Ottawa ist seit 1867 die Hauptstadt von Kanada und hat mit dem (ehemaligen) Bonn eins gemeinsam: es ist mehr ein Bundeshauptdorf und macht einen eher beschaulichen Eindruck – anders als z.B. die Metropolen Montreal oder Toronto.
Ottawa liegt schon in Ontario, die Schwesterstadt Hulk gegenüber dem Ottawa River aber in Quebec. Diese Nähe zu den Provinzen soll wohl auch eine Brücke zwischen der Franko- und Anglokanadischen Welt schlagen.
Gewohnt haben wir 2003 im Capitol Hill Hotel ganz in der Nähe des Parliament Hill und konnten alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. Das Hotel war ok.
Da wir an einem Sonntag in der Stadt waren, war eigentlich relativ “Tote Hose” angesagt – vom pulsierenden Leben einer Hauptstadt war nichts zuspüren.
Der erste Besuch galt natürlich dem Parliament Hill mit seinen Regierungsgebäuden. Den englischen Einfluss auf die Bauten kann man nicht übersehen.
Der zeremonielle Wachwechsel „Changing of the Guards“ findet leider nur im Sommer statt.
Der Centre Block erinnert stark an Big Ben. Direkt dahinter angeschlossen ist die große Parlamentsbibliothek, die bei unserem Besuch aber völlig renoviert wurde und nicht zugänglich war. Diese Bibliothek ist das einzige, was von diesem Gebäudekomplex bei einem Brand im Jahre 1916 verschont blieb.
Der East Block, dem ältesten Teil der Regierungsgebäude, beherbergt die Kabinettsräume des Privy Councils.
Im West Block sind die Abgeordneten- und Senatorenbüros untergebracht.
Nochmals der Centre Block mit der ewigen Flamme – Centennial Flame – im Vordergrund.
Blick auf den Ottawa River vom Parliament Hill.
Denkmal für die Rechte der Frau – und einem, der eine gute Miene dazu macht. Dies ist ein Teil des „Famous Five“-Monuments.
Der Centre Block kann zu bestimmten Zeiten besichtigt werden, insbesondere der tolle Panoramablick vom Peace Tower lohnt sich. Der Eintritt war kostenlos, man wird aber ziemlich kontrolliert. Ich musste z.B. mein zusammensteckbares Essbesteck abgeben.
Nochmals der West Block – die Dächer sollen grün sein(?).
Ansichten während der Führung innerhalb des Parlaments.
Aussichten vom Peace Tower.
Hier sieht man die National Gallery of Canada und rechts daneben die Basilica Notre Dame.
Der East Block und dahinter der Supreme Court.
Der West Block – das große Gebäude halblinks dahinter ist das Hotel Chateau Laurier.
Blick auf den Canal Rideaux, der hier durch 8 Schleusen die 24 Meter Höhenunterschied zum Ottawa River ausgleicht, den sogenannten Ottawa Locks. Im Hintergrund die Port Alexandra Bridge.
Aussicht vom Majors Hill Park auf den Parliament Hill – die Bibliothek war wegen Renovierung Christo-mäßig eingehüllt. Links die Schleusen des Canal Rideaux.
Die Stadt gesehen vom Nepean Point – links die National Gallery.
Denkmal für den Forscher Samuel de Champlain, französischer Forscher und Gründer von Französisch Kanada
Auch am Abend gibt es im Regierungsviertel nette Ansichten.
Wer bei einer Rundreise in Ottawa vorbeikommt, sollte ruhig Pause machen und sich insbesondere das Regierungsviertel anschauen. Nach einem guten halben Tag hat man eigentlich alles wichtige gesehen. Wer etwas länger Zeit hat, könnte vielleicht mal die National Gallery besuchen.