Der Fairyland Loop Trail ist einer der schönsten Wanderungen in den Bryce Canyon.
Eine solche Wanderung IN den Canyon ist ganz einfach ein Muss, da der tolle Eindruck der Ausblicke vom Rim dabei noch gesteigert wird.
Im November 2008 habe ich bei schönem aber kaltem Wetter diese Wanderung gemacht; jetzt zeige ich euch von diesem Hike so viele Bilder, dass ihr hinterher sagen könnt, ihr wart auch dort unten.
Der Trailhead liegt am Fairyland Point. Diesen erreicht man, wenn man die Straße kurz nach dem NP Entrance Sign und noch vor der Zugangskontrolle links rein nimmt. Der Loop ist etwa 13 km lang und man muss etwa 300 Höhenmeter überwinden.
Ich bin gegen 7:30 Uhr gestartet, die Sonne schien – aber es war saukalt (unter 0°C), darum schau ich wohl auch ein wenig skeptisch.
Natürlich musste man erst mal abwärts laufen und schon gab es schöne Aussichten.
Es lag glücklicherweise nicht viel Schnee, ab und zu kam man an vereiste Stellen.
Je tiefer man ging und auch je höher die Sonne stieg, so gigantischer wurden die Ausblicke...
Teilweise ein stetiges auf und ab.
Nach einer guten Stunde und einem zwischenzeitlich ganz schön heftigen Anstieg habe ich hier mal ein kurze Pause eingelegt, man sieht mich rechts unten im Bild auch ganz schön schnaufen. Aber immerhin war mir nicht mehr kalt.
Weiter ging es durch immer wieder wechselnde Landschaften und Aussichten inmitten des Bryce Canyons.
Ein glühender Strauch
Es ging weiterhin immer mal wieder ab- und aufwärts und es gab immer wieder was neues und interessantes zu sehen.
Nach etwa 2 Stunden kam ein Ziel bzw. Highlight der Wanderung in Sicht – die Tower Bridge.
Über einen kurzen Abzweig vom Hauptweg kann man näher an diese Bridge herankommen.
Danach ging der Trail 2,5 km mehr oder minder steil hoch zum Sunrise Point am Rim.
Bislang hatte ich noch niemanden auf diesem Hike getroffen; nach einem kurzen Selbstportrait habe ich den Aufstieg in Angriff genommen.
Ein weiterer Höhepunkt war die "Chinese Wall" – einen Teil konnte man nur aus der Ferne betrachten.
An einem Ausläufer dieser Hoodoos läuft man vorbei - diese fand ich gerade in dem Licht besonders klasse.
Durch eine Lücke in der "Wand" kommt man auf die "andere Seite".
Die Chinese Wall von hinten.
Wieder ein anderer Teil des Bryce Canyons.
Dort habe ich eine älteres Pärchen getroffen, die einzigen Personen, denen ich während des gesamten Hikes begegnet bin. Leider hatte ich etwas Angst um meinen Fotoapparat, weil der gute Mann ein wenig zittrig mit ihm umging...
Der steile Aufstieg ging weiter.
Erschwerend kam hinzu, dass es manchmal sehr nass und lehmig war – andauernd hatte ich ein paar Kilo mehr an den Schuhsohlen, das war teilweise echt lästig.
Nach 3 Stunden war ich wieder oben am Rim – letztendlich hatte ich es sogar beschwerlicher erwartet.
Leider musste ich jetzt zurück zum Auto am Trailhead noch 4 km laufen; in der Hauptsaison fährt dorthin ein Shuttle, den man vom Sunrise Point nehmen kann. Da diese 4 km recht anstrengend waren und man kaum am Rim lang lief, dabei ganz schön hoch steigen musste (es war auch wieder nass und lehmig), und man eigentlich nichts wirklich Sensationelles verpasst, würde ich zu dem Shuttle raten.
Ich hatte in der Nachsaison aber keine Wahl und musste laufen.
So richtig spannend war der Dixie National Forest jetzt nicht.
Einige Aussichten waren sicherlich ganz nett – nur hat man diese auch an anderen View Points am Rim, da muss man sich diese Strecke nicht unbedingt antun.
Nach 4 Stunden war ich schließlich wieder am Ausgangspunkt, jetzt ziemlich durchgeschwitzt, aber froh und glücklich, diesen Hike gemacht zu haben.
Fazit:
Klasse Wanderung – und nur wer den Bryce Canyon von unten gesehen hat, hat ihn wirklich gesehen.