Neanderthal Museum bei Mettmann

  • Im Neandertal bei Mettman/Düsseldorf hat man vor gut 150 Jahre Knochen von einem Vorfahren des Menschen bzw. - wie neueste Forschungen erweisen - eines nahen Verwandten des Homo Sapiens gefunden.



    Dem Ganzen hat man mittlerweile ein Museum gewidmet, die Fundstelle ein bisschen aufgepeppt und ein kleines "Rahmenprogramm" aus Kunstweg und Wildgehege drum herum drapiert.



    Hier mal ein paar Eindrücke von meinem Besuch 2009.



    Der Museumsbau



    Der Eintritt betrug 7 €, für 2 € mehr durfte ich dann auch die Sonderaustellung "Life" besuchen.



    Als Bonus gab es eine Urzahnbürste



    Neuere Museen sind oft irgendwie in Rondellform aufgebaut – das war beim Römermuseum in Xanten ähnlich.



    Die Knochen und weitere Dinge hat man in einem (ehemaligen) Steinbruch gefunden und hier an einer zentralen Stelle ausgestellt.





    Interessant fand ich, was man aus den Funden und im Zusammenarbeit mit neueren Techniken (CSI lässt grüßen) sich ausgemalt hat, wie der Neandertaler aussah, rumlief und lebte. Dabei wurden auch Fundstücke über diese Menschenart aus anderen Teilen der Welt herangezogen.








    Urzeitliche Fundstücke aus aller Welt




    Nicht nur für Kinder interessant fand ich den Vergleich zwischen damaligen und neuzeitlicheren Produkten/Werkzeugen.


    Jagd/Verteidigung


    Licht


    Feuermachen


    Nähen


    Hacken


    Zusammenbinden



    Im Eingangsbereich hatte ich zunächst diesen freundlichen Herrn übersehen.



    Sieht er mir nun ähnlich oder nicht?



    Die Morphing-Station brachte jetzt auch nicht die Riesenunterschiede – links Otto normal, rechts neandertalig


    (I'm a Neanderthal Man – Hotlegs)



    Es gab auch ein eigenes Bier zu kaufen, den Test überlass ich Volker.



    Die Sonderausstellung "Life" zeigte einige interessant eLandschafts- und Tieraufnahmen, darunter auch welche aus den USA und Kanada, auch Utah und die Vermilion Cliffs.
    Ich verkneif mir aber die Veröffentlichung von Bildern davon – das gibt dann evtl. wieder Ärger wegen Urheberrecht.




    Zur eigentlichen Fundstelle ist es vom Museum nur ein kurzer Spaziergang. Vom damaligen Steinbruch gibt es nichts mehr, aber man konnte durch neuerer Fundstücke den Fundplatz genau zuordnen.



    Hier hat man die Knochen gefunden




    Gegenüber des Museum gibt einen Kunstweg, ich habe mal die Titel der Objekte beigefügt, weitere Infos gibt es auf der Homepage des Museums.


    The man who never crased to grow


    Woher – Wohin


    Bugatti-Bench


    Bei solchen Objekten denke ich immer an Beuys: "Alles ist irgendwie Kunst" – insbesondere die Kunst zu verstehen, dass so was Kunst ist....


    Neandertal-Hecke


    Calx


    Being


    Da musste ich richtig suchen, den Platz für die Metallskulptur fand ich schon originell.


    Mutant


    Seele


    Ich habe die Fragezeichen in meinen Augen...


    Memoria Mundi



    Den Kunstweg kann man zu einer kleinen Wanderung von mehr als einer Stunde erweitern, indem man das Wildgehege in der Nähe noch mitnimmt. Man sollte aber wissen, das es dabei doch ein paar mal auf und ab geht.


    Versprochen wurden Tarpane (kleine Pferde), Auerochsen und Wisente.


    Die Tarpane hatten bei meinem Besuch wohl Ausgang, es war kein Pferd zu entdecken – oder die waren noch viel kleiner, als ich erwartet habe.



    Auerochsen




    Wisente




    Vor dem Riesen-Bärenklau, einer Pflanze die sich ungebetener weise aus dem Osten bei uns breit macht, möchte ich warnen; die ist phototoxisch und gerade Kinder können Verätzungen erleiden, wenn sie diese anpacken.



    In etwa 3 Stunden hat man was für Körper, Geist und Bildung getan – der Ausflug dorthin war o.k.

  • vorbeigefahren bin ich da auch schon oft, auf dem Rückweg von einem Projekt in Düsseldorf, wenn die A 46 mal wieder dicht war.
    Ich habe aber noch nie angehalten, jetzt weiß ich ja, was drin ist :thumbup:

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