Motorradtour Norditalien 2002

  • Im September 2002 habe ich mit 2 Kumpels für eine Woche eine Motorradtour in Norditalien gemacht.


    Da sich für nur eine Woche die Anfahrt nach Italien nicht wirklich lohnte und wir auch die lange Strecke gescheut haben, sind wir von Düsseldorf mit dem Autoreisezug nach Bozen gefahren.


    Organisiert hat die Reise einer meiner Kumpel und der hat neben dem Autoreisezug auch ein Motorradhotel in "Levico" in der Nähe von Trient übers Internet gebucht.



    Die Nachtfahrt nach Bozen in einem Liegewagenabteil für 3 Personen war ganz ok nur zu warm, da die Heizung nicht zu regulieren war. Wir sind bei schönem Wetter angekommen und mussten bis zum Hotel noch ne ganze Strecke fahren. Da hab ich dann die ersten Erfahrungen mit den Serpentinen in den Alpen gesammelt.



    Das Hotel war leider ein Reinfall. Wir haben zwar auch nicht viel erwartet, aber die Zimmer waren mäßig weil sehr klein und mittlerweile war die Klientel von Motorradfahrern auf Rentner in Bussen gewechselt. Wir waren jedenfalls bestaunte Outsiders.



    Aber wir waren ja zum Motorradfahren dort unten. So sind wir am zweiten Tag direkt zu einer größeren Tour aufgebrochen, die uns auch an den Südrand der Alpen brachte.





    Irgendwo haben wir dann mal in einem Städtchen Rast gemacht und im Hintergrund kann man schon das Unheil kommen sehen.




    Es hat heftigst angefangen zu regnen, wir haben uns zwar erst untergestellt (Regenkombis hatten wir dabei) – aber irgendwann sind wir dann noch über 100 km durch den Regen zurückgefahren. Wir waren total nass, zumindest die Stiefel, die Handschuhe und im Helmbereich, da man mit offenem Visier fahren musste.



    Im Hotel war die Heizung noch aus – was macht man dann mit nassen Lederklamotten? Ich habe manche Sachen wie Handschuhe und Stiefel stundenlang gefönt....



    Leider blieb es tagelang bei dem Dauerregen. Einen Tag haben wir nur in dem öden Ort verbracht, den nächsten Tag sind wir mit dem Bus nach Trient – im Regen auch nicht so prickelnd. Am 3. Regentag sind wir kurzentschlossenen mit der Bahn bis Venedig gefahren und dort rumgelaufen. Das war eigentlich ganz nett, nur sind wir bei der Ankunft beim Verlassen des Bahnhofs von der Polizei aufgehalten und komplett überprüft worden. Drei Typen in (gemäßigter) Bikerkluft waren denen wohl schon nicht ganz geheuer. :zwinker:



    Der überflutete Markusplatz war schon interessant anzusehen.






    Wir sind noch rumgelaufen, irgendwo eingekehrt und am Abend wieder mit der Bahn zurück.





    Der nächste Morgen brachte wieder Sonnenschein und man konnte sehen, dass es in den Bergen weiter oben geschneit hatte.


    Bei der Rückfahrt berichtete ein Motorradfahrer, dass er in einer Almhütte 3 Tage wegen reichlich Schnee festgehangen hatte.



    Die Motorradklamotten waren auch wieder trocken und so sind wir morgens zum Gardasee aufgebrochen.





    Kurzer Halt in Riva



    Aufnahmen bei einem Stop an der Westseite des Gardasees






    Weitere Eindrücke entlang des Sees




    Sirmione



    Garda (?)



    Wir haben noch ein Outlet-Center heimgesucht, dadurch fand die Rückfahrt im Dunkeln statt.


    Danach war ich echt platt.



    Der nächste Tag war schon unser letzter Tag vor der Rückreise. Meine Kumpels haben nochmals eine etwas größere Tour gemacht, ich bin lieber nur noch ein wenig in der näheren Umgebung rumgefahren.


    So auch in Trient





    Zurück nach Bozen. Dort haben wir noch ein paar Stunden verbracht.





    Die Motorräder wurden im Reisezug wieder fest verzurrt.





    Die Rückfahrt im Liegewagen war wieder ok, diesmal auch ohne Wärmebelästigung.
    Leider war der Ausflug wegen des schlechten Wetters nicht ganz der erhoffte Urlaub. Weiterhin habe ich damals erkennen müssen, dass meine Kumpels das Serpentinenfahren um Längen besser drauf hatten als ich.


    Inzwischen habe ich das Motorrad abgemeldet, da ich mittlerweile andere Hobbys habe und auch die Kumpels vor Ort kaum noch Zeit zum Fahren finden.

  • @ Otto,
    schöner Bericht und schöne Fotos.
    Hätte gar nicht gedacht, dass du auch mit
    2 Rädern umgehen kannst :D
    Südeuropa ist eigentlich nicht übel,
    wenn man sich ein bisserle von den üblichen
    Touriorten fernhält.

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




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