Die Prärie-Freunde Pirmasens e.V. haben sich 1954 im Südwesten von Rheinland-Pfalz gegründet.
Leider hat der Verein keine wirklich aktuelle Internetpräsens, aber hier und da findet man was im Web.
So hier etwas zur Vereinsgeschichte, welches zum 50jährigen Bestehens des Vereins veröffentlicht wurde.
ZitatAlles anzeigenDer Verein wurde von Alwin Baur, Rudi Hoffmann, August Keilhauer und Emil Nagel, welche sich aus der Jugendzeit kannten, gegründet. Die Gründung erfolgten nach einem Aufruf in der Pirmasenser Zeitung am 15. März 1954 in der Gaststätte Albert Sprau "Zum Gänsezwinger" mit 10 Personen, als Vereinsname wurde "Prärie-Freunde Pirmasens" festgelegt.
Alwin Baur leitete den Verein als 1. Vorsitzender über einen Zeitraum von fast 32 Jahren (einmal für ca. 11,5 Jahre und einmal für 20 Jahre). Dazwischen war für ca. 2,5 Jahre Wilhelm Claußen 1. Vorsitzender. Nachdem Alwin Baur im Alter von 65 Jahren nicht mehr für den Vorsitz kandidierte, übernahm die Vereinsleitung ab März 1988 für ca. 14 Jahre Hermann Knierim als 1. Vorsitzender (im Jubiläumsjahr 48 Jahre Mitglied). Die heutige Vereinsleitung untersteht Ronny Knierim, der seit März 2002 als 1. Vorsitzender tätig ist.
Zu Beginn traf man sich an den Wochenenden auf einem Gelände am Fahr'schen Wald (dort wo heute das Hugo-Ball-Gymnasium steht) um Messer- und Tomahawkwerfen, Bogenschießen, Peitschenschlagen und Lassofangen zu trainieren. Auch für die Anfertigung der entsprechenden Kleidung und Gegenstände hat man sich getroffen und gegenseitig unterstützt. Ab und zu hat man einmal für ein Wochenende die Tipis im Glastal oder am Lagerweiher aufgebaut, bis Ende 1959 das heutige Vereinsgelände im Steinbachtal gepachtet wurde, das dann 1968 gekauft werden konnte.
Mit dem eigenen Vereinsgelände kam zur Hobby-Arbeit dann noch ein erheblicher Arbeitsaufwand für die Geländegestaltung, Aufbauten, sowie die Verantwortung für die Pflege und Erhaltung hinzu. Dass sich der Einsatz gelohnt hat, sieht man, wenn man sich auf dem Gelände umschaut, und sich an dem Ergebnis der Mühen erfreuen kann.
In den Anfangsjahren war es schwierig, das für die Fertigung der Indianer- und Westernkleidung und Herstellung von Gebrauchsgegenständen erforderliche richtige Material zu bekommen. Es gab in der damaligen Zeit noch sehr wenig Bücher und Unterlagen, welche die erforderlichen Informationen und Anleitungen boten. Auch wurden die früheren Indianer- und Westernfilme teilweise als Vorbild verwendet, die aber zu dieser Zeit auch nicht dem authentischen Indianer oder Westerner entsprachen.
So wurden manche Kleidungsstücke und Gegenstände gefertigt, die man später verschämt auseinander nahm oder vernichtete, da die Sachen "falsch" waren. Immer wieder gab es neuere Erkenntnisse, man erhielt im Laufe der Zeit durch Kontakte mit anderen Indianer- und Westernvereinen und auch durch bessere Bücher und Unterlagen (viele davon jedoch nur in englisch), Informationen, die dem authentischem Indianer- und Westernbrauchtum näher kamen. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Büchern, Videos, Cassetten und CD's, die es wesentlich erleichtern, unseren Hobbyzweck "fast" originalgetreu nachzuempfinden.
Es gibt oftmals auch Kontakte zu "echten" Indianern, die noch ihre alte Tradition pflegen. Manche waren oder sind als US-Soldaten bei uns in Deutschland stationiert, manche leben sogar in Deutschland, oder es gibt Verbindungen zu Indianern in Amerika. Hierbei lernt man gewisse Dinge aus der indianischen Tradition und Kultur mit mehr Respekt zu sehen und bewusster damit umzugehen.
Was am Anfang vielleicht nur die Verwirklichung von Jugendträumen und Wild-West-Romantik war, wandelte sich im Laufe der Zeit zu ernsthaftem Bestreben, das Indianer- und Westernbrauchtum nicht nur zu spielen, sondern "nachzuempfinden". In den Anfangsjahren der Vereinsgeschichte nutzte man zum Beispiel die Faschingszeit, um sich als Indianer, Cowboy, Trapper oder Mexikaner in der Öffentlichkeit zu präsentieren und war stolz auf die Bewunderung, die man unserer Kleidung und Ausrüstung entgegenbrachte.
Heute wollen wir unser Hobby jedoch nicht mehr in Verbindung mit Fasching bringen. Dies heißt aber nicht, dass wir nun die Öffentlichkeit meiden, im Gegenteil: wir bieten Vorträge und Ausstellungen an Schulen, sowie Auftritte bei Kindergärten, z.B. als Abschluss zu Projektwochen über indianische Kultur und Lebensweise aus der historischen Zeit. Auftritte bei Messen und Veranstaltungen bei denen das Indianer- oder Westernbrauchtum in das Programm passt, wie bei der diesjährigen Grill-Weltmeisterschaft, welche in Pirmasens ausgetragen wurde, oder zum Beispiel die Teilnahme am Pirmasenser Spiel- und Sportfest, bei dem sich die Vereine der Stadt präsentieren und den Besuchern einen erlebnisreichen Freizeit-Tag bieten.
Alles in allem bietet unser Hobby eine unerschöpfliches Gebiet und man kann sich in jedem Bereich, ob Indianer oder Westerner, aus einer riesigen Vielfalt betätigen, ohne dass man wirklich einmal "fertig" wird. Letztendlich ist es auch ein Hobby für die ganze Familie, das gerade durch die Beteiligung von Männern, Frauen und Kindern, Junge und Alte, erst ein abgerundetes "authentisches" Bild ergibt.
Alle zwei Jahre veranstaltet der Verein ein Rodeo, zu dem ich es in diesem Jahr auch endlich mal geschafft habe.
Eindrücke vom Wochenende:
Die Stone Creek Valley Ranch der Prärie-Freunde liegt sehr idyllisch etwas abseits eines Gewerbegebietes in Pirmasens.
Gästezelte
Tanzlodge
Bunkhouse
Der Saloon
Der erste Abend war schon sehr nett und gelungen.
Am Samstag wurde ein Rodeo veranstaltet.
Die Disziplinen der Mädels....
... und der Jungs
Die Kuchentheke war sehr umfangreich.
Show-Lasso-Einlage von Jemandem, der es wirklich kann.
Preisverteilung vom Rodeo
Es war wieder ein sehr gemütlicher Samstag Abend.
Mir hat der Besuch viel Spaß gemacht!
Wenn es zeitlich klappt, bin ich in zwei Jahren wieder dabei!