Ich werde versuchen, so schnell wie möglich mit dem eigentlichen Reisebericht zu beginnen. Muss mich hier vorher noch darüber informieren, wie ich Bilder einbinde und den Text richtig formatiere.
Hier erstmal die Eckdaten: Wir, das sind meine Tochter Jessica (18) und ich (39), sind vom 02.09. bis 21.09. zum ersten Mal in den USA gewesen. Die Reise habe ich selbst geplant und mir dabei auch hier einige Anregungen und Hilfestellungen geholt. An dieser Stelle möchte ich damit beginnen, Euch an den Vorbereitungen und der Planung teilhaben zu lassen...
Vorwort - Die Planung
Nachdem ich in den vergangenen Jahren ständig nach Indien geflogen bin und in Europa auch schon fast alle Ziele, die mich interessieren, bereist hatte, brauchte ich mal Abwechslung. So kam 2015 erstmals die Idee auf, mal in die USA zu reisen. Bei dieser Idee blieb es dann für ein Jahr. Anfang 2016 konkretisierte sich dieser Gedanke, da meine Tochter 2017 ihr Abitur machen würde und sich eine USA-Reise als Abitur-Geschenk (irgendwelche Gründe muss man sich ja als Aufhänger einer solchen weiten und teuren Reise ja einfallen lassen) prima macht. Die Frage war nur: wohin? Ich hatte New York im Kopf und Los Angeles. Da in New York die bezahlbaren Hotels, die ich gefunden hatte, allesamt winzig und dreckig waren, in Los Angeles hingegen die Preise noch halbwegs erträglich waren, war schnell klar, dass wir nach Los Angeles fliegen würden. So wurde auch bald der erste Reiseführer für Kalifornien geholt und studiert. Ursprünglich waren nur zwei Wochen Urlaub geplant, doch ich musste ziemlich schnell feststellen, dass zwei Wochen LA zu lang sind und schaute mir auf der Map von Kalifornien an, was man in der Nähe von LA vielleicht als Tagesausflug besuchen könnte. Schnell sprang mir das Death Valley ins Auge und dann auch Las Vegas. Dann auch noch der Grand Canyon - und wie toll: San Diego ist ja auch nicht weit von LA. Ich brauch unbedingt ein Auto vor Ort; soviel war klar. Aber wenn ich dann schon ein Auto mieten werde, dann kann ich ja auch einen Roadtrip planen und noch ein paar weitere Ziele im Südwesten suchen. Gesagt - getan und aus den geplanten zwei Wochen sind dann drei Wochen geworden.
Nachdem nun also die Dauer und die Ziele fixiert wurden, musste ich mir überlegen, wann ich denn am Besten den Urlaub mache. Direkt nach dem Abitur im Juni? Nee, da ist es zu heiß in den USA. Juli und August schieden ebenfalls aus - immer noch zu heiß und zudem Ferienzeit in Deutschland und den USA. Blieb also nur der September, da ich wusste, dass meine Tochter im Oktober sicher ihr Studium anfangen würde. Den genauen Reisezeitraum machte ich dann von den Preisen der Flugtickets abhängig. Hier war ich flexibel. Hauptsache drei Wochen und Hauptsache unter 600 Euro. Im Herbst 2016 kamen dann regelmäßig Angebote von Air Berlin rein für Direktflüge ab Düsseldorf nach LA für knapp 600 Euro oder auch mal 550 Euro. Ehe ich jedoch reagiert habe, gab es diese Angebote nicht mehr. Also mal über Skyscanner die günstigen Flüge sondieren. Lufthansa hatte zwar immer wieder mal Angebote, aber leider nicht dann, wenn ich sie brauchte. Über Skyscanner zeigte sich, dass British Airways konstant günstige Flüge anbot - zwar mit Umstieg in London, aber relativ kurzer und annehmbarer Umsteigezeit. So bin ich dann auf die Homepage von British Airways und fand auch prompt ein Schnäppchen: 450 Euro für das Ticket. Ich habe nicht lange gezögert, sondern sofort gebucht. Das war im Dezember 2016.
Gleich im Januar 2017 habe ich mich für die drei Wochen Urlaub im September im Urlaubskalender auf Arbeit eingetragen und diesen auch genehmigt bekommen. Von diesem Tag an lief ich mit einem breiten Grinsen durch die Gegend. Schnell zum Fotografen, neue Passbilder machen lassen und dann neue Pässe für mich und meine Tochter beantragen. Das dauerte nur knapp drei Wochen. Kaum hielt ich die neuen Pässe in der Hand, habe ich erstmal meine Passagierdaten aktualisiert und ESTA beantragt. Der Antrag wurde auch innerhalb von zwei, drei Minuten genehmigt. Die Vorfreude auf den Urlaub begann und mit ihr auch die konkrete Planung der drei Wochen. Ich studierte Google Maps auf Orte und Entfernungen und um zu sehen, wie ich einigermaßen sinnvoll eine RUNDreise hinbekomme. An welchen Orten wollte ich länger bleiben und welche Orte musste ich mit einplanen als reine Übernachtungsziele/Zwischenstopps? Da ich zumindest die erste Woche erstmal nur in LA bleiben und mir die Stadt in Ruhe anschauen wollte, hatte ich zwei Wochen für den reinen Roadtrip Zeit. Für das Death Valley, Las Vegas, den Grand Canyon und San Diego war mir das zuviel Zeit. Ich googelte dann, was es noch so in der Ecke zu sehen gibt und kam schnell auf Horseshoe Bend und Antelope Canyon. Ah...am südlichen Rand des Grand Canyon führt die Route 66 lang?! Na gut, kommt alles mit in die Routenplanung. Doch wie komme ich von dort nach San Diego - ist ja doch ne ganze Ecke entfernt... Phoenix liegt irgendwie, mehr oder weniger auf dem Weg. Klingt gut, ist ja immerhin die Hauptstadt von Arizona. Meine Route stand nun mehr oder weniger und ich machte mich daran, die Unterkünfte zu suchen, Preise zu vergleichen und auf Angebote zu warten. Jeden Monat von Januar an habe ich ein oder auch mal zwei Hotels/Motels gebucht und ab und zu wieder storniert, weil ich was besseres gefunden habe. Zugleich habe ich die Mietwagenanbieter und Preise verglichen. Eines war mir von Vornherein klar: wenn schon USA und Road-Trip, dann muss ein ordentlicher SUV her. Und so gab es im Juni dann ein ganz gutes Angebot von Alamo für zwei Wochen Midsize SUV für knapp über 500 Euro mit sämtlichen Versicherungen und Navi.
Jetzt war fast alles soweit vorbereitet. Nur noch eine Auslandskrankenversicherung abschließen, Reiseadapter besorgen, eine paar SD-Karten fürs Handy und die Kamera kaufen und noch eine ordentliche Prepaid-SIM-Karte für die USA besorgen. Zudem machte ich mir Gedanken, in welcher Form ich Geld und Karten mitnehmen werde. Ich hatte eine normale Visa und eine Prepaid. Die Prepaid hatte ich schon über die vergangenen Monate mit Geld beladen. Was aber, wenn meine Karten ausfallen? Habe dann meiner Tochter gesagt, sie soll sich auch eine Prepaid besorgen. Auf ihre Karte habe ich dann auch Geld geladen. Und kurz vor Reiseantritt habe ich noch bei der Bank Bargeld gewechselt. Finanziell dürfte also mit dieser vierfachen Absicherung nichts schiefgehen.
Die letzten Wochen vor dem Urlaub verbrachte ich damit, meine mittlerweile drei Reiseführer in und auswendig zu lernen, mit Google Street View einige Strecken virtuell abzufahren, Erfahrungsberichte zu lesen und detaillierte Tages- und Zeitpläne aufzustellen. Dann war es August und ich hatte plötzlich gar keine Lust mehr auf die Reise. Ich war übersättigt an all den Infos und der Planung, dass ich das Gefühl hatte, schon alles zu kennen und gar nicht mehr in die USA zu müssen. Deswegen verbot ich mir selbst die letzten drei, vier Wochen, mich mit den USA großartig zu beschäftigen. Einzig und allein den Wechselkurs behielt ich wohlwollend im Auge und freute mich, dass er von Tag zu Tag günstiger wurde. Zum Glück gab es auf Arbeit viel zu tun und auch viele Sachen zu klären bei meiner Tochter, sodass die Zeit bis zum Urlaubsbeginn schnell verging. Am 01.09. hatte ich meinen letzten Arbeitstag und am 02.09. sollte dann gegen Mittag der Flug gehen...