Am Wochenende hat das "Freicorps von Lützow Rheinland" auf dem Gelände des Niederrheinischen Freilichtmuseums in Grefrath unter dem Motto "Geschichte erleben" ein wenig Öffentlichkeitsarbeit für die "Living History" geleistet.
Dies war wieder mal keine Veranstaltung des Westernhobby - ich hab es aber unter diese Rubrik gestellt.
ZitatDas Lützowsche Freikorps war ein Freiwilligenverband der preußischen Armee in den Befreiungskriegen 1813–14. Es wurde von Major Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow kommandiert.
Mehr dazu nachzulesen bei Wikipedia
Einen Link auf die Homepage des Freicorps von Lützow Rheinland e.V gibt es hier.
Zitat30 Mitglieder des Lützower Freicorps hatten am Wochenende ihre Zelte im Niederrheinischen Freilichtmuseum an der Dorenburg aufgeschlagen. Der historische Verein aus Krefeld erinnert an das Zeitalter der Preußen.
Mehr dazu in einem Bericht der RP: Einblicke in ein preußisches Lagerleben
Zunächst ein paar Bilder, die ich letztes Jahr von dem Freicorps von Lützow bei der 200-Jahr-Feier der Goehrde-Schlacht gemacht habe.
Das Lager im Niederrheinischen Freilichtmuseum
Fechtübung
Diese beiden Kanonen kamen zum Einsatz.
Aufstellung zur ersten Vorführung am Sonntag - leider waren schon einige Teilnehmer auf dem Heimweg.
Die große Kanone kam zum Einsatz - jede Kanone hatte damals übrigens einen Frauennamen, damit diese vom leitenden Offizier direkt "angesprochen" werden konnten.
Glücklicherweise hatte ich ein paar Ohrenpfropfen eingesteckt - das war schon heftig laut.
Vorderladerschießen
Danach wurde die große Kanone abtransportiert, damit sie wieder auf den Weg nach Potsdam geschickt werden konnte.
Etwas später wurde noch ein kleines Scharmützel inszeniert - ein paar Franzosen an der kleineren Kanone gegen ein paar Jäger des Freicorps von Lützow
Übrigens schießt diese kleinen Kanone etwa 5 km weit - zumindest inklusive Ausrollen.
Wie ich am Sonntag gehört habe, soll vor rund 200 Jahren mit so einer Kanone die Grenze zwischen der Niederlande und dem Niederrhein (damals preußisch) festgelegt worden sein. Man schoss ab Maastricht eine Kugel ab und da sie rund 5 km weit flog/rollte, verläuft die Grenze 5 km östlich entlang der Maas!
Die Lützower gingen als "Sieger" vom Platz
Dann hatte ich die Ehre, die Lunte der Kanone dreimal entzünden zu dürfen. Ich bekomme hoffentlich noch ein Bild davon zugeschickt. Hier ein Nahbild vom Laden der Kanonen.
Mit einem Vorderladergewehr und....
....einer Vorderladerpistole durfte ich auch mal schießen.
Mit so einer Pistole hatte ich noch niemals geschossen und war zum Glück auf den Rückstoß vorbereitet.
Insgesamt eine gelungene Veranstaltung. Mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht und bin bis zum Ende geblieben. Ich finde, dass es sich lohnt, mal über den "Tellerrand" zu anderen Living History Veranstaltungen zu gucken.