3. Woche, 2. Tag
Donnerstag, 9.6.2005
Vor 7 Uhr bin ich wieder losgefahren, das Wetter war nach einem starken Nachtregen wieder brauchbar bis gut. Erst mal den Icefields Parkway bis zum Columbia Icefield recht zügig durchgefahren.
Ein paar Nebelfotos gemacht und auch das Columbia Icefield war trotz Sonne in Wolken; das kann einem wohl auch bei schönem Wetter passieren.
Stop bei den Bridal Veil Falls; es sollte hier auch irgendwo einen Trail zu den Panther Falls geben, der war für mich aber zu versteckt.
Eigentlich jeden Viewpoint angefahren, z.B. Weeping Wall, Howse & Mistaya River Valleys.
Runter zum Mistaya Canyon gelaufen. Dort hat sich das Wasser recht seltsam seinen Weg gebahnt (insgesamt 1 km).
Da schon die Zufahrt zum Campground und auch dem Trailhead gesperrt war, entfiel der Chephren Lake Trail. Außerdem futterte dort gerade ein Grizzly am Straßenrand!
Zum Peyto Lake Viewpoint konnte man doch durchfahren, ich hatte noch die Info, dass man ein gutes Stück laufen muss. Sehr tollen Blick auf den Lake Peyto. Habe den sogenannten Bow Summit (Trail) gleich mitgemacht.
Kurz dahinter dann doch noch gewandert nämlich den Bow Glacier Falls Trail. Dieser Hike hat mir sehr gut gefallen. Er ging zunächst am See vorbei, dann ein Stück über eine große Geröllwüste am Fluss lang. Danach wurde es für eine Zeit sehr steil die Stufen hinauf (irgendwann mussten die 180 m Höhenunterschied ja kommen) und dann war man auch in Sichtweite der Falls, die von einem Gletscher gespeist wurden. Wer will kann auch noch näher ran, dazu hatte ich keine Lust mehr. Diesen Trail über insgesamt 9 km (2 Stunden) kann ich wirklich nur empfehlen, es gab einiges abwechslungsreiches zu sehen.
Noch ein paar Viewpoints
Und dann war man auch in Lake Louise, dem Ende des grandiosen Icefields Parkways.
Kurz das Infocenter aufgesucht. Es waren keine Trails wegen Bären gesperrt bzw. man musste nicht in Gruppen wandern. Da noch Zeit war, habe ich wegen des schönen Wetters auch hier den Lift hoch hinauf genommen. Zum ersten Mal in meinem Leben in so einer Ski-Schaukel gesessen. Es war jetzt bewölkter, aber die Berge waren noch frei. Oben führte ein kurzer Weg zu einem Zentrum, in dem auch kleine Vorführungen abgehalten wurden (neben der Dauerausstellung der im Park vorkommenden Tiere). Wer will kann nach einem kleinen Plan auch noch weiter hoch wandern, mir hat die tolle Aussicht schon so gereicht. Auf der Rückfahrt von dem Lift aus einen Grizzly unter mir beobachtet.
Eingecheckt in der Deer Lodge. Eigentlich ein ganz nettes altes Gebäude. Leider war das Zimmer mangelhaft. Nicht nur dass es sehr klein war, es war auch renovierungsbedürftig und unglaublich laut wegen des Holzbaus. Außerdem gab es keinerlei elektrische Geräte wie Klimaanlage, Telefon, TV, Kaffeemaschine, Kühlschrank oder Fön. Ich muss ja nicht immer alles davon haben, aber diese Ausstattung war mir zu basic! Und wie sich herausstellte war „noisy“ stark untertrieben.
Kurz zum Lake Louise und den bekanntesten See in den Rockies angeschaut. Leider wird das ganze von dem riesigen Hotelkomplex Fairmont Chateau Lake Louise beherrscht, einer grandiosen Bausünde!
Abendessen war im Diner am Parkplatz im „Ort“, nicht so dolle!