Bridge Climb Sydney

  • Seit 1998 kann man in Sydney die bekannte Harbour Bridge begehen.
    Im Rahmen einer Führung geht am auf der einen Bogenseite (Osten) hoch, überquert in luftiger Höhe von 134 Metern die Fahrbahnen und geht auf der anderen Bogenseite (Westen) wieder zurück zum Ausgangspunkt.



    Bei unserer Australien-Rundreise 1999, die ich zusammen mit meinem Kumpel und Cousin Fons unternommen habe, haben wir diese einzigartige Wanderung unternommen.
    Volker wollte seinen Australienbericht 2009 etwas ergänzen, so habe ich mal in meiner Erinnerung gewühlt und diesen Bericht über den Bridge Climb zusammengestellt.



    1998 gab es nur den klassischen Climb über Laufstege und Leitern, mittlerweile kann man beim Discovery Climb auch einen anderen Weg durch die Brücke nehmen.
    Soweit ich mich erinnere, kostete der Spaß damals 120 AUD pro Person. Touren zu bestimmten Zeiten (Sonnenaufgang/-untergang oder nachts) waren teurer.


    Broschüre von damals




    Die Führungen gingen stündlich los, wir haben uns morgens früh um Tickets gekümmert und welche für den späten Mittag erhalten.


    Eintrittskarte



    Die gesamte "Tour" dauerte mehr als 3 Stunden, wobei man so 1,5 Stunden wirklich auf der Harbour Bridge zubringt. Die restliche Zeit benötigt man an Vorbereitung und Anleitung.



    Die längste Zeit geht dafür drauf, dass man an dem Sicherheitssystem eingewiesen wird und es ausprobieren muss, damit man damit klar kommt. Die Leine muss man immer hinter/neben sich herziehen und an einigen Stellen auch durch ein paar Sicherungssysteme schleusen.
    Ganz zu Beginn des Marsches wird man in die Sicherheitsleine eingehakt und erst wieder ausgehakt, wenn man zurück ist. Der Verschluss des Gürtels wurde sogar verplombt, keine Chance davon los zu kommen. Es wird dringend geraten, vorher die Toilette aufzusuchen – dafür gibt es während der Tour keine Möglichkeit, schlimmstenfalls geht es in die Hose. Das System ist so konzipiert, dass der Versuch, sich in die Tiefe zu stürzen, vereitelt wird; man bleibt einfach baumelnd hängen, bis man hochgezogen und abgeführt wird (haben wir aber nicht erleben müssen).


    Man muss alle Metallteile und Tascheninhalte einschließen, es erfolgt eine Kontrolle darüber wie am Flughafen.
    Über seine normale Kleidung muss man einen Einteiler ziehen, der ebenfalls verplombt wird. Dazu gibt es einen wärmende Jacke, ein Käppi, eine Regenjacke und ein Kommunikationssystem. Alles ist über Schnüre verbunden mit dem Sicherheitsgürtel, den man nicht ablegen kann. Die Jacke war wegen des Windes schon notwendig, das Tragen des Käppi wurde wegen der Sicherheitsschnur ein wenig erschwert. Es wird alles getan, dass wirklich nichts wegfliegen kann, man kommt auch nicht an seine Taschen ran und darf absolut nichts in der Hand halten – kein Taschentuch oder eine Broschüre/Stadtplan und schon gar nicht einen Fotoapparat.


    Über das Kommunikationssystem erhält man währen der Tour Informationen und Anleitungen des Guides; da man schon etwas auseinandergezogen läuft, ist dies auch notwendig. Die Gruppe muss aber zusammen bleiben, Schlappmachen gilt nicht, ein Überholen ist nicht möglich.


    Damit man sich auch mit allem einverstanden erklärt, muss man die Geschäftsbedingungen unterschreiben.


    Alkohol ist verboten; es wird ein Alkotest durchgeführt.


    Geeignete, rutschfeste Schuhe (Sport-/Wanderschuhe) sind obligatorisch.



    Im Preis inbegriffen war ein Gemeinschaftsfoto, welches man nach der Tour erhielt. Der Guide hatte eine digitale Kamera dabei und machte an 4 Stellen (zumindest damals) Bilder der Teilnehmer, die man nach der Tour erwerben konnte (war nicht billig...).
    Weiterhin war das Merchandising Angebot entsprechen groß – ich habe mit einem T-Shirt und einem Button auch zugeschlagen.



    Ich habe von allem mal ein paar Bilder gemacht, die Qualität ist somit entsprechend bescheiden.



    Das Gruppenfoto (im Preis inbegriffen)



    Die zusätzlich gekauften Bilder in einem Bridge Climb Cover




    Zu Beginn der Tour




    Beim Aufstieg – downtown Sydney im Hintergrund



    Weit oben mit der Oper im Hintergrund



    An der höchsten Stelle, wo man rüber zur anderen Brückenseite geht – die Fahrbahnen weit unter einem




    T-Shirt




    Den Button habe ich nicht ganz scharf bekommen.




    Die Tour ist nicht anstrengend, man geht auch sehr langsam und es werden viele Pausen gemacht. Man muss ein paar Leitern rauf- bzw. runtergehen, und geht meistens auf Metallstufen. Man ist aber beim Climb der jeweiligen Witterung ausgesetzt, das kann windig, nass oder sehr sonnig sein. Nur bei Gewitter fällt die Besteigung aus.



    Mir hat es gut gefallen – "I climbed it".

  • Ich habe schon beim ersten Mal, als ich das gelesen hatte: (:braue:)(:kratz:)
    Nie, nie, niemals würdest Du mich da hoch kriegen. Auch wenn das sicherlich nachher ein Erfolgerlebnis ist, no way .


    Sehr mutig, Otto

  • ach Otto, irgendwie habe ich diesen, deinen alten Bericht gefunden und es wird angezeigt :
    Achtung! Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 794 Tage
    zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet.


    ... ich habe mich schon so oft geärgert, das ich es nicht gemacht habe. Es muss schon toll gewesen sein.
    Aber bald werden sicherlich 2 andere (berliner) Stammtischler dort sein, die können es dann ja machen (:fluecht:)

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




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