300 Häuser evakuiert, eine Autobahn gesperrt: In einem Rückhaltebecken in Florida wurde ein Riss entdeckt. Im schlimmsten Fall könnten zwei Milliarden Liter verseuchtes Wasser die Umgebung fluten.
ZitatIn Florida wurde der Notstand ausgerufen, weil giftiges Abwasser aus einem Reservoir südlich von Tampa austritt. Mehr als 300 Häuser in der Nähe des Piney-Point-Reservoirs wurden evakuiert, eine Autobahn wurde gesperrt.
Auf dem Areal an der Tampa Bay wird in drei großen Becken Abwasser aus einer alten Phosphatfabrik gelagert, das Phosphor und Stickstoff enthält. In einem acht Meter tiefen Rückhaltebecken war am Freitag ein Riss entdeckt worden. Es bestehe nun die Gefahr, dass die entsprechende Schutzwand komplett einstürze und innerhalb von Minuten mehr als zwei Milliarden Liter verseuchtes Wasser die angrenzenden Äcker überfluten könnte, sagte Scott Hopes, der für den Bezirk zuständige Minister. Eine solche Sturzflut würde auch die Stabilität der anderen zwei Rückhaltebecken gefährden, und die enthielten noch deutlich giftigeres Wasser.
Alle Versuche, das Leck im Rückhaltebecken zu reparieren, waren bislang erfolglos. Wie der US-Fernsehsender ABC berichtet, wird derzeit versucht, das Wasser abzupumpen. Das vollständige Abpumpen würde aber zehn bis zwölf Tage dauern.
Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art in Florida: 2016 waren in dem US-Bundesstaat mehr als 750 Millionen Liter kontaminiertes Abwasser aus einer Düngemittelfabrik ins Grundwasser gesickert.