Wells Gray PP

  • Der Wells Gray Provincial Park liegt in British Columbia nicht weit westlich der bekannten Nationalparks der Rocky Mountains. Der Park ist noch sehr ursprünglich und ein Paradies für Kanuten und Wanderer. Er soll auch reich an Tieren sein; davon habe ich allerdings nicht so viel gesehen, ein Schwarzbär kurz am Straßenrand und das war es.


    Kleine Übersicht



    Ausgangspunkt eines Besuches des Wells Gray PP ist die Ortschaft Clearwater, von der die einzige Zufahrtsstraße zum Park abzweigt. Dort befindet sich auch ein Visitor Center, an dem man sich mit Infos und Kartenmaterial eindecken kann. Ich musste eine Zeit warten, bis der Bus mit unseren asiatischen Freunden, die wirklich alles in Beschlag genommen hatten, weiterfuhr.
    Der Ort ist ein wenig auseinander gezogen und es gibt u.a. einen Supermarkt, einen Liquor Store und eine Public Library mit Internetzugang.


    Aufgenommen in der Nähe von Clearwater



    Gewohnt habe ich in der Clearwater Lodge, einem recht großen Motel. Hier war auch mal wieder eine kleine Kochzeile mit Kühlschrank dabei; das Motel fand ich gut.
    Gegessen habe ich im angeschlossenen Restaurant. Man sprach deutsch und hatte jede Menge Schnitzel auf der Karte – na ja wer es braucht. Es war auch Bisonfleisch im Angebot, aber ich hatte mich nicht direkt überzeugen lassen, so gab es bei meinem Steak ein Stück zum Probieren dazu. Am nächsten Abend hab ich es gleich genommen – schmeckte gut!



    Von Süden der Straße folgend habe ich mir in einer Tagestour den Park angeschaut:


    Der erste Stop war an den Spahat Falls, wohin man nach einem kurzen Fußweg gelangt


    Ich bin nach dem Aussteigen aber sofort zurück ins Auto. Vor Mücken war ich ja gewarnt worden, aber dass die hier zu dieser Jahreszeit Anfang Juni in solchen Massen auftreten würden, hat mich schon überrascht. Das hatte ja Ausmaße wie in Florida im Sommer.
    Eingesprüht habe ich mich mit einem kanadischen Mittel, was ich vorher im Supermarkt gekauft habe. Vor der Reise hatte ich gelesen, dass europäische Mittel wie das beliebte Autan wirkungslos blieben. Das kanadische Mittel hat ziemlich gestunken und nach der Chemie will ich gar nicht erst fragen, es hat aber geholfen. Das Zeugs hieß „Deep Woods Off!“.


    Der Shadden Viewpoint


    Kleiner Wasserfall direkt an der Straße.


    Der Weg hoch zum Green Mountain Outlook führt über eine enge, kurvige Straße. Mit einem PKW kein großes Problem, mit einem Camper eher zu eng. Wenn da Gegenverkehr kommt, wird es kritisch und mit Rangieren ist an vielen Stellen nichts.


    Vom View-Tower...


    … hat man eine grandiose Rundumsicht.



    Panorama



    Der Murtle River kurz vor den Dawson Falls


    Die Dawson Falls sind beeindruckend, sie sind zwar nur 19 m hoch aber 91 m breit.





    Mushbowl genannte Stromstellen in der Nähe einer Brücke.



    Star des Wells Gray PP ist der Helmcken Falls. Nach einem kurzen, schönen Fußweg entlang der Schlucht gelangt man dorthin – der Wasserfall ist aber von weitem schon zu hören. Er ist 137 hoch, damit mehr als doppelt so hoch wie die Niagara-Fälle und wirklich klasse!





    Bei der Ray Farm bin ich mal ein kurzes Stück gewandert.


    Die verfallene Ray Farm war nicht unbedingt der Bringer, und Tiere haben sich auch nicht blicken lassen.


    Ganz nett waren die in der Nähe gelegenen Mineralquellen.


    Die Stromschnellen Bailey’s Chute am Clearwater River, an denen man im späten Sommer sehr gut die wandernden Lachse beobachten kann.


    Am Ende der befestigten Straße liegt der Clearwater Lake, hier noch bzw. wieder recht schmal.



    Es war mal wieder Zeit für etwas Bewegung und so bin ich ungefähr 4 km gewandert, um ein paar nette Stellen in der Nähe zu besuchen.


    Die Sticta Falls


    The Grotto, eine kleine Felshöhle


    Von der Dragons Tongue, einem Lavafeld, welches von den vulkanischen Tätigkeiten im Park zeugt, war ich ein wenig enttäuscht. Die Lava war doch schon sehr überwuchert.



    Dafür lohnt sich der etwas beschwerliche Abstecher hinauf zum Osprey Lookout.


    Die Osprey Falls am Ende des Clearwater Lake.



    Über eine Gravel Road bin ich noch ein Stück weiter nördlich gefahren bis zu einer Stelle, wo man endgültig nur noch mit dem Kanu oder zu Fuß weiter kam.


    Auf der Rückfahrt nach Clearwater habe ich nochmals bei den Helmcken Falls angehalten, die sich nachmittags in besserem Licht präsentieren.



    Die Sehenswürdigkeiten des Parks habe ich wohl alle mitgenommen, das Genießen der Natur mit Camping und Kanufahren bleibt anderen vorbehalten. Aber auch ohne dem hat es mir gut gefallen, auf einer Rundreise sollte ein Besuch des Parks nicht fehlen!

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