• Bevor ich 2015 das erste mal über den großen Teich geflogen bin, habe ich mir wegen der Sprache große Sorgen gemacht. Außer Schulenglisch bis zum Abi war da nämlich nicht viel. Ich habe vorher sogar einen Online Englisch-Kurs absolviert. Hat auch geholfen.


    In den USA habe ich dann festgestellt, dass das reden relativ gut und garantiert nicht fehlerfrei funktioniert hat.


    Kleine Anekdote von der Emigration: Officer fragt nach dem Grund der Reise. Ich: Vacancy. Mein Mann und der Officer schauen mich leicht entgeistert an. Mein Mann sagte dann ganz trocken: Vacation. Wir haben dann alle herzlich gelacht.


    Bei uns ist das so: Mein Mann schaut Filme und Serien fast ausschließlich in englisch. Der könnte, wenn er wollte alles in Grund und Boden reden. Tut er aber nicht. Ich darf das reden übernehmen und wenn Vokabeln fehlen dann springt er ein. Von daher ergänzen wir uns sehr gut. Und ich habe auch alle Scheu überwunden und festgestellt, dass es niemanden gestört hat, wenn mal was falsch war

  • ...Mein Mann schaut Filme und Serien fast ausschließlich in englisch...


    Wenn ich US-Serien oder Filme in der deutschen Synchronversion sehe (im Normalfall gibt's dafür nur eine Hand voll Stimmen und diese stimmen alle nicht mit der des Originalschauspielers überein), kommt mir das so vor:
    Kommissar Rex - Mexico


    Und hier was ganz Spezielles: Winnetou in Englisch


    Die meisten skandinavischen Länder bieten gar keine "synchronisierten" Filme oder Serien an. Da gibt's bestenfalls Untertitel. Das trägt zweifellos viel dazu bei, dass Skandinavier in der Regel sehr gut Englisch sprechen.

  • Hehe... hier kommt ja ganz schön was an Feedback. Schön zu lesen, wie's anderen so geht mit der Sprache. :thumbup:


    Ich hab' ja mein Englisch aus'm Kaugummi-Automaten gezogen. Metaphorisch gesprochen. Damals in den 80ern am Commodore 64 wollte ich einfach wissen, was ich tun muss bei gewissen Games. Wenn da "Press Fire to Play" stand, fand' ich recht schnell raus, was das heissen soll. Wie man's ausspricht, war kein Thema. engel1


    Und dann kam die Musik. Damals war's ja üblich, dass bei den Kassetten- und CD-Hüllen noch die Songtexte mit abgedruckt wurden. Also einfach beim Hören der Lieder mitlesen und versuchen zu erraten, was gemeint sein könnte. Natürlich lag' ich oft Meilenweit daneben... :schlagzg:


    Damals kamen auch erstmals englischsprachige Sender bei uns rein. Music-Box, Sky-Channel und wie sie hiessen. Da liefen Sonntag morgens Serien wie "Inspector Gadget", "He-Man" und "Transformers". Kein Wort verstanden, aber immerhin Kinderprogramm am frühen Morgen.


    Die Schule hat mich mit Englisch erst so spät beglückt, dass gewisse Fehler nur noch schwer zu korrigieren waren.


    In der Schweiz laufen ja im Kino die Filme immer noch in Englisch mit deutschen Untertiteln, was sehr hilfreich ist. Ich guck' mir auf Netflix auch gewisse Serien in Englisch an, weil die deutschen Stimmen einfach nur nerven. So z.B. die Stimme von Raj bei "The Big Bang Theory". Der tönt in Deutsch sehr, sehr schlimm. Allerdings sprechen die Amis auf der Strasse eine andere Tonart, einen anderen Rhythmus, als die Schauspieler in den Filmen. Genauso hier in der Firma. Zwar sprechen wir im Büro nur englisch, aber der Sprachrhythmus und die Tonart ist eher indisch, polnisch, türkisch, spanisch als amerikanisch angehaucht. So hab' ich dann auch immer ein paar Tage, bis ich wieder "drin" bin in den USA.

  • Du findest also Melissa Rauchs Stimme im Original angenehmer, als in der schon extrem piepsigen deutschen Syncro-Version? :8o:


    Naja... ich finde, ihre Stimme nervt und das passt ganz gut zu ihrem Charakter in der Show. ^^ Abgesehen davon spricht die bei Jimmy Fallon ganz normal. Die Stimme hat sie nur in der Serie... :whistling:

  • Melissa Rauch musste ich jetzt erst einmal googlen... Wir haben schon lange kein Kabel-TV (Netflix und Hulu müssen reichen...) und ich kommen ohnehin nicht oft zum Fernsehen. Daher bin ich bei den meisten Serien nicht zwingend auf dem Laufenden...


    Aber ich habe vor vier Jahren einmal ein paar Folgen von Two and a half Men und ein paar andere Serien in der deutschen Ausführung gesehen und das ging gar nicht. Die Synchronsprecher sind sicher oftmals selbst gute Schauspieler, aber alleine schon durch die geringe Auswahl an "Stimmen" erkenn' ich nicht einmal mehr nur am Hören, welche Serie gerade läuft. Wie wurde das zBsp. für "The Expendables" gelöst? Sylvester Stallone, Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger haben ja schon seit langem in Deutschland die selbe Stimme. In "The Expendables" spielten die aber alle mit - und müssten daher die exakt selbe Stimme gehabt haben...


    Ok, Gogle ist dein Freund und so: Also für das deutsche TV- und Kino Publikum haben sowohl Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Dan Aykroyd, Dennis Quaid, Adriano Celentano, Rutger Hauer, Michael York, Bruce Willis, David Soul, usw. ALLE die exakt selbe Stimme (Thomas Danneberg). Ich sehe (höre) nicht, wie sich sowas jemals ausgehen kann. :huh:

  • Ich hatte in den Sechzigern 6 Jahre Schul-Englisch. Richtig gelernt habe ich die Sprache aber über meine Englischen Freunde (Soldaten-Kinder der nahegelegenen Kaserne der British Forces). Bei meinem ersten USA-Aufenthalt habe ich dann den Unterschied zwischen Englisch Englisch und American Englisch festgestellt. American Englisch ist much easier! Und in Teilen der USA kommt man mit Spanisch manchmal tatsächlich weiter (Südflorida, Südkalifornien, Arizona, New Mexico). Ich kann mich jedenfalls gut verständigen. Durch regelmäßige USA-Reisen verlerne ich (bis jetzt) auch nichts. Toi, toi, toi.

  • Mein Englisch ist an sich bestens (sprechen, lesen und schreiben), allerdings habe ich das Problem, dass ich in den letzten 15 Jahren viel zu viel mit Indern zu tun hatte und man mir mal sagte, dass ich mir den indisch-englischen Slang angewöhnt habe. :whistling:


    Generell habe ich ein Problem damit, Engländer zu verstehen, komme (zumindest in News und in Filmen) besser mit dem amerikanischen Englisch zurecht, als dem aus UK. Da ich aber noch nicht in den USA war, weiß ich nicht, wie es dann live vor Ort aussehen wird.


    Genauso geht es mir auch mit Spanisch: das der Latinos verstehe ich bestens, habe aber Probleme, einem Spanier zu folgen :|

    1. USA-Trip: 3 Wochen im September 2017

    Los Angeles - Death Valley - Las Vegas - Lake Powell/Antelope Canyon - Grand Canyon - Flagstaff/Route 66 - Phoenix - San Diego


    :) :) :) Nächster USA-Trip: 1 Woche NEW YORK im April 2018 :) :) :)

  • Mein Englisch ist an sich bestens (sprechen, lesen und schreiben), allerdings habe ich das Problem, dass ich in den letzten 15 Jahren viel zu viel mit Indern zu tun hatte und man mir mal sagte, dass ich mir den indisch-englischen Slang angewöhnt habe...


    Englisch mit indischem Akzent ist ein garantierter Lacherfolg. :D

  • indisch-englischen Slang angewöhnt habe

    .. ist bestimmt noch besser, als das Englisch eines waschechten Australiers. (:fluecht:)

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Also, ich bin grade in Arizona und habe beschlossen dass ich jetzt endlich richtig englisch lernen werde. Es stört mich ungemein dass ich nur auf mein mageres schulenglisch zugreifen kann. Also wenn ich wieder daheim bin wird gebüffelt. Echt!

  • ...Also wenn ich wieder daheim bin wird gebüffelt. Echt!


    Why wait?
    Get your butt out and socialize! Talk to and with others while you're there. You'll learn way more from casual conversations in everyday situations than you could possibly learn from any books or whatever at home.
    There are no excuses!
    There is no "trying" - You either do it, or you don't!

  • Bei uns hat sich in den letzten Jahren nicht viel geändert, am Meisten reden in den USA muss ich, nur dass das dann fast immer in totalem Gelächter meiner Kinder endet. Für dieses mal habe ich beschlossen die Klappe zu halten und die Kids reden zu lassen :whistling: , Stefan bekomme ich ja schon hier in D nur schwer dazu das Reden zu übernehmen, da wird das auch in den USA nix.

  • Englisch mit indischem Akzent ist ein garantierter Lacherfolg. :D

    Definitiv - vor allem als Deutsche :D :D :D

    1. USA-Trip: 3 Wochen im September 2017

    Los Angeles - Death Valley - Las Vegas - Lake Powell/Antelope Canyon - Grand Canyon - Flagstaff/Route 66 - Phoenix - San Diego


    :) :) :) Nächster USA-Trip: 1 Woche NEW YORK im April 2018 :) :) :)

  • Ich habe angefangen 2011/2012 mein Schul-English aufzupolieren. Habe also eine Menge Geld invertiert in Bücher und English Internet Portalen.
    Danach konnte ich viel besser English Lücken Texte ausfüllen, ein paar neue Vokabeln, alte Vokabeln wieder belebt und meine Treffer quote beim Übersetzen von Englischen Texte verbessert. :8o::thumbdown:;(:KW:


    Was sich, Angesichts des Zeit und Geldaufwands, nur in gannnnnnz geringer verbessert hat, War Sprache und Hörverständnis. Echt bescheiden. Nun halte ich mich nicht unbedingt für Lernresistent. Also wieder das Internet bemüht und nach Alternativen beim Sprachen lernen gesucht.


    Gestoßen bin ich dabei über TPRS (Teaching Proficiency through Reading and Storytelling). Insbesondere auf AJ Hoge aus San Francisco.
    Hier habe ich noch mal Geld an die Hand genommen und muss sagen diesmal hat sie die Institution bezahlt gemacht. Sprechen und Hörverständnis haben sich in einen Maß verbessert das ich nicht geglaubt hätte. 8-)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!