Ruppertsklamm und Lahnstein

  • Die Ruppertsklamm liegt im Lahntal bei Lahnstein.


    Hier hat sich ein kleiner Nebenbach tief in den Tonschiefer und Sandstein eingegraben. Der Weg ist nur 1,5 km lang, aber es sind etwa 235 Höhenmeter dabei zu überwinden. Dabei geht es über Brücken, in Fels gehauene Stufen und zum Teil muss man sich an Seilen entlang hangeln.
    Die Klamm ist eines der "Filetstücke" von Fernwanderwegen wie dem Rheinsteig oder dem Lahnwanderweg.


    Man braucht festes Schuhwerk und bei Regen bzw. Nässe sollte man von einer Begehung Abstand nehmen. Zu groß ist die Gefahr zu stürzen.




    Bei meinem Besuch lag Lahnstein zunächst noch im Nebel aber die Klamm war nebelfrei.


    An der B260 gibt es einen kleinen Parkplatz und von dort erreicht man schnell den Trailhead, der durch einen Holztorbogen gekennzeichnet ist.



    Der Beginn ist noch recht unspektakulär. Mit mehr Wasser in dem Bächlein ist der Hike sicher interessanter aber auch gefährlicher.



    Wenn man die ersten Metallseile erreicht, wird es spannender.






    Eine der schwierigeren Stellen.





    Hier würde ich bei einem rauschenden Bach wohl nicht unbedingt mehr langgehen.








    Das letzte Stück ist dann wieder relativ uninteressant.



    Oben steht eine Schutzhütte, an der man bei schönem bzw. warmen Wetter sicher gut picknicken kann.




    Den Rückweg habe ich über einen anderen Weg gemacht; der Weg "C" ist vom Parkplatz ein Rundweg. Dabei geht man zunächst auf gleicher Höhe ein ganzes Stück entlang - an dem kalten Tag zum Glück in der Sonne.



    Ein paar der Aussichten sind wirklich prima.



    Diese Holzliege lädt zum Verweilen ein.





    Der Abstieg zur Lahn ist dann sehr steil und man muss aufpassen, nicht auszurutschen. Allerdings würde ich hier nicht hochsteigen wollen; da ist der Aufstieg über die Klamm m.E. einfacher. Auch ist der Abstieg durch die Klamm sicher schwieriger.


    Nach 70 Minuten war ich wieder am Parkplatz und habe mich nicht besonders beeilt, allerdings an der Hütte auch keine Pause gemacht.



    Fazit:
    Ich fand die Wanderung nicht wirklich anstrengend, zumal sie recht kurz ist. Leider scheint in die Klamm nur im Sommer die Sonne und dann wohl auch eher nach dem Mittag. Ansonsten liegt sie im Schatten. Auch wenn es lange trocken war, sind einige Abschnitte noch "klamm", und die Lose-Blatt-Sammlungen der Herbstbäume machten es noch rutschiger. Die Stahlseile sollte man auch benützen, an ein paar Stellen muss man es sogar. Bei Kälte empfiehlt sich die Mitnahme von Handschuhen.
    Eine schöne Wanderung - einen Hype muss man aber jetzt nicht drum machen.





    Die Wanderung durch die Ruppertsklamm ist sicher nicht tagesfüllend. Wenn man sie nicht im Rahmen einer längeren Wanderung wie z.B. eines Teilstücks des Rheinsteigs begehen will, sollte man noch eine Besichtigung von Lahnstein ins Auge fassen. Denn der Ort hat so einiges zu bieten, was zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrhein gehört.



    Burg Lahneck habe ich mit dem PKW angefahren und sie war bei meiner Ankunft noch in Nebel gehüllt und zudem bis zum Frühjahr geschlossen.





    Hier ein Bild inklusive Lahnmündung, das ich 2002 bei einer Schiffstour auf dem Rhein gemacht habe.



    Aktuell von Oberlahnstein...


    ...und von Niederlahnstein aus gesehen.




    Die Allerheiligenkapelle ist auch gut mit dem PKW zu erreichen - wer will kann aber von unten seinen Bußkreuzgang machen.


    Von Burg Lahneck aus gesehen - rechts im Schatten liegt die Ruppertsklamm.




    Kostenfrei parkt man in Lahnstein auf den Parkplätzen am Rhein. In Oberlahnstein gibt es auch eine Tourist-Information, wo man eine Stadtkarte und eine Rundgangsbroschüre erhält (oder man zieht sich dies aus dem Internet).




    Rundgang durch Oberlahnstein


    Wehrgang und Hexenturm



    Altes Rathaus





    Martinsschloss




    Pulverturm




    Schloss Stolzenfels auf der anderen Rheinseite




    Rundgang durch Niederlahnstein


    Wirtshaus an der Lahn - dort lunchte 1774 Goethe.




    Hier hat auch der Wirtinnenvers seinen Ursprung; davon gibt es mittlerweile eine Unmenge von Versen - teils recht frivoler Art.


    Seit kurzem gibt es einen Vers mehr: :zwinker:



    (Frei nach dem Motto: reim dich oder ich schlag dich....)



    Der Zollturm am Wirtshaus



    Heimbachhaus



    Nassau-Sporkenburger Hof



    Johanniskirche



    St. Barbara



    In 2,5 Stunden hatte ich dies und so einiges mehr in Groß-Lahnstein erwandert.
    Insgesamt war dies ein schöner Tagesausflug.

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