Ecuador, Galapagos und Peru

  • Hallo zusammen,


    ich war letztes Jahr nicht in den USA, sondern ein Stück südlicher.


    Die Tour führte von Quito durch das Hochland von Ecuador bis nach Guayaquil, dann 1 Woche per Schiff durch die Galapagos Inseln und anschließend 1 Woche Woche Peru (Lima, Cusco, Machu Picchu).


    Hat jemand von Euch Interesse an mehr Informationen oder Fotos? Wenn ja, von welcher Gegend?


    Da das hier ja ein USA-Stammtisch ist, frage ich erstmal nach, bevor ich mir die Arbeit mache und hier Dinge einstelle, für die sich keiner von Euch interessiert.


    Gruß Silvia

  • Ja!! Super gerne!
    Ich habe ja auch meinen Madeira-Reisebericht hier eingestellt.


    LG
    Andrea

  • ok, dann weiß ich schon, womit ich mir morgen meine Zeit vertreibe ;)

  • :thumbup: WOW WOW WOW ... super Bilder ... da freue ich mich auf den Bericht und vielleicht noch ein paar mehr Bilder ... :thumbup:

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    ich war schon bei ganz vielen Stammtischtreffen dabei :thumbup:
    und es werden hoffentlich noch viele folgen (:peace:)

  • Ich stimme Kiki und Bille uneingeschränkt zu und freue mich auf mehr Fotos und ein paar Erläuterungen :thumbup:


    LG
    Andrea

  • Das sind drei Reiseziele die ich eigtl.schon seit knapp 10 Jahren auf dem Zettel stehen habe, hat bisher immer am nötigen Kleingeld gehapert :whistling: Daher auch gleich mal die Preisfrage nach dem Preis für diese Reisekombi!? So aus dem Bauch heraus würde ich auf minimum ca.4000€/Person tippen ... !?

  • damit kommste leider nicht hin. Wir sind zu dritt unterwegs gewesen (Näheres dann noch im Bericht) ich hatte immer den Einzelzimmer- und Einzelkabinenzuschlag. Da war ich ohne Taschengeld 8.500 los. Meine Freundinnen haben für Doppelzimmer und -kabinen je 6.000 oder 6.500 gezahlt. War aber alles organisiert, nichts auf eigene Faust. Galapagos ist halt so teuer. Deshalb gibt es dieses Jahr auch Stubenarrest, kann mir jetzt keinen Urlaub leisten. ;(

  • damit kommste leider nicht hin .... Deshalb gibt es dieses Jahr auch Stubenarrest, kann mir jetzt keinen Urlaub leisten. ;(


    Ich hatte es befürchtet :D


    Das sind Größtenteil übrigens UNFASSBAR schöne Tierfotos bei ... Chapeau! (:daumenh:)

  • Die Tiere waren zum Teil 1-2 Meter nah, manche halt auch weiter weg. Fotos habe ich mit einer Nikon D90 gemacht, als Zoom nutze ich das Nikkor 70-300 mm 1:4.5-5.6 (dürfte lichtstärker sein, aber für Galapagos hat es dicke gereicht). Das ist meine erste Spiegelreflex überhaupt und ich hatte sie erst 2 Monate vor dem Urlaub gekauft und zuhause etwas geübt. Dafür bin ich mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden.


    So, ich fange jetzt mal an, das Vorwort zu schreiben und habe zum Ziel, heute noch Quito einzustellen. Mal sehen, ob ich es fertig bekomme, ohne mir wieder die Nacht um die Ohren zu schlagen. ^^^^:S:

  • Eigentlich hatte ich meine Freundin Moni Anfang Januar 2011 angerufen, um sie zu fragen, ob sie Lust hat, mit mir im Herbst eine Offroad-Tour durch Namibia zu machen. Hatte sie grundsätzlich schon, aber sicher nicht in 2011. Warum nicht? Weil sie mit ihrer Freundin Ruth nach Peru und auf die Galapagos Inseln wollte! :freu:


    Ohne mich???!!! Das ging ja gar nicht! Habe ich doch selbst Echsen und träumte ich doch schon viele Jahre von einer Tour zu den Galapagos Inseln. Einen meiner beiden anderen Urlaubsträume hatte ich schon 2009 realisiert (mit dem Heli in den Grand Canyon), der andere steht vage für 2013 in den Sternen (Down Under – wenn bis dahin genug Geld reinkommt – und wieder mit Moni und Ruth).


    Also: ich komme mit!!! Diese Info ging dann an das Bamberger Reisebüro, das von Moni mit der Recherche beauftragt worden war.


    Also schon mal vorweg: wir waren 3 Frauen zwischen 50 und 60, die sich nicht mit dem Rucksack durch Ecuador und Peru schlagen wollten und außerdem genug über die Gefahren in den Millionenstädten Quito, Guayaquil und Lima gehört hatten. Also: organisierte Tour mit Reiseleitung. Galapagos geht ja ohnehin nicht auf eigene Faust.


    Dann ging der Stress für die Dame im Reisebüro los: wir wollten im April losfliegen, es war Januar. Da ich weit weg von Bamberg wohne und Moni die Organisation übernommen hatte, weiß ich nicht, wie viele Versuche die immer noch freundliche Dame im Reisebüro unternommen hatte, bis wir endlich eine Tour hatten, die uns gefiel und wo wir sowohl die Flüge, als auch Plätze auf einem Schiff für die Galapagos Rundfahrt bekommen konnten. Es muss die Hölle gewesen sein! Das Ergebnis war dann aber TOP! :thumbup:


    Ecuador Hochland war von uns eigentlich gar nicht geplant, bot sich aber aus organisatorischen Gründen an – und wurde ein voller Erfolg. Wir starteten auch nicht wie gewünscht mit Peru, sondern das wurde unsere letzte Etappe. Wir fuhren auch nicht mit DERTour, sondern mit IKARUS. Teurer wurde es auch. Mein Single-Zuschlag hatte es in sich, in den Hotels war das schon nicht wenig, erst recht die Kabine auf dem Schiff (es gibt keine Einzelkabinen) war für mich fast genauso teuer, wie für Moni und Ruth zusammen. Egal, die Gelegenheit bietet sich nur einmal.


    Also Tipp an alle Interessierten: für die Galapagos-Inseln gibt es ja glücklicherweise nur beschränkte Kapazitäten, deshalb frühzeitig buchen! Die Schiffe sind schnell ausgebucht und Flüge auf die Galapagos braucht man ja auch noch.


    Als dann klar war, dass wir fahren können, kam die Frage nach den Impfungen auf. Mein Hausarzt wollte mir gleich 10 Impfen verpassen (nicht was nötig, sondern was möglich ist). Das ist nicht meine Denke, außerdem hatte ich Angst, dass ich von den Impfen so platt wäre, dass ich erst gar nicht
    mehr fliegen könnte.
    Also im Internet erstmal geguckt, gegen was sollte man unbedingt geimpft sein? Gelbfieber – da ging es schon los – das darf nicht jeder Arzt. Aber das Internet spuckte als Gelbfieber-Impfstelle doch tatsächlich einen Arzt hier im ländlichen Sprockhövel aus! Also hin, beraten lassen, denn er ist sogar augewiesener Arzt für reisemedizinische Beratung.


    Erste Frage: wohin geht es? Ok. Da hatte er schon mal einige Jahre praktiziert und kennt sich gut aus – was will man mehr?
    Wollen Sie alle Impfen, die möglich, oder alle, die nötig sind? Alle nötigen. Sehr gut!


    Also wir brauchen: Gelbfieber. Eigentlich zwar nicht, weil wir nicht in die Amazonas Region in Ecuador fahren (wir haben nur 3 Wochen Zeit, da geht leider nicht alles). Aber, da wir zuerst Ecuador machen und dann nach Peru fliegen, kann es sein, dass wir bei der Einreise in Lima nach einem
    Impfpass mit Gelbfieber-Impfe gefragt werden. Die Leute in Lima können ja nicht wissen, wo wir vorher in Ecuador waren – stimmt. Und wenn wir dann keinen min. 6-Wochen alten gültigen Impfschutz haben, kann es uns passieren, dass wir direkt am Flughafen geimpft werden. Und dafür, dass der Datumsstempel 6 Wochen zurückgedreht werden muss, einige $-Scheine in die Kasse des Personals zahlen müssen. Wer will schon in Peru am Flughafen geimpft werden (Hygiene???) und dafür noch viel Geld bezahlen? Ich jedenfalls nicht (Moni und Ruth auch nicht). :huh:


    Außerdem Thyphus, Diphtherie, Hepatitis A (B gab es nicht, ich wollte weder Bluttransfusionen im Urlaub haben, noch ungeschützten Verkehr mit einem feurigen Peruaner oder Ecuadorianer), dann eine Cholera-Prophylaxe als Trinkampullen (die Gegend ist keine Cholera-Gegend, aber die Prophlaxe macht Magen und Darm widerstandsfähiger, so dass ungewohnte oder nicht unseren Standards entsprechende Nahrung besser vertragen wird – hat super funktioniert!) und noch irgendeine Prophylaxe zum mitnehmen (kann mich nicht mehr erinnern – Malaria? – nicht gebraucht).
    Das reicht dann ja wohl auch!


    Dann kamen noch die Überlegungen wegen der Kleidung – wie bei jedem Urlaub. Nur dass wir uns diesesmal auf einem Höhenniveau vom Sealevel bis rauf auf 4.500 Meter bewegen und sehr unterschiedliche klimatische Bedingungen antreffen würden (Temperaturen von um 0° nachts bis über 40°, sehr trockene Höhenluft und tropische Feuchte in Guayaquil). Wir muteten uns ganz schön was zu, waren wir doch nicht mehr die jüngsten und alle 3 überhaupt kein bisschen sportlich veranlagt.


    So, das war es erstmal zu unseren Vorbereitungen.
    Ich hoffe, es war bis hier sowohl interessant, als auch kurzweilig. Die kommenen Beiträge zu diesem Urlaub werden nicht nur Text, sondern auch
    Fotos enthalten. Versprochen!

  • super.....
    bei uns hat man beider Einreise in Lima unendlich viel Wert auf die Impfungen gelegt und ohne Gelbfieber hätten wir nicht einreisen dürfen,...
    (was möglicherweise daran lag, dass wir won einem Frachtschiff kamen)


    bin gespannt, wie es weiter geht mit dem tollen Bericht...
    Usabima

  • Los geht’s – Tag 0


    Morgen früh geht der Flieger ab Frankfurt um kurz nach 7:00 los. Also heute schon mal Anreise per Bahn bis Frankfurt und dort Übernachtung im Hotel. Vorher noch Treffen mit Moni und Ruth am Flughafen, schon mal Gepäck aufgeben.


    Und schon kommt die erste Überraschung: das 2. Gepäckstück soll ziemlich viel Aufpreis kosten. Davon stand in den Reiseunterlagen nichts, nur, dass wir möglichst nur 1 Gepäckstück aufgeben sollen. Also gibt jeder von uns seinen großen Koffer auf, den Rest nehmen wir mit zurück ins Hotel. Gut, dass Moni mit dem Auto da ist: einiges muss im Kofferraum auf unsere Rückkehr warten. Zu dumm nur, dass wir in unserer Überraschung vergessen haben, dass wir ja nur wenig Flüssigkeiten mit im Handgepack an Board nehmen dürfen. Wir haben jede einen Teil Shampoo, Duschgeld, … in dem 2. Gepäckstück, das wir aufgeben wollten und nun als Handgepäck mitnehmen müssen (die Größenbeschränkungen passen ja). Also auspacken und in Quito dann neu kaufen!



    Tag 1: Flug von Frankfurt bis Quito
    mit Zwischenlandung in Madrid, Reisedauer bis Flughafen Quito gut 16 Stunden. Und dabei ist es in Madrid am Flughafen ganz schön eng mit der Zeit für den Terminalwechsel. Nein, jetzt erst mal keine Zigarette, Moni, erst einchecken.
    Der Flug ist lang, aber ruhig. Allerdings muss ich nicht unbedingt wieder mit Iberia fliegen! Die Sitzplatzanordnung ist eng – zu eng für einen Langstreckenflug, der Flieger nicht gerade mit moderner Unterhaltungselektronik ausgestattet und die Flugbegleiter sollten mal eine Schulung zum Thema Kundenorientierung machen!


    über den Anden bzw. den West-Cordillieren


    Landeanflug auf Quito:





    Landung in Quito!
    Kein Druck auf den Ohren bei der Landung! Sehr gut, aber völlig ungewohnt. Ok, Quito, die Hauptstadt Ecuadors, liegt 2850 m über dem Meeresspiegel und somit bleibt der unangenehme Druck bei der Landung aus.
    Wir verlassen das Flugzeug und kommen im Flughafengebäude an. Die Einreisekontrolle verläuft problemlos und erheblich entspannter und schneller als in den USA. Nun sind wir gespannt auf unsere Mitreisenden und unseren Reiseleiter für Ecuador. Wir sollen 1 Woche gemeinsam in einem Kleinbus das Hochland von Ecuador erkunden. Einige Tage vor Reiseantritt hatten wir vom Veranstalter die Liste der Mitreisenden erhalten: noch 3 Frauen (1mal
    Mutter und Tochter sowie eine weitere Frau)! Somit 6 Frauen on Tour! Das kann ja heiter werden! Soviel schon jetzt: wird es auch, aber nur im positiven Sinn!!! Super Truppe, nicht einmal Zickenkrieg! Ich komme noch heute ins Schwärmen, erst recht, nachdem ich „Hummeldumm – Der Hörbuch“ gehört habe.


    Da steht er nun, unser Reiseleiter mit einem Ikarus-Schild in der Hand und nimmt uns in Empfang. „Hallo, ich bin Hans.“ Hans? Ja, Hans. Ecuadorianer, wohnhaft in Quito, Geschichte studiert, auch Tourismus, nahezu perfektes Deutsch und ein Strahlemann! Mensch haben wir Glück! Er erzählt uns, dass seine Großmutter Deutsche ist und in der Nähe von Stuttgart wohnt. Den schwäbischen Akzent habe er sich aber abgewöhnt, der sei in Ecuador nicht so gut angekommen. :zwinker:
    Birgit stößt dann auch zu uns, nur Heidi und Sina sind heute nicht dabei. Bei denen hatte es mit dem innereuropäischen Anschlussflug nicht geklappt, die sitzen noch in Madrid.


    Jetzt erst mal zum Minibus – ich habe eine Klapperkiste erwartet – es war ein fast neuer, sauber blitzender Mercedes-Kleinbus!


    Da merke ich zum ersten Mal die Höhenluft: Koffer ziehen, Rucksack und Kameratasche tragen – das geht auf die Puste.


    Dann ab ins Hotel: Mercure Grand Hotel Alameda Quito - sehr zufrieden! Tolle Aussicht auf die Stadt, das Hotel ist gut und sauber.








    Den Abend haben wir zur freien Verfügung und begeben uns in das abendliche Quito. Der Besitzer des mexikanischen Restaurants, in dem wir essen, warnt uns vor den gut gekleideten Typen auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die seien gefährlich, wir sollen auf dem Rückweg eng zusammen bleiben und nicht auf die andere Straßenseite gehen. Mit einem leicht mulmigen Gefühl gehen wir gegen 22:00 zu viert (alles Frauen) auf geradem Weg zurück zum Hotel. Noch ein paar Blicke auf das nächtliche Quito, dann endlich schlafen! :sleeping:



  • Wir werden in die Altstadt von Quito gefahren und beginnen einen halbtägigen Stadtrundgang durch die ecuadorianische Hauptstadt, die von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde. Wir haben uns schon einigermaßen an die Höhe gewöhnt, ein erster Coca-Tee kann aber nicht schaden.


    Hier erst einmal ein paar Eindrücke: typische Häuser, Straßen und Geschäfte (wichtige Plätze und Kirchen folgen). Aus Angst, dass mir die Nikon gestohlen werden könnte, mache ich die Fotos mit meiner kleinen Samsung.



    auf Inka-Grundmauern errichtet, da diese besonders erdbebensicher sind:






    lauter Leckereien:


    die sollen noch wachsen, Eier legen und erst später gegessen werden:



    das sind Kerzen für die Kommunion (die Bevölkerung ist überwiegend streng katholisch):


    kunterbunter Spielwarenladen:


    Animateur vor Geschäft:


    sicher ist sicher :) :

  • Hallo Silvia,


    habe eben ganz in Ruhe zum Abend Deinen Prolog und den Anfang des Berichts genossen. Wow, Du legst ja ein Tempo vor :thumbup:


    Danke, dass du Dir die viele Mühe noch nachträglich machst. Ich bin auf jeden Fall dabei, Südamerika reizt mich schon seit vielen Jahren und mal sehen, vielleicht komme ich doch irgendwann mal hin.


    Freue mich auf die Fortsetzung.


    LG
    Andrea

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