee, NC


    Tag 11:
    Blue Ridge Parkway, Chimney Rock
    Übernachtung Nähe Chimney Rock, NC


    Tag 12:
    Blue Ridge Parkway (Mt. Mitchell SP, Linville Falls, Grandfather Mountain Park)
    Übernachtung bei Mount Airy, NC


    Tag 13:
    Blue Ridge Parkway (Natural Bridge)
    Übernachtung in Staunton, VA


    Tag 14:
    Skyline Drive, Shenandoah NP, Fahrt Richtung Süden
    Übernachtung in Emporia, VA


    Tag 15:
    Fahrt nach Wilmington, Sightseeing in Wilmington
    Übernachtung in Wilmington, NC


    Tag 16:
    Fahrt nach Charleston (Myrtle Beach, Brookgreen Gardens)
    Übernachtung in Charleston, SC


    Tag 17:
    Charleston
    Übernachtung in Charleston, SC


    Tag 18:
    Herrenhäuser um Charleston (Drayton Hall, Magnolia Plantations, Middleton Place)
    Übernachtung in Charleston, SC


    Tag 19:
    Boone Hall Plantation, Fahrt nach Savannah
    Übernachtung in Savannah, GA


    Tag 20:
    Savannah, Tybee Island
    Übernachtung in Savannah, GA


    Tag 21:
    Fahrt nach Atlanta, Stone Mountain Park
    Übernachtung bei Atlanta, GA


    Tag 22:
    Rückflug, Ankunft in Düsseldorf am 23. Tag





    Hier eine Verlinkung auf die einzelnen Tage:
    Tag 1: Flug von Düsseldorf nach Atlanta
    Tag 2: Atlanta
    Tag 3: Fahrt nach Chattanooga, etwas Sightseeing in Chattanooga
    Tag 4: Umgebung von Chattanooga
    Tag 5: Fahrt nach Nashville über Huntsville, AL (Space & Rocket Center) und Lynchburg (Jack Daniels)
    Tag 6: Nashville, Grand Ole Opry
    Tag 7: Fahrt nach Cherokee, Great Smoky Mountains NP
    Tag 8: Great Smoky Mountains NP
    Tag 9: Great Smoky Mountains NP
    Tag 10: Great Smoky Mountains NP, Blue Ridge Parkway
    Tag 11: Blue Ridge Parkway, Chimney Rock
    Tag 12: Blue Ridge Parkway (Mt. Mitchell SP, Linville Falls, Grandfather Mountain Park)
    Tag 13: Blue Ridge Parkway (Natural Bridge)
    Tag 14: Skyline Drive, Shenandoah NP
    Tag 15: Fahrt nach Wilmington, Sightseeing in Wilmington
    Tag 16: Fahrt nach Charleston (Myrtle Beach, Brookgreen Gardens)
    Tag 17: Charleston
    Tag 18: Herrenhäuser um Charleston (Drayton Hall, Magnolia Plantations, Middleton Place)
    Tag 19: Boone Hall Plantation, Fahrt nach Savannah
    Tag 20: Savannah, Tybee Island
    Tag 21: Fahrt nach Atlanta, Stone Mountain Park
    Tag 22: Rückflug

  • Samstag, 19.09.2009 – Tag 01



    Eine Reise in die USA startet meistens recht früh – an diesem Tag um 4 Uhr. Um Viertel vor Sechs wurde ich von meinem Nachbarn zum Flughafen Düsseldorf gebracht.


    Als ich dort eintraf, machte Delta gerade den Schalter für den Flug nach Atlanta auf. Ich habe mir einen Fensterplatz geben lassen und musste bis zum Abflug um 9:20 Uhr am Flughafen abhängen. Der Hinflug war o.k. aber langweilig. Irgendwie habe ich die Zeit mit rumgucken, lesen im Reiseführer und labern mit dem Nachbarn rumbekommen.


    Montreal von oben



    Bei der Ankunft in Atlanta war bescheidenes Wetter – heftiger Regen.
    Die Immigration ging ja noch, aber wieso muss man in Atlanta sein Gepäck wieder aufgeben, wenn man in Atlanta bleibt, und nochmals durch den Sicherheitscheck, wieder anstehen und alles Wasser abgeben? Und natürlich wiederum am Gepäckband anstehen und auf sein Gepäck warten... :(


    Das nervte aber dafür lief die Übernahme des Mietwagens bei Hertz problemlos. Dabei hat sich keiner für meinen neuen Internationalen Führerschein interessiert, obwohl der doch in Georgia Pflicht ist/sein soll. Erhalten habe ich als Midsize SUV einen älteren Ford Escape, 29000 Meilen gefahren und etwas fleckig auf den Sitzen – aber auf den ersten Blick sehr brauchbar.


    Ford Escape

    3


    Durch den starken Regen zum vorgebuchten Hotel in der Innenstadt gefahren – dem Wyndam Garden. Gut gefunden (das mitgebrachte Navigationsgerät suchte noch den Satelliten) – allerdings kostete der Parkplatz pro Nacht 15 $, das hatte mir mein Reisebüro verschwiegen. Richtig nett gelegen war es auch nicht, eher so im Autobahnkreuz, jede Menge Strassen und Highways drum herum. Bis downtown waren es aber nur 3 Blocks, die bin ich dann direkt auch mal gegangen. Das war im Regen eher ernüchternd, zumal in der Innenstadt von Atlanta am Wochenende wohl gar nicht los ist – außer dass viele Homeless-People unterwegs waren und einen anbetteln.



    Ein wenig unterwegs war ich dann doch.


    Eines der Hochhäuser auf dem Weg



    Centennial Olympic Parc




    Georgia Aquarium



    New World of Coca Cola


    Auf eine Besichtigung hatte ich keinen Nerv und habe lieber mit John auf seine dunkle Brause angestoßen.



    Flat Iron Building – so etwas gibt es ja wohl fast in jeder großen Stadt



    In der Nähe war die alte World of Coca Cola – da waren mir definitiv zu viele Penner und ich habe mich verzogen.



    Weil auch kaum Lokale zu finden waren, habe ich im Hard Rock Cafe gedinert.



    Ich habe noch versucht, so lange wie möglich wach zu bleiben, aber um 10 Uhr war Sendepause.




    Gefahrene Meilen: 12


    Southern Song of the Day: Man in Black/J. Cash

  • Sonntag, 20.09.2009 – Tag 02



    Obwohl ich hundemüde war, sehr mäßig geschlafen; dazu trugen auch die Sirenen der vorbeifahrenden Krankenwagen bei – beim dritten Mal habe ich zu Oropax gegriffen. Gegen 5 Uhr war endgültig Schluss und ich habe den Weather Channel gecheckt. Der erzählte mir was von Starkregen, Flash Floods und Gewittern. Und das auch für die nächste Woche....


    Für meinen Gang in die Stadt habe ich noch bis 8:30 gewartet, der Regen ließ nicht nach, die Penner waren aber nicht mehr so zahlreich.


    Erste Anlaufstation war das CNN-Center, dort habe ich für 13 $ eine Führung gebucht, auf der leider keine Bilder gemacht werden durften. Eins habe ich letztendlich erworben.




    Die Tour fand ich ganz interessant.



    Der Regen hatte fast aufgehört, darum bin ich erst mal zum Georgia Dome gegangen, dem Football Stadion von Atlanta, an dem heute die Atlanta Falcons gegen die North Carolina Panthers spielten.



    Der hohe Eintritt, die lange Spieldauer und das Sauwetter haben mich aber von einem Besuch abgehalten.
    Die Fans waren aber zahlreich erschienen und schon Stunden vorher war rund um den Dome Party mit Grillen und Unterhaltung angesagt. Solche Art des Feierns vor einem Spiel ist den Fußball-Fans hier in Europa eher unbekannt.



    Nach einem Blick auf das Capitol...



    ...habe ich die Underground Atlanta besichtigt, ein Shopping und Entertainment-Center, in der auf 3 Ebenen etwa 130 Lokale und Läden eingerichtet sind.




    Die unterste Ebene war der Bahnhof von Atlanta zu Zeiten des Bürgerkriegs, der später einfach überbaut wurde und erst in neuerer Zeit wieder entdeckt und restauriert wurde.




    Die beste Zeit hat diese Unterwelt aber hinter sich – das Nachtleben wird auch nicht mehr empfohlen. Die vielen Homeless-People drum herum machten den Eindruck jetzt auch nicht besser.



    Das ehemalige World of Coca Cola



    Nach einem langweiligen Rundgang durch ein paar Hochhausschluchten...





    ...habe ich mir das Auto am Hotel geschnappt und bin zur Martin Luther King Jr. National Historic Side gefahren.
    Bei der Ankunft bin ich vom Regen fast weggeschwommen, dann kam tatsächlich auch mal die Sonne durch.



    Als erstes habe ich die Ausstellung besucht. Natürlich gab es viele Bilder und Exponate zu Martin Luther King.




    Hier ein Kunstwerk zum Thema Bürgerrechtsbewegung – diese entstand letztendlich durch Rosa Parks, einer Schwarzen, die sich im Bus weigerte, ihren Sitzplatz einem Weißen zu überlassen.



    Das Grab von Martin Luther King



    Die schwarze Neighborhood Sweet Auburn:


    Historic Fire Station No. 6



    Historic Ebenezer Baptist Church



    Das Geburtshaus von Martin Luther King, drinnen war wieder fotografieren verboten. Der Rundgang bei einer Führung war ganz interessant.



    Die Nachbarschaft hatte zwar alte Häuser zu bieten – nett fand ich es aber nicht.





    Nächste Anlauf- bzw. Anfahrstation war der Grant Park.
    Für 7 $ kann man dort das Cyclorama plus Civil War Museum besichtigen. Da mich das Thema interessiert, habe ich das natürlich gemacht.



    Bei dem Cyclorama handelt es sich um ein 122 m langes und 15 m hohes 360° Rundgemälde, welches u.a. mit Figuren, Kanonen, Bäumen, etc. um 3D-Effekten erweitert wurde. Man bekommt eine mit Sound uns Lichteffekten angereicherte Show über die Belagerung und Zerstörung Atlantas im Bürgerkrieg geboten, die m.E. sehr sehenswert ist. Bilder durfte ich nicht machen.
    Darum gibt es jetzt ein paar aus der Ausstellung.


    Die alte Dampflokomotive "Texas" aus dem Jahre 1862 war sehr schwer abzulichten – am besten noch von oben.



    Exponate aus dem Bürgerkrieg






    Was macht man, wenn einem der Regen auf die Nerven geht – klar, shoppen. Dazu habe ich mir im Norden von Atlanta die Lenox Square Shopping Mall ausgeguckt und die Kreditkarte u.a. bei Macys zum Glühen gebracht (so was nennt man wohl Frust-Kaufen).


    Allerdings gab es nur einen (uninteressanten) CD-Laden und noch nicht mal einen Buchladen – lesen können die in Atlanta wohl nicht. Ich habe noch im Food Court gegessen und den Abend im Hotel verbracht (Internet, Fernsehen, Nachtruhe).



    Fazit zu Atlanta: Nichts los am Wochenende, zu viele Penner, leider Scheiß-Wetter – muss ich nicht noch mal hin.




    Gefahrene Meilen: 28


    Southern Song of the Day: La Grange/ZZ Top

  • Montag, 21.09.2009 – Tag 03



    In der Nacht gab es heftige Gewitter und Regenfälle. Um 5 Uhr habe ich wieder den Weather Channel geguckt, der vor weiteren Flash Floods warnten. Also bin ich sehr früh los und die #75 nordwärts Richtung Chattanooga gefahren. Ich hatte zwar für unterwegs ein paar Punkte zur Besichtigung auf dem Plan, habe aber alles wegen des Sauwetters sausen lassen. Abends habe ich im Fernsehen dann gesehen, dass kurze Zeit später auch der von mir befahrene Highway in Atlanta downtown überflutet wurde.
    Daneben gab es einige Unfälle und rasende Trucks.


    Kurz vor Chattanooga noch in Georgia bin ich abgefahren, weil ich das Chickamauga Battlefield des National Military Park besichtigen wollte. Auch hier hatte es die letzte Nacht sehr viel geregnet und beim Visitor Center hat man mir erst zur Ankunft gratuliert und dann mitgeteilt, dass weite Teile des Parks überflutet bzw. geschlossen wären.



    Ich habe mir erst mal den knapp halbstündigen Film und die Ausstellung über die Schlacht von 1863 angeguckt.





    Danach habe ich doch versucht, die sieben Meilen lange Self-Guided Auto-Tour durch den Park zu fahren. Bei der Tour fährt man (nach Plan und Wegweisern) einige in der Schlacht wichtige Stellungen bzw. interessante Punkte auf dem Gelände ab. Überall sind Denkmäler und Kanonen aufgestellt; wie auch in den anderen Military Parks hat jede an der Schlacht beteiligte Brigade ihr eigenes Denkmal erhalten, da kommt dann so einiges zusammen.











    Aber etwa zur Hälfte der Rundtour war Schluss. Umwege waren ebenfalls nicht möglich.



    Letztendlich habe ich aufgegeben und bin Richtung Lookout Mountain in Tennessee aufgebrochen. Bei der Incline Railway, einer Zahnradbahn, habe ich angehalten. Dort hat man mir mitgeteilt, dass wegen des Wassers bzw. der Wolken alle Attraktionen in der Umgebung an diesem Tag geschlossen wären.



    Also bin ich erst mal zum Triple AAA Büro in Chattanooga gefahren und habe dort jede Menge Karten und Tourbooks abgestaubt, als ADAC-Mitglied war das kostenfrei.



    Vorgebucht hatte ich über Priceline das Holiday Inn Chattanooga Choo Choo, teilweise ein ehemaliger Bahnhof, etwas verwohnt bzw. renovierungsbedürftig, aber sonst ok – die Umgebung war aber eher trist.





    Dort kann man gegen einen gewissen Preis auch in alten Waggons der Eisenbahn nächtigen.




    Der Chattanooga Choo Choo, die Lokomotive bzw. der Zug aus dem bekannten Song steht als Nachbildung dort auch rum – der war aber nie fahrtüchtig.



    (Entschuldigen Sie, ist das der Sonderzug nach Pankow....)



    Ein kostenloses Shuttle hat mich in die Innenstadt gefahren, wo ich für 20 $ das im Reiseführer empfohlene Tennessee Aquarium besichtigt habe. Dieses konnte schließlich bei diesem Wetter nicht auch noch absaufen.


    In zwei Gebäuden sind jede Menge Wasser- bzw. Meeresgetier aller Art in Aquarien, Becken oder Wäldern untergebracht.




    Auch wenn jetzt Aquarien nicht unbedingt ganz oben auf meiner Interessenliste stehen, war es eigentlich ganz unterhaltsam.




    Manche Aquarien waren riesig




    Seltsam bunte Frösche



    Der Streichelzoo



    Im Schmetterlingshaus gab es neben Schmetterlingen auch einige bunte Blumen zu sehen.




    Manche Butterflies waren richtig anhänglich



    Nach weiteren bunten Fischen...



    ...konnte man Aliens betrachten...






    ...letztendlich auch dieses Alien (mit dem Schnauz hatten die bei der Retusche so ihre Probleme)




    Hinterher konnte ich sogar etwas zu Fuß durch die Innenstadt bzw. zurück zum Hotel gehen, ohne nass zu werden.



    Eine restaurierte alte Fußgängerbrücke (1891) über den gut gefüllten Tennessee River



    Die ebenfalls alte Autobrücke



    Das Hunter Museum of Art liegt ganz nett am Ufer



    Der Raddampfer hatte wegen des Hochwasser Pause





    Das Tivoli Theatre von 1921



    In einem der Hotel-Restaurants habe ich zu Abend gegessen, das war nichts Besonderes.




    Als Abschluss des Tages ein Bild von mir als Zugräuber Jesse Otten.




    Gefahrene Meilen: 160


    Southern Song of the Day: Sweet Home Alabama/Lynard Skynard

  • Dienstag, 22.09.2009 – Tag 04



    Schon fast bis 6 Uhr geschlafen, der Weather Channel sagte immer noch Regen voraus.


    Gegen halb 8 habe ich mich schon auf den Weg zum Point Park auf dem Lookout Mountain gemacht. Zunächst bei den Ruby Falls angehalten und erfahren, dass die im Laufe des Vormittags wieder öffnen würden.


    Der Point Park gehört auch zum Chickamauga and Chattanooga National Military Park und war leider immer noch in Wolken.



    Ähnlich sah es mit der "City of Lookout Mountain"/"Rock City" aus, auch dort lohnte mangels Sicht noch kein Besuch.


    Darum bin ich wieder zurück nach Chattanooga und habe das Tennessee Valley Railroad Museum besucht.



    Dort konnte man das Gelände und die herumstehenden Loks und Wagen besichtigen, geöffnet war noch nicht und eine Fahrt konnte man erst in 1,5 Stunden machen. Da keine Dampflok angeheizt wurde, wäre es eine Fahrt mit einer Diesellokomotive gewesen.






    Mit der hätte ich wohl eine Fahrt machen können.



    Doch die Sonne kam tatsächlich raus, also habe ich auf eine Rundfahrt verzichtet und bin zurück zum Lookout Mountain. Bei der Bergstation der Incline Railroad hatte ich einen ersten Blick auf Chattanooga, wenn auch weiterhin sehr wolkig bzw. diesig.


    Panorama



    Der Point Park ist einer der Keypoints der Schlacht vom November 1863 rund um Chattanooga (The battle above the clouds).



    Dort ich jetzt endlich Sicht auf die Stadt und die Umgebung. Zwar kamen zwischenzeitlich immer mal wieder Wolken auf aber endlich auch mal die Sonne durch. Ich habe die ganzen Aussichtspunkte abgeklappert und mir das Gelände angesehen.


    Panorama




    Das New York Peace Memorial



    Blick vom Ochs Memorial Observatory


    Panorama




    Als nächstes habe ich Rock City zum zweiten Mal an diesem Tag angefahren und diesmal lohnte sich der Eintritt für Rock City Gardens. Leider habe ich durch eigene Dummheit (oder auch durch Abzocke) den Eintritt für 4 Personen per Kreditkarte bezahlt und nicht bemerkt. Das waren über 50 Dollar Lehrgeld – sei es drum.



    Rock City Gardens ist eine Art Vergnügungspark (eröffnet 1932), in der es Felsenformationen und Slot Canyons gibt, einen künstlichen Wasserfall und eine tolle Aussicht (zumindest bei klarer Sicht).


    Der Grand Corridor


    Needles Eye


    Mushroom Rock


    Goblins Underpass


    Swing-Along Bridge (Hängebrücke)



    Stone Bridge



    Blick auf die Sky Bridge über den künstlichen Wasserfall und auf den Aussichtspunkt vom Seven States Flag Court.


    Von dem Aussichtspunkt dort konnte man leider so gar nicht sieben Staaten sehen.


    Panorama


    Das obligatorische Bild von dieser Stelle, Original und...


    ...Fälschung sind leicht zu erkennen.


    Weitere Aussichtspunkte, die man über Höhlen erreichen konnte.


    Turtoise Shell Rock


    Fat Man's Squeeze




    Das war wirklich eng, man konnte sich kaum drehen.


    Der Wasserfall ist zwar künstlich angelegt aber nicht unattraktiv.



    Der Rundgang war ganz nett, die Aussicht leider nicht wirklich toll, aber besser als es ganz verpasst zu haben.
    Ich habe mich so 3 Stunden in dem Park aufgehalten.



    Nach dem Besuch von Rock City bin ich nochmals zum Chickamauga Battlefield in Georgia; das Wasser war mittlerweile einigermaßen abgelaufen und ich konnte den gestern begonnen Rundkurs beenden.







    Für einen Besuch des Military Parks sollte man wenigstens ein bisschen Begeisterung für den Civil War mitbringen, ansonsten wird es eher schnell langweilig.



    Danach war noch Zeit für den Besuch der Ruby Falls. Für 16 $ kann man dort einen Indoor-Wasserfall besuchen. Man ist sich nicht ganz sicher, ob der Wasserfall so vorgefunden oder künstlich angelegt wurde.



    Aber ein Besuch lohnt sich. Man fährt per Fahrstuhl in die Tiefe, läuft ein ganze Weile durch einen in den Felsen gehauenen Gang mit einigen sehenswerten Punkten entlang, bis man den Wasserfall in einer etwas 50 m hohen Gewölbe erreicht.


    Zu Beginn gab es das übliche Merchandising-Foto, diesmal aber nicht retuschiert.


    Ich fand den Weg bis zu den Fällen ziemlich spannend; einigen der Objekte hat man auch treffende Namen gegeben.













    Leider hat man an dem Wasserfall nur wenig Zeit, sich diesen in verschiedenen Beleuchtungen begleitet durch ein Musikprogramm anzusehen. Das war wirklich arg kurz, ich konnte kaum Bilder machen (schwierig bei dem Licht) und nur ganz kurz einmal um den Pool laufen, dann wurde es auch schon wieder dunkel. Für das Eintrittsgeld ein kurzer Spaß, die weitere Besichtigung der Höhle (insgesamt eine Stunde) entschädigt einen aber dafür.








    Ein paar Aufnahmen vom Rückweg




    Beim Castle Tower hatte man wieder einen netten Blick ins Tal.


    Panorama



    Zum Abschluss des Tages habe ich in der Abendsonne dem Point Park in der Nähe den dritten Besuch des Tages abgestattet.


    Panorama




    Panorama



    Mangels Angebots in der Umgebung habe ich wieder im Choo Choo gegessen; war ok, zumal ich einen Nachtisch kostenlos erhielt, weil ich etwas auf mein Essen warten musste.


    Internet, Weather Channel und ein paar Dosen Bud schlossen den Tag ab.




    Gefahrene Meilen: 105


    Southern Song of the Day: Jessica/The Allman Brothers

  • Mittwoch, 23.09.2009 – Tag 05



    Gegen halb 8 habe ich Chattanooga verlassen und mich Richtung Alabama aufgemacht. Dort bekommt man wie in Tennessee durch ein Stunde Zeitverschiebung schon wieder einen Jetlag. Ziel war Huntsville und ich habe leider viel länger gebraucht, als ich gedacht hatte. Das lag aber auch daran, dass Lisa, mein Navi-Schätzchen, mich m.E. ein wenig in die Irre geführt hat. Außerdem war die Fahrt recht langweilig.


    In Huntsville stand der Besuch des Space & Rocket-Centers auf dem Programm.




    Den Tarnkappenbomber am Eingang hätte ich fast übersehen.



    Im Eingangsbereich hing erst mal ein sehr veraltetes Flugobjekt.



    Ich bin ja mit dem Mondfahrtprogramm der Amerikaner groß geworden und somit war ich schwer beeindruckt von der Saturn 5 und den anderen Ausstellungsstücken aus der damaligen Zeit.



    Die Saturn 5 ist irgendwie unerfassbar....


    Panorama







    Die Isolierstation nach der Rückkehr aus dem Weltraum; damals hatte man besondere Angst vor Weltraumviren, dabei sind die eigenen hier ja viel schlimmer.



    In den Nachbau eines Spacelab-Labors konnte man herumlaufen.




    Da sich wieder Regen im Anmarsch befand, habe ich als nächstes die vielen Raketen im Rocket Park besucht.


    Panorama


    Ich habe mal versucht, den ganzen offensichtlichen Militärquatsch auszusparen, das war recht schwierig.







    Ich habe auch den Platz gefunden, wo die Mondlandungen wirklich gedreht wurden.



    Und als ich gerade das Space Shuttle besichtigte, fing es wieder an zu regnen.


    Panorama




    Ich habe dann das Museum besichtigt und die Cafeteria besucht.
    Das Museum war jetzt nicht der Bringer – hier eine V2, mit deren Entwicklung sich Wernher von Braun (der große Held hier in Huntsville) ja für die Amerikaner aufgedrängt hatte.


    Die Mondrakete von Jules Verne



    Insgesamt war ich 2 Stunden in dem Center; da es mittlerweile heftig regnete, fiel ein Besuch des Outdoor Living History Museums in Huntsville ins Wasser.



    Der nächste Programmpunkt sah die Jack Daniels Distillery vor, also bin ich durch den Regen bis Lynchburg gefahren.
    Die Führung dort ist kostenlos, man muss evtl. ein wenig auf ein Ticket für die regelmäßigen Führungen warten. Und man sollte sich diese Führung nicht entgehen lassen.


    Der Eingangsbereich ist schon mit vielen Exponaten zur Whiskyerstellung und der Geschichte der Marke Jack Daniels bereichert.







    Der Rundgang dauerte gut eine Stunde, man bekommt alles gezeigt oder darf es beriechen. Fotos sind aber nur auf dem Außengelände erlaubt.


    Das obligatorische Gruppenbild, das ich mir auf der Homepage herunterziehen durfte.


    In den alten Bürogebäuden war knipsen noch erlaubt.




    Ansonsten ist die Distillery eben "nur" eine alte Fabrik.



    Der interessantest Bereich, dort wo der Whisky seine spezielle Note bekommt. Es waren keine Bilder erlaubt, aber schnuppern durften wir...



    Jack and Me



    In dem Merchandising-Laden gab es manch teures Zeug zu kaufen (ich habe verzichtet). Im Dryland Lynchburg ist das Öffnen der Flaschen oder gar das Trinken des Whiskys gar nicht erlaubt.



    Ich habe noch einen kurzen Lunchstop in Lynchburg downtown eingelegt.


    Moore Country Courthouse




    Danach habe ich mich dann von Lisa nach Nashville führen lassen. Dort war ich über das Navi dann doch froh, denn ohne diesem hätte ich so meine Schwierigkeiten gehabt, das über Priceline vorgebuchte Springhill Suite Motel zu finden. Und wie erhofft war es eine Suite inklusive Kochzeile. Hat mir gut gefallen.


    Nach dem Einchecken war noch etwas Zeit für einen Kurzbesuch der Innenstadt von Nashville.





    Gedinert habe ich etwas außerhalb von downtown in einem Outback Steakhouse auf Kosten von Volker.
    Steak plus Beilagen plus Chocolat Thunder from Down Under. Danke!



    So pappsatt war ich schon lange nicht mehr und selten habe ich so mit einem Nachtisch gekämpft (aber gewonnen).




    Gefahrene Meilen: 263


    Southern Song of the Day: Green Grass & High Tides/The Outlaws

  • Donnerstag, 24.09.2009 – Tag 06



    Richtig gut geschlafen und das included Continental Breakfast war auch ok.
    Ich habe mich schon früh wieder Richtung Innenstadt begeben, da für den Nachmittag wieder Gewitter vorhergesagt wurden.


    In der Nähe des Visitor Centers für 5 $ den halben Tag einen Parkplatz ergattert; das schien der absolute Kampfpreis zu sein, sonst war es zum Teil erheblich teurer. Zur Öffnungszeit des Visitor Centers habe ich mich dort erst mal mit Infomaterial eingedeckt unter anderem mit einer Karte für eine Walking Tour, welche ich mir auch gleich ausgeguckt habe zur Eroberung von downtown Nashville.



    Beim Hard Rock Cafe war nur die Merchandising-Bude auf, der Rest wurde renoviert.



    Am Broadway befinden sich viele Lokale und Touri-Läden.





    Über die recht neue Shelby St Pedestrian Bridge habe ich einen Walk über den Cumberland River gemacht.



    Nashville Colisseum


    Riverfront Park


    Panorama


    Auch am River bzw. in der Nähe gibt es reichlich Lokalitäten.


    Ein Nachbau von Fort Nashboro von 1780





    Der bekannte Wild Horse Saloon war um diese Zeit noch geschlossen




    Printers Alley – vor Jahren noch Sitz zahlreicher Verlagshäuser und Druckereien



    Die älteste Kirche Nashvilles, die St. Marys Church von 1844



    Das Tennessee State Capitol


    Dort habe ich die Führung innerhalb des Capitols mitgemacht. Diese fand ich jetzt nicht so toll, weil eher langweilig. Aber nur bei dieser Tour sieht man die interessanten Räume.


    Der Stolz Tennessees – auf dem Bild sieht man u.a. die Präsidenten James Polk und Andrew Jackson sowie Davy Crockett.



    Unterschiedliche Regierungssäle



    Interessante Bücherei



    Im Ryman Auditorium, der früheren Grand Ole Opry, habe ich für 13 $ die Self Guided Tour gemacht. Das fand ich schon interessanter.







    Auch ins Tootsies bin ich nicht eingekehrt.



    Aber ich durfte das Motorrad eines freundlichen Cops mal ausprobieren.



    Die Country and Western Hall of Fame (18$ mit Coupon) lohnt m.E. auch einen Besuch, wenn man jetzt nicht so auf Country Music steht.


    Panorama



    Die Ausstellung ist jetzt nicht wirklich riesig aber schon einzigartig.




    Die Blue Suede Shoes


    Manch Cadillac der Country Musiker war/ist schon etwas schräg.


    Der Cadi von Elvis






    Die wirkliche Hall of Fame



    Die Grand Ole Opry etwas außerhalb der Innenstadt musste ich trotz Navi suchen, weil ich zwar den Riesenparkplatz aber nicht den richtigen Zugang gefunden habe.



    Dort habe ich zunächst für 15 $ eine Führung gemacht, die ganz interessant war.


    Ein paar der exklusiven Umkleidegarderoben





    Auf der Bühne



    Manche wollen diese erklimmen


    Einige haben es geschafft


    Für das Bild wurde ich gefragt, ob sie es ausstellen dürfen und musste dafür unterschreiben.



    Da für den Abend ein Konzert angesagt war (41 $ für ein paar Opry Country Classics), habe ein Ticket gekauft. Eigentlich sollten nur an anderen Tagen Konzerte sein – und wie sich herausstellte, war der Kauf nicht wirklich die beste Wahl....



    Zunächst habe ich aber die Zeit bis zum Beginn mit einer ausgiebigen Shopping Tour durch die Opry Mall nebenan überbrückt und dort auch den Food-Court aufgesucht.


    Zugang zum Rainforest-Cafe


    In der Mall hat Gibson eine Werkstatt inkl. Verkauf




    Das Konzert am Abend war eine zweistündige Aufführung, bei der ein paar Country-Stars auch gerade der alten Generation ein paar Lieder vortrugen, die allesamt Klassiker des Altstars George Jones waren, der als letztes auf die Bühne trat. Allerdings saß er die meiste Zeit schon im Sessel mit auf der Bühne (ein klein wenig verarscht wurde er dabei schon). Und diese Aufführung wurde live ins Radio übertragen – wie es schon seit Jahrzehnten gemacht wird. Und was geschieht bei solchen Übertragungen auch im TV – genau, Werbung, diesmal live vorgetragen von einem Sprecher von der Bühne. Das hat dann doch etwas genervt. Die Musiker waren jetzt nicht wirklich schlecht, der Moderator des Abends war sogar ganz gut drauf. Nur haben mich die Pausen, die Quiz-Shows, die Grußdurchsagen und natürlich die ständige Werbung doch angeödet. Der Shooting-Altersstar des Abends hat zwar Standing-Ovations bekommen, der hatte aber nur noch eine mäßige Stimme, da waren andere Musiker (die nicht mehr als 3 Songs vortragen durften) schon besser. Ich hab es aber überstanden (zumal ich bei meinen Nachbarn in der Reihe - aus New England - auf Leidensgenossen getroffen bin), empfehle es aber nicht weiter.


    Ein paar Schnappschüsse






    Das Erlebnis habe ich dann mit ein paar Buds hinweggespült.




    Gefahrene Meilen: 31


    Southern Song of the Day: Running down a Dream/Tom Petty & the Heartbreakers

  • Freitag, 25.09.2009 – Tag 07



    Da ich um halb 6 schon wach war, auch früh Richtung Great Smoky Mountains NP losgekommen.


    Ich gebe zu, dass ich immer noch die großen Entfernungen in den USA unterschätze. Der Weg zog sich bis zum Nationalpark, dazu kam eine saulangweilige Highway-Fahrt.


    Vor Gatlinburg habe ich an einem Visitor Center vom NP gehalten und muss wirklich sagen, dass ich dort nicht nur viel Informationsmaterial erhalten habe (ich habe auch einiges an Karten gekauft zum Beispiel das NP Starterkit), sondern auch wirklich gut beraten wurde, was ich denn so alles im NP anstellen könnte. Nebenan gab es noch Infos und Gutscheine für Pigeon Forge und Gatlinburg, die beiden Orte standen aber ganz unten auf meiner Interessen-Liste.
    Auch wenn der Park teilweise in Tennessee bzw. in North Carolina liegt, haben er und auch die Orte in der Nähe im Gegensatz zu dem Rest von Tennessee Atlantic Time.



    Das Wetter war eigentlich nicht schlecht, darum bin ich gleich zu einem etwas weg gelegenen Teil des Great Smoky Mountains NP gefahren, über Townsend nach Cades Cove.



    Im Nationalpark geht alles recht langsam voran, vor allem der Verkehr. Das liegt auch daran, dass der NP die meisten Besucher aller NPs in den USA hat. Gründe dafür könnten sein, dass der NP keinen Eintritt kostet und dass es jede Menge Kurzbesucher aus den Touristenhochburgen Pigeon Forge und Gatlinburg gibt.
    Dazu kommt, dass sich hier zeigt, wie bescheiden viele Amerikaner Auto fahren können.


    In dem Gebiet Cades Cove habe ich alle Punkte des Scenic View abgeklappert, für Wanderungen fehlte leider die Zeit.


    John Oliver Place



    Primitive Baptist Church




    Methodist Church




    Missionary Baptist Church




    Panorama




    Elijah Oliver Place



    Bei der Cable Mill Historic Area stehen einige schöne alte Gebäude rum. Im örtlichen Visitor Center spielte gerade die lokale Band auf.



    Das Gregg-Cable House mit zugehörigen Wirtschaftsgebäuden inkl. der John P. Cable Grist Mill.









    Dan Lawson Place



    Tipton Place



    Carter Shields Cabin



    Ich habe dann noch fast 2 Stunden gebraucht, um durch den NP und die Mountains bis nach Cherokee in NC zu gelangen, wo ich über Priceline für die nächsten 4 Nächte ein Motel vorgebucht hatte.


    Newfound Gap


    Rockefeller Memorial


    Appalachian Trail



    Mittlerweile schüttete es auch mal wieder und Lisa wollte das Motel nicht finden. Da hatte sie aber auch falsche Angaben vor Reisebeginn erhalten, ich hab das Baymont Inn dann doch gefunden. Das war ganz ok, liegt aber wirklich abseits von allem, was aber auch nicht wirklich schlimm war.


    Viel unternommen habe ich nicht mehr, ich habe die Kühlbox mal wieder aufgefüllt, mich mit der Heckklappe des Escape rumgeschlagen, die aus unerfindlichen Gründen einige Zeit nicht mehr aufgehen wollte, und dann nur noch abgehangen im Motel.


    Das in jedem Reservat obligatorische Indianer-Casino habe ich nicht mehr besucht.




    Gefahrene Meilen: 323


    Southern Song of the Day: Fever in my Minds/Black Oak Arkansas

  • Samstag, 26.09.2009 – Tag 08



    Nach dem Continental Breakfast im Hotel (nicht ganz so gut wie die Tage davor) war ich schon gegen 8 Uhr beim Visitor Center in Oconaluftee. Da es noch nicht geöffnet war, die Freiluftausstellung "Mountain Farm Museum" in der Nähe besucht.









    Die Mingus Mill in der Nähe



    Die Newfound Gap Road, die den NP durchquert, lag größtenteils in Wolken mit teilweise unter 50 m Sicht. Darum bin ich gleich bis zum Roaring Fork Motor Nature Trail durchgefahren.


    Noah "Bud" Ogle Farm



    Den Hike zu den Rainbow Falls wollte ich unbedingt machen (5,4 Meilen roundtrip) und bin trotz vieler Wolken losgelaufen.




    Es waren kaum andere Hiker unterwegs und etwa nach einer Meile fing es an zu regnen, eine Zeit später richtig heftig. Ich habe sogar meinen Regenschirm aufgespannt, aber es hat alles nichts genutzt, ich wurde nach und nach komplett durchnässt. Der Trail war teilweise überflutet bzw. ein Creek geworden. Man musste mehrere schmale Brücken benutzen oder auch die Bäche über Steine überqueren. Bei einer Überquerung war eigentlich waten angesagt, was auch egal war, die Schuhe und Socken waren sowieso schon patschnass.




    Nach knapp 1,5 Stunden war ich bei den Rainbow Falls und hätte mich eigentlich drunter stellen können; der Regen hatte aber aufgehört. Durch das viele Wasser waren die Fälle natürlich gut versorgt, aber leider war es ziemlich dunkel.



    Nur kurz Pause gemacht und über den glitschigen Trail wieder zurück, was abwärts recht schwierig war.



    Nach 2,5 Stunden war ich wieder beim Auto, habe ein paar Klamotten gewechselt und bin den Nature Trail weitergefahren. Leider hatte es wieder begonnen zu regnen und es schüttete schließlich wie aus Kübeln.




    Darum habe ich das Ganze abgebrochen und mich über die Schleicher auf der einspurigen Straße aufgeregt (Too old to drive, too young to die....).



    Der Besuch von Gatlinburg war nicht toll, denn auch dort machte ein Walk durch den Regen keinen Spaß. Nach einer kurzen Visite des Hard Rock Cafes zum Sugarland Visitor Center gefahren.



    Der dort gezeigte Film über den GSM NP war sehenswert; eigentlich wollte ich weiter nach Townsend zu den Old Time Days. Bei dem Dauerregen aber keine gute Idee.


    Darum bin ich wieder rüber bis nach Cherokee gefahren und habe dem Indian Museum (9 $ Eintritt) einen Besuch abgestattet. Ganz nett, aber mehr was für wirklich Indianer-Interessierte.








    Eine künstlerische Darstellung der verschiedenen Buchstaben und Laute der Cherokee-Indianer.


    Sequoyah



    Diese Kunstobjekt-Bären stehen im Gebiet von Cherokee zahlreich rum.



    Zufällig habe ich einen Old Tyme Photo Shop aufgetan und mich mal wieder ablichten lassen, diesmal als Südstaaten-Offizier.


    Das Bild wollte die Fotografin auch wieder ausstellen.



    Mal im Harrahs-Spielcasino vorbeigeschaut; nichts besonderes, außer dass es keinen Alkohol gab (liegt schließlich in einem Indianer Reservat). Außerdem war es total vollgequalmt, ein paar Pokertische gab es in einem rauchfreien Raum.



    Den Abend im Motel verbracht und Pläne gemacht – morgen soll es nicht mehr regnen...




    Gefahrene Meilen: 89


    Southern Song of the Day: The Devil went down to Georgia/The Charlie Daniels Band

  • Sonntag, 27.09.2009 – Tag 09



    Gegen 7 Uhr gefrühstückt und los in den Great Smoky Mountains NP. Es war zwar nicht klar aber wenigstens kein Regen mehr.


    Wildwechsel auf der Newfound Gap Road.



    Als erstes bin ich die Straße hoch zum Clingmans Dome. Vom Parkplatz war schon etwas Aussicht auf den Nationalpark, der Aussichtsturm lag aber noch in den Wolken.



    Panorama




    Darum bin ich zurück zur Newfound Gap Road und zum Trailhead des Alum Cave Bluff Trails gefahren. Dieser 2,3 Meilen lange Hike (one way) ist einer der beliebtesten im Park.


    Am Anfang war die Wanderung eher langweilig, es ging immer weiter hoch, erst am Fluss lang, dann auch mal auf kleinen Brücken darüber.





    Der Arch Rock als Durchgangsstation







    Es ging weiter hoch und an einer Stelle hatte man einen netten Blick ins Tal.





    Panorama




    Kurz vor der Alum Cave wurde man noch etwas geduscht.





    Die Cave ist sehr offen und weniger höhlig.








    Ich bin noch ein paar Schleifen weiter gegangen, weil ich hoffte, noch eine schöne Aussicht ins Tal zu ergattern.


    Da ich aber nicht noch gut 2 Meilen bis zur LeConte Lodge gehen wollte, bin ich nach kurzer Zeit umgekehrt und war nach gut 2,5 Stunden wieder am Parkplatz.




    Nach einem kurzen Lunch bin ich zum Trailhead des Chimney Tops Trail auch an der Newfound Gap Rad gefahren. Dieser 2 Meilen lange Hike (one way) ist ebenfalls sehr beliebt.


    Wieder war die erste Meile eher langweilig aber es ging schon ganz schön aufwärts.




    Wer am Schild "Chimney Tops" meint, das war anstrengend, sollte besser umkehren. Die nächste Meile war echt heftig. Immer wenn ich nach einem steilen Abschnitt eine Pause machte zum Luft holen und dachte, jetzt kann es nicht mehr schlimmer kommen, kam es schlimmer. Da musste ich schon ganz schön "beißen".








    Und dann kam der "Hammer" auf den man am Anfang des Hikes durch ein Bild auch hingewiesen wurde: Auf die Tops kam man nur durch steile Kletterei über einen Felsengrad. Aber anders als z.B. beim Angels Landing Trail gibt es weder einen Pfad noch irgendwelche Hilfsmittel wie Ketten oder Drahtseile. Jeder sucht sich "Free-Climbing-mäßig" seinen eigenen Weg rauf und wieder runter, so wie er kann oder will.


    Eigentlich hätte ich hier vernünftigerweise sagen müssen: es reicht. Aber ich musste ja unbedingt noch wenigstens auf den ersten Top hochklettern und gebe offen zu, dass es das Gefährlichste war, was ich in den letzten Jahren angestellt habe. Da fand ich Angels Landing zwar recht hoch aber eher einfach zu kraxeln.


    Ich habe mir den Aufstieg mal bei anderen angesehen und bin dann auch hochgeklettert.






    Das war ganz schön kniffelig und anstrengend und ich hatte mehrfach keine Ahnung, wie es denn weiter gehen sollte. Aber hochgezogen bekommt man sich immer und oben war eine schöne Aussicht.





    Aber ich hatte auch die Erkenntnis, dass ich auf keinen Fall mehr über den Grad weiter zu dem zweiten Top klettern würde. Solche freie Kletterei ist nicht so ganz mein Ding – und wieder runter zu kommen stand ja noch bevor. Da hinten hin wollte ich jedenfalls nicht mehr weiter.





    Oben kletterte ein junges Pärchen rum, die zuerst noch weiter wollten, aber nach einer kurzen Inspektion des weiteren Weges auch lieber den Rückzug antraten. Denen bin ich "nachgestiegen".








    Die Felsen runterzuklettern fand ich anstrengender und gefährlicher als den Weg hinauf und ich war froh, unten wieder heil angekommen zu sein - ohne Absturz oder schlimme Blessuren. Ein paar Schrammen oder blaue Flecken kann man gar nicht vermeiden; teilweise ist es besser, auf dem Hintern runterzurutschen. Beim Hinweg war mir einer entgegengekommen, der gestützt wurde, weil er sich den Knöchel wohl verstaucht hatte - kein Wunder.



    Der steile Weg zurück zum Parkplatz hat dann wieder ein paar andere Muskeln belastet, so dass beim Parkplatz der Körper signalisierte: "jetzt ist aber gut".
    Schaun wir mal, ob ich zukünftig bei einer ähnlichen Aktion vernünftiger werde. ;)



    Über die Little River Road...



    Panorama



    Panorama


    ...einen kurzen Abstecher zur Little Greenbier School gemacht.




    Das hat mir im Nachhinein mein Auto wohl übel genommen.



    Zum Auslaufen habe ich noch den leichten Hike zu den Laurel Falls gemacht (2,5 Meilen retour). Auf dem asphaltiertem Trail war an einem Sonntagnachmittag starker Andrang.




    Bei den Lichtverhältnissen waren meine Knipse und ich leider etwas überfordert.







    Die Cataract-Fälle am Sugarlands Visitor Center.



    Als letztes meinen zweiten Versuch am heutigen Tag unternommen, den Aussichtsturm am Clingmans Dome zu besteigen.


    Die Aussichten am Parkplatz waren diesmal wirklich schön.


    Panorama




    Panorama



    Panorama




    De Tower war diesmal von unten zu sehen.



    Aber leider war von oben keine Aussicht.



    Dafür gab es einen netten Sonnenuntergang.



    Das war ein anstrengender aber schöner Hiking-Tag.




    Gefahrene Meilen: 120


    Southern Song of the Day: I thank you/ZZ Top

  • Montag, 28.09.2009 – Tag 10



    Nach dem gestrigen Tag war ich heute recht platt und habe es mal gemächlich angehen lassen. Gegen 8 Uhr habe ich in der örtlichen Public Library den Internetanschluss genutzt und bin dann Richtung Nationalpark gefahren. Eigentlich wollte ich den ersten Teil des Blue Ridge Parkway befahren, aber es war so wolkig bzw. nebelig, dass ich die Tour abgebrochen habe.


    Unterwegs habe ich dabei ein paar Aufnahmen der Kudzu-Schlingpflanze gemacht, die in den Südstaaten zur regelrechten Plage geworden ist und alles überwuchert, wenn man sie lässt.




    Kurzentschlossen bin ich rüber nach Bryson City, weil sich dort das Smoky Mountain Railroad Museum befand. Das war aber leider ein Flop, denn es handelte sich um Modellbau. Wer richtig liest ist klar im Vorteil. Die sonst am Bahnhof abgestellten wirklichen Züge der Railroad waren leider auch fast alle bis zum Abend auf ihren Train Adventures.


    Old Courthouse



    Ich habe einen Supermarkt aufgesucht und mich für die nächsten Tage eingedeckt (auch mit Bier, was es im Reservat nicht zu kaufen gab) und bin wieder zurück nach Cherokee. Ich habe einfach noch den jetzt dritten Versuch unternommen, den Tower vom Clingmans Dome mit Aussicht genießen zu können.


    Unterwegs auf der Newfound Gap Road auch wieder an der Mingus Mill angehalten.





    Und diesmal hat es am Tower wenigstens zu einer wenn nicht wirklich berauschenden Sicht geklappt – aber besser als den Blick nie gehabt zu haben.


    Panorama




    Panorama



    Panorama



    Panorama




    Panorama



    Auf der Clingmans Dome Road




    Hier habe ich endlich auch einen Schwarzbären fotografieren können, gestern Morgen waren Mutter Bär mit 2 Jungen zu schnell wieder im Dickicht verschwunden.




    Ich bin gegen 15 Uhr den ersten Teil des Blue Ridge Parkways nochmals angegangen.
    Der Parkway ist eine 469 Meilen lange Scenic Route entlang der Appalachen und wurde ab den 1930er Jahren erbaut. Sie ist gebührenfrei und nur recht langsam (45 mph) zu befahren. Gute Planung der Tour ist angesagt, es fehlt ziemlich an Infrastruktur wie auch an Übernachtungsmöglichkeiten. Dazu muss man sich außerhalb des BRP umsehen.
    Die Sicht war besser, auf Dauer wurden die jeweiligen Overlooks aber eintönig und es dauerte ewig, die alle abzuklappern. Darum werde ich ab morgen nur noch gezielt die View Points anfahren und die jeweilig geplanten Besichtigungen außerhalb des Parkways mitnehmen.


    Jenkins Ridge Overlook


    Mile High Overlook


    Panorama


    Balsam Mountain im GSM NP





    Am Waterrock Knob Visitor Center habe ich mich mit Informationsmaterial zum Parkway eingedeckt.


    Panorama





    Dann kam der Schock: Irgendwas hing unterhalb meines Mietwagens herunter. Es stellte sich heraus, dass eine größere Abdeckung an mehreren Stellen gebrochen war und die Leitungen bzw. Kabel auch schon rumbaumelten.
    Ich bin aber doch noch die Strecke bis zum Hotel gefahren, denn ich bin sicherlich ein oder zwei Tage mit dem Schaden schon rumgefahren, ohne es zu bemerken. Entweder war der Auslöser des Schadens der große Ast auf der Fahrbahn am Samstag im Regen oder gestern das Schlagloch, was ich übersehen habe.



    Vom Hotel aus bei Hertz angerufen; die wollten jemanden vorbeischicken. Nach 1,5 Stunden kam dann einer, der für den Triple AAA arbeitete; zum Glück gleich mit einem Auflader, denn er hat nur kurz geguckt und gemeint, dass eine Weiterfahrt nicht möglich wäre, da beim Abreißen des Abdeckungsrestes und der Leitungen die Gefahr bestünde, dass sich das ausströmende Benzin entzünden würde.



    Der Fahrer hat am Flughafen von Asheville angerufen, dass er einen Wagen zum Austausch vorbeibringen würde, den Escape mit all meinen Klamotten aufgeladen und ist mit mir die 60 Meilen durch die Dunkelheit nach Asheville gefahren. Das hat so 1,5 Stunden gedauert und wir haben uns über alles mögliche unterhalten. Eigentlich hat er geredet und ich ab und an geantwortet.


    Am Flughafen völlig problemlos und ohne Murren den Wagen getauscht bekommen. Ich musste aber nehmen, was da war und das war ein Ford Flex, ein sogenannter Crossover, sieben Sitze und ein ziemliches Schiff. Ich habe dann alle meine Brocken umgeladen und bin durch die Nacht zurück nach Cherokee gefahren. Das Schiff fuhr sich etwas anders – im Nachhinein hat mir der Escape besser gefallen. Aber an sich bin ich mit der Kiste auch klar gekommen. Bei der zwölften Amerikareise war es das erste Mal, dass ich den Wagen kaputtbekommen habe (einmal war ich allerdings nur mit AMTRAK unterwegs).


    Gegen 24 Uhr war ich wieder im Hotel und musste von Keksen leben, da ich noch nicht zu Abend gegessen hatte und sogar die Fastfood-Läden schon geschlossen waren.




    Gefahrene Meilen: 229


    Southern Song of the Day: Dreams I'll never see/Molly Hatchet

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