Yellowstone-Nationalpark: Verhinderter Amoklauf - Schütze wollte offenbar Blutbad anrichten
ZitatAlles anzeigenMit einem Gewehr stürmte ein 28-Jähriger einen Speisesaal im Yellowstone-Nationalpark und wurde von Rangern erschossen. Zuvor soll er eine Frau bedroht und Massenerschießungen angekündigt haben.
Im Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming ist offenbar ein Blutbad verhindert worden. Wie US-Medien berichten, wollte der von Rangern schwer verletzte und später gestorbene Samson F. offenbar etliche Menschen erschießen.
Der 28-Jährige hatte am Morgen des 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag der USA, mit einem halb automatischen Gewehr auf einen öffentlichen Speisesaal in der Canyon Lodge des Nationalparks gefeuert. Dort befanden sich zum Tatzeitpunkt etwa 200 Mitarbeiter und Besucher.
Wie ein Sprecher des Nationalparks am Dienstag mitteilte, soll der Täter wenige Stunden zuvor eine Frau in einer Unterkunft in Canyon Village am nördlichen Ende des Yellowstone-Parks mit vorgehaltener Waffe bedroht und ihr gesagt haben, dass er eine Massenerschießung plane.
Etwa 20 Ranger, darunter ein spezielles Einsatzkommando des Nationalparks, machten sich daraufhin auf die Suche. Gegen acht Uhr am Donnerstagmorgen fanden sie ihn vor dem Hintereingang zu dem Speisesaal und erwiderten das Feuer.
Der Angreifer wurde von mehreren Kugeln getroffen und so schwer verletzt, dass er noch am Tatort starb. Auch ein Ranger wurde verletzt, er konnte das Krankenhaus aber inzwischen wieder verlassen.
Der Schütze hatte offenbar eine konkrete Verbindung zum Tatort: Er arbeitete für Xanterra Parks and Resorts, ein US-weit tätiges Resortmanagement-Unternehmen mit Sitz in Greenwood Village, Colorado. Vor seinem vereitelten Angriff hatte F. seinen Mitarbeiterausweis ins Internet gestellt.
»Dank des heldenhaften Handelns unserer Ranger wurden hier am vergangenen Donnerstag viele Leben gerettet«, teilte der Superintendent des Yellowstone-Nationalparks, Cam Sholly, mit.
Jetzt ermittelt das FBI in dem Fall. Gemäß der internen Vorgaben des National Park Service müssen an einem Waffeneinsatz beteiligte Ranger für die Zeit der laufenden Ermittlungen in bezahlten Urlaub geschickt werden. Ob dies bereits geschehen ist, war noch unklar.