Donnerstag, 28.07.2011
Klamath Falls, Crater Lake
Heute kommt ein Höhepunkt unserer Reise – Crater Lake. Seit Monaten freuen wir uns drauf, endlich mal diesen tiefblauen See mit eigenen Augen zu sehen. Die Lodge im Park haben wir schon letztes Jahr gebucht, wir werden 2 Tage im Park bleiben, haben die Bootsfahrt reserviert und uns einige schöne Wanderungen raus gesucht.
Ein Blick aus dem Fenster, der Himmel ist strahlend blau! Hurra! So wird der See sicherlich noch schöner aussehen.
Vorher tanken wir unseren Wagen noch mal voll bzw. lassen ihn voll tanken. In Oregon darf man nämlich nicht selbst tanken. Woher soll man das denn wissen? Wir fahren an die Tanke, mein Freund – ne, mein Mann – steigt wie immer aus und will tanken, da kommt gleich ein Mitarbeiter angelaufen und raunzt ihn an, dass wir im Auto sitzen bleiben müssen. Warum, das hat sich für uns die gesamte Zeit in Oregon nicht erschlossen. Es ist wohl auch so, dass man nicht sitzen bleiben MUSS; zumindest steigen wir später an weiteren Tankstellen mal aus, um die Scheiben zu putzen und da motzt keiner. Das war übrigens das einzige Mal, dass uns jemand unfreundlich gekommen ist.
Im Safeway werden noch die Einkäufe aufgefrischt und dann geht es endlich los. Wir fahren vorbei am Mt. Mc Laughlin
Oder einem Stück Toblerone
bevor wir die Parkgrenze zum Crater Lake passieren.
Unser erster Stopp ist wie immer am Visitor Center. Bedauerlicherweise liegt das noch relativ weit vom See entfernt, so dass wir noch immer keinen Blick auf ihn erhaschen konnten.
Schon auf den letzten Meilen überkam uns ein ungutes Gefühl, als wir die Schneemassen gesehen haben. Irgendwie hatten wir das nach Lassen total verdrängt, aber leider war es nicht nur dort der Fall.
Die Wanderungen am Visitor Center durch die Wildflower Meadows sind aufgrund der Schneemassen nicht machbar – also fahren wir weiter Richtung See und springen natürlich gleich am ersten Viewpoint aus dem Auto – und sind hin und weg.
Von hier aus hat man einen tollen Blick auf Wizard Island.
Die Spiegelungen der umliegenden Berge im See sind phantastisch
Der See ist noch schöner, als wir uns das vorgestellt haben.
Irgendwann reißen wir uns von dem Anblick los und fahren weiter auf dem Westrim Richtung Discovery Point. Wir wollen heute noch den Trail zum Watchman Peak laufen. Der Trailhead ist auch nicht weit entfernt, aber als wir ankommen, ist die Enttäuschung erstmal groß: Der Trail ist komplett zugeschneit; es ist nicht zu erkennen, wo es lang geht und wo er hin führt. Bereits das erste Stück ist für mich unüberwindbar, so dass wir schweren Herzens die Wanderung streichen.
Auch gut, so haben wir Zeit satt, den tollen Ausblick zu genießen.
Toller Ausblick auf Wizard Island
Der blaue Himmel, der noch blauerere See, dazu weht kaum Wind, so dass wir herrliche Spiegel-Fotos auf die Kamera bannen können.
Wir fahren vorbei am Llao Rock
Halten an jedem Aussichtspunkt
Rabe oder Krähe, das ist hier die Frage
Auch die Strecke neben der Straße ist immer wieder schön
Mount Scott
und machen ein langes und ausgiebiges Picknick an einer wunderschönen Stelle mit Ausblick auf den See und das Pumice Castle.
Im Hintergrund rechts Mount Thielsen
Hier kann man es aushalten
Phantom Ship
Da wir aber doch zumindest ein wenig die Füße bewegen wollen heute – praktisch alle Wanderungen, die auf unserer Liste standen, sind aufgrund der Schneemengen nicht möglich – fahren wir noch zu den Pinnacles. Diese liegen zwar noch im Park, aber deutlich tiefer und unsere Hoffnung geht auf, kein Schnee!
Es führt ein kurzer Trail, ca. 1.2 Meilen an den Pinnacles vorbei.
Leider ist es für Fotos die falsche Tageszeit, so dass die Pinnacles nicht so gut zur Geltung kommen. Aber hier ist es schön warm und keine Spur von Schnee ist zu sehen.
Anschließend machen wir uns auf dem Rückweg über den West Rim Drive – den kompletten Rim heben wir uns für morgen auf.
Wir fahren zur Lodge, checken ein und wollen dann dort noch zu abend essen, aber im Restaurant ist kein Platz zu kriegen, alles ausgebucht. Das muss man jetzt auch nicht verstehen, wieso die mehr Zimmer haben als Plätze im Restaurant. Dazu kommt auch noch, dass uns der „Laden“ eh eine Spur zu fein ist und wir darauf eigentlich gar keinen Bock haben. Aber nachdem wir uns schon vom Schnee nicht die Laune haben verderben lassen, dann schafft es so ein Restaurant nun erst recht nicht.
Crater Lake Lodge
In der Nähe des Visitor Centers gibt es noch das Manzanita Village und im Flyer ist auch ein Restaurant angegeben. Da es bis dorthin nur wenig mehr als 7 Meilen sind, fahren wir dort hin. Und das war entschieden die bessere Wahl! Im Annie Creek Restaurant gibt es all you can eat buffet, perfekt.
Anschließend rollen wir mit dem Auto wieder zurück und fallen müde ins Bett. Morgen geht´s früh raus; wir haben gleich die erste Bootsfahrt reserviert; das heißt, dass wir ca. 90 Minuten vorher an dem Kiosk sein müssen, um die Tickets abzuholen, und dann noch den Cleetwood Cave trail nach unten zum Ableger runter müssen, d.h. ca. 1 Meile steil nach unten.
Gute Nacht, bis morgen!
Übernachtung: Crater Lake Lodge
gefahrene Meilen: ca. 127 Meilen
gelaufene Meilen: ca. 1.2