Interessante Info - vielen Dank dafür. Tatsächlich habe ich mich erst letzte Woche gewundert, warum die Uhr am Herd 10 Minuten von der Uhr der Mikrowelle nachging, wo ich doch beide im Oktober gleichzeitig umgestellt habe. Naja Ende März wiederholt sich das Spielchen ja wieder, dann muss ich eh Beide wieder neu einstellen.

Warum manche Uhren derzeit langsamer laufen
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Dann sind die Nudeln bald ja noch ne Stunde früher aldente
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Nudeln? Während der Sommerzeit? Die fallen doch durch den Rost...
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Ursache für nachgehende Digital-Uhren offenbar gefunden
Seit Wochen gehen in 25 Ländern Europas digitale Uhren um Minuten nach. Ursache könnte ein Stromstreit auf dem Balkan sein, wie der Verband der Europäischen Übertragungsnetzbetreiber nun mitteilte.ZitatDie Ursache für seit Wochen in mehreren Ländern Europas nachgehende Digital-Uhren scheint gefunden. Wie der Verband der Europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSOE) in einer Pressemitteilung bekannt gab, führen offenbar anhaltende Frequenzabweichungen im europäischen Stromnetz dazu, dass zum Beispiel Wecker oder Uhren von Elektroherden bis zu sechs Minuten nachgehen.
Grund dafür seien anhaltende Abweichungen in den Stromnetzen von Serbien und Kosovo, deren Behörden sich derzeit um die bereitgestellten Strommengen stritten, heißt es. Zunächst war fälschlicherweise vermutet worden, die letzte Kältewelle habe für den Zeitunterschied gesorgt.Dauerhafte Frequenzabweichung führte zu Zeitunterschied
Demnach wird die durchschnittliche Systemfrequenz von 50 Hertz (Hz), also 50 Schwingungen pro Sekunde, bereits seit Mitte Januar kaum mehr erreicht, so ENTSOE. Stattdessen habe der Mittelwert zuletzt nur bei etwa 49,996 Hz gelegen. Eine Abweichung, die sich über zwei Monate auf den beschriebenen Zeitunterschied von sechs Minuten akummulierte.
Wird zu gering eingespeiste Energie normalerweise durch kurzfristig bereitgestellte Zusatzenergie ausgeglichen, um ein derartiges Problem zu beheben, scheint dies im Falle Serbiens und Kosovos nicht geschehen zu sein. Von dem Zeitunterschied sei seither ein synchronisiertes Gebiet von insgesamt 25 europäischen Ländern, das sich von Spanien bis zur Türkei sowie von Polen bis in die Niederlande erstrecke, betroffen.
Radiowecker sowie Küchen- oder Herduhren nutzen demnach minimale Abweichungen der konstanten Netzfrequenz, um ihre Zeitanzeige zu berechnen. Stärkere Abweichungen - zum Beispiel durch höheren oder geringeren Stromverbrauch - gleichen Versorger normalerweise durch eine höhere Einspeisung aus. So ist sichergestellt, dass die Frequenz in der Regel nur um ein paar Hundertstel Hertz schwankt, was den Uhren als Taktgeber ausreicht.Und wie sagt Ottofuzius:
Besser die Uhren laufen zu langsam als dass sie ablaufen. -
Problem gelöst! Die Backofenuhren ticken (bald) wieder normal
Das Problem in Europas Stromnetzen ist offenbar vorerst behoben. Die Netzfrequenz hat sich stabilisiert. Daran gekoppelte Uhren laufen damit wieder mit der richtigen Geschwindigkeit.ZitatÜber Wochen lag die Netzfrequenz europaweit leicht unter dem Normwert von 50 Hertz. Mit der kuriosen Folge, dass manche Radiowecker und Herduhren bis zu sechs Minuten nachgingen, weil sie als Taktgeber die Schwingungen des Wechselstroms aus der Steckdose nutzen.
Nun sind die Schwierigkeiten offenbar überwunden. Laut einer Pressemitteilung des Serbischen Netzbetreibers Elektromreza Srbije (EMS) sollen im Nachbarland Kosovo inzwischen keine Abweichungen mehr auftreten. Sie gelten als Grund für die zu geringe Netzfrequenz.
Tatsächlich lag die Frequenz am 8. März deutlich näher an 50 Hertz als in den Wochen zuvor, teils liegt sie nun sogar leicht darüber. Dies zeigen Echtzeitdaten des Schweizer Versorgers Swissgrid. Am Stromnetz hängende Uhren dürften somit keine Zeit mehr verlieren.
100 Gigawattstunden Leistung aus Netz gezogen
Die Probleme mit der Netzfrequenz gehen auf einen Streit zwischen Serbien und dem Kosovo um fehlende Strommengen zurück. Die Netzfrequenz sinkt, sobald zu wenig Energie ins System eingespeist wird. Üblicherweise wird dann kurzfristig zusätzliche Energie zur Verfügung gestellt - und das Problem verschwindet.
In den verbundenen Netzen von Kosovo und Serbien war dies jedoch über Wochen nicht geschehen. Mit den bekannten Auswirkungen für Stromnetze in 25 europäischen Ländern - von der Türkei über Polen, Deutschland und die Niederlande bis nach Spanien.
Der Serbische Übertragungsnetzbetreiber EMS warf dem Netzbetreiber aus dem Kosovo KOSTT vor, sich seit Mitte Januar nicht an die gemeinsamen Standards der Europäischen Übertragungsnetze gehalten zu haben. Das Unternehmen habe ohne Erlaubnis mehr als 100 Gigawattstunden Leistung aus dem Europäischen Netz gezogen. Das serbische Unternehmen EMS überwacht Stromerzeugung und -Nachfrage im Regelzone Serbien-Montegegro-Mazedonien.
Uhr erst vorstellen, dann wieder zurück
Seit Mitte Januar wurde der Richtwert von 50 Hertz kaum mehr erreicht. Die Frequenz lag stattdessen zeitweise bei nur etwa 49.95 Hertz. Die Abweichung zu 50 Hertz erscheint klein, aber sie hat sich über zwei Monate zu rund sechs Minuten Zeitunterschied addiert.
Einfache Radiowecker und andere stromnetzgespeiste Uhren messen den Ablauf der Zeit über die Schwingungen des Wechselstroms aus der Leitung. Das erspart die Kosten für eine Quarzsteuerung. Solange der Wert von 50 Hertz gut eingehalten wird, gehen die daran gekoppelten Uhren zuverlässig. Schwingt der Wechselstrom langsamer, gehen die Uhren nach.
Nach Angaben von Swissgrid werden Abweichungen von der Richtfrequenz stetig ausgeglichen. Nach- oder vorgehende Uhren würden so nach einer gewissen Zeit wieder richtig gehen. Derzeit hinkt die Netzzeit der tatsächlichen Zeit 345 Sekunden hinterher.Um diesen Rückstand aufzuholen, müsste die Netzfrequenz für etwa 20 Tage bei 50.01 Hertz gehalten werden. Wer seine nachgehende Uhr bereits auf die richtige Uhrzeit vorgestellt hat, muss sie dann wieder zurückstellen. Genaue Informationen über die aktuelle Frequenz und die derzeitige Zeitabweichung gibt es auf der Webseite von Swissgrid.
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