Bears and Rockies - Otto in West-Kanada 2005

  • Der erste Reisebericht, den ich je geschrieben habe, war über meine Reise nach West-Kanada 2005. Hier eine etwas überarbeitete Version meines Berichtes von damals.


    Vorbereitungsphase


    Auf die Idee, in West-Kanada Urlaub zu machen, bin ich damals durch den billigen ADAC-Reiseführer "West-Kanada" gekommen. Nach dessen Durchsicht stand der Entschluss – da will ich hin.


    Als weiteren Reiseführer habe ich mir von Vista-Point "West-Kanada" zugelegt. Der war ganz ok aber noch recht oberflächlich, reichte aber für eine Grobplanung.


    Empfehlen möchte ich noch die beiden Bücher von
    Stefan Loose, "Kanada – Der Westen"
    und
    Reise Know-How - "Kanadas großer Westen mit Alaska",
    die beide jeweils ihre Stärken und Schwächen haben, aber für weitergehende Informationen sehr geeignet sind. Wie die heutigen Ausgaben aussehen, kann ich natürlich nicht sagen.



    Als Grundlage für meine Reiseroute hatte ich eine der auch im Internet angebotenen Reisen des Amerikareisecenters ausgesucht und auf vier Wochen erweitert. Eines dieser Büros lag bei mir in der Nähe und ich hatte auch schon gute Erfahrungen mit den Routen und dem Büro gemacht.


    Da ich alleine reisen wollte und ich noch nie in der Gegend war, hatte ich beschlossen, die Hotels vorzubuchen. Ich wollte einfach nicht die Zeit mit einer Suche nach einem Hotel verschwenden. Da ich kein Campingfreund bin, stand ein Camper nicht zur Debatte.
    Die Hotels wurden dann vom Reisebüro reserviert, bis auf eine Ausnahme waren die meisten auch recht gut bzw. zumindest akzeptabel.



    Für weitergehende Informationen bin ich natürlich stundenlang im Internet gesurft!



    Folgende Route ist es dann 2005 geworden:
    25.05. Ankunft Vancouver - Übernachtung in Vancouver
    26.05. Besichtigung Vancouver - Übernachtung in Vancouver
    27.05. Fahrt nach Vancouver Island - Übernachtung in Victoria
    28.05. Besichtigung Victoria - Übernachtung in Victoria
    29.05. Fahrt zum Pacific Rim NP - Übernachtung in Tofino
    30.05. Pacific Rim NP - Übernachtung in Tofino
    31.05. Pacific Rim NP/Whale Watching - Übernachtung in Tofino
    01.06. Fahrt nach Whistler - Übernachtung in Whistler
    02.06. Fahrt nach Gold Bridge - Übernachtung in Tyax Mnt Resort
    03.06. “Abhängen am See“ - Übernachtung in Tyax Mnt Resort
    04.06. Fahrt zum Wells Gray PP - Übernachtung in Clearwater
    05.06. Wells Gray PP - Übernachtung in Clearwater
    06.06. Fahrt zum Jasper NP - Übernachtung in Jasper
    07.06. Jasper NP - Übernachtung in Jasper
    08.06. Jasper NP - Übernachtung in Jasper
    09.06. Icefield Parkway - Übernachtung in Lake Louise
    10.06. Banff NP Norden - Übernachtung in Lake Louise
    11.06. Banff NP Norden - Übernachtung in Lake Louise
    12.06. Yoko NP (Glacier/Mt.Revelstoke NP) - Übernachtung in Golden
    13.06. Banff NP Süden - Übernachtung in Banff
    14.06. Banff NP Süden - Übernachtung in Banff
    15.06. Kootenay NP - Übernachtung in Radium Hot Springs
    16.06. Fahrt nach Kalispell, Montana - Übernachtung in Kalispell
    17.06. Going-To-The-Sun-Road / Waterton NP - Übernachtung in Waterton
    18.06. Waterton NP - Übernachtung in Waterton
    19.06. Waterton NP - Übernachtung in Waterton
    20.06. Fahrt nach Calgary - Übernachtung in Calgary
    21.06. Besichtigung Calgary - Übernachtung in Calgary
    22.06. Rückflug nach Düsseldorf




    Hier eine Verlinkung auf die einzelnen Tage:
    Tag 1: Ankunft Vancouver
    Tag 2: Besichtigung Vancouver
    Tag 3: Fahrt nach Vancouver Island
    Tag 4: Besichtigung Victoria
    Tag 5: Fahrt zum Pacific Rim NP
    Tag 6: Pacific Rim NP
    Tag 7: Pacific Rim NP/Whale Watching
    Tag 8: Fahrt nach Whistle
    Tag 9: Fahrt nach Gold Bridge
    Tag 10: “Abhängen am See“
    Tag 11: Fahrt zum Wells Gray PP
    Tag 12: Wells Gray PP
    Tag 13: Fahrt zum Jasper NP
    Tag 14: Jasper NP
    Tag 15: Jasper NP
    Tag 16: Icefield Parkway
    Tag 17: Banff NP Norden
    Tag 18: Banff NP Norden
    Tag 19: Yoko NP (Glacier/Mt.Revelstoke NP)
    Tag 20: Banff NP Süden
    Tag 21: Banff NP Süden
    Tag 22: Kootenay NP
    Tag 23: Fahrt nach Kalispell, Montana
    Tag 24: Going-To-The-Sun-Road / Waterton NP
    Tag 25: Waterton NP
    Tag 26: Waterton NP
    Tag 27: Fahrt nach Calgary
    Tag 28: Besichtigung Calgary
    Tag 29: Rückflug nach Düsseldorf

  • 1. Woche, 1. Tag
    Mittwoch, 25.5.2005


    Auf nach Kanada 2005! Abflug war 11:20 Uhr von Düsseldorf nach Vancouver mit LTU, leider doch mit Zwischenstop in Calgary. Der Vorabend-Check-In machte zwar den Abreisetag etwas entspannter, leider hat man mir im Airbus einen miesen Platz zugeteilt: Reihe 11 hat kein Fenster! Zum Glück waren jede Menge Plätze frei, so dass ich auf 9A gewechselt bin. Die Reihe A ist hervorragend für eine gute Sicht auf Calgary bei der Ankunft dort. In Calgary durch die Immigration und den Zoll, das Gepäck wieder aufgeben, alles in allem 2 Stunden Aufenthalt und dann Weiterflug nach Vancouver. Wieder den Platz getauscht und einen Fensterplatz ergattert: super Aussichten auf die Rocky Mountains. Es lag gar nicht so viel Schnee wie eigentlich erwartet.



    Wir sind recht pünktlich um 14:15 Uhr angekommen. Bei der Mietwagenfirma (Avis) habe ich einen weißen Pontiac Sunfire erhalten, nichts besonderes, eben ein klassischer Wagen der Kategorie B, viertürig mit CD-Player.


    Im Hotel Landmark Empire in der Robson Street (downtown) eingecheckt. Auffällig war der hohe Anteil an Asiaten (woher auch immer). Sowohl das Hotel als auch die Robson Street sind voll in deren Besitz.


    Das Wetter war unglaublich schön, blauer Himmel und unerwartet warm. Und laut Prognose sollte es erst mal so bleiben.


    Ich bin sogleich in die Innenstadt gelatscht, die Einkaufsmeile Robson Street lang zum Überbleibsel der Expo 86, dem Canada Place und kurz nach Gastown, dem ältesten Teil Vancouvers und jetzt renoviertes Touristen-Viertel.




    Allerdings musst ich schon gegen 19 Uhr die Segel streichen, war einfach zu platt und müde. Das Zimmer war allerdings sehr noisy.

  • 1. Woche, 2. Tag
    Donnerstag, 26.5.2005


    Der 9-stündige Zeitunterschied hat mich schon um 5 Uhr aus dem Bett getrieben. Kurzes Frühstück im Starbucks Coffee und die gesamte Robson Street bis zum Sportstadium langgelaufen u.a. vorbei an der Öffentlichen Bibliothek (interessantes Gebäude).


    Im Visitor Center beim Canada Place eine Vorbestellung für die Fähre morgen Nachmittag nach Vancouver Island getätigt, da man mir dies für einen Freitag Nachmittag angeraten hatte. Kostete allerdings 17,5 $ reine Reservierungsgebühr und 33,5 $ fürs Auto plus 10 $ für mich. Ganz schön happig! Dafür war das Wetter bombig. Rauf auf die Aussichtsplattform vom Harbour Building – ein toller Blick auf Vancouver.


    Ich bin mal durch Gastown gelatscht, na ja recht Touri-mäßig aufgezogen.


    Weiter nach Chinatown. Das hat mich nicht so vom Hocker gerissen wie z.B. in New York. War vielleicht auch noch zu früh und noch nicht so viel los, allerdings schon jede Menge seltsame Lebensmittel zu sehen und zu riechen!
    Achtung: Das Gebiet zwischen Gastown und Chinatown war (damals zumindest) teilweise Junkieland – sollte man ein wenig vorsichtig sein, waren eine ganze Menge Kaputte unterwegs.


    Neben dem netten Dr. Sun Yat-Sen Park auch den angrenzenden Garden besucht. Meiner Ansicht kann man sich den Eintritt von 8 $ hierfür sparen, weil der Garden recht klein ist und für meinen Geschmack nichts völlig Neues gegenüber dem freien Park mehr bringt.


    Mit dem Auto zum nahegelegenen Stanley-Park. Dieser war über den Stanley Park Drive gut zu erobern.


    Panorama


    Mein erster Halt war beim Vancouver Aquarium. 17,5 $ Eintritt, ist schon ok aber auch nicht berauschend. Es gibt dort verschiedene Tiervorführungen und Fütterungen.
    Weiter zu den Totem Pools, einer Ansammlung von Totempfählen und der Fotostop im Park.


    Nette Aussicht am Brockton Point. Für eine Spaziergang bot sich der Beaver Lake Trail an. Am Prospekt Point hatte man eine gute Sicht auf die Lions Gate Bridge, die nach North Vancouver führt.


    Weitere Stops: Hollow Tree, Third Beach, Cathedral Trail (warum heißt der eigentlich so??), Lost Lagoon. Insgesamt ist der Stanley Park ein Pflichtbesuch und hat mir gut gefallen.


    Nach einer Einkaufsession mit anschließender Relax-Pause gegen 8:30 bin ich nochmals zum Harbour Building gelaufen (Eintrittskarte gilt ganztägig) und war genau zum Sonnenuntergang hinter den Bergen oben. Noch gewartet bis es dunkler wurde und einige Aufnahmen von Vancouver bei Nacht gemacht.

  • 1. Woche, 3. Tag
    Freitag, 27.5.2005


    Da es wieder sehr laut war zu Ohropax gegriffen. Das war keine so gute Idee, denn gegen 5 Uhr gab es im Hotel Feueralarm. Irgendwann aufgeschreckt und in die Hose gesprungen, meinen Rucksack geschnappt und vom 12. Stockwerk runter. Hat sich dann als Fehlalarm herausgestellt, weil einer in der Tiefgarage ein Fenster eingeschlagen und die Sprinkleranlage in Gang gesetzt hat. Das Verhalten der Hotelbediensteten fand ich nicht so klasse ebenso die zweifelhaften bis mangelhaften Durchsagen.
    Wo ich nun schon wach war, kurz gefrühstückt und das Internetcafe gegenüber besucht.


    Geplant war heute vor dem Übersetzen nach Vancouver Island ein Besuch von North Vancouver. Vom Besuch der ach so gepriesenen Capilano Suspension Bridge habe ich Abstand genommen, den Eintritt für diese Hängebrücke von 17 $ hab ich mir gespart und stattdessen den Lynn Canyon Park besucht, wo es eine ähnliche Hängebrücke für lau gab.


    Den Trail zum 30 Foot Pool und zu den Twin Falls gelaufen. Der 1. Wasserfall war nichts tolles, dafür ist Nummer 2 ganz nett. Dauerte ungefähr eine Stunde.



    Weitergefahren zum Mt. Seymour Provencial Park. Da war noch volle Vorsaison angesagt. Die Skisaison war mangels Schnee (wohl auch durch das überraschend warme Wetter beeinflusst) vorbei, die Wandersaison aber noch nicht eingeläutet. Ziemlich planlos rumgelaufen ohne genaue Infos über die Trails. Auf dem Berg war eine ganz nette aber diesige Aussicht auf Vancouver und die Umgebung, und mehr durch Zufall beim Abstieg den Mystery Lake gefunden.


    Bei der Fähre von Tsawwassen nach Swartz Bay hat sich dann herausgestellt, dass die Reservierung für die 15 Uhr Fähre völlig unnötig war; ich habe gegen 13:30 noch problemlos auf die 14 Uhr Fähre wechseln können. In der Queue waren auffällig viele Corvettes; wie sich herausstellte fuhren die zu einem Corvette-Treffen in Victoria und allein auf dieser Fähre waren 60 Corvettes aus Washington State. Ein- und Auschecken sowie Überfahrt verliefen völlig problemlos. Vom Fährhafen bis nach Victoria muss man dann nochmals 50 km fahren.



    Im Royal Scott Suite Hotel eingecheckt und eine Riesensuite erhalten. Mit Sofaecke, kompletter Küche und 2 Schlafbereichen. Lag auch sehr zentral in kurzer Distanz zum Hafen.


    Beim Visitor Center am Hafen erst mal mit einigem Infomaterial über Vancouver Island eingedeckt. Dann Sonnenmilch und Sonnenbrandmittel gekauft. Bei den Temperaturen bis 31 Grad bin ich nämlich schon zum Redneck geworden. Die Blickfänge am Inner Harbour sind das imposante Empress Hotel und die Legislative Buildings (kann man auch rein, am Wochenende aber nur mit kostenloser Führung).



    Den Mile 0 - Point des TCH (Trans Canadian Highway) aufgesucht; der Highway führt quer durch Kanada von West nach Ost (und natürlich ungekehrt). Am Hafen ein wenig das bunte Treiben beobachtet. Ist natürlich schon ein wenig touristisch aufgezogen, aber die Vorführungen, Ausstellungen und Verkaufsangebote heben sich vom Durchschnitt ab. Hat alles ein wenig den Flair von London und Paris im Kleinen! Und tatsächlich wirkte die Stadt ein wenig mehr britisch als Great Britain selber. Gefiel mir gut!

  • 1. Woche, 4. Tag
    Samstag, 28.5.2005


    Nach einem kurzen Frühstück bin ich in die sogenannte Altstadt gelaufen. Das waren hier alles keine Entfernungen. Da ich wieder früh unterwegs war, konnte ich mir dieses ohne die großen Massen der Verkäufer ansehen, ab ungefähr 9 Uhr wird nämlich alles mit Ständen etc. zugebaut. Kurz den Thunderbird Park angeschaut und daneben ins BC(British Columbia)-Museum. Sehr nett war die „First People“-Exhibit und auch die BC-Ausstellung der letzten 2 Jahrhunderte hat mir gut gefallen. Gab dort interessante Sachen wie Gegenstände der letzten Jahrhunderte zu sehen und einen ganzen Straßenzug des 19. Jahrhunderts incl. ein wenig Chinatown, daneben noch: Sägemühle, Konservenfabrik, Wasserrad, HMS Discovery.



    Nach dem Museum zur Old Town, nett restauriert wie z.B. Bastion Square / Market Square


    In Chinatown (?) lohnet eigentlich nur die enge Fan Tan Alley.


    Mit dem Wagen den „Scenic Marine Drive“ abgefahren. Nette Haltepunkte waren Ogden Point, Clover Point und noch ein paar Stellen.


    Leider war die Strecke kaum „ausgeschildert“ und irgendwann wurde es eher öde. Im Norden lohnte aber der Mt. Douglas Park einen Besuch und unbedingt mal runter zum Strand gehen.


    Den Tag habe ich mit dem Entertainment am Inner Harbour ausklingen lassen.
    (Auf den hoch gepriesenen Park „Butchart Gardens“ hatte ich keinen Bock!)

  • 1. Woche, 5. Tag
    Sonntag, 29.5.2005


    Das prima Wetter hielt an, weiter ging es quer durch Vancouver Island Richtung Tofino.


    In Chemainus Halt gemacht und mir die Murals, große Wandbilder, angeschaut.


    Weiter bis zum Englishman River Falls Park. Die 30 min Wanderung zu den Falls sollte man ruhig mitnehmen.


    Ebenso die 30 min Wanderung im Qualicum Falls Park, wobei der 1. Wasserfall klasse ist, den 2. kann man sich sparen.
    Unbedingter Stop ist im McMullen Park (Cathedral Grove) angesagt. Zwei sehr schöne kurze Wanderungen durch den Rain Forest. Sehr beeindruckend, leider sind einige der riesigen Bäume im Sturm 87 umgefallen.





    Zwischendurch gab es eine Schrecksekunde, weil es einen Riesenknall im Auto gab. Ist mir ein Stein in die Windschutzscheibe geflogen und hat eine dicke Macke hinterlassen.


    Nach einer Rast in Port Albani ging es weiter ungefähr 100km durch unbewohntes Gebiet bis zum Pacific Rim NP. Die Strecke ist zumindest für einen PKW gar nicht so schwierig und lang. Keine einzige Haarnadelkurve. Und nett anzuschauen. Viel Wald, Flüsse, Seen.
    Der Eintritt in die National Parks kostet und somit sollte man bei einigen Aufenthalten in verschiedenen Parks den National Park Pass für (damals) 45 $ kaufen (auch einige Provencial Parks verlangen eine 1 – 3 $ „Parkgebühr“, die zumeist in Kuverts hinterlegt werden müssen). Am Wickaninnish Centre habe ich einige Infos über den Park eingesackt.



    Eingecheckt im Best Western Tin Wis Resort. Machte einen tollen Eindruck und liegt direkt am Strand kurz vor Tofino. Den Ort besichtigt und Infos übers Whale Watching eingeholt.


    Mich noch mit den Infos auf die Wanderungen morgen im NP vorbereitet.

  • 1. Woche, 6. Tag
    Montag, 30.5.2005


    Heute wurde der Pacific Rim NP von Nord nach Süd „erobert“.


    Die Aussicht vom Radar Hill war ok aber leider wie überall bewölkt.
    Am Long Beach waren zwar wenig Wellen aber ganz nett.


    Den 1. Rainforest Trail gelaufen. Leider sehr bewölkt und niesselig. Trotzdem beeindruckend, weil es eben anders war als unser Wald in Deutschland. Vielleicht ist beim 2. Teil später mehr Sonne?
    Beim Wickaninnish Centre gabs ne „Bear Warning“. Ja, ja hab ich mir gedacht, irgendwann war hier wohl mal ein Bär. Zunächst den South Beach Trail gelaufen. Nichts los, schon was für Einsamkeitsfanatiker! Recht guter kurzer Hike.


    Weiter über den jetzt lautenden Nuu-chah-nulth Trail zur Florencia Bay. Dieser Trail ist etwas anders, da er teilweise durch weniger große Bäume und auch zum Teil wegen Feuchtgebiet über einen Boardwalk führt. Viele Tiere zu sehen vor allem Vögel aber auch ne recht lange Schlange hat sich über den Boardwalk geschlängelt. Am Strand wieder niemand außer mir – und in einiger Entfernung - der Bär! Hey, mein erster Teddy und natürlich gleich ein paar Aufnahmen gemacht. Verschwand aber schnell wieder im Wald.



    Auf dem Rückweg am Beginn des Boardwalks dann nasse Fußabdrücke des Bären entdeckt. Da wurde mir doch ein wenig mulmig so ganz allein mit dem Schwarzbären. Also hab ich mir gedacht, mach mal ein wenig Lärm und vor mich hingepfiffen. Hat aber nicht viel genutzt, nach kurzer Zeit hinter einer Ecke saß der Bär keine 50m vor mir auf dem Boardwalk. Natürlich hab ich mich erschrocken, aber Meister Petz hat sofort Reißaus auf dem Boardwalk genommen. Bin vorsichtig weiter und habe immer genau geguckt, aber zum Glück war nichts mehr zu sehen. Wow, das war doch überraschend! Das Bear Sighting auch beim Ranger gemeldet.
    Übrigens hilft zur Abschreckung von Bären (und anderen wilden Tiere) am besten Reden oder Singen (wenn ich singe, läuft jeder und jedes weg!) bzw. Klatschen. Pfeifen soll am nicht benutzen, weil das der Bär evtl. mit dem Pfeifen der kleinen Murmeltiere verwechselt und eher angelockt wird. Außerdem werden Pfiffe als „Notsignale“ benutzt: einmal Pfeifen heißt „brauche Hilfe“, zweimal Pfeifen „hab dich gehört“, dreimal Pfeifen“ diese Richtung kommen“. Ach ja, und die gern verkauften Glöckchen helfen gar nichts! (Zitat: "human cows")


    Auch noch den Willowbrae Trail mitgenommen. Dieser war schwierig zu finden, auf der Willowbrae Road auf der rechten Seite auf ein rotes Surfbrett achten und vorher rechts reinfahren. Die Treppen zu den beiden Beaches sind gar nicht so schlimm, also sowohl Halfmoon Bay als auch Florencia Bay mitgenommen. Nicht los!


    Weitergefahren nach Ucluelet im Süden. Mann, was für eine tote Hose!
    Den Wild Pacific Trail gewandert (die ersten 3 km incl. He-Tin-Kis Park) Wenn man für Ucluelet Zeit hat, sollte man den mitnehmen, ist ein wenig anders als die Trails im Pacific Rim, mehr felsig. An einer Stelle kann man auch runter ans Wasser.


    Auf dem Rückweg Rain Forest Trail 2. Teil (noch immer ohne Sonne) und nochmals Long Beach gemacht, diesmal mit mehr Wellen und Surfern.




    Bei „Jamies“ eine Bootstour zu den heißen Quellen von „Hot Spring Cove“ für den nächsten Tag gebucht (99 $). Das Wetter sollte zwar schlechter werden und Walsichtungen waren auch nicht garantiert (aber wahrscheinlich).
    Die einzige Alternative am Ort zu den teuren Restaurants war die „Fisch-Pommes-Bude“ – „Big Daddys Fried Fish“.

  • 1. Woche, 7. Tag
    Dienstag, 31.5.2005


    Regen und kühler, wie leider vorhergesagt.


    Frühstück im Vicente Cafe incl. Internet. Beides teuer, hier war aber alles recht teuer, außer man ist Selbstversorger.


    Kurzer Spaziergang zum Tonquin Park, aber bald zurück ins Hotel, zu nass.


    Um 11:30 Beginn war der Hot Spring Cove Tour (in der Hauptsaison sind mehr Fahrten).
    Nur 6 Leute waren auf der Tour. Kleines, aber geschlossenes Boot, man kann aber hinten raus. Erst gab es Sealions, Seaotters und Adler zu sehen, später auch Wale, aber nur weit weg und nur sehr wenig zu sehen, kurz mal ne Flosse und mal ein Ausblasen.




    Nach 1,5 Std. Fahrt wurde man abgesetzt und man ging eine halbe Stunde durch den Regenwald zu den heißen Quellen – heute im Regen.
    Die heißen Quellen laufen über einige Fälle und mehrere natürliche Pools ins Meer, hier wurde noch kein Schwimmbad draus gebaut! Zum Umziehen gab es nur eine Kabine, keine Ahnung, was in der Hauptsaison abgeht, wenn hier gleichzeitig 200-300 Leute sein sollen. Die Pools sind schon mit 10 Leuten überfordert.



    Und Vorsicht: „slippery when wet“, hab mich auf dem nassen Boardwalk prima hingelegt und eine dicke Prellung am rechten Arm zugezogen. Einige Zeit in den unterschiedlich heißen Pools rumgehangen, da es aber nicht sehr warm war und es regnete, bald wieder angezogen.
    Zurück recht langsam durch den Regenwald gewandert, an einer Stelle gelangt man auch an den Felsenstrand.


    Der Tourführer hat dann den gleichen Weg übers Meer zurück genommen (vorgesehen ist ein anderer Weg retour), um vielleicht nochmals Wale zu sehen.


    Allerdings waren zu Beginn die Wellen für meinen Begriff schon ganz schön hoch. Tatsächlich einige Wale gesehen aber wieder weit weg. Ich weiß nicht, ob die Zodiac-Boote, die näher ranfahren, mehr zu sehen bekommen. Zuletzt noch Seeadler gesichtet.
    Insgesamt dauerte die Tour 6 Stunden.


    Nochmals „Fried Fish“ zu mir genommen – die Pommes schmeckten aber auch nach Fisch!

  • 2. Woche, 1. Tag
    Mittwoch, 1.6.2005


    Gegen 8 Uhr aufgestanden, das war auch nötig, da man bis Departure Bay, dem Abfahrtshafen zurück zum Festland nach Horseshoe Bay, mindestens 3 Stunden braucht.


    Es war nicht viel los auf der Fähre – Vorsaison eben. Abfahrt 12 Uhr, wieder 43,5 $.


    Den „Sea-to-Sky Highway“ Richtung Whistler gefahren. Fing direkt mit einer Riesenbaustelle an und ging weiter mit langen Strecken von Naturzerstörung, um die Strasse zu verbreitern. Hinter Squamish konnte man das Resultat schon „bewundern“. Totaler Scheiß!! Später wurde es für ungefähr 20 km besser, aber der Highway sollte wohl für die olympischen Spiele 2010 voll ausgebaut werden (was ja auch geschehen ist). Dieser Highway ist leider am Ende!


    Einige Stops: Shannon Fall


    Brandywine Falls.


    In Whistler im Listel Hotel (zentral) eingecheckt. Schon um 5 Uhr war sozusagen nichts mehr los; ist eben „Zwischensaison“ vom Skifahren zum Hiken.
    Dinner gab es in der „Old Spaghetti Factory“, nichts wirklich dolles, aber vom Preis-Leistungs-Verhältnis absolut ok. Nochmals durchs Dorf gelaufen, eigentlich total tote Hose, nur in wenigen Kneipen war was los. Zwar haben die Kanadier hier mal was anderes versucht, keine aufdringliche Werbung und viele Bäume und Pflanzen und auch sehr sauber. Aber es wirkte alles etwas sehr kitschig, insbesondere die Häuser, deren „Stil“ man einfach nicht beschreiben kann.


  • 2. Woche, 2. Tag
    Donnerstag, 2.6.2005


    Die Roundtable Lodge in den Bergen über Whistler war zwar über die Gondel erreichbar, aber total in Wolken und kein Trail geöffnet wegen noch zuviel Schnee. Ich hatte mich darum zu einer Wanderung am Lost Lake entschlossen. Ganz netter Spaziergang, auch wenn die Beschilderung vor Ort nicht immer eindeutig war, dementsprechend mal ein wenig verlaufen. Nicht so schlimm, da ich genug Zeit hatte.


    Weiter Richtung Pembleton gefahren. Hier ist der Sea-to-Sky Highway noch ganz nett, obgleich auch hier ausgebaut wurde. Vor Pembleton den Naim PP besucht. Netter zweiteiliger Wasserfall, der untere war spektakulärer.


    Ab Pembleton hieß die Strasse jetzt Duffey Lake Road.



    Hier gab es eine sehr unterschiedliche Vegetation und teilweise war es wirklich sehr steil. Viele Steine auf der Strasse und ein Reh.


    In Lilloet ging es dann in die „Wildnis“ zu meinem „Abhängen am See“ am Tyax Lake. Die Straße dorthin war teilweise Gravel Road, man muss schon 2 Stunden für die 100 km einrechnen. War aber ganz gut befahrbar, man sollte aber vorsichtig sein, man geriet bei höheren Geschwindigkeiten recht schnell ins driften.


    Das Tyax Mountain Lake Resort war sehr einsam gelegen, wirklich nette Stelle. Man war aber auf das Hotel-Restaurant angewiesen.


  • 2. Woche, 3. Tag
    Freitag, 3.6.2005


    Auffällig ruhige Nacht, kaum andere Gäste im Hotel.
    Meine Absicht, einen Rundflug mit dem Wasserflugzeug zu den Coast Mountains zu machen, fiel flach, da keine 4 Personen zusammen kamen.


    Also habe ich kurzentschlossen die Wanderung „Around The Lake Trail“ - 20 km - in Angriff genommen.
    War am Anfang ganz schön steil, aber schön durch den Wald und einige Aussichten in die Täler. War aber dann froh, am (ausgewiesenen) höchsten Punkt zu sein. Weiter schöne Aussichten auf andere Seen, nur nicht auf den zu umrundenden See (?).




    Das war dann doch ganz schön anstrengend, zumal ich nur 4 Stunden für den Hike gebraucht habe. Musste dann erst mal abhängen.

  • 2. Woche, 4. Tag
    Samstag, 4.6.2005


    Zurück ging es in die Zivilisation, zunächst wieder 2 Stunden den Weg zurück über die Gravel Road.


    Über Clinton und Little Ford Richtung Clearwater gefahren. Unterwegs kurze Rast am Marble Canyon PP und zum Wasserfall gewandert.


    Etwas längeren Stop an der „Historic Hat Creek Ranch“ gemacht, einer alten Ranch von ungefähr 1860, die immer weiter vergrößert wurde, aber noch gut und in altem Zustand erhalten ist. Na ja, am Eingang erwartete einen ein „Buffalo Bill Verschnitt“ auf seinem Pferd und knallte auch mal mit seinem Revolver, und die Kutschenfahrt musste auch nicht unbedingt sein.
    Dafür waren die Gebäude und ihr Inhalt (Werkzeuge und Möbel) recht nett, vor allem das Haupthaus (Führung) und die Schmiede.




    Interessant war auch die Ausstellung der Sushwap-Indianer nahebei, insbesondere das Winterhaus; Führung durch die Indianer.



    Bis Clearwater gab es keine besondere Landschaften mehr; der Ort ist der Ausgangspunkt für den Wells Gray Provencial Park. Eingecheckt in der Clearwater Lake Lodge, ganz prima incl. Küche. Im „deutschen“ Restaurant gab es neben diversen Schnitzeln auch Büffelfleisch - schmeckte gar nicht übel!

  • 2. Woche, 5. Tag
    Sonntag, 5.6.2005


    Frühstück in meiner Küche und auf zum Wells Gray PP.


    Erster Halt an den Spahat Falls. Sofort wieder zurück ins Auto und mit Mückenspray (in Vancouver besorgt – Autan kann man vergessen!) eingesprüht. Unglaublich viele Mücken, das hatte ja fast Ausmaße wie in Florida.


    Den Shadden Aussichtspunkt und Green Mountain Aussichtspunkt besucht. Letzterer war für Wohnmobile eher ungeeignet, da die Zufahrt sehr eng ist.


    Die Dawson Falls waren schon sehr beeindruckend, und der Star des Parks, der Helmcken Falls sowieso!




    Bei der Ray Farm ein wenig gewandert, aber keine Tiere gesehen. Lohnte nicht unbedingt.
    Die Stromschnellen Barkleys Chute und der Clearwater Lake sind ganz nett. Beim Lake eine etwas längere Wanderung zu den Sticta Falls (gut),


    the Grotto (ok) und zur Dragons Tongue gemacht; letztere lohnt nicht, kann man ja kaum was von der Lava erkennen.
    Dafür war der Abstecher hoch zum Osprey Lookout Pflicht. Sehr lohnend!


    Noch kurz ganz in den Norden zum Lake Lookout, aber schlechte Straße.


    Nochmals an den Helmcken Falls vorbei, da nachmittags dort besseres Licht zum fotografieren ist.


    Noch ein Stop beim Mushbowl.


    Das waren dann auch alle interessanten Punkte im Wells Gray PP.

  • 2. Woche, 6. Tag
    Montag, 6.6.2005


    Über Nacht hatte sich das Wetter drastisch verschlechtert. Jetzt ging es endlich in Richtung der Rocky Mountains. Leider im Dauerregen.


    Am Mount Robson PP hat der Regen zwar aufgehört, der Mt. Robson, der höchste Berg der kanadischen Rockies, war aber in Wolken gehüllt.


    Trotzdem den ersten Teil des Berg Trails bis zum Kinney Lake – 4,7 km one way – gewandert. Netter Walk durch den Wald und viel am Fluss lang und nicht steil. Oben am See konnte man den Mt. Robson wegen der Wolken gar nicht mehr sehen, bei schönem Wetter ist der Blick sicherlich phantastisch. Noch ein wenig weitergelaufen um den See zu zwei weiteren Aussichtpunkten. Den zweiten und etwas weiteren konnte man sich eigentlich sparen.


    Kurz bei den Overlander Falls vorbeigeschaut (20 min). Nach Wells Gray konnten diese Fälle nicht mehr mithalten.


    Weiter Richtung Jasper. Am Mousse Lake mein erstes Mousse gesehen.
    In Jasper zunächst Infos am Visitor Center besorgt und hoch zum Pyramid Lake zur Pyramid Lake Lodge. Sehr schön gelegen am See, allerdings wegen Holzbau auch wieder hellhörig.


    Kurz eine Shopping Tour im Dorf gemacht und auf der Rückfahrt jede Menge Dammwild am Straßenrand gesehen.

  • 2. Woche, 7. Tag
    Dienstag, 7.6.2005


    Beim Aufwachen Regen, darum hab ich es langsam angehen lassen.
    Zum Maligne Canyon gefahren und von der 5. Brücke bis hoch zur 1. Brücke gewandert, was man wegen der guten Aussichten auch in dieser Richtung machen sollte. Das war sehr rutschig, da es immer noch etwas regnete und alles sehr nass war.




    Auf dem gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt, den alternativen nicht gefunden; fand ich aber gar nicht schlimm, da der Canyon einfach beeindruckend ist. War schon erstaunlich, wie der Fluss langsam immer mehr verschwindet, bis er kaum noch zu sehen oder zu hören war. Sehr schöne Blicke in den Fluss, teilweise lag dort unten noch Schnee.


    Direkt weiter gefahren bis zum Maligne Lake, das Wetter war weiter sehr durchwachsen. Trotzdem die Bootstour auf dem See zur Spirit Island gebucht (35 $). Leider kaum Sicht auf die Berge drumherum, alles in Wolken verhangen. Die meiste Zeit draußen gesessen und die Landschaft genossen. Das Wasser war 4 Grad kalt und erst seit 2 Wochen eisfrei. Am Spirit Island hat man 10 min Zeit, das „Postkartenfoto“ zu schießen, Spirit Island dürfte die meist fotografierte Insel der Rockies sein. Naja, ohne Sonne war das leider nicht so dolle.




    Kurzer Lunch im Lake Restaurant (gar nicht so übel). Dann den Mary Shaeffer Loop und den Mousse Lake Loop bewandert. Nette Spaziergänge nach dem Lunch, aber nichts besonderes!
    Auf der Strasse zum/vom Maligne Lake viele Tier gesehen, z.B. einen Grizzly und Rehe verschiedener Arten.




    Da noch viel Zeit war, beschlossen, nach den Miette Hot Springs zu fahren. Kurz am Medicine Lake gestoppt und dann auf den Highway. Ganz schön weite Strecke und was hat das damals gegossen. Teilweise Aquaplaning und jede Menge Steine auf der Zufahrtsstrasse der Hot Springs, teilweise recht große. Die Hot Springs sind in eine Badanstalt geleitet, darauf hatte ich nach den Hot Springs Cove keine Lust. Da auch eine Wanderung wegen des Sauwetters entfiel, war der ganze Ausflug ein Schuss in den Ofen. Den Pocahontas Trail bzgl. des Bergbaus in der Gegend kann man auch vergessen.


    Wieder zurück nach Jasper und das Wetter wurde besser. Noch den Highway 93A gefahren, die Strasse war teilweise in mäßigem Zustand. Die Mt. Edith Cavell Strasse war noch gesperrt, warum auch immer, Schnee war da keiner mehr!
    Die Athabasca Falls waren ganz nett.


    Zurück nach Jasper dann über den ersten Teil des „Icefields Parkway“, DER Traumstrasse der Rocky Mountains, die von Jasper nach Lake Louise 230 km entlang der Rockies führt. Die hab ich noch vor mir!
    Stop am Horseshoe Lake mit toller türkiser Farbe.


    Der Mt. Edith Cavell in Wolken (vom Viewpoint), hoffentlich würde sich das Wetter bessern.

  • 3. Woche, 1. Tag
    Mittwoch, 8.6.2005


    Und es hatte sich das Wetter gebessert!


    Kurzentschlossen neu geplant und beschlossen, den Icefields Parkway teilweise jetzt schon runterzufahren. Vorher noch schöne Fotos vom Pyramid Lake gemacht.


    Über den Parkway kann man sich durch eine Broschüre recht gut informieren und orientieren.
    Die Wanderung auf dem Valley of the Five Lakes Trail fand ich toll (zumindest bei schönem Wetter). Man ging an einigen kleinen Seen vorbei, die nicht sehr tief sind. Ich habe 1,5 Stunden incl. einiger Fotostops gebraucht.





    Zurück auf dem Parkway habe ich an fast jedem Viewpoint angehalten, ein paar Punkte am Anfang des Parkways hatte ich ja schon gestern angefahren. Noch ein paar Wolken auf den Bergspitzen, ansonsten Super-Aussichten.




    Die Sunwapta Falls waren ganz nett. Danach ging es hoch hinauf, die Berge traten ein wenig zurück und man durchfuhreine karge Ebene.
    Die ersten Gletscher kamen in Sicht.


    Und dann war man am Columbia Icefield. Am Info-Center mich informiert. Die Fahrt mit den sogenannten Snow Coaches hab ich mir gespart; da wird man für teures Geld kurz auf den Gletscher gefahren, darf 10 min im Schnee rumlatschen und das war es. Dafür bin ich lieber auf den Parkplatz in der Nähe des Gletschers gefahren und zum Gletscher gelaufen. Unterwegs sieht man einige Jahreszahlen, wo sich der Gletscher im Jahre so und so befand. Hat ganz schön abgenommen! Man durfte damals sogar ein kurzes abgegrenztes Stück zu fuß auf den Gletscher laufen, war aber sehr rutschig und man sollte auf dem begrenzten Gebiet bleiben, da man sonst in einige Löcher fallen könnte. Jetzt war ich auch mal auf einem Gletscher.







    Da der vielgepriesene Parker Ridge Trail war noch gesperrt ist (noch zu viel Schnee und einhergehende Naturzerstörung, weil sich die Wanderer alle ihren eigenen Trail suchten), bin ich das erste Stück des Wilcox Trails gelaufen. Als der Athabasca Glacier gut zu sehen war, hatte ich eigentlich keine Lust mehr weiterzugehen, es war ganz schön kalt und das erste kurze Stück ist auch ganz schön anstrengend. Zwei mir entgegenkommende Wanderermeinten, man könnte sowieso nicht viel weiter oder man müsste durch tiefen Matsch waten.


    Auf den Rückweg nach Jasper gemacht. Jetzt sind fast keine Wolken mehr am Himmel, alle Berge zu sehen. Was ist das für ein Panorama! Unglaublich! Einfach toll! Jede Menge zu sehen, nicht nur an den Viewpoints, der Parkway war bei schönem Wetter ein einziger Viewpoint. Das hat richtig Spaß gemacht und kann man nur empfehlen.



    Noch zum Jasper Tramway gefahren; das ist eine Gondel hoch auf den Whistler Mountain. Kostenpunkt 22 $ aber ein Muss bei schönem Wetter. Eine einzigartige Aussicht auf Jasper und die Berge rundherum. Es gibt auch einen Trail auf die Bergspitze (1 km) und der ist sehr steil. Den sollte man aber machen, es gab einen tollen Blick auf die südlicheren Berge.



    Panorama



    Kurzentschlossen bin ich noch mal zum Maligne Lake gefahren und habe einige Sonnenfotos gemacht.
    Festgestellt, dass ich mir vor allem die Ohren ganz prima von der Sonne verbrannt hatte. Es ist hier sehr hoch und habe nicht ausreichend Sonnenschutz aufgetragen. Tja, selbst schuld!



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