In allen vier Ecken soll Landschaft drin stecken

  • Ein ruhiger Tag in wunderschöner Landschaft


    Wir schlafen heute etwas länger. Auch sonst braucht alles etwas mehr Zeit. Als wir los kommen merken wir schon, dass es wieder ein heißer Tag wird. Für mich bzw. uns ist klar, dass es heute keine langen Wanderungen geben wird. Wir haben uns den Arches National Park vorgenommen und werden einfach Viewpointhopping machen. Vor 6 Jahren haben wir schon nicht alle Bereiche gesehen, also kommt heute der Rest dran.


    Schon am Parkeingang ahnen wir, was im Park los sein wird. Wir brauchen eine geschlagene halbe Stunde, vom Abbiegen in die Eingangsstraße bis zum Rangerhäuschen um unseren Nationalparkpass zu zeigen.


    Zuerst machen wir den kleinen Schlenker zum Visitorcenter. Zum Einen locken die Restrooms zum Anderen schauen wir im Shop nach einem Untersetzer. Außerdem wollen wir nachfragen, ob im Park an den Picknick-Areas Grills vorhanden sind. Wir fahren unsere Steaks schon ein Weilchen spazieren und so langsam sollten sie mal gegessen werden. An der Info macht nur ein Ranger Dienst und der „verarztet“ grad ein paar Kinder, die ihr Junior-Ranger-Abzeichen bekommen. Er nimmt sich alle Zeit der Welt, auch wenn die Schlange hinter uns immer länger wird. Nachdem er den Kindern den Eid abgenommen hat, schöpfe ich Hoffnung, aber dann beginnt er immer weiter auszuholen mit seinen Erklärungen. Zum Glück sind die Eltern der Kinder inzwischen auch etwas genervt und kürzen die Prozedur dann ab.


    Auf unsere Frage nach den Grills müssen wir erst mal aufklären was wir genau wollen, um dann zu erfahren, dass es keine vorinstallierten Grills gibt und die Benutzung von Feuerschalen verboten wäre. Gut, da kann man nix machen.


    Wir fahren dann in den Park schauen uns kurz die Ecken an, die wir schon mal besucht haben und biegen dann ab in Richtung Devils Garden. Devils Garden ist noch gesperrt, aber bis zum Parkplatz vom Sanddune Arch kommen wir. Unterwegs halten wir am Salt Valley Overlook und am Fiery Furnace Viewpoint.



    Salt Valley Overlook



    Salt Valley Overlook



    Fiery Furnace Viewpoint



    Rote Felsen mit weißen Felsen-"Sahnehäubchen"



    An einer Haltebucht fahre ich ran um ein wenig durchs Gelände zu stromern und kann aus dem Gelände beobachten, wie ein Biker aus Seattle den Arm um meine Reisegefährtin legt :kuss: .



    Weil ich das so locker sehe :whistling: darf ich auf seiner Reisebegleiterin Platz nehmen :thumbup:


    Am Sanddune Arch sehen wir, dass der Weg durchs Gelände führt und ziehen uns dann doch die Wanderschuhe an. Es ist zwar nur eine kurze Strecke, aber in Sandalen ist das dann doch nicht optimal. Auf dem kurzen Weg kommen wir mit einem älteren Pärchen ins Gespräch und kurz danach gesellt sich eine Rangerin dazu. Mir dauert der ganze Smalltalk zu lange, also gebe ich Petra Bescheid, dass ich schon vor gehe.


    Der Sanddune Arch ist über einen schmalen Weg zwischen Felsen zu erreichen und ist auch sonst von Felsen umrahmt. Ich mache ein paar Fotos und bekomme nebenbei mit, wie sich manche meiner Landsleute so aufführen. Manchmal bekomme ich dann Anfälle von Fremdschämen.



    Zwischen diesen Felsen führt ein schmaler Durchgang zum Sanddune Arch



    Der Zugang ist so schmal, dass der korpulente Herr im rotkarierten Hemd kurzzeitig dafür sorgte, dass ich dachte ich bekomme den Arch nicht zu sehen weil er stecken bleiben würde :D



    Ich sag es mal mit Goethe:
    "Solch ein Gewimmel möcht ich (nicht) sehn..."



    Keine Chance, den Arch ohne Menschen abzulichten :thumbdown:


    Nachdem ich es nicht schaffe, den Arch auch mal ohne Leute davor, darunter oder dahinter abzulichten gebe ich auf. Zudem schaue ich nach Petra und denke mir, dass die Gesprächsthemen doch langsam ausgegangen sein sollten. Als sie nicht kommt, gehe ich wieder vor und kann sie nicht entdecken. Ein paar Meter in Richtung Parkplatz gehe ich noch um zu schauen, ob sie nicht schon am Auto ist. Ist sie aber nicht!


    Ich ahne schon, dass sie evtl. in Richtung Broken Arch unterwegs sein könnte. Allerdings ist das eine Distanz, die ich in der Mittagssonne nicht absolvieren wollte. Ich schau kurz mit dem Kamerazoom, ob ich sie sehe und tatsächlich läuft da jemand, der bzw. die sie sein könnte. Also stapfe ich los. Um sie dort nicht zulange im Unklaren zu lassen, gehe ich einen Schritt schneller. Das Ganze bei über 30° und ohne Wasser, denn die Flaschen hat Petra.


    Am Arch sehe ich sie dann und das Missverständnis klärt sich. Sie ist mit der Rangerin losgestiefelt und hat dabei den Abzweig zum Sanddune Arch verpasst. Sie hat sich dann auch gewundert, dass es sooo weit ist, wo wir doch im Vorfeld bewusst nur den kurzen Hike machen wollten. Wenn ich aber schon mal da bin, kraxle ich noch ein bisschen am Broken Arch herum und mache auch ein Bubl (KLICK).



    Blick durch den Broken Arch



    Selbst in der Mittagshitze gleicht der Weg zum Broken Arch einer gut bevölkerten Ameisenstraße


    Wir marschieren von hier wieder zurück. Allerdings will Petra dann auch den Sanddune Arch sehen, also machen wir noch mal den Schlenker dorthin. Diesmal ist es etwas leerer. Wir beobachten eine Familie, wie sie versuchen, die Tochter im Sprung unter dem Arch abzulichten, aber Papa drückt immer zu spät auf den Auslöser. Ich nehme die Herausforderung mit meiner Kamera parallel an und versuche es ebenfalls, was mir aber auch nicht mehr gelingt. Allerdings habe ich ein Foto von den Bemühungen der drei und als wir mitbekommen, dass sie deutsch sprechen, biete ich an, mein Foto zu ihren Bemühungen per Mail zu senden. Im Gespräch bekommen wir mit, dass die Tochter als Aupair gearbeitet hat und jetzt mit den Eltern noch eine kleine Rundreise macht.



    Mein "Todessprung" :D den allerdings Petra fotofiziert hat.



    Diesmal haben wir den Arch fast für uns allein 8-)


    Am Auto beschließen wir dann, zur nächsten Picknick-Area zu fahren und erst mal was zu essen. Mit Erstaunen sehen wir, dass es im gesamten Park nur drei Picknickstellen gibt. Eine am Visitorcenter, eine am Balanced Rock und die dritte am gesperrten Parkplatz von Devils Garden. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als zum Balanced Rock zu fahren.



    Balanced Rock mit den La Sal Mountains im Hintergrund


    Der Abzweig ist leicht zu übersehen und man wird durch ein „Road Closed“-Schild irritiert. Das Schild ist aber nur für die nächtliche Sperrung der Straße im Park gedacht. Wir kommen zur Picknick-Area und was sehen unsere müden Augen? Da stehen zwei Grills rum! Zudem ist es ganz leer hier, also packen wir aus und werfen den Grill an.



    Grill mit Aussicht :thumbup:


    Während wir warten, kommt noch eine Familie mit zwei Kindern an und nehmen am Nebentisch Platz. Auch hier kommen wir schnell ins Gespräch. Wir teilen mit den Kindern unsere Melonenstückchen, die Tochter erzählt uns in Gedichtform, wie sie ein Haus zum Wackeln bringt und es ist alles in allem sehr kurzweilig.


    Irgendwann ist der Grill heiß genug (dachte ich) und das Fleisch wandert auf den Rost. Es dauert dann aber doch eine halbe Ewigkeit, bis es genießbar ist. Inzwischen ist es schon später Nachmittag. Wir sind gesättigt, aber auch von der Hitze und der Wanderung zum Broken Arch geschafft und verschwitzt.


    Also packen wir dann alles ein, säubern den Grill und unter Mitnahme weiterer Viewpoints geht es dann in Richtung Hotel. Hier lassen wir den Abend gemütlich ausklingen und stellen uns den Wecker. Morgen wollen wir zum Delicate Arch wandern und dieser Hike soll möglichst zeitig starten. Zum Einen gibt es nur begrenzten Parkraum und zum Anderen möchte ich nicht in der beginnenden Tageshitze durchs Gelände stromern.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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  • Eine delikate Wanderung


    Wir werden durch den Wecker aus Morpheus Armen gerissen, aber wir sind nicht böse drum. Die Wetteraussichten beschwören wieder einen heißen Tag und wir wollen heute ein Stückchen Weges unter die Wanderschuhe nehmen.


    Nach dem Frühstück aus der Box bzw. dem Kühlschrank packen wir Getränke, Essen und die letzten beiden Steaks in die Kühlbox und brechen auf.


    Am Eingang des Nationalparks ist heute die Schlange nicht so lang wie gestern, genauer gesagt gibt es keine. Das kann an der frühen Stunde liegen, es ist noch nicht mal 8 Uhr, oder an der Tatsache, dass heute Samstag ist und der Park die vorhergehende Nacht nicht wegen der Bauarbeiten geschlossen wurde.



    Courthouse Towers



    Sheep Rock


    Wir haben unser Ziel schon festgelegt und fahren zügig zum Parkplatz am Trail zum Delicate Arch. Viele weitere Fahrzeuge vor und hinter uns scheinen aber das gleiche Ziel zu haben. Hoffentlich finden wir noch einen freien Platz um das Auto abzustellen. Alternativ gibt es zwar noch einen weiteren Parkplatz ein Stück die Straße hin, aber von dort kommend wird die Wanderung um etwa eine Meile länger pro Strecke.


    Wir haben aber wieder mal Glück, weil schon in der ersten Runde über den Parkplatz wird vor uns eine Lücke frei. Wir biegen ein und machen uns fertig, d.h. Wanderschuhe an die Füße, Sonnencreme auf die Haut und Getränke in den Rucksack. Petra nimmt die Wanderstöcke mit und ich versuche mich mal wieder im freihändig laufen.


    Dass wir mit dem Parkplatz Glück hatten wird deutlich, als wir bei den Vorbereitungen immer wieder die gleichen Autos ihre Runden drehen sehen, weil kein Platz mehr frei ist.


    Wir laufen los und merken schon zu dieser Zeit, wie die Sonne an Kraft gewinnt. Ich weiß schon, dass ein großer Teil des Weges ohne Schatten sein wird und bin gespannt, ob wir das bis zum Ende durchziehen.



    Eine wahre Völkerwanderung zum Delicate Arch



    Man sieht den Trail vor lauter cairns nicht 8-)



    Blick von Arch zu Arch


    Letztlich kommen wir oben beim Delicate Arch an und sind schon ein bisschen Stolz, es geschafft zu haben. Obwohl auch hier viele Leute unterwegs sind, verteilt es sich da oben dann doch ein wenig, so dass man auch die Landschaft genießen kann. Wer ein Foto von sich unterm Arch haben will, stellt sich an, so zumindest die Regel. Leider schert das nicht jeden. Eine Frau marschiert einfach an allen vorbei und als protestiert wird lächelt sie nur grenzdebil (man möge mir den Ausdruck verzeihen) und stellt sich in Position. Ich bin drauf und dran ihrem Fotografen einfach vor die Linse zu laufen und das Foto dadurch zu verschönern, lasse es dann aber.



    Arch am Wege


    Während wir noch warten höre ich auf einmal ein leichtes Scheppern und als ich mich umdrehe sehe ich einen Fotoapparat den schrägen Felsen runterpurzeln. Noch ehe ich die Situation erfasst habe stürzt sich ein Mann mutig in den Fallweg der Kamera und fängt sie auf bevor sie den Abgrund runterfällt. Dafür gibt es von den Umstehenden spontanen Applaus. Später unterhält sich Petra noch mit dem Pärchen, dem die Kamera gehörte und meint dann zu mir, dass die am falschen Ende gespart haben, denn für einen Umhängeriemen hat es bei der Kamera nicht mehr gereicht.



    Der delikate Bogen ohne Menschen...



    ...und mit optischer Aufwertung durch die Reisegruppe :thumbup:
    Beim Klick aufs Bild öffnet sich ein Rundum-Foto.



    Von Arch zu Arch - Der Gegenblick


    Ich kraxele noch ein wenig durchs Gelände und versuche ein paar weitere Kameraperspektiven zu finden und vielleicht auch mal den Arch ohne Leute drunter zu erwischen. Letztlich gibt es ein Foto, auf dem ich nicht allzu viel wegschneiden muss, um den Eindruck der Einsamkeit zu erzeugen.


    Ich weiß gar nicht, wie lange wir da oben waren, aber irgendwann hat man alles gesehen und wir machen uns auf den Rückweg. Auf der letzten Hälfte kommt Petra mit einer Frau aus Deutschland ins Gespräch und man tauscht sich über verschiedene Reiseerlebnisse und -pläne aus.


    Nebenbei haben wir auf der Wanderung auch People-Watching betrieben und haben mit Entsetzen festgestellt, wie verantwortungslos manche Eltern sind. Selbst haben sie Hüte oder Mützen auf dem Kopf, aber das Kleinkind in der Rückentrage ist der prallen Sonne ausgesetzt. Kinder von 5 oder 6 Jahren sind ohne Sonnenschutz unterwegs und puterrot im Gesicht. Kommentar der Eltern beim Kinderprotest dass sie nicht mehr weiter können, sie mögen sich doch nicht so anstellen.


    Am Auto angekommen merken wir, dass wir keine geübten Hiker sind. Inzwischen ist es auch Mittagszeit und wir überlegen uns, zum Picknickplatz von gestern zu fahren, um die letzten Steaks des Urlaubs zu garen. Dort angekommen stellen wir aber fest, dass alle Plätze belegt sind. Also drehen wir um und eine weitere Runde durch den Park. Gestern waren wir ja auch erst am Nachmittag zum Grillen gekommen.


    So fahren wir zum Double Arch, weil wir da vor 6 Jahren nicht bis zum Arch gelaufen sind, sondern den nur aus der Ferne fotografiert hatten. Ich wollte nun aber gern ein 360° Rundum-Panorama machen, also mussten wir uns natürlich unter den Arch begeben. Petra hat sich in den Schatten gesetzt und ich bin wieder durchs Gelände geklettert, um ein paar Aufnahmen zu machen.



    Double Arch aus der Ferne...



    ...schon etwas näher...



    ...und im Detail
    Beim Klick aufs Bild öffnet sich auch hier.... aber das wisst ihr ja bereits :zwinker:



    Meinereiner beim Kraxeln.


    Nach der kleinen Runde biegen wir wieder am Balanced Rock ab und sehen schon aus der Ferne, dass da ein Reisebus steht. Vor Ort wird dann klar, die Herrschaften habe gerade erst die Stullenpakete ausgepackt und alle Tische in Beschlag genommen. Ich erwäge kurzzeitig, dennoch den Grill anzuwerfen. In der Diskussion mit Petra arbeiten wir aber heraus, dass unser Grillrauch hier wohl keine beruhigende Wirkung wie bei Bienen haben wird und auf Zank und Krawall wollen wir es nicht ankommen lassen.


    Da wir gestern ja schon nicht wussten, ob wir im Park grillen können, habe ich im Vorfeld bereits nach Alternativen gesucht. In Moab gibt es verschiedene öffentliche Parks und einen davon haben wir uns schon ausgesucht. Wir fahren aber erst mal ins Hotel, um uns ein wenig frisch zu machen und fahren danach in den Rotary Park von Moab.



    Moab Rotary Perk


    In der Nähe eines kleinen Bächleins und unter schattenspendenden Bäumen werfe ich den Grill an, sortiere Fotos und schreibe am Bericht.



    Grillen, Bilder sortieren und Reisebericht schreiben -> eine schöne Kombination


    Am anderen Ende des Parks gibt es die Möglichkeit, verschiedenen Installationen Töne zu entlocken so dass eine ganz eigene Stimmung entsteht. Unter einem benachbarten Shelter feiert ein Grandpa mit der Familie seinen Geburtstag und später kommt die „Dorfjugend“ und macht es sich auf dem Rasen bequem.

    „Hach ist die Welt doch schön!“



    Diverse Klangkonstruktionen laden zum Musizieren ein


    Als wir fertig sind mit Essen steht die Sonne schon tief und wir fahren ins Hotel zurück. Morgen möchte ich noch mal Wandern und deshalb wird wieder der Wecker gestellt.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • Zum Thema Arches GangBang:
    Wir waren ja einen Tag vor dir im Arches. Hatten irgendwie noch die falsche Zeitzone im Handy bzw. Auto. Da wir vorher im Canyonlands gecamped hatten (übrigens im Outpost :D ) waren wir da immer noch zeitlos.
    Fahren Abends in den Arches, sagt der Eingangsranger sie machen um 7 zu und wir müssten uns in 20 min auf den Rückweg machen. Hatten wir mit Blick auf die Uhr und 5:10h nicht so ganz verstanden.


    Sind dann in die Windows Section (Parkplatz recht crowded) und haben am Turret Arch rumfotografiert. Sind auch hinter den Arch und haben nicht so ganz kapiert das da so langsam sich die Leute verziehen.
    Nachdem wir dann wieder in Richtung der Windows sind wars auf einmal recht leise und (total!) leer. Haben uns noch gefreut wie kleine Kinder und dachten die hätten halt alle soviel Schiss das sie eingesperrt werden.


    Als wir dann gegen 7:45 einen Blick auf den komplett leeren Parkplatz warfen, dämmerete es uns :whistling:


    Die doch anfangs recht aufgebrachte Parkrangerin (BLaulicht "I hope u have a good reason to be still here...) konnte mit BLick auf die Handys und einer kleinen Erklärung recht beruhigt werden.




    Also, wer aktuell mal den Arches ein paar Minuten für sich alleine haben will ... Handy ne Stunde zurückdrehen und Mut zum dableiben :D

  • Wunderschönen Bilder.
    Aber ganz ehrlich: ich kriege Angst, dass es mir gar nicht mehr dort gefällt. Dass das Feeling von "früher" weg ist.
    So viele Menschen!!!
    Wir wollten ja 2018 eine "typische" Wiederholungstour: Page-Moab machen - nach den Jahren in Australien.


    Wir haben uns seinerzeit beim ersten Aufstieg zum Delicate Arche verlaufen! Und sich gefährlich nahe ab Abhang des Arches gelandet.
    Darf ich gar nicht daran denken. denn wir waren noch mit unseren sehr jungen Kindern dort. Und ich hatte Surfmock-Sandalen an :wacko:


    Heutzutage kann man sicher und ohne Verlaufen nach oben kommen :D


    Kinder von 5 oder 6 Jahren sind ohne Sonnenschutz unterwegs und puterrot im Gesicht. Kommentar der Eltern beim Kinderprotest dass sie nicht mehr weiter können, sie mögen sich doch nicht so anstellen.


    Aber das ist einfach unverantwortlich!!! :thumbdown:
    Sicherlich sind die dann auch noch zur Mittagsstunde gegangen.


    Sind da eigentlich viele Asiaten unterwegs? Oder fahren die nur dorthin, wo man mit dem Bus hinkommt.


    Diese Grillstellen, die kenne ich allerdings nicht. Das ist cool!

  • Sind da eigentlich viele Asiaten unterwegs? Oder fahren die nur dorthin, wo man mit dem Bus hinkommt.

    Japaner in der Gruppe sind dort im Schnelldurchgang, hin und zurück habe ich einige im Sprint zum Broken Arch gesehen, die Chinesen lassen sich Zeit und belagern die Arche schon mal eine halbe Stunde zum picknicken ohne Rücksicht auf Verluste oder eben bis einem der Kragen platzt.

  • wenn ich das alles so lese, will ich da vielleicht doch nicht nochmal hin ;)


    ich habe durchaus eine Wiederholungstour in den Südwesten im Auge, schließlich ist unser letzter Besuch da schon 20 Jahre her ...
    nach allem, was ich hier in der letzen Zeit aber gelesen habe, würde uns das aber wohl ziemlich enttäuschen


    bleibt als Alternative noch der SüdSüdWesten, in den Wüsten ist es vielleicht noch erträglich ^^
    und die Einsamkeit ist ja sowieso unser Ding ...

    mit lieben Grüßen aus dem Norden


    Alles rund um unsere Reisen findet Ihr auf unserer Webseite
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  • die Chinesen lassen sich Zeit und belagern die Arche schon mal eine halbe Stunde zum picknicken ohne Rücksicht auf Verluste oder eben bis einem der Kragen platzt.


    Das sind "meine Freunde"
    Auch wenn sie alle so laut sind, dass man kein Wort mehr verstehen kann :S:


    Japaner sind wenigstens nicht so laut. Wenn sie im Scantempo durch die Parks düsen, ist mir das wesentlich sympathischer

  • Wenn es hier grad um bestimmte Touristengruppen geht muss ich anmerken, dass die mir auf unserer diesjährigen Runde nicht wirklich aufgefallen sind. Vielleicht sind sie in den Massen untergegangen, aber Auffälligkeiten wie voriges Jahr im Yellowstone oder anderswo sind mir nicht bewusst.


    Dafür sind mir dieses Jahr öfter die deutschen Landsleute aufgefallen. Eine besondere Begegnung mit urbayerischen Wandersleuten kommt zum Ende des Berichts noch. Da habe ich dann erstmals überhaupt drauf verzichtet, mich als Landsmann zu outen, so peinlich war mir deren Verhalten. Aber es ist schon interessant, wie sich Leute unterhalten, wenn sie denken, dass man sie eh nicht versteht.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • Da habe ich dann erstmals überhaupt drauf verzichtet, mich als Landsmann zu outen, so peinlich war mir deren Verhalten. Aber es ist schon interessant, wie sich Leute unterhalten, wenn sie denken, dass man sie eh nicht versteht.


    Hab' ich früher auch gemacht, wenn mir Landsleute peinlich waren. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, mich aktiv zu outen. Üblicherweise wird's dann plötzlich verdächtig ruhig. Ziel erreicht. :D

  • Ein weiterer heißer Tag


    Auf Grund der hohen Temperaturen, die vorhergesagt werden und der Tatsache, dass heute noch mal gewandert werden soll, haben wir wieder den Wecker gestellt. Allerdings kommen wir diesmal nicht so flott in die Gänge wie gestern.


    Nachdem wir nun zwei Tage im Arches National Park waren wollen wir heute mal der anderen Seite des US Highway 191 unsere Aufmerksamkeit widmen.


    Zunächst geht es ein Stück auf der Potash Road entlang des Colorado River. Direkt an der Straße haben die Ureinwohner wieder Nachrichten in die Canyonwand geritzt. Am Anfang habe ich die Zeichnungen gar nicht wahrgenommen, aber mit etwas Übung und geschärftem Blick entdeckten wir immer mehr Stellen mit den Zeichnungen.



    An der Schreibstube der Indianer



    Indian Writing



    Indian Writing


    Allzu lange halten wir uns aber nicht auf, denn inzwischen steigt die Sonne immer höher und es wird zunehmend wärmer. Unterwegs entdeckt Petra noch an einer anderen Stelle Zeichnungen, aber die nehmen wir dann auf dem Rückweg in Augenschein.


    Unser Wanderziel für heute ist der Corona Arch und, weil er praktischer Weise gleich nebenan liegt, der Bowtie Arch. Am Trailhead präparieren wir uns wieder mit Wanderschuhen, Sonnencreme, Trinken und Wanderstöcken (ich bin allerdings wieder mutiger Freihand-Wanderer) und marschieren los. Die Trailbeschreibung habe ich zur Not noch mal fotografiert. Dass mit den Leitern erzähle ich Petra aber erst später.



    Trailbeschreibung am Parkplatz


    Nach dem ersten Anstieg kommen wir an das Logbuch für den Trail und tragen uns ein. Wir spendieren gleich mal ein neues Schreibutensil, weil alle Schreiber die bereit liegen nicht funktionieren. Wir queren die Eisenbahnstrecke und nun geht es durch leicht an- und absteigendes Gelände weiter. Schatten ist auf dem Weg nur am Anfang vorhanden und ein paar hundert Meter vor dem Ziel an einer Felswand.



    Blick auf Colorado River, Picknick Area und Parkplatz am Trailhead



    Eisenbahnstrecke zum Transport der Pottasche


    Wir haben Zeit und legen immer mal ein Päuschen ein, atmen durch und trinken einen Schluck. An einer abschüssigen Stelle sind Ketten zum Festhalten gespannt, um die Querung zu erleichtern.


    Dann kommen wir an der ersten Steigung mit Ketten und Felsstufen an und hier verlässt Petra der Mut. Da wir beide nicht wissen, wie es danach weitergeht, schließlich war ja noch von Leitern die Rede, zieht sie es vor, hier ihr Basislager aufzuschlagen und mich allein weiterziehen zu lassen. Am Ende der kleinen Hangelei kommt noch eine fünfsprossige Metallleiter und das war es dann.


    Ich versuche noch Petra zum Nachkommen (nicht zu Nachkommen, aus dem Alter sind wir raus) zu überreden, aber sie meint, dass sie lieber unten bleibt.


    Auf dem Plateau ist dann alles ziemlich easy. Ich gehe erst mal zum Corona Arch, der als Motiv für mein lichtbildnerisches Schaffen herhalten muss. Danach gehe ich noch rüber zum Bowtie Arch, unterhalte mich dort mit einem deutschen Pärchen und mach dann mein Bubl-Bild.



    Corona Arch
    Beim Klick aufs Bild gibts wieder eine Rundumansicht



    Bowtie Arch
    Beim Klick aufs Bild gibts wieder eine Rundumansicht


    Dann wird es auch langsam Zeit zurück zu gehen, denn Petra sitzt immer noch im Basislager in der Sonne.


    Der Rückweg wird dann ebenso entspannt in Angriff genommen, wie der Hinweg und wir sind einhellig der Meinung, dass es eine schöne und nicht ganz so anstrengende Wanderung war.



    Dieser Kasten hing neben dem Trail und nach kurzer Inspektion hat sich das Teil für mich als Zähleinrichtung offenbart. Ich hab dann überlegt, ob ich die Zahlen manipulieren sollte oder für Verwirrung sorge, indem ich mehrfach in eine Richtung durchgehe und hintenrum wieder zurück :thumbup:


    Unten angekommen fahren wir an den Fluss auf der anderen Straßenseite und machen Picknick. Hier kommen wir mit einem Paar aus der Schweiz ins Gespräch, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind.



    Picknick mit Colorado River im Hintergrund


    Gesättigt und erholt fahre ich die Potash Road wieder zurück, denn wir wollen noch dem „Island in the Sky“-District des Canyonlands National Park einen Besuch abstatten. Vorher halten wir aber noch mal an den Indianer-Schreibereien und suchen noch die Stelle, die Petra im Vorbeifahren gesehen hat.



    Häuptling Dicker Bär?


    Mit dem nord-östlichen Bereich des Canyonlands NP verbinde ich nicht die besten Erinnerungen. Vor 6 Jahren waren wir auch schon mal hier. Allerdings hatte ich damals die Relationen zwischen Tankfüllstand und zu fahrenden Meilen falsch eingeschätzt und so sind wir damals nur bis zum ersten Viewpoint gekommen und blinkender Reserveleuchte wieder zurück gefahren. Wer den Weg kennt, weiß wie der sich zieht…


    Heute ist der Tank gut gefüllt und wir machen den ganzen Nachmittag wieder Viewpoint-Hopping.



    Am Green River Overlook



    Kuckuck!!!



    Schattenspiele



    Grand View Point Overlook


    Am späten Nachmittag geht es dann gesättigt von den vielen Eindrücken wieder heimwärts bzw. ins Hotel. Da die Eindrücke zwar den Kopf, aber nicht den Magen sättigen, wollten wir noch im Moab Diner einkehren. Doch dort war geschlossen (bei späterer Recherche hab ich gesehen, dass Sonntags Ruhetag ist). Alternativ fiel mir noch die Moab Brewery ein, aber dort war so ein Andrang, dass wir keine Lust darauf hatten. Da wir eh noch etwas zu Essen für die letzten Tage brauchten sind wir in den City Market gefahren und haben neben der Kaltverpflegung noch ein Huhn aus der heißen Theke mitgenommen. Das haben wir dann mit Baguette und einem Becherchen Rotwein im Hotel gegessen und es war auch lecker.


    Noch ein bissel fernsehen und Bilder sichten und dann war auch dieser Tag Geschichte. Morgen müssen wir weiterziehen, wobei wir noch überlegen, wie wir den Tag gestalten. Dazu aber dann morgen mehr.

    In diesem Sinne
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  • Zurück nach Colorado


    Heute müssen wir das Hotel verlassen, um so langsam den Kreis schließen zu können. Ich hatte für den heutigen Tag eigentlich einen Scenic Byway auserkoren, aber bei der gestrigen Diskussion fiel der Vorschlag wegen der langen Fahrzeit beim Rest der Reisegruppe durch. Zudem dürfte vielleicht aufgefallen sein, dass wir die ganzen Tage seit Albuquerque noch nicht einmal wieder shoppen waren. Da Petra von Old Navy und von Kohls Einkaufsgutscheine hatte (von der ersten Shopping-Runde), war klar, dass wir das Guthaben sicher nicht verfallen lassen werden.


    Ich bin bisher beim Shoppen etwas zu kurz gekommen, wobei ich auf die Bemühungen meiner Angetrauten allerdings eh immer nur mit „Brauch ich nicht!“, „Ich habe schon eine Hose!“, „Wann zieh ich schon mal sowas an?“ und ähnlichen Anmerkungen reagierte. Nun hatten wir bei Kohls aber T-Shirts gesehen, die mir durchaus gefallen haben. Eines hat es mir besonders angetan, aber das gab es nicht in meiner Größe. In ABQ haben wir sogar eine Verkäuferin recherchieren lassen, ob es in einer anderen Filiale vielleicht vorrätig war. Allerdings haben wir dort das einzige Exemplar auch nicht finden können.


    Zwischenzeitlich wollte ich es mir dann online bestellen und in eine Filiale liefern lassen, aber das hat auch nicht geklappt. Ich habe mir mühsam ein Kundenkonto erstellt, die Bestellung aufgegeben und am Ende kam dann nach ein paar Stunden eine Mail, dass sie meine Bestellung leider nicht ausführen können. Vermutlich ist ihnen irgendwann die Diskrepanz zwischen Kreditkarte, Telefonnummer und Adresse aufgefallen.


    All das hat dann dazu geführt, dass wir in Grand Junction noch mal einen Shopping-Stopp einlegen wollten und uns deshalb für die kurze Strecke entschieden haben.


    Im Nachhinein war ich mit der Entscheidung auch zufrieden, denn ich hatte meine Shirts bekommen und wir haben dem Colorado National Monument die ihm gebührende Zeit widmen können. Damit ist dann auch gleich die Katze aus dem Sack, was wir uns an Natur so angeschaut haben.


    Vorher gab es aber noch ein amerikanisches Frühstück. In Ermangelung eines IHOP und einer gewissen Verweigerungshaltung dem Moab Diner gegenüber fiel die Wahl dann auf den „Dennys“ am Wegesrand.



    Mein "Nachtisch", die anderen Bilder sind leider vor lauter Sabber unscharf geworden (:wirr:)


    Danach fuhren wir nach Grand Junction und erledigten die Shoppingtour. In der Mall gab es auch einen Laden, in den ich schon immer mal reinschauen wollte. Bei Cabelas gibt es alles was der Outdoor-Fan so brauchen könnte. Es gab Tarnkleidung, Waffen, Angelzubehör, Campingartikel und vieles mehr. Wir hofften, ein paar schicke und dennoch preiswerte Kopfbedeckungen mit Schattenspenderfunktion zu ergattern, aber preislich waren da keine Schnäppchen drin. In der Schnäppchenhöhle gab es nur (für uns) nutzloses Zeug.



    Die Schnäppchenhöhle


    Jetzt wurde es aber Zeit, wieder in die Natur zu fahren und wir brachen auf in Richtung Colorado National Monument.



    Colorado National Monument - der East Entrance



    Und jetzt fahren wir in den Tunnel rein,
    da wird’s finster sein, und ihr dürft nicht schrein.
    Macht euch doch, wenn ihr wollt, dass man sehen kann,
    eine Taschenlampe an. Puff, puff.
    Es gibt von einem späteren Tunnel auch ein Video mit Gesang, aber dieses wurde durch die Veto-Stimme der Reisebegleiterin nicht für die öffentliche Vorführung freigegeben :whistling:



    Colorado National Monument



    Colorado National Monument



    Colorado National Monument


    Wir hatten auch hier wieder eine sehr interessante Begegnung. An einem Viewpoint kamen wir mit einer älteren Dame ins Gespräch, die nach der Frage, woher wir kämen und unserer Antwort auf einmal in einem durchaus passablen Deutsch die Konversation fortsetzte. Bei der Frage wo aus Deutschland wir herkämen haben wir sonst immer auf die Details verzichtet, denn Saalekreis, Halle oder Leipzig sind den meisten kein Begriff. Wir sagen dann immer „200 km in the south of Berlin“, was den meisten auch reicht. Hier aber führte die Nennung von Leipzig bzw. Halle dann zu einer wiedererkennenden Bemerkung und sehr schnell kam heraus, dass ihr Mann zum alten halleschen Adelsgeschlecht derer von Trotha gehört. Seine Familie ist nach dem Krieg nach Amerika ausgewandert und hat sich nördlich von Denver niedergelassen. Es war für beide Seiten interessant, über die lokalen Bezüge zu plaudern, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass Herr von Trotha etwas reserviert war.



    Colorado National Monument



    Coke Ovens



    Colorado National Monument



    Sentinel Spire



    Noch ein Balanced Rock



    Bighorn Sheeps auf der Straße direkt hinter einer Kurve am Redlands View.
    Zum Glück wurden wir schon an einem anderen Viewpoint vorgewarnt und waren entsprechend aufmerksam. Ansonsten hätte es vielleicht noch mal Wildbret gegeben :thumbup:



    Unweit des West-Eingangs auf dem Weg zur Interstate sahen wir noch die Minions…



    … eine schöne Idee, für deren Fotofizierung ich extra noch mal zurückgefahren bin.


    Der Tag war insgesamt wieder recht heiß, auch wenn es zwischendurch immer mal ein wenig geregnet hatte. Zudem haben wir doch mehr Zeit gebraucht, als ursprünglich angedacht war, so dass wir am Abend das Programm noch mal umgeworfen haben und auf den Besuch der Hot Springs in Glenwood Springs verzichtet haben.


    Wir sind dann am späten Nachmittag weitergefahren und nur noch zum Hotel.



    Blick vom Hotel-Balkon


    Ich habe ein wenig Bilder gesichtet und sortiert, Petra hat schon mal angefangen die Sachen zu sortieren, damit das Kofferpacken übermorgen etwas flotter vonstatten geht.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • Oh, hübsch da. Muss ich auch mal hin. *notier* ^^

    Du meinst damit sicher das Colorado NM. In meinem Planungsthread hatte Andie ja schon angemerkt, dass das allgemein immer unterschätzt wird. Wir waren begeistert und das obwohl wir schon ziemlich ge- wenn nicht sogar übersättigt waren.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • Du meinst damit sicher das Colorado NM. In meinem Planungsthread hatte Andie ja schon angemerkt, dass das allgemein immer unterschätzt wird. Wir waren begeistert und das obwohl wir schon ziemlich ge- wenn nicht sogar übersättigt waren.


    Ja, ich hatte das Teil schon mehrfach in der Planung drin, ist dann aber immer aus Zeitgründen rausgeflogen. Kriegt jetzt eine höhere Prio... :D

  • Der Kreis schließt sich


    Obwohl das Hotel ziemlich nah an der Interstate liegt, bekommen wir in der Nacht kaum etwas von der Straße mit. Wir haben ab heute wieder Hotels mit inkludiertem Frühstück und marschieren, nachdem wir uns zurecht gemacht hatten, zur Rezeption bzw. zum Frühstücksraum.


    Das Frühstück ist wieder ziemlich kontinental, aber mit Muffins, Toast, Obst und Frühstückszerealien wird man auch satt. Während wir gerade die erste Runde Toast verspeisen stürmen zwei bajuwarische Wanderpärchen den Raum. Der Amerikaner würde sie „Golden Ager“ oder so nennen. Lauthals wird in einem für mich nur schwer verständlichen Dialekt über das Frühstück geschimpft. Was wäre das denn für eine Scheiße, es gibt ja nicht mal Worscht, na wenn das im nächsten Hotel auch so ist dann müss mer noch selber Worscht kaufen usw. usf.


    Ich hab ja schon angedeutet, dass ich mich in solchen Situationen gern zurücknehme und das habe ich auch jetzt getan. Ich habe uns noch Cornflakes geholt und beim Transport zum Tisch hat der Styropornapf kurz nachgegeben und ich habe etwas Milch verschüttet. Ich bin zum Tisch, habe alles abgestellt und dann hab ich Servietten geholt und das Malheur beseitigt. Und dann sagt doch eine der Matronen zu ihrer Begleitung „Na, aufgwischt hat er‘s wenigstens“. Da wäre mir dann fast der Kragen geplatzt, aber ich hatte keine Lust, eine Beleidigungsklage an den Hals zu bekommen.


    Interessanterweise hat auch der Rezeptionist beim Checkout sein Unverständnis gegenüber dieser Art Deutsche geäußert.


    Wir verstauen unsere Sachen im Auto und fahren los. Unterwegs machen wir kurz einen Schlenker nach Gateway, einem kleinen Nest an der Fernstraße, weil wir im Visitorcenter den Frühstückskaffee los werden wollen. Das Visitorcenter ist nett anzuschauen und im Shop kauft Petra noch zwei Ketten mit echten kleinen Tannenzapfen, die vergoldet wurden.



    Gateway Visitorcenter



    Gateway Visitorcenter


    Wir spazieren noch ein wenig durch den Ort, sind aber von der „Old Town“ ein bisschen enttäuscht.



    Auch hier wird für gräserne Rauchwaren geworben :smkng2:



    Wohnanhänger mal anders...


    Zurück am Auto geht es dann weiter bis Denver. Wir stoppen gleich noch mal am Walmart, weil wir für die Geburtstagsfeier im Winter noch ein bissel Zubehör brauchen. Richtig fündig werden wir hier aber nicht und ich sehe schon die eine oder andere Idee den Bach runter gehen.


    Inzwischen meldet sich auch der kleine Hunger. In Ermangelung eines Milchreis‘ (die hat Konny Reimann bestimmt alle mit nach Hawai’i genommen), statten wir dem in der Nähe entdeckten IHOP einen Besuch ab. Einmal im Urlaub muss IHOP sein und wenn nicht zum Frühstück, dann halt zum Lunch.



    Mein erster Burger auf dieser Reise kommt ziemlich spät an die Reihe


    Frisch gesättigt beehren wir dann noch einmal Old Navy, um auch hier unsere Rabatt-Dollar in Bekleidung umzuwandeln. Für mich fallen ein paar T-Shirts und kurze Hosen ab und ich bekomme meine Lieblingsschlüppis zum Schnäppchenpreis.


    Inzwischen ist der Nachmittag auf seinem Höhepunkt und wir fahren zum Hotel. Es ist nun schon zum dritten Mal das Best Western Denver Southwest. Gebucht haben wir über Expedia, da die Preise über Best Western direkt nicht mal ansatzweise wettbewerbsfähig waren. Da ich mir aber inzwischen den Diamond Status bei Best Western erschlafen habe, frage ich dennoch unter Vorlage meiner Statuskarte nach einem Upgrade. Leider gibt es keine Verfügbarkeit :whistling:. Aber der junge Mann trägt trotzdem meine Nummer bei der Buchung ein und zuhause sehe ich, dass die Nächte angerechnet und auch Rewardspunkte gutgeschrieben wurden. Zudem bekommt der Diamond-Gast zwei Freigetränke an der Bar, na immerhin.


    Bei der Buchung hatte ich schon um ein Zimmer im EG gebeten und dem wird auch entsprochen. Wir haben ein Zimmer mit Poolblick, im hinteren ruhigen Bereich des Hotels und nah am Ausgang. Damit kann ich leben und die nicht erhaltene Upgrade-Suite ist mir dann auch egal.


    Inzwischen schlägt das Wetter um. Wir hatten gehofft, noch eine Runde im Pool drehen zu können, aber es drohen Gewitterwolken. Also machen wir kurz Siesta, ich räume zwischendurch immer mal was aus dem Auto ins Zimmer und etwas später nutzen wir eine Regenpause und gehen im Target stöbern. Schließlich muss ich ja noch die Basis für die amerikanische Geburtstagsfeier schaffen. Ein bissel was finden wir, aber zufrieden sind wir noch nicht.



    Habe ich bei diesem Target das erste Mal gesehen, separate Rolltreppe für den Einkausfwagen zum hoch...



    ... und runter fahren (:daumenh:)



    Abendessen gibt es, genauso wie den Becher Wein, aus der Kühlbox. Für morgen haben wir Pool, Shopping und Kofferpacken auf dem Plan. Eventuell ist auch noch das Colorado Railroad Museum angedacht, da wir einen Prospekt dazu vorhin im Gateway Visitorcenter gesehen haben.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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  • Shoppen, Pool und Kofferpacken


    Vom heutigen Tag ist schnell erzählt. Wir haben eine ruhige Nacht verbracht und ein leckeres Frühstück genossen. Da wir bisher noch kaum etwas gefunden haben von dem, was auf unserer Geburtstagsliste steht, müssen bzw. wollen wir nochmals unser Glück versuchen.


    Walmart und Target waren nicht sonderlich ergiebig, also müssen wir andere Quellen finden. Ein 99-Cent-Store oder ähnliches stand eh auf dem Plan, weil wir da noch nach Deko schauen wollten. Dann sollten es typische Getränke werden, wobei wir die dann doch im Walmart gekauft haben.


    Ich habe im Navi geschaut, was sich in der Nähe denn so findet und mir fiel ein „Dollar Tree“ in der Liste auf. Dort haben wir tatsächlich noch Dekokram bekommen und von unseren heißgeliebten Jelly Bellys kleine preiswerte Tüten von deren Ausschussproduktion.


    Nebenan gab es einen Supermarkt, den wir dann auch geentert haben. Dort hab ich zumindest mein Liquid Smoke bekommen.


    Wo wir hin und her überlegt haben, war bei den Getränken. Ich wollte auf jeden Fall Dr. Pepper anbieten und um die Gäste ein wenig zu quälen, sollte auch Root Beer mit. Obwohl wir je 2x32 kg Freigepäck haben, war uns das insgesamt dann doch ziemlich viel. Also haben wir nach Alternativen gesucht. Im Internet fanden wir bei Walmart Getränkesirup zum Selbstherstellen von Dr. Pepper und Root Beer. Für die Lieferung in den Store war es aber zu spät, also sind wir mit dem Link auf dem Handy noch mal zu Walmart und haben einen Mitarbeiter um Hilfe gebeten. Der hat den Filialbestand durchforstet und als das keinen Erfolg hatte auch noch persönlich diverse Regale inspiziert, wo sich sowas seiner Meinung nach befinden könnte, alles ohne Erfolg.


    Ich habe dann doch schon diverse 12-er Packs an Getränkedosen eingeladen und hätte mich damit abgefunden, die im Gepäck durch die Gegend wuchten zu müssen. Plötzlich hatte ich noch eine bzw. zwei Ideen. Wir hatten früher schon mal Getränke-Shots gekauft, mit denen man sein Wasser aufpeppen konnte. Dummerweise haben wir dann feststellen müssen, dass es die nicht in den gewünschten Geschmacksrichtungen gab. Die zweite Idee war die auch hier erhältlichen SodaStream-Geräte. In unseren Supermärkten gab es dort auch immer Sirupfläschchen zu kaufen und siehe da, hier auch. Wir haben die beiden Geschmacksrichtungen auch gefunden. Dr. Pepper hieß da zwar Dr. Pete, aber darauf ließ ich es ankommen. Alle Dosen, bis auf den 12-er Pack Dr. Pepper, wanderten wieder ins Regal.


    Die ganze Aktion hat dann doch länger gedauert, als ich dachte, so dass der Plan mit dem Railroad Museum auf die „müssen-wir-später-mal-machen-Liste“ gewandert ist. Das Wetter war schön geworden und wir hatten bisher noch nicht einen Pooltag im Urlaub. Also ging es zurück zum Hotel und dort an den Pool.


    Abendessen gab es wieder aus der Kühlbox und etwas später sind wir noch an die Bar und haben unsere Getränkegutscheine in zwei Becher Rotwein umgewandelt. Im Fernseher in der Bar lief Sport und in einem zweiten Fernseher gab es Vorberichte zur morgigen Anhörung des geschassten FBI-Chef Comey. Der Knabberkram an der Bar hatte es uns noch angetan und wir waren uns einig, dass sowas auch auf die Geburtstagstafel gehört. Wir fragten den Barmann, was das sei und er präsentierte uns die Tüte mit der Aufschrift „Cajun Trail Mix“. Gut dass wir morgen erst später fliegen und vorher noch ein bisschen Zeit zum Shoppen haben.


    Petra packt dann den restlichen Abend lang Koffer und Tasche und Kühlbox, damit wir morgen noch mal an den Pool können vor dem Auschecken.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • Solche "Wagen-Rolltreppen" gab's hier in den grösseren Läden noch ab und zu. Die sind aber alle in den letzten paar Jahren verschwunden, vermutlich zu fehleranfällig. :whistling:


    Dr. Pepper kann man in der Schweiz in jedem grösseren Laden kriegen. In Deutschland nicht? :huh:

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