White Mountain National Forest

  • Der „White Mountain National Forest“ liegt größtenteils in New Hampshire – einem der New England Staaten.



    Die Gegend ist insbesondere im Herbst Ziel zahlreicher Urlauber, die hier den “Indian Summer” - die Laubfärbung der Bäume im Herbst - betrachten wollen, welche ungefähr Ende September einsetzt. Das hängt immer davon ab, wie früh die Nachtfröste einsetzen.


    Wir haben die Gegend Anfang September 2003 leider vor dieser Zeit von Boston kommend auf dem Weg nach Ost-Kanada besucht und dabei von Lincoln (NH) aus eine sehr schöne Tagestour auf einem Rundkurs unternommen.


    Übernachtet haben wir in der Rivergreen Lodge, Lincoln, die uns sehr gut gefallen hat. Empfehlenswert waren auch die Take-Aways nicht weit weg gegenüber in einer Mini-Mall – die Pizza war hervorragend und die vegetarischen Nudeln auch sehr gut.


    Zunächst ein Bild auf dem Weg nach Lincoln vom Winnipesaukee See, auf dem man eine Lake-Cruise unternehmen kann.


    Eine Attraktion der New England Staaten sind die „Covered Bridges“ – überdachte, hölzerne Brücken. Da ich nicht mehr genau weiß, wo ich in den White Mountains welche Brücke aufgenommen habe, hier eine Sammlung davon:









    Beginnend von Lincoln haben wir den Franconia Notch Parkway (#3/93), die #302, die #16 mit einem Abstecher nach Norden zum Mt. Washington und den Kancamagus Highway (#112) befahren. Der Rundkurs ist in einer langen Tagestour machbar – aber wer etwas mehr Zeit hat, sollte länger in der Gegend verweilen – insbesondere im Indian Summer!


    Übersichtskarte




    „The Flume“, auch Flume Gorge genannt, liegt am Hwy. 3/I-93 – dem Franconia Notch Parkway und ist eine fast 250m lange und bis zu 21m hohe Klamm und gilt bei manchen als einer der schönsten Kaskadenwasserfälle der Welt.


    Die gesamte Wanderung ist 3,5 km lang; man kann den ersten halben Kilometer auch mit dem Shuttle hin und zurück fahren, aber wer darauf angewiesen ist, schafft es bestimmt auch nicht sich bis in die Klamm hoch zu wuchten,


    Der Weg führt zunächst an großen Felsbrocken vorbei (die durch Gletscher hierher versetzt wurden) über eine moderne „Covered Bridge“ bis zu einem Bach, dem man an den vielen dicken Steinen in seinem Bett ansieht, dass er zu manchen Zeiten doch ein wenig mehr Wasser führt.





    Der Weg führt weiter am Bach entlang über Boardwalks und Stufen, die Felsen rücken näher zusammen und es ist recht dunkel und kühl.





    Wenn man oben am Wasserfall angelangt ist, kann man gar nicht glauben, dass durch diesen eigentlich recht kleinen Fall ein solcher Lärm innerhalb der Klamm erzeugt wird.


    Geht man den Weg weiter, erreicht man noch die etwas ältere Sentinel Pine Covered Bridge.




    Als nächstes sind wir am Frankonia Notch den Trail zum Lonesome Lake gelaufen, der ist zwar auch recht kurz, der Aufstieg war für mich überraschend steil und oben angekommen war ich erst mal ganz schön außer Atem!



    Der See liegt wirklich in einer schönen Landschaft.



    Am See liegt eine große Hütte des Appalachian Mountain Clubs mit einigen Cabins (Lonesome Lake Hut), da haben wir auch gerastet und einen Tee getrunken. Also bin ich auch mal ein Stück des längsten Fernwanderweges der Welt gegangen!




    Die nächste Attraktion gehört leider der Vergangenheit an – sie gibt es nicht mehr.
    Der „Old Man of the Mountain“, ein großes steinernes Gesicht im Profil, ist Anfang 2003 auseinander gebrochen. Jetzt kann man eigentlich nichts mehr erkennen.


    Immerhin gab es noch ein Erinnerungs-TShirt.


    Der Old Man ist übrigens auch das Wahrzeichen von New Hampshire und auf jedem Nummernschild des Staates zu sehen. Eine Reparatur ist wohl nicht machbar – mal sehen was sich die Amis einfallen lassen...



    Auf der #302 in der Nähe von Bretton Woods liegt das berühmte Mt. Washington Hotel, welches besonders im Winter in einer traumhaften Kulisse liegt.


    Ich weiß nicht was dort los war – es war auf jeden Fall zuviel, auf einen Blick ins Innere haben wir daher verzichtet.



    Aufgenommen irgendwo an der #302



    Ganz in der Nähe von Bretton Woods fährt die Zahnradbahn rauf zum Mt. Washington – die „Mt. Washington Cog Railway“.



    Diese Art der Besteigung des Mt. Washington war uns aber zu teuer und dauerte uns zu lange (so 3- 4 Stunden sollte man rechnen).
    Somit sind wir auf der #16 Richtung Norden gefahren und haben die abzweigende Straße auf den Gipfel des höchsten Berges von New England genommen.


    Die kostet allerdings auch was (waren 2003 schon über 20 $ für 2 Personen), aber man erhält eine CD, auf der einiges zu der Landschaft und der Tour erzählt wird, beim Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzungen ist der Text auch recht exakt. Wenn man nachfragt, bekommt man die CD auch in deutscher Sprache!
    Die Straße ist 8 Meilen lang – die Aussichten unterwegs sind ganz nett. Manchmal wird vor den starken Steigungen und den vielen engen Kurven gewarnt – fand ich eher albern und übertrieben! Nach gut einer Dreiviertelstunde waren wir oben.


    Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter, sogar im Sommer sollen hier oben Schneefälle keine Seltenheit sein!


    Am Gipfelkreuz


    Die wohlbeleibten Amis haben die Möglichkeit, vom Parkplatz einen Shuttle-Bus zu nehmen, damit sie sich auf der kurzen Steigung nicht überanstrengen.



    Aussichten auf die White Mountains



    Die Zahnradbahn ist schon ein schönes Teil und schiebt den Waggon bergauf vor sich her. Abwärts kann sie so den Waggon besser abbremsen.


    Hier sieht man deutlich, wie schräg der Kessel angebracht ist.


    Der Zug vor schöner Bergkulisse


    Noch ein Bild vom Zug



    Auf dem Gipfel ist eine Bergstation bzw. Forschungsanstalt angebracht, und hier wurde die bislang höchste Windgeschwindigkeit auf Erden gemessen.


    Vor kurzem habe ich im TV mal einen Bericht über deutsche Studenten gesehen, die hier im Winter irgendwelche Forschungen gemacht haben. Deren Versuch, bei dem Wind hier Cornflakes zu essen, war ganz und gar nicht erfolgreich. Die Milch gefror außerdem sofort auf der kalten Kleidung.


    Man erhält übrigens auch einen Aufkleber fürs Auto; manchmal wird behauptet, Wagen, die es auf den Mt. Washington geschafft hätten, würden nur noch Schrottwert besitzen. Da ist es mit der Qualität amerikanischer Wagen wohl nicht weit her....



    Leider neigte sich der Tag dem Ende zu und so habe ich von dem schönen Kancamagus Highway nur noch 2 Ansichten zu bieten.




    In den White Mountains hätte ich gerne noch einige Zeit verbracht; vielleicht wird es ja noch mal was – und dann im Indian Summer.

  • Danke!


    Die Fahrt mit der Bahn ist aber etwa eine Tagesveranstaltung und nicht gerade billig.


    ...aber die Fayhrt ist schon interessant, unterwegs muss die Bahn Wasser nachtanken und es werden urige Schnickdönskens von den früheren
    Bewohnern und Bergarbeitern erzählt, die die Bahntrasse mit kleinen Draisinen abfahrts sausten, wenn sie Feierabend hatten


    ansonsten toller Bericht von einer wirklich schönen Gegend,m wir waren inzwischen 5x schon dort - es gibt wunderschöne B&B's und auch kleine Hotels...
    schwelg.....


    Usabima

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