Wandern auf Madeira, November 2011

  • Schon wieder klingeln mir bei einem Reisebericht die Ohren ...


    Danke für die Erinnerungen! (:peace:)


    Ja, das glaube ich :zwinker:
    Euer Reisebericht hat ja überhaupt erst den Anstoß zu der Reise gegegeben und nicht wenige Sachen haben wir dankenswerterweise von Euch übernommen...


    LG Andrea

  • Einfach nur traumhaft, du hast mir richtig Lust auf diese Insel gemacht und die Fotos sind perfekt :thumbup: , meine sehen leider nie so gut aus ;(


  • Warum haben wir das ausgelassen? ?( Klingt saulecker!


    Gibt es seitdem bei uns standardmäßig eigentlich bei jedem Grillen dabei...

  • Einfach nur traumhaft, du hast mir richtig Lust auf diese Insel gemacht und die Fotos sind perfekt :thumbup: , meine sehen leider nie so gut aus ;(


    Danke, Daniela :kuss: Ich bin selbst immer ziemlich kritisch mit meinen Fotos.
    Zum Wandern und Natur genießen ist Madeira wirklich ein Traum.


    LG Andrea

  • 05.11.2011
    Ponta de Sao Lourenco


    Heute ist das schönste Wetter! Blauer Himmel, wenig Wind, klasse! Unser Rückflug startet erst heute Nachmittag um 17:30, d.h. wir haben noch Zeit, was zu unternehmen.



    Unsere Siebensachen sind schnell gepackt, ein letztes Frühstück und wir bringen die Koffer ins Auto. Letzter Tag, und ich überwinde mich und fahre mit dem längsten Aufzug nach unten! Hah!!!


    Wir wollen heute ganz in den Osten von Madeira, auf die Halbinsel Sao de Lourenco. Zum Abschied noch mal Berge UND Meer, das hat doch was. Und zusätzlich hat es noch den Vorteil, dass wir von dort nur ca. 15 Minuten bis zum Flughafen fahren.


    Das ist übrigens die Lande-/Startbahn des Flughafens von Funchal.



    Bis vor einigen Jahren konnten große Flieger nur mit wenig Gewicht starten, d.h. sie haben nur minimal Sprit getankt; nur gerade so viel, dass sie bis nach Porto Santo kamen. Dort wurde dann vollgetankt und ab ging der Flieger Richtung Heimat. Vor wenigen Jahren wurde dann dieser Anbau dran gesetzt und jetzt sind auch vollgetankte Flieger kein Problem mehr. Wobei das so wirklich vertrauenswürdig nicht aussieht, aber lieber nicht dran denken.


    Richtung Berge ist es auch heute ziemlich dunkel, da haben wir sicher nichts verpasst.



    Wir fahren an Funchal und am Flughafen vorbei, Richtung Canical und haben dann den ersten Blick auf die Halbinsel.



    Hm, hoffentlich hält das Wetter. Dort auf dem Weg sind wir dem sonst ziemlich ausgesetzt.


    Hinter Canical gabelt sich die Straße und führt jeweils zu einem Aussichtspunkt. Wir nehmen zuerst den linken und genießen den wunderschönen Blick auf die Küste. Wow!





    Die Farben der Felsen sind einfach unglaublich!




    Blick auf Porto Santo



    Blick auf Canical



    Disteln




    Die Brandung ist herrlich





    Dann geht es weiter zu dem anderen Aussichtspunkt. Dort ist auch der Trailhead unserer geplanten Abschiedswanderung.



    Blick auf die Islas Desertas – die verlassenen Inseln.



    Bis zum Ende sind es 4km, die wir dann auf dem gleichen Weg wieder zurück müssen. Wir setzen uns ein zeitliches Limit, wann wir umkehren wollen/müssen, um noch zeitlich früh genug am Flughafen zu sein. Soll das heute etwa noch eine Unvollendete werden? Na hoffentlich nicht!


    Der Parkplatz ist voll, wir parken ganz hinten und die Stimmung geht schnell Richtung Nullpunkt. Auf so Menschenmassen haben wir nun echt keinen Bock. Aber kein Grund zum Ärger, die Leute ziehen sich so weit auseinander, dass jeder doch seinen Freiraum hat. So einen schönen Weg wollen halt nicht nur wir laufen. Und außerdem sitzen wahrscheinlich 99% von denen in unserem Flieger und wollen so auch den letzten Tag in Flughafennähe verbringen.


    Es geht erst mal runter und wir können schon sehen, wie es dann gleich wieder hoch geht.




    Ach ne, ist das schön hier! Der Himmel wird immer blauer und das Licht macht alles gleich noch schöner.



    Die Farben sind einfach unglaublich.





    Der Weg ist nicht so ganz ohne, es geht immer wieder steil rauf und runter, von Berg zu Berg. Dazu wird es immer wärmer, wir haben mittlerweile knapp 30 Grad.



    Wir können mal zu der einen und mal zu der anderen Küste sehen, traumhaft.




    Sogar einen kleinen Strand gibt es hier.



    Da müssen wir hin; links sehen wir Cais do Sardinha (von uns „Oase“ getauft) und rechts der Berg, der unser Ziel ist.





    Hier haben wir jetzt mal einen Blick auf die Nordküste.



    Die Felsen haben ganz irre Zeichnungen



    Ist das nicht schön? Ach ja, ich könnte schon wieder hin. :love:



    Hier geht´s mal wieder steil runter. Der Weg ist überall auch für Nicht-Schwindelfreie gut machbar.





    Ich frage mich immer, wie die Natur sich so was einfallen lassen kann.






    Blick zurück über den bisher gelaufenen Weg, mit Süd- und Nordküste.






    Der Weg zieht sich, aber nun kommt langsam die Oase und das Ziel in Sicht.




    Hier ist es ganz anders als alles, was wir bisher gesehen haben. Ist Madeira sonst grün, feucht und mit Wasseradern durchzogen, ähnelt die Gegend hier viel eher einer Wüstenlandschaft.



    Der letzte Anstieg, wir sind nur knapp in unserem Zeitlimit, aber da will ich jetzt unbedingt noch hoch.



    Und das hat es echt in sich, wir laufen in der prallen Sonne die Stufen nach oben. Manchmal denke ich, die hat jemand für Riesen gebaut, die Stufen sind teilweise so hoch, dass ich mit meinen kurzen Beinen echt Mühe habe.


    Aber irgendwann kommen wir mit dem letzten Pfiff oben an.








    Viel Zeit haben wir nicht, dann müssen wir wieder los.









    Nach insgesamt knapp 3h sind wir wieder da, wo wir angefangen haben – genau im Zeitplan.



    Wow, war das toll. Wir sind zwar völlig am Ende und durchgeschwitzt, aber da hat sich echt noch gelohnt, was für ein Abschied von dieser Trauminsel.


    Der Rest ist schnell erzählt.


    Die letzten Blumen auf dieser Tour.



    Und dann sind wir schon am Flughafen




    Unser Flug geht fast pünktlich, beim Abflug haben wir zum Abschied noch mal einen – ziemlich verwaschenen – Blick auf die Halbinsel Ponta de Sao Lourenco.



    Der Rückflug ist der Horror, wir sitzen schon wieder in Reihe 13 und über dem Golf von Biscaya ist es so unruhig, dass ich echt Panik bekomme. Rainer ist die Ruhe selbst neben mir und schielt dabei noch auf mein Curry, unglaublich.


    Irgendwann wird es dann doch ruhiger und zum Trost bekomme ich noch einen schönen Sonnenuntergang zum Abschied.



    Vielen Dank fürs Mitreisen, ich hoffe, es hat Euch gefallen, auf unseren Spuren zu reisen. Fazit folgt!

  • Huch, hier fehlt ja noch das Fazit; aber das meiste kennt ihr ja schon aus dem Prolog:


    1.) Die Kombination von Meer und Bergen und Wald ist für das Auge ein echter Genuss.
    2.) Ich bin in keine Levada gefallen.
    3.) Ich habe mir nur FAST die Hand gebrochen – was ein Glück!
    4.) Die Unvollendeten müssen vollendet werden.
    5.) Manchmal muss man weit weg fahren, um besonders gute Nachrichten zu bekommen.
    6.) Tintenfisch geht immer.
    7.) Wir haben immer zu viele Klamotten dabei und ausgerechnet die falschen.
    8.) Auf dem Speicher wäre noch Platz gewesen für ein paar Tage.
    9.) Das Beste kommt immer zum Schluss… oder am Anfang!
    10.) Niemals, wirklich niemals, auf Madeira eine Brot-Eier-Suppe essen!


    Uns hat es ausgesprochen gut gefallen; vor allem die erste (Cabo) und die letzte Wanderung (Ponta de Sao Lourenco). Das hat uns schon auf Mallorca begeistert: die Kombination zwischen Bergen und Meer ist einfach traumhaft. Auch das Gebiet um die Hochebene Paul do Serra und den Encumeada-Pass ist wunderschön!


    Jeder, der gern wandert, ist auf Madeira gut aufgehoben. Richtige Strände gibt es eigentlich nicht, aber das war ja auch nicht unsere Absicht. Und das Schöne ist, es gibt etwas für jeden Wanderer, von einfach bis schwierig. Und man muss nicht für alle Wanderungen schwindelfrei sein.


    LG und danke fürs Mitreisen und Eure Kommentare
    Andrea

  • Das ist auch eine schwierige Entscheidung, da beide Inseln schön sind.
    Malle ist halt näher und in der Regel deutlich günstiger zu kriegen als Madeira.


    LG
    Andrea

  • Genau, Winter ist gut für Madeira. Wir waren ja im November da und OliH über Karneval. Zu diesen Jahreszeiten kannst Du nach Malle nur schwerlich hin.

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