Störche, Burgen und Seen - Eine Reise durch Litauen und Polen

  • ich habe gerade meiner Frau diese Reise vorgeschlagen
    die erste Frage war, ob du dein Auto heil und komplett wieder zurückgebracht hast ?(


    Das Auto ist heil geblieben und auch nicht geklaut worden! :zwinker:


    So bin auch hinterher gereist, könnte durchaus auch was für uns sein. :thumbup:


    Schön dass Du dabei bist. :thumbup:


  • Das Auto ist heil geblieben und auch nicht geklaut worden! :zwinker:


    Ich glaube, diese Vorurteile bzgl. Auto sollten im Jahre 2019 nun wirklich langsam vom Tisch sein .... Aber schön, dass du es noch mal klar und eindeutig bestätigen konntest!

  • Ich glaube, diese Vorurteile bzgl. Auto sollten im Jahre 2019 nun wirklich langsam vom Tisch sein .... Aber schön, dass du es noch mal klar und eindeutig bestätigen konntest!


    Ich denke auch, dass es nicht mehr so schlimm ist, wie immer gesagt wird. Mir ist aufgefallen, dass in Litauen und Polen sehr viele richtig große Autos unterwegs sind, wie Audi, BMW, Range Rover, Porsche etc.. Die können nicht alle gestohlen sein. :D


    Ich bin nun auch up to date, eine wirklich interessante Route. Der Anfang hat mir schon mal sehr gut gefallen. Bin gespannt auf die Fortsetzung.


    Danke, Fortsetzung kommt.

  • Am nächsten Tag ging es in das Storchendorf Zywkowo, ganz nahe der Russischen Grenze, in dem mehr Störche als Einwohner leben sollen.
    Es ging auf teilweise winzigen Straßen über Land. Mir kam während der Fahrt das Lied "Hoch auf dem gelben Wagen" in den Sinn....besonders die Zeile "Felder, Wiesen und Auen", man hätte auch singen können: Felder Wiesen und Alleen.....
    So viele Alleen wie in Polen habe ich noch nie gesehen. Die schmalen Straßen, auf denen kaum 2 Autos nebeneinander passten, waren fast sämtlich von Bäumen beschattet.



    Leider habe ich davon kaum Fotos, weil man fast keine Haltemöglichkeit hatte.





    Vom Storchendorf war ich ein wenig enttäuscht, weil es den im Reiseführer beschriebenen Aussichtsturm nicht mehr gab, auf dem man in Augenhöhe mit den Storchennestern sein sollte.
    So konnte man die Störche nur von unten sehen.






    So sieht ein Storchennest von unten aus. Die Nester können mehrere Tonnen schwer sein. In jedem Jahr bauen die Störche wieder eine neue Lage drauf.




    Manche Nester sind auf Bäumen, andere auf Dächern oder Pfählen angesiedelt. Voraussetzung ist aber immer eine von Menschen angebrachte Plattform als Grundlage.
    Zwischen Störchen und Menschen gibt es eine Art Symbiose. Die Störche sind bei den Menschen einigermaßen vor Raubtieren geschützt und fressen dafür Mäuse und Ungeziefer in der Umgebung.






    Der Ausflug ins Storchendorf hatte sich trotz fehlender Aussichtsplattform gelohnt. Schon die Anfahrt über die vielen kleinen Sträßchen und duch die kleinen Dörfer war schön.


  • Auf diese Übernachtung hatte ich mich schon gefreut. War es doch die erste Nacht in einer Burg.


    Das hätte mir auch gefallen.


    Wie gesagt, sind die Innenkabinen für 4 Personen gedacht, bei der Buchung für 2 Personen muss man aber "ganze Kabine" auswählen, wenn man zu zweit bleiben will. Die Linie heißt DFDS.


    Aha, bei den Englandfähren scheint es dann logisch zu sein, das 2 Personen, die einer 4er Kabine buchen, dann unter sich bleiben. Da wählt man entweder 2er oder 4er Kabine.
    Die oberen Betten werden dann nicht runtergeklappt.
    Bei 2 Personen eine 4 Bett Kabine zu nehmen, bietet etwa mehr Platz, als einer 2 Bett Kabine, sofern es keine Premium Kabine ist.


    Ich glaube, diese Vorurteile bzgl. Auto sollten im Jahre 2019 nun wirklich langsam vom Tisch sein


    Das ist kein Vorurteil. Unser polnischer Tanzlehrer hat seinen Benz (mit deutschen Kennzeichen) bei den Eltern auf dem Hof abgestellt und schwupps war er weg.
    Durch Buschtrommeln wurde dann kommuniziert, das der Benz einen Polen gehört und nach 90 Minuten oder so, war er wieder da.
    No Fake.
    Unser gebrauchter Firmenwagen für das Warschauer Büro stand genau 90 Minuten vor dem Haus, dann hatte er einen neuen Eigentümer.


  • Im Dumont Reiseführer stand, dass man keine großen Befürchtungen wegen Autodiebstahl mehr haben muss. In einigen größeren Städten wie z.B. Danzig, käme es aber noch vor.

    Mit dieser Ecke der Welt habe ich mich noch nie als Reiseziel beschäftigt. Danke fürs Vorstellen! :thumbup: Schaut sehr idyllisch aus.


    War auch meine erste Osteuropareise. Idyllisch war es größtenteils.

  • Um zu unserem nächsten Übernachtungsziel zu kommen, mussten wir wieder ein ganzes Stück Richtung Osten fahren.
    Bei Palac Galiny handelt es sich um ein Schloß mit jeder Menge Gesindehäuser, Reitställen und einem riesigen Park. Ein richtiges Erholungszentrum. klick
    Es war ein Tipp aus dem sehr guten Reiseführer, den ich zum Schluß noch einmal vorstelle.



    So sah unser Zimmer aus.






    Der Park war toll, mit Wasserfällen, Teichen, schönen Bäumen, Blumen und Pflanzen. Restaurant und Lobby waren in einem der Gesindehäuser untergebracht.







    Fazit: Eine sehr empfehlenswerte Unterkunft.


    Am nächsten Tag ging es nach Frombork (Frauenburg).
    Unterwegs haben wir bei diesem Freilichttheater in Braniewo gehalten.




    In Frombork hat Nikolaus Kopernikus gelebt und gearbeitet. klick



    Ein Denkmal erinnert an Kopernikus.



    Es waren hier sehr viele Bustouristen unterwegs, die u.a. auch die Kathedrale angeschaut haben.



    Leider war die Kathedrale eine einzige Baustelle.




    Fromburk liegt wiederum am Frischen Haff, dem die Halbinsel Frische Nehrung vorgelagert ist.
    So sieht der Strand etwas weiter entfernt aus. Es war sehr heiß, aber nicht allzuviel los.



  • Super, deine Reise und vorallem die
    Berichterstattung sowie die Bilder gefallen mir gut.
    Letztes Jahr haben wir schonmal einen kleinen Vorstoß nach Polen gewagt
    und waren richtig positiv überrascht. (bin auch mit dem eigenen Auto wieder zurückgekommen)
    Dazu kam noch ein langes Wochenende in Riga; alles super und empfehlenswert.

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Super, deine Reise und vorallem die
    Berichterstattung sowie die Bilder gefallen mir gut.
    Letztes Jahr haben wir schonmal einen kleinen Vorstoß nach Polen gewagt
    und waren richtig positiv überrascht. (bin auch mit dem eigenen Auto wieder zurückgekommen)
    Dazu kam noch ein langes Wochenende in Riga; alles super und empfehlenswert.


    Vielen Dank! :thumbup:

  • Unser heutiges Übernachtungsquartier war in Kadyny, auch direkt am Frischen Haff.
    Hierbei handelte es sich wieder um eine großzügige Anlage mit vielen Gebäuden, Innenpool und sehr großen Zimmern mit Terrasse.
    Im Hauptgebäude war auch das Restaurant, welches wie auch die Bar im Keller des alten Gemäuers beherbergt war.





    Fröschlein



    Am nächsten Tag wollten wir eigentlich noch ein Seebad auf der Frischen Nehrung besuchen. Leider haben wir uns total verfahren.
    Ich hatte es zuhause versäumt ein Update für unser Tomtom zu laden. Dadurch kannte unser Navi viele Straßen und Kreisverkehre in Polen noch gar nicht.
    Wir sind dann plötzlich auf einer neuen Autobahn Richtung Danzig gewesen, wo wir auch bei der Abfahrt eine kleine Maut bezahlen mussten.
    Wir sind dann irgendwie in Malbork (Marienburg) gelandet, wo sich die größte Backsteinburg Europas befindet. Es wurden mehr als 10 Millionen Backsteine verbaut. klick
    Leider waren die Lichtverhältnisse zu schlecht um gute Fotos zu machen.




    Unsere Unterkunft war wieder ein altes Palais aus dem 18. Jahrhundert, das früher der Danziger Kaufmannsfamilie Höhne gehört hat und jetzt von der Universität Danzig betrieben wird.






    Das Zimmer war nur einfach, zweckmäßig und sauber, hat allerdings mit Frühstück nur 48 € gekostet. Das Ambiente im Haupthaus, war allerdings sehr schön.


    Am nächsten Tag ging es durch die Kaschubische Schweiz, eine Art Mittelgebirge, wieder Richtung Ostsee nach Darlowo.
    Kaschubien hat mir gut gefallen. Eine hügelige Landschaft mit kleinen Dörfern und viel Natur. Die Kaschuben sind eine slawische Volksgruppe, deren Sprache ein wenig vom Polnischen abweicht. Die Ortsschilder sind hier auch zweisprachig gehalten.





    In Darlowo (ehem. Rügenwalde) angekommen, haben wir erst mal einen Parkplatz am Meer gesucht. Hier waren die Strände schon sehr viel mehr belebt.
    Das Wasser war ganz angenehm temperiert. Wasser und Strand waren sehr sauber, der Sand sehr fein.



  • Sieht wirklich Klasse aus, was Du hier präsentierst. Super Bericht und sehr schöne Fotos. :thumbup:


    Da ist es richtig schade, dass ich Polen nicht leiden kann, muss ich wohl doch noch mal in mich gehen. :rolleyes:

    Bei vielen Stammtischtreffen dabei, aber immer noch zu wenig.

  • Danke Biker175! :thumbup:


    Unser Nachtquartier lag mitten in der Altstadt von Darlowo. Die einzige Unterkunft, die nicht so ganz unserem Standard entsprach.
    Dafür hatte das Hotelrestaurant eine offene Terrasse direkt am Fluß, mit einem schönen Ausblick auf Burg, Mühle und Wasserfall.




    Hier noch einge Bilder aus der Altstadt.






    Am nächsten Tag ging es dann zu unserer letzten Station, in die Stadt mit dem unaussprechlichen Namen Szczecin, dem früheren Stettin.
    Wir sind dazu noch viele kleine Straßen gefahren, allerdings auch ein Stück Autobahn.


    Unser Hotel war wiederum mitten in der Altstadt. Das Focus Hotel war an und für sich sehr schön. Wir hatten ein Zimmer in der obersten Etage mit einem schönen Ausblick.



    Da es an diesem Tag über 30 Grad warm war und unser Zimmer keine Klimaanlage hatte, mussten wir die großen Fenster geöffnet lassen.
    Das hatte 2 Nachteile. Erstens sind dadurch Mücken ins Zimmer gekommen, was jeder mit ein paar Stichen bezahlt hat, zweitens war das Viertel sehr lebhaft. Direkt gegenüber war ein Gartenlokal, das sehr lange geöffnet hatte und ganz in der Nähe muss eine Disco gewesen sein, die die ganze Nacht Technomusik gespielt hat. Lange haben wir nicht geschlafen. Es war allerdings auch Samstag Nacht. :)



    Am frühen Abend bin ich noch ein bißchen rumgelaufen, um noch ein paar Fotos zu machen. Viele sind es nicht geworden, da meine 4 Akkus komplett leer waren. Das Ladegerät hatte ich natürlich zuhause vergessen.





    Am nächsten Morgen sind wir schon um 06:00 Uhr losgefahren, weil wir bis zuhause noch 750 km vor uns hatten. Das Hotel hatte uns freundlicherweise ein Frühstückspaket to go bereitet.

    Fazit Litauen/Polen Reise:


    Die Reise hat uns gut gefallen. Es war mal eine ganz andere Gegend. Es gab zwar keine riesigen Highlights, aber der Weg war das Ziel. Dass Wetter war größtenteils hervorragend.
    Es gibt hier noch viel mehr Natur als bei uns. Die Landwirtschaft ist noch viel rückständiger.. Die Kornfelder sind teilweise rot vom Mohn, oder blau von Kornblumen.
    Ich denke es wird noch nicht so viel mit Pestiziden gearbeitet.


    Die Strände und das Wasser an der Ostsee sind noch sehr sauber, kein Vergleich zu Deutschland oder Dänemark, wie ich finde.


    Die Preise sind noch sehr erträglich. Das teuerste Hotel hatte 89 € inkl. Frühstück gekostet. Sogar die tolle Nacht in der Burg kam nur auf 73 € inkl. Frühstück.
    Essen gehen ist auch noch sehr günstig. Kein Vergleich zu DE.


    Vielen Dank für das Mitreisen und die netten Kommentare! :thumbup::thumbup:

  • Ahh, noch was vergessen.


    Wenn jemand einmal selbst in die Gegend fahren sollte, kann ich folgenden Reiseführer empfehlen. klick


    Hier gibt es sehr nützliche Tipps. Einige Hotelempfehlungen habe ich aus diesem Buch bezogen.


    Der Autor ist selbst ein Pole und kennt sich super aus.

  • Oh ja, dankeschon auch von mir. Du machst - wie so oft - wirklich tolle Fotos!! Schöne Motive, schöne Gebäude. Stimmung passt. Gefällt mir echt gut!!


    Und die Gegend ist mit Sicherheit eine Reise wert. Die Strände an der Ostsse lassen mich gerade richtig schwach werden. Danke, dass du uns deine Reise gezeigt hast.

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