Und wir fahren... Roadmovietour USA NW 2015

  • USA
    Nordwesten 2015 vom 27.06.2015 bis 18.07.2015





    Vorwort:


    So, jetzt ist es so weit. Dies wird mein
    erster Reisebericht. Ich bin jetzt zwar das siebte Mal überm Teich gewesen,
    habe aber bisher nie die Muße gehabt, das Ganze in Wort und Bild zu fassen. Ich hoffe, der ein oder andere hat Spaß am
    lesen und Bilder gucken – hat keiner Spaß, ist mir das wurscht, mir machts Spaß zu schreiben. (:tongue:)


    Der Titel der Reise ist Programm. Ich bin
    viel gefahren und habe viel gesehen. Die Route war in vielen Teilen so geplant
    und zum Ende hin improvisiert. Ich könnte noch weiter ausholen, aber jetzt
    gilt: Nicht lang schnacken, Koffer packen!




    Reiseroute:



    27.06. Frankfurt-> San Francisco und Weiterfahrt nach Garberville, CA
    28.06. Garberville, CA nachBandon, OR
    29.06. Bandon, OR nach Bend, OR
    30.06. Bend, OR
    01.07. Bend, OR
    02.07. Bend, OR
    03.07. Bend, OR nach Portland, OR
    04.07. Portland, OR
    05.07. Portland, OR nach Forks,WA
    06.07. Forks, WA
    07.07. Forks, WA nach Seattle, WA
    08.07. Seattle, WA
    09.07. Seattle, WA nach Longview,WA
    10.07. Longview, WA nach Redding,CA
    11.07. Redding, CA nach Reno, NV
    12.07. Reno, NV nach Lone Pine,CA
    13.07. Lone Pine, CA nach PismoBeach, CA
    14.07. Pismo Beach nach SanFrancisco, CA
    15.07. San Francisco, CA
    16.07. San Francisco, CA
    17.07. SanFrancisco, CA
    18.07. SanFrancisco -> Frankfurt



    1. Tag: Frankfurt nach Garberville, CA



    Endlich ist es soweit. Der Schreibtisch im Büro ist leer, alles ist vorbereitet, ich habe an alle (fast alle) Unterlagen gedacht - es kann losgehen :freu:


    Am Freitag Abend bin ich schon in Frankfurt angekommen und habe mir ein Zimmer im Flughafenhotel gebucht. Der Vorteil: Das Auto kann da drei Wochen für umme stehen :)
    Außerdem kann ich dann am nächsten morgen ausschlafen (halbwegs) und habe weniger Stress.
    Am Samstag geht der Lufthansa Flieger (kein Streik :thumbup: ) um 10:30 direkt nach San Francisco. Zwei Stunden vorher muss ich also am Check inn sein. Das heißt um 6:30 Uhr aufstehen, wenn ich noch frühstücken will, um dann in Ruhe um 8 Uhr mit dem Shuttle zum Flughafen zu gondeln.
    Ruhe? Ja, die kann man haben, wenn man kein Döspaddel ist und seinen Handywecker auf "In der Woche wecken" einstellt. So wache ich erst um 7:30 auf, ohne dass der Wecker geht. Ich bin sofort hellwach, da ich daran denken muss, was passiert wäre, wenn ich noch 2 Stunden länger geschlafen hätte.
    Schnell geduscht und Sachen eingepackt und ausgechecked. Den Shuttle bekomme ich noch so gerade eben, mein Magen ist aber leer leer und Ruhe ist nicht...
    Einchecken geht ohne Probleme und ich entschließe mich, ein sauteures Sandwich zu essen.


    Danach darf ich dann zum ersten mal in der neuen Premium Economy im A 380 von LH Platz nehmen. Die Plätze sind klasse. Viel Beinfreiheit und ich habe an beiden Seiten eine Lehne für mich. Zum ersten Mal sass auch nicht irgendein stinkender Zeitgenosse neben mir, sondern ein zwar ruhiger, aber Nasenkompatibler Asiate.
    Der Monitor in der Premium Eco ist klasse: Schön groß. Das Essen wird zwar auf "normalem" Geschirr serviert, ist aber eher auf Economy-Niveau. Dafür gibts einen netten Cocktail zur Begrüßung und die Getränkeauswahl ist nett.
    Ich sehe mir drei Filme an, bekomme quadratische Augen, habe keine Lust mehr, Videos zu gucken und schlafe hinter Grönland zufrieden ein. Bilder habe ich leider keine gemacht. Ich war zu faul (:tongue:)


    In San Francisco geht es schnell durch die Immigration - ich bin endlich wieder da :thumbup:


    Bei Alamo stehe ich Ewigkeiten, bekomme aber meinen erhofften Ford Explorer und fahre um 16:00 aus dem Parkhaus.




    Ich habe kein Hotel gebucht für die erste Nacht, weil ich so weit nach Norden kommen will an diesem Tag wie es geht. Ideal wäre Garberville, CA.
    Auf der Strecke habe ich mir schon vorher drei Hotels rausgesucht und am Abend vorm Abflug gechecked, dass es überall reichlich vacany gibt. Man weiß ja vorher nie wie lange die Immigration und Alamo dauern.
    Ich quere die Golden Gate Bridge zwar im Stau, dafür kann ich das Panorama in Ruhe genießen. Jetzt bin ich wirklich da! :)
    Hinter Santa Rosa wird der Verkehr weniger und die Temperatur klettert auf 35 Grad. So muss Urlaub sein.
    In Willits mache ich Pause und kaufe erst einmal ein. Kühlbox und Getränke. Ganz wichtig: Mountain Dew Voltage und Root Bear. Mountain Dew Baja Blast ist auch gut und wird eingepackt. Dazu kommt noch Mountain Dew Kickstart Pineapple, Orange, Mango und Kickstart Limeade. Völlig ungesund aber lecker :love:


    Wasser schafft es auch in meinen Kofferraum. Das eine oder andere Gerstenkaltgetränk ebenfalls :rolleyes:


    Und weiter gehts. Garberville schaffe ich noch. Dank Mountain Dew bin ich fit for Marathon.
    Es wird Dunkel und die Strecke kurviger. Ich bin im Redwood Empire angekommen. Davon bekomme ich aber kaum noch etwas mit. Ich sehne Garberville herbei.


    Um 9 Uhr erreiche ich das Kaff. Dort hatte ich mir das Best Western rausgesucht. Ich gehe in die Rezeption und bekomme die Info: no vacany. Shit - alles Tagestouristen am Samstag. Ok, Die kleine Hautpstraße rauf und runter gegurkt und die Motels begutachtet - das ist nix dolles. Ich schaue mir zwei Motels an, will aber keine Zimmer mehr sehen. Schon in der "Lobby" stinkt es nach allen Wohlgerüchen des Orients und es ist schmuddelig.
    Schließlich nehme ich ein Zimmer für 75$ im Humboldt Redwoods Inn. Das ist sogar ganz ok und das Zimmer ist sauber - das ist die Hauptsache.
    Ich esse im Best Western eine Pizza Marke "der Hunger treibts rein" und fahre zurück ins Motel und mache die Augen nach einem langen Tag glücklich zu. Ich bin "zu Hause".

  • Ups! :8o: Ich hoffe ich bin nicht "Schuld" an dem Bericht :D


    Ich springe selbstverständlich sofort mit auf ... nicht ganz uneigennützig natürlich :) Ich hätte übrigens noch einen funktionierenden Wecker übrig - ohne diese komischen Wocheneinstellung (:fluecht:)

  • Ups! :8o: Ich hoffe ich bin nicht "Schuld" an dem Bericht :D


    Ich springe selbstverständlich sofort mit auf ... nicht ganz uneigennützig natürlich :) Ich hätte übrigens noch einen funktionierenden Wecker übrig - ohne diese komischen Wocheneinstellung (:fluecht:)


    Doch, Du bist schuld :zwinker:


    Mit Weckern ist es wie mit Geld: kannste nie genug von haben. Vier Hochzeiten und ein Todesfall ist "mein Leben" verfilmt :D


    Bin auch dabei, der Explorer ist ja groß genug :thumbup:

    Stimmt, die Karre hat massig Platz, zumal ich ja alleine losgefahren bin.


    Noch sind nicht alle Plätze belegt. Ich kann noch wen mitnehmen :D

  • 2. Tag: Garberville, CA nach Bandon, OR


    Heute morgen geht der jetlagbedingte innere Wecker um 5:30 Uhr. Ich komme um 6:00 Uhr los und hole mir erstmal ein Sandwich an der Tankstelle. Als erstes soll es in das Redwood Empire gehen. Genauer gesagt, entlang der Avenue of Giants.


    Gleich an der Einfahrt zur Avenue sehe ich Rauchschwaden im Tal. Na toll. Es ist bedeckt, furztrocken und verqualmt. Da macht knipsen ja gar keinen Spaß. Ich fahre durch das noch schlafende Phillipsville durch und sehe kurz hinter dem Ort die Ursache für die Rauschschwaden: An einem kleinen Parkplatz rechtsseits der Straße mit einem Trailhead zu einem kleinen Redwood Grove brennt es lichterloh. Irgendein Camper oder sonstiger Depp hat dort anscheinend fahrlässig oder vorsätzlich gezündelt.


    So nah an Häusern ist das nicht witzig. Ich fahre 300 m zurück und sehe am Straßenrand ein Firedepartment. Ich sage den Jungs Bescheid, die bedanken sich und rücken in Windeseile aus. Ich fahre die Avenue weiter, das ganze Tal ist verqualmt und ich habe keine wirkliche Lust, hier länger zu verweilen. Die Redwoods am Straßenrand sind wirklich nett und auch im Auto bekommt man einen guten Eindruck.


    Ich beschließe Gas zu geben und Richtung Fern Canyon und Redwood Nationalpark zu fahren.


    Die Dirtroad zum Fern Canyon ist zwar total staubig, aber trotzdem ist die Straße ein Traum. Die Flora ist der Wahnsinn. Farne und Wald soweit das Auge reicht. Kurz vor dem Traihead zum Fern Canyon durchquere ich 2 Bachläufe. alles harmlos.


    Es ist bedeckt, Nebel ist hier keiner und ich wandere Richtung Fern Canyon. Hier ist es wirklich traumhaft. Es ist zwar viel los, aber trotzdem kann ich die Landschaft genießen. aber seht selbst:





    Hier werde ich definitiv noch einmal wiederkommen. Das war wirklich schön.


    Weiter geths die Dirt Road zurück Richtung Redwood Nationalpark. Das Licht ist schlecht und ich habe kein Weitwinkel (wird genau jetzt für die nächste Einkaufstour vermerkt). Also gehe ich ohne Fotoaaparat los und genieße bei einem kleinen Spaziergang die Redwoods. Ich komme mir vor wie bei Starwars, lediglich die Ewoks fehlen...


    Weiter gehts nach Norden. Als nächstes komme ich am Klamath River vorbei. Kurz vor der Querung ist ein Scenic View ausgeschildert. Da fahr ich doch mal spontan rein. Mal schauen was mich dort erwartet.


    Plötzlich bin ich an der Küste und es ist ein Traum:







    Sonne und Nebel machen die Athmosphäre perfekt.


    Ich fahre die Dirtroad weiter, schaue mir eine (relativ unspektakuläre) Radarstation aus dem WK II an und komme auf den Highway zurück. iich habe schon gesehen, dass die Mündung des Klamath Rivers traumhaft ist. Ich entscheide mich dagegen, zur Sandbank runterzuwandern und beschließe, auf der gegenüberliegenden Flußseite den Scenic Drive bergauf zu fahren, um ein schönes Panorma zu haben:




    Ihr seht, Nebel und Sonne wechseln sich rasend schnell ab. Erst denke ich, dass es heute bestimmt keine Sonne mehr gibt und im nächsten Augenblick ist der Nebel wie weggeblasen und umgekehrt.


    Es geht den Hwy 101 weiter nach Norden. Schön ist es hier:



    Weiter gehts und ich erreiche Crescent City. Dort schaue ich mir bei bestem Wetter das Lighthouse an. Es ist Ebbe und ich kann dort hinspazieren.
    Es ist viel los. Es ist immer noch Sonntag...




    Und weiter gehts nach Norden. Aber erst einmal tanken und ein Mini Sandwich für den kleinen Hunger zwischendurch mitnehmen. Wir sind hier jetzt in Oregon. Hier darf man nicht selbst tanken, sondern wird betankt. Na dann man los.


    Hinter Crecent City schlägt das Nebelmonster zu. Aussichtspunkt um Aussichtspunkt hoffnungslos im Nebel. Hier hilft auch warten nichts. Etwas Glück habe ich trotzdem noch:



    Satt und zufrieden von dem bisherigen Tag geht es weiter nach Norden. Hinter Port Orford klart es auf und ich fahre spontan zum Cape Blanco State Park. Die Landschaft ist schön, wenn auch nicht mehr ganz so spektakulär:



    Die Sonne steht schon tief und es wird Zeit nach Bandon zu kommen, dem Tagesziel. Bandon ist ein uriges kleines Fischerdörfchen. Ich habe mir bei der Reisevorbereitung das Bandon Inn angeschaut. Vor Ort sieht es toll aus. Ich buche ein Zimmer für einen Nacht mit Blick auf den Hafen. Am nächsten morgen werde ich die traumhafte Aussicht genießen können. Heute sehe ich nur Nebel.


    Ich beschließe den Tag im Edgewaters bei lecker Fisch und einem Glas Weißwein. Das Leben ist schön.

  • So, jetzt ist es so weit. Dies wird mein
    erster Reisebericht.


    Supi, dann hau mal rein :) Kommt genau richtig, vielleicht gibt es für das kommende Jahr noch Inspirationen.

    Sonne und Nebel machen die Athmosphäre perfekt.


    Finde ich auch :)

    Ich entscheide mich dagegen, zur Sandbank runterzuwandern und beschließe, auf der gegenüberliegenden Flußseite den Scenic Drive bergauf zu fahren, um ein schönes Panorma zu haben


    Die Stelle kenne ich auch, leider nur von unten. Auf solche Ideen bin 2009 noch nicht gekommen. Da war ich vom Knipservirus noch nicht infiziert.
    Sehr, sehr schöne Perspektive. :thumbup:

  • Das eine oder andere Gerstenkaltgetränk ebenfalls


    Nachdem ich festgestellt habe, dass außer einem Hektoliter Mountain Dew doch auch noch der einen oder andereren Hopfenkaltschale (:prost:) der Zugang zu Deinem Kofferraum gewährt wurde, bin ich natürlich auch dabei :zwinker:


    Tolle Bilder von einer tollen Gegend bisher :thumbup: ich bleib am Ball.


    Glück Auf


    Tom

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)

  • Ich häng mich auch mit in's Auto!! Kann ja für's leibliche Wohl Sorgen :)


    Tolle Bilder bisher!!! Der Nebel macht es einzigartig und passend zu dieser Gegend.


    Freu mich auf weitere Beiträge.



    ...will noch jemand ein Reuben Sandwich?!? .... :8o:
    Mahlzeit

  • Bin auch dabei. Mein lieber Mann du gibst aber Gas, schon am zweiten Tag in Crecent City. Ich habe erst gestern mit einem Lieben Freund aus dem Internet über den Nordosten am Telefon gesprochen und ihm gesagt, dass ich so gerne da wieder hin will. Nachteil vom Sommer ist der Küstennebel. Ich habe meiner Family angedroht, dass wenn sie mich mal wieder alleine reisen lassen, ich im Nordosten eine Herbsttour machen werde. Aber villeicht mach ich die auch noch mal mit Toni.


    Ja in gespannt wie es dir weiter erging. Dankeschön

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