Volcanoes Rock 2011 - eine Tour von San Francisco nach Seattle durch den Nordwesten der USA

  • So sieht er ja ganz hübsch und friedlich aus.


    Der Eindruck täuscht... Da drunter brodelt es noch heftig, was man auch an dem wachsenden Lava-Dome gut sehen kann. Allgemein wird aber eher vermutet, dass der Mount Rainier ausbricht und das wäre dann eine wirkliche Katastrophe, auch wegen der Nähe zu Seattle...


    boa da habt ihr die letzten zwei tage das gemacht was wir auch machen wollten - wäre ich nicht krank geworden - menno


    Wie war das? Man muss doch immer einen Grund haben, um wiederzukommen :zwinker:
    Aber Ähnliches habe ich bei Deiner Reisebeschreibung auch oft gedacht; wir hatten die Küste (außer im Olympic) ganz weggelassen und bei manchen Deiner Fotos hat mein Herz geblutet.


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    Mittwoch, 03.08.2011
    Portland – Mount St. Helens


    Heute geht´s in die Wildnis. Es ist ziemlich diesig draußen, aber das wird sich sicher noch im Laufe des Tages ändern.


    Erst geht es aber noch mal ins IHOP zum Frühstück, bevor wir dann Richtung Mount St. Helens fahren.


    Von der Planung war dies der schwierigste Teil unserer Tour. Wir haben uns schwer getan mit der Entscheidung, ob wir uns dem West- oder dem Ostteil des Vulkans widmen sollen. Da der Westen aber zumindest noch einigermaßen an die Zivilisation angeschlossen ist, haben wir uns daher für diesen Teil entschlossen.


    Von Portland aus fahren wir über die I5 nach Norden und biegen bei Castle Rock ab nach Osten auf die 504. Für die nächsten 3 Nächte haben wir ein Cabin gebucht am Silver Lake; das war das nächste, was wir gefunden haben.


    Die 504 führt über ca. 50 Meilen bis zum Johnston Ridge Observatory. Näher kommt man an den Vulkan nicht ran. Früher war die Straße durchgehend und führte am Spirit Lake und der Windy Ridge vorbei zur Ostseite des Berges. Als eine Folge des Vulkanausbruchs vom 18.05.1980 ist die Straße seitdem nicht mehr durchgehend.


    Wir checken in unserem Cabin ein, was Teil eines Campgroundes ist und direkt am Silver Lake liegt. Von dort aus haben wir schon einen phantastischen Blick auf den Berg.



    Auf der 504, auch genannt der Spirit Lake Highway, gibt es insgesamt 4 Visitor-Center, das erste „Mount St. Helens Visitor Center Spirit Lake“ sehen wir uns gleich an. Dort gibt es auch gute Vorher-Nachher Bilder zum Vergleich.


    Vorher



    Nachher



    Da kann man sich schon ungefähr vorstellen, was hier abgegangen ist. Auch den Film gucken wir uns natürlich an. Bei Interesse könnt ihr Hier nachlesen, was damals passiert ist.


    Vom Visitor Center aus laufen wir den Wetland´s Heaven Trail am Silver Lake. Der Trail ist kurz, aber wunderschön und nur wenige Leute haben sich hierhin verirrt.








    Der Tag ist noch jung und uns zieht es noch weiter auf der 504 Richtung Vulkan. Wir fahren weiter bis zum nächsten Visitor Center, dem Hoffstadt Bluffs Visitor Center, von wo wir einen spektakulären Blick über die Devastated Area haben.




    Von hier aus kann man auch Hubschrauber-Rundflüge machen, die direkt über den Gipfel gehen. Es ist irre teuer, aber auf Hochzeitsreise ist man ja schließlich nicht so oft, so dass wir uns gar nicht lange gegenseitig überreden müssen.



    Unser Pilot ist Engländer, ein sehr netter Gesprächspartner, der sich hervorragend auskennt und uns viel erklären kann.


    Wir fliegen über die Devastated Area Richtung Mount St. Helens.




    Unten sieht man die North Fork des Toutle Rivers



    Castle Lake



    Coldwater Lake



    Irgendwie hatte ich gedacht, es ist hier alles trist und grau, aber das Gegenteil ist der Fall. Überall grünt und blüht es und auch die Devastated Area taucht je nach Licht in viele Farben.




    Wir nähern uns dem Gipfel, um den sich sehr fotogen ein paar Wolken schmiegen



    Spirit Lake



    Hierzu gibt es eine eigene Geschichte, die ich Euch morgen erzähle. Man kann schon hier auf dem Foto unschwer die schwimmenden Baumstämme erkennen.


    Ausblick auf … nein, nicht Mount Rainier, mal wieder Mount Adams



    Und schon sind wir über dem Gipfel. Hier hat sich im Laufe der Jahre ein neuer Lava Dome gebildet (links im Bild), woran man gut erkennen kann, wie aktiv dieser Vulkan noch ist.




    Wir sind schwer beeindruckt




    Es dampft übrigens an allen Ecken aus dem Fels



    Zuerst haben wir gedacht, es sind Wolken, aber der Dampf kommt wirklich direkt aus dem Berg.




    Nachdem durch die Eruption im Mai 1980 70% der Gletscher geschmolzen sind, hat sich am Lava Dome ein neuer gebildet – und das in Zeiten, wo überall das Eis schmilzt.



    Viel zu schnell nähert sich der Rundflug dem Ende.


    Auf dem Rückflug erhaschen wir wieder einen Blick auf den Spirit Lake, den müssen wir uns morgen mal aus der Nähe ansehen.



    Dann geht es wieder über die Devastated Area.





    Wieder der Coldwater Lake





    Unten links sieht man eine riesige Herde Hirsche



    Drum herum ist es ausgesprochen grün





    Man hat damals nach dem Ausbruch zwar wieder aufgeforstet, aber die direkte Blastzone so gelassen, wie sie ist, daher schwimmen auch die Baumstämme immer noch im Spirit Lake und man sieht überall abgeknickte Bäume.



    Ein Blick zurück zum Berg.




    Wahnsinn, wir sind hin und weg, als wir wieder landen. So hätten wir noch ruhig ein bisschen länger fliegen können – und das, obwohl mir sonst Hubschrauber alles andere als geheuer sind. Bin schon ein bisschen stolz auf mich selber, schon der 2. Hubschrauberflug auf dieser Tour. (:tanz:)


    Es gibt nicht viele Möglichkeiten zum Essen in dieser Gegend, so dass wir praktischerweise gleich hier im Visitor Center zum Dinner bleiben. Man soll es kaum glauben, aber in dieser abgelegenen Gegend gibt es hervorragende Burger (Elk und Bison).


    Auf dem Rückweg halten wir noch einmal an und laufen den kurzen Weg zum Sediment Retention Dam.



    Schon auf dem Foto kann man die Mengen an Sediment, die es hier angespült hat, erkennen. Das Problem war damals, dass der Columbia River versandete und dadurch kaum noch schiffbar war. Aufgrund dessen wurde dann der Sediment Retention Dam gebaut, der den Modder zurückhalten sollte, so dass die Schifffahrt auf dem Columbia wieder fließen konnte.




    Auch hier blüht es überall




    Und einen guten Blick auf den Berg hat man von hier auch.



    Anschließend geht es zurück in unser Cabin – mehr als spartanisch, aber im Gegensatz zu denen in den anderen Nationalparks ist es ziemlich günstig. Dafür ist leider das Bett nur minimal kleiner als das Schlafzimmer, so dass man nur von einer Seite ein- und aussteigen kann, aber was solls. Dafür sind wir nah dran.


    Fazit: Wir sind schwer angetan von Mount St. Helens und der Umgebung und sind froh, dass wir uns entschieden haben, hier 3 Nächte zu bleiben. Der Hubschrauberrundflug war ein echtes Highlight, so nah kommt man dem Berg sonst nie. Und auch die Gegend um den Silver Lake ist landschaftlich ein Traum. Wir freuen uns auf den morgigen Tag, der uns so nah wie mit dem Auto möglich an den Berg heran bringen wird.


    Übernachtung: Cabin im Silver Lake Resort


    Gefahrene Meilen: 90


    Gelaufene Meilen: 3

  • Danke, Jutta :kuss:


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    Donnerstag, 04.08.2011
    Mount St. Helens


    Wir frühstücken in unserem Cabin. Wohlweislich, dass es hier nur wenige Möglichkeiten gibt, was Essbares zu bekommen, haben wir uns schon am Vortag auf dem Weg von Portland im Supermarkt gut eingedeckt.


    Das Wetter ist so naja, es sind ziemlich viele Wolken am Himmel, aber wir lassen uns die Laune nicht verderben. Hauptsache, es regnet nicht.


    Heute geht es wieder auf der 504 – dem Spirit Lake Highway – nach Osten.



    Vorbei am gestern schon besuchten Hoffstadt Bluff Visitor Center ist unser erster Stopp heute das Forest Learning Center. Auch hier ist die Ausstellung sehr schön, ob es aber wirklich 4 Visitor Center auf EINER Straße geben muss???


    Auf der Weiterfahrt zum letzten Punkt, dem Johnston Ridge Observatory wird das Wetter immer besser.



    Tolle Blumen blühen dort am Wegesrand.



    Und der Blick auf den Berg ist unbeschreiblich.



    Eigentlich wollten wir uns den Film ansehen, aber es gibt irgendwelche technischen Probleme, wodurch das leider nicht möglich ist. Egal – das Wetter ist mittlerweile eh zu schön, um drinnen zu sein.


    Wir erkundigen uns beim Ranger nach einer Wanderempfehlung und entschließen uns für den Boundary/Truman Trail, der gleich am Visitor Center startet.


    Auch hier ist das Phänomen das selbe; an der Aussichtsplattform am Visitor Center sind Unmengen von Leuten, auf dem Trail treffen wir den Rest des Tages noch insgesamt 5 Leute.


    Der Trail ist wunderschön und macht viel Spaß.



    Wir haben tolle Ausblicke auf die Devastated Area und kommen vorbei an wunderbar bunten Feldern von Wildblumen – das Vulkangestein ist unglaublich fruchtbar.









    Es ist wahnsinnig ruhig, wir sind fast die ganze Wanderung alleine und genießen den Weg und die Natur in vollen Zügen.





    Darüber dieser blaue Himmel, die weite Sicht – ich fühle mich so, als hätte ich schon ewig lang nicht mehr so durchatmen können.





    Und dann liegt er vor uns, der Spirit Lake; im Hintergrund wieder Mount Adams.





    Ich bin Euch ja noch eine Geschichte zum Spirit Lake schuldig:


    Am Spirit Lake gab es vor dem Ausbruch 1980 eine Lodge, deren Besitzer hieß Harry R Truman. Die Lodge befand sich am Südende des Sees und lag somit in der Gefahrenzone vor dem Ausbruch. Aber Harry war stur und weigerte sich, seine Lodge zu verlassen. „Ich habe mein gesamtes Leben an diesem Berg verbracht und werde jetzt nicht verschwinden“, so sein letztes Interview. „Mir wird schon nichts passieren“.


    Leider sollte er nicht Recht behalten. Als am 18.05.1980 um 8:31 der Vulkan ausbrach, fegte ein pyroklastischer Strom mit barbarischer Gewalt über den Spirit Lake und begrub Harry und seine Lodge unter 46m tiefen Vulkantrümmern. Der Bergrutsch ließ den See überschwappen; bis zu 180m hohe Wellen hat es gegeben. Anschließend strömte das Wasser wieder zurück in den See und riss tausende von Bäumen mit sich, die noch heute als tote Baumstämme auf dem See treiben. Der Seeboden lag danach um ca. 60m höher als vorher und sah nun ganz anders aus.


    Auf Harry trifft man hier überall, er ist so was wie der Held des Ausbruchs. Der Truman Trail und Harry´s Ridge sind nach ihm benannt. Mit Harry starben wohl auch seine 16 Katzen, die mit ihm gelebt haben und für ihn seine Familie bedeuteten.


    Vorbei geht es an unzähligen kleinen, unbenannten Seen und vielen bunten Blumen.









    Hier machen wir ein Picknick und genießen den Blick auf den Vulkan.



    Immer wieder der Spirit Lake



    Leider müssen wir kurz danach umdrehen. Wir haben den Weg und die Länge doch unterschätzt; dazu kommt, dass wir ja noch 50 Meilen wieder zurückfahren müssen bis zu unserem Cabin, so dass wir uns schweren Herzens auf den Rückweg machen. Übrigens gibt es hier auch keinen Zugang bis direkt an den Spirit Lake; es gibt nur einen einzigen Weg bis an den See und der ist auf der Ostseite des Mount St. Helens.


    Mal wieder ein Blick auf den Lava Dome.






    Auf dem Rückweg halten wir noch am Coldwater Lake, den haben wir ja gestern schon von oben aus dem Helikopter gesehen.


    Dieser See ist erst durch den Vulkanausbruch entstanden. Wasser wurde hinter einem natürlich Damm aufgehalten und hat diesen See geformt.


    Wir laufen den kurzen Birth of a Lake Trail und sind wieder einmal schlicht hin und weg.


    Auf dem Parkplatz stand noch ein Auto, aber wir sehen weit und breit keine Menschenseele.










    Auf der Rückfahrt zu unserem Cabin halten wir noch ein letztes Mal an einem Viewpoint.



    Ich kann mich nur schwer lösen und will gar nicht mehr weg hier; der eigenartige Zauber, die Einsamkeit, der blaue Himmel über einer schier endlos scheinenden Szenerie hat mich total gefangen. Gut und gerne würden wir noch eine Woche bleiben, aber leider heißt es morgen aufbrechen Richtung Mount Rainier. Wir sind uns jedoch schon jetzt ziemlich sicher, dass das hier nur noch schwer zu toppen sein wird.


    Heute Abend kochen wir selbst; dies stellt sich aber als sehr schwierig raus. Die Küche in unserem Cabin ist gut ausgestattet, allerdings geht sofort, als das Nudelwasser kocht, der Feuermelder an und es dauert geraume Zeit, bis der endlich wieder ausgeht. Ich befürchte schon, den gesamten Campground geweckt zu haben, aber niemand scheint Interesse zu zeigen. Na toll, und dank der offenen Fenster und Türen haben wir jetzt die Hütte voller Mücken – aber da die ja nur Rainer stechen und mich eher weniger, soll mir das egal sein ;)


    Fazit: Toll, toller, am tollsten! Was für eine gute Idee, hier 3 Nächte zu bleiben – und das ist auch noch viel zu kurz. Der Wetland Heaven Trail am Silver Lake, der Hubrauberrundflug, dazu die unglaublichen Farben in der Devastated Area, die bunten Blumenfelder, dazu der Vulkan, der Spirit Lake und der Coldwater Lake, wir sind angefüllt mit so vielen Bildern, dass uns die Worte fehlen, das auszudrücken, was wir hier empfunden haben.


    Übernachtung: Cabin im Silver Lake Resort


    Gefahrene Meilen: 98


    Gelaufene Meilen: 11

  • Danke Bille, die Wildblumen waren auch für uns auf der Tour ein echtes Highlight.
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    Nachdem ich nun zumindest teilweise wieder Zugriff auf meine Daten habe, mache ich mal weiter:


    Freitag, 05.08.2011
    Mount St. Helens – Mount Rainier


    Und wieder einmal heißt es Abschied nehmen – Was einerseits der Vorteil bei Rundreisen ist, ist andererseits, so wie jetzt hier, ein Nachteil. Wir wollen nicht weg; es gibt noch so viele Trails zu laufen und noch so vieles zu entdecken, und wir würden so gerne noch ein paar Tage bleiben, auch wenn das Cabin mehr als gewöhnungsbedürftig ist.


    Aber es hilft nichts; ab heute Abend ist die Paradise Lodge am Mount Rainier gebucht und die Fahrt dahin ist lang.


    Ein kleines Highlight haben wir aber heute noch eingeplant. Wir haben beschlossen, die Anfahrt zu verlängern und wollen über die I5 zurück nach Woodland und von dort über die 503 nach Osten, um dann doch noch der Windy Ridge einen Kurzbesuch abzustatten.


    Ein Blick aus dem Fenster zeigt Nebel und Regen – selbst den direkt vor dem Fenster liegenden Silver Lake kann man kaum noch sehen.


    Über Woodland und einem kurzen Stopp beim Starbucks – ich war ja schon fast auf Entzug; so wenig Starbucks Kaffee hatte ich noch auf keiner USA-Reise – fahren wir auf der 503 vorbei am Yale und Swift Reservoir und statten als erstes der Ape Cave einen Besuch ab. Eine Höhle ist doch bei Regen genau das richtige.


    Erst holen wir noch den Stempel im Visitor Center und machen uns dann mit unseren Headlights auf in die Höhle.




    Es ist die Hölle los; unzählige Menschenmassen drängen sich in der Höhle, so dass uns bald die Lust vergeht.


    OK, es regnet. Der Mensch ist von Natur aus wasserscheu, also beschließen wir, doch einen Trail im Regen zu laufen, den Trail of 2 Forests. Und es bestätigt sich; außer uns ist nur noch eine Familie mit ihren 2 Töchtern unterwegs. Na bitte! Somit haben wir auch die Regenjacken nicht umsonst eingepackt.




    Trail of 2 Forests heißt es übrigens, weil hier ein alter auf einen neuen Wald trifft.



    Überall findet man Löcher im Boden. Hier haben früher Bäume gestanden, die durch vulkanische Aktivität verbrannt sind. Zuerst blieb nur Holzkohle übrig, die im Laufe der Zeit zerfallen ist, so dass nur noch diese Löcher übrig blieben.


    Wenn man mag, kann man sogar durch einige durch krabbeln.



    Ne, beim besten Willen nicht! :8o: Mal ganz abgesehen, dass man hinterher aussieht wie eine Sau; allein der Gedanke, ich bleibe da drin stecken und bekomme unter der Erde eine Panikattacke… Vielen Dank, ich verzichte. Aber auch mein Mann, der als ehemaliger Bergwerkler (er hat den Plauener Bergwerksverein mit gegründet und damals das Alaunbergwerk mit ausgebuddelt) eigentlich mit engen Gängen vertraut ist, kneift hier nach einem Blick in den Gang.



    Man geht erst diese Leiter runter und von unten geht es dann quer im Kriechgang, bis man dann wie auf dem vorletzten Foto aus einem anderen Loch wieder nach oben kriecht.


    Wir laufen den Trail weiter



    und sind bald schon wieder am Auto. Gehört auch eher in die Kategorie: „Kann, aber muss man nicht gesehen haben.“


    Weiter geht´s Richtung Hurricane Ridge. Und siehe da, das Wetter wird besser.



    Ist manchmal schon komisch. Vor einer Stunde sah es noch so aus wie oft bei uns zu Hause: grau in grau. Und nun wieder blauer Himmel – super!


    Wir fahren mitten durch die Blast Zone; die umgeknickten Bäume hat man so liegen gelassen, wie sie damals lagen.





    Und am Harmony Viewpoint haben wir wieder einen Blick auf den Spirit Lake. Man kann hier am rechten Ufer deutlich die schwimmenden Baumstämme erkennen.






    Hier entdecken wir dann, dass man wirklich bis an den See runter kann. Wir beschließen jedoch, erst auf die Ridge zu fahren und dann nachher den Trail zu laufen, leider ein Fehler, wie sich später herausstellen wird.


    An der Ridge geht es über eine Sand Ladder 368 Stufen hoch bis zum Aussichtspunkt.



    Von oben hat man mal wieder einen tollen Ausblick auf Mount Adams.



    Spirit Lake von hier oben.




    und der Blick von der anderen Seite auf den Lava Dome



    Ein weiterer See am Fuße des Berges



    Der Blick vom Viewpoint bis runter auf den Parkplatz.



    Hier kann man noch mal gut die Sand Ladder erkennen.



    Leider stellen wir mit Entsetzen fest, dass der Nachmittag schon weit fortgeschritten ist. Wir haben noch eine ganze Ecke an Meilen vor uns bis zum Mount Rainier und entschließen uns somit schweren Herzens, nicht mehr bis zum Spirit Lake zu laufen, sondern uns vernünftigerweise auf den Weg zu machen. Dumm gelaufen; dann hätten wir doch lieber diesen Trail nehmen sollen und die Sand Ladder knicken sollen. Aber zu spät.


    Es ist noch ein ganz schöner Weg bis zum Mount Rainier. Vorbei an Wasserfällen



    wird es zunehmend immer dunkler. Das alleine wäre ja kein Problem, wenn nicht mit zunehmender Höhe auch noch der Nebel immer dichter würde. Zum Schluss ist es so schlimm, dass wir kaum noch 5m weit gucken können. Wir tasten uns langsam bis auf den Parkplatz und sind heilfroh, dass wir ohne Unfall angekommen sind. Der Parkplatz ist proppenvoll, wir können in Nebel und Dunkelheit nur kaum das Schild der Lodge sehen. Die „Paradise Lodge" wird für die nächsten 3 Nächte unser Zu Hause sein.


    Horden von Menschen hängen in der Lodge rum. Wo auch sonst; es gibt ja sonst hier oben nichts. So müssen wir auch hier essen; zum Glück haben die genug Tische, so dass wir nicht lange warten müssen. Das Essen ist nicht besonders, aber OK, und dafür teuer.


    Auf dem Weg ins Zimmer ärgere ich mich dann gleich noch mal: Ich habe unser Zimmer im letzten Jahr per Email gebucht, weil das Buchungssystem der Lodge nicht funktioniert hat. Ich wollte ein Zimmer mit zwei Queen, da wir ein Bett immer als Ablage für unsere Koffer brauchen. Angeblich gibt es aber nur Zimmer mit 1 Bett. Prompt sehen wir aber auf dem Flur durch eine offenstehende Tür… Na was wohl, ein Zimmer mit 2 Betten. Muss ich ja jetzt nicht verstehen. :cursing:


    Unser Zimmer ist dann zwar sehr gemütlich, aber winzig. Wir müssen die Koffer irgendwo auf dem Boden deponieren und nachts um Himmels willen uns nicht den Hals brechen, wenn wir mal raus müssen.


    Es ist ziemlich kalt, aber die Heizung bullert gleich los und schon bald ist es mollig warm. Soviel wir draußen im Nebel erkennen konnten, liegen noch Unmengen von Schnee; lassen wir uns morgen früh mal überraschen.


    Fazit: Der Eindruck von gestern von Mount St. Helens hat sich nur noch vertieft. Es ist schon unglaublich, dass wir gestern auf unserer Wanderung nur ca. 4,5 Meilen von der Windy Ridge entfernt waren und heute stundenlang gefahren sind, um mit dem Auto dorthin zu gelangen. Leider hat die Zeit nicht gereicht, um bis zum Spirit Lake runter zu laufen. Aber da wird ganz sicher mal nachgeholt. Hier kommen wir auf jeden Fall noch mal wieder.


    Übernachtung: Paradise Inn am Mount Rainier


    Gefahrene Meilen: 225


    Gelaufene Meilen: ca. 2

  • Ich schick noch einen Tag hinterher...


    Samstag, 06.08.2011
    Mount Rainier, Paradise


    Wir sind im Paradies – zumindest wörtlich. Leider ist auch heute Morgen erst mal nicht so viel davon zu sehen, da alles im Nebel versinkt. Wir wissen noch nicht mal, wo der Gipfel ist, aber selbst die Kellnerin zuckt nur mit den Schultern, als wir sie fragen, wo denn Mount Rainier liegt. Muss man nicht verstehen…


    Wir frühstücken in der Lodge mehr schlecht als recht und marschieren dann erst mal Richtung Visitor Center, was jedoch erst um 10:00 Uhr öffnet. Aber hej, der Nebel reißt ein Stück auf, so dass wir einen Blick auf den Gipfel erhaschen können.




    Endlich öffnet das Visitor Center und wir erkundigen uns nach der Beschaffenheit der Trails. Unser Verdacht von gestern hat sich nämlich bestätigt. Hier liegen Unmengen von Schnee und der Trailhead zum Skyline Trail ist komplett verschüttet, da kommt man nicht drüber.


    Der Ranger sagt uns jedoch, dass es noch einen zweiten Trailhead hier gleich am Visitor Center gibt und dass dieser zwar „mostly snow covered“ ist, aber man ihn bis zum Panoramapoint problemlos laufen kann. Na bitte, also los geht´s.


    So sah es am Trailhead aus



    und so sah es eigentlich auch den gesamten Weg aus. Schnee, wohin man guckt. Für manche Leute ist der Weg wirklich problemlos; nicht ganz neidfrei muss ich eigentlich alle an mir vorbeiziehen lassen. Trotz meiner wirklich guten Wanderstiefel komme ich nur langsam voran und rutsche teilweise mehr als dass ich laufe. Dabei geht es ja erst nur bergauf und auf dem Rückweg dann wieder runter.


    Gleich neben dem Weg steht kurz nach dem Start ein Reh, völlig ohne Scheu



    Ganz seelenruhig trottet es eines Weges



    Man kann auf dem Foto sehen, wie nahe es dem Weg ist – und wie viele Leute trotz Schnee auf dem Trail unterwegs sind. Erschwerend kommt sicherlich hinzu, dass heute Samstag ist.


    Leider trifft auch hier das Phänomen nicht zu, dass je weiter wir laufen, desto weniger Leute unterwegs sind; die Menschenmassen verlieren sich hier nicht.


    Schneefreie Stücke gibt es leider nur abseits des Weges



    Blick auf einen der Gletscher am Mount Rainier; je höher wir kommen, desto weniger Wolken haben wir über uns.




    Nach unten hin sieht es jedoch ganz anders aus, alles voller Nebel.



    Und immer weiter geht´s durch unglaubliche Schneemassen.



    Ich gebe ja zu, unter dem blauen Himmel sieht es schon sehr malerisch aus.



    Nur wenige kurze Stücke sind schneefrei.




    Normalerweise ist dieser Trail wohl um diese Jahreszeit ein Wildblumenparadies, aber nur wenige haben es durch den Schnee geschafft.



    Wasserfälle gibt es an jeder Ecke




    Hinter dem Foto steckt eine lustige Geschichte:



    Während einer kleinen Pause in einem der wenigen schneefreien Stücke kommen wir mit einem anderen Pärchen ins Gespräch. Gegenseitig schießen wir Fotos von uns und als der Mann uns miteinander reden hört, kommt unweigerlich die übliche Frage „Where are you from?“ – „From Germany“. Worauf er völlig konsterniert fragt „So tell me, what are you doing here? You have the Alps!“. Wir wissen nicht, was wir antworten sollen – wo er Recht hat, hat er wohl Recht.


    Noch eine wunderschöne Begegnung:



    Es lässt sich nicht aus der Ruhe bringen; ich bekomme nur einen schrägen Blick ab, bevor es diesen wieder in die Ferne schweifen lässt – gerade so als würde es auf seinen Mann warten, der nach einem langen Marsch aus der Ferne wieder nach Hause kommt.



    Da oben, da müssen wir hin.



    Ganz unheimlich wabert der Nebel immer wieder an die Bergwände, um sich dann wieder ein Stück zurückziehen; nur um danach wieder hoch zu wabern.



    Und dann sind wir endlich am Panoramapoint angekommen. Leider gibt es heute kein Panorama, nur wenige Bergkuppen kann man durch die Wolken blitzen sehen.



    Aber der Ausblick auf Mount Rainier ist immer wieder toll.


    Tja, und da wir nun oben sind, bedeutet das für uns, dass wir nun wieder runter müssen. Trotz Warnung aus dem Visitor Center gibt es einige Leute, die weiter laufen; wir sehen sie auf der gegenüberliegenden Seite rum laufen. Aber ich mag nicht mehr; der Weg zurück so wie wir gekommen sind, bedeutet 2 Meilen; der Weiterweg über den Panoramatrail mehr als 3 Meilen, das ist mir entschieden zu weit.


    Und der Rückweg ist dann auch so beschwerlich wie angenommen. Ungezählte Male setze ich mich auf den Hosenboden, aber irgendwann kommen wir dann auch endlich unten an.


    Wir machen noch den kleinen Abstecher zu den Myrtle Falls.



    Subalpine Daisy



    Zum Aussichtspunkt auf den Nisqually Gletscher laufen wir dann auch noch, doch wo ist der Ausblick?




    Auf dem Rückweg finden sich auch einige Blumen.




    Da der Nebel mit der Dämmerung immer stärker wird, machen wir uns langsam auf den Rückweg zur Lodge. Nach einem schnellen Abendessen verziehen wir uns schon früh aufs Zimmer; auch wenn wir heute nicht so viel gelaufen sind, war das Gestapfe durch den Schnee doch super anstrengend.


    Übernachtung: Paradise Inn am Mount Rainier


    Gefahrene Meilen: keine


    Gelaufene Meilen: 6,2

  • Sonntag, 07.08.2011
    Mount Rainier – Ohanapecosh


    Das Wetter ist super heute, kein Wölkchen trübt die Sicht auf den Berg.



    Wir haben genug von dem Restaurant und gehen lieber in den Kiosk, der auch in der Lodge liegt. Dort ist es erheblich billiger und eine große Portion Oatmeal geht immer.


    Wir haben genug vom Schnee und entschließen uns, heute ins Tal zu fahren zum Ohanapecosh Visitor Center.


    Unterwegs haben wir einen tollen Blick auf unsere Lodge, mit Mount Rainier im Hintergrund.




    Wir passieren wieder die Myrtle Falls, diesmal von unten gesehen; aus dieser Sicht sind sie völlig zugefroren.




    Unser erster Stopp gilt dem Reflection Lake; wie der Name sagt, kann man hier bei ruhigem Wetter tolle Spiegelbilder vom Mount Rainier sehen.



    Leider ist das Wasser nicht ganz so ruhig, aber dennoch ist der Anblick toll.



    Wir fahren weiter, halten aber kurz darauf schon wieder; angezogen von den vielen Wildblumen, die hier am Wegesrand stehen…


    Daisies mit Scarlet Painbrush



    Rosy Spirea



    … und einem wunderschönen Ausblick auf Louise Lake.



    Was für eine Wohltat nach den ganzen Menschenmengen; hier sind wir die einzigen und wir genießen das in vollen Zügen.


    Wir laufen den kurzen Trail bis zum See und sind völlig verzaubert. Nur wenig ist hier vom Straßenlärm zu hören; es ist fast so als ob wir an einem völlig anderen Platz wären, fernab von allen anderen Menschen.






    Ausblick auf die Pinnacles



    Je weniger Schnee, desto mehr Wildblumen sieht man, hier sind wir endgültig im paradies angekommen.


    Ich versuche mal, die Blumen anhand meines Führers zu benennen, Angaben ohne Gewähr…


    Jeffrey Shooting Star



    Marsh Marigold



    Fanleaf Cinquefoil



    Low Jacob´s Ladder



    Avalanche Lily



    Sitka Valarian



    Giant Red Paintbrush




    Broadleaf Lupine



    Subalpine Spirea



    Broadleaf Arnica



    Alpine Aster



    Beargrass



    Diese hier standen leider nicht in meinem Führer




    Wir sind völlig verzaubert und bleiben eine ganze Zeit hier, bevor wir uns dann endlich los reißen können.


    Weiter geht´s Richtung Ohanapecosh.




    Steven´s Creek






    Der nächste Stopp ist am Box Canyon.





    Der Canyon




    Am Ohanapecosh Teil des Nationalparks sind wir schon bei der Einfahrt vorbei gekommen, aber da es schon so spät war, sind wir gleich weiter gefahren. Nun werden wir uns heute dem Teil des Parks widmen.


    Wir laufen am Ohanapecosh River entlang bis zu den Silver Falls




    Ganz oben links auf dem letzten Foto kann man etwas Oranges erkennen; das ist ein Schlauchboot. Wir gehen davon aus, dass die Fahrer den Fluss bis hier lang gefahren sind und dann aufgrund des Wasserfalls aus dem Wasser gestiegen sind.


    Von wegen – Sekunden später sehen wir die beiden Fahrer, wie sie sich in dem Boot die Fälle runter stürzen. Ich bin so perplex, dass ich glatt vergesse, die Kamera einzuschalten. Es gibt doch überall Verrückte.


    Der weitere Teil des Wanderweges führt zum Grove of the Patriarchs, sehr einfallsreich sind die Amerikaner bei ihren Namen wirklich nicht.




    Hier oben ist der Fluss dann relativ ruhig.



    Eine Hängebrücke bringt uns auf die andere Seite



    und dann sind wir im Grove of the Patriarchs.



    Die Bäume sind wirklich gewaltig und sehr beeindruckend.



    Es ist ganz nett hier, aber auch wieder nicht sooo spektakulär.


    Wir machen uns auf den Rückweg wieder nach Paradise, unsere letzte Nacht in der Lodge am Mount Rainier, bevor wir dann die Berge verlassen.


    Fazit: Es war schon toll hier; wir haben ein paar wunderschöne Wanderungen gemacht, wenn auch leider unter erschwerten Bedingungen. So viel Schnee hatten wir nun wirklich nicht erwartet; praktisch kein Wanderweg war frei zugänglich. Im Gegensatz aber zum Crater Lake waren die Wege hier durch Fähnchen markiert, so dass man zumindest wusste, wo man lang laufen muss. Das hat es schon deutlich einfacher gemacht.


    Wir haben – wie immer – nicht alles geschafft, was wir machen wollten. Dennoch ist es so, wie wir ja schon gestern gehört habe „Why are you coming to the US to go into the mountains? You have the Alps in Germany, which is more or less the same!” Und natürlich hat er irgendwie schon Recht. Trotzdem tut es mir leid, den Park zu verlassen. Der Eindruck vom Mount Rainier, mit den umgebenden Bergen, die deutlich kleiner sind, ist einfach überwältigend. Mount St. Helens hat uns aber trotzdem noch besser gefallen.


    Übernachtung: Paradise Inn Mount Rainier


    Gefahrene Meilen: 48


    Gelaufene Meilen: 7

  • Montag, 08.08.2011
    Paradise (Mount Rainier) – Forks


    Heute müssen wir aus dem Paradies wieder aufbrechen. Ein Blick nach draußen zeigt strahlenden Sonnenschein und keinen Nebel; na toll, ausgerechnet an unserem Abreisetag.


    Nach einem schnellen Frühstück im „Kiosk“ laden wir unser Gepäck wieder ein und brechen auf.



    Hier kann man sich gut vorstellen, was bei der Schneeschmelze runter kommt.



    Heute steht uns ein längerer Fahrtag bevor. Wir wollen über Olympia (Capitol fotographieren) und dann auf die Olympic Halbinsel bis nach Forks.


    Longmire, hier ist das Wetter dann schon nicht mehr so schön, die Sonne scheint halt nur über den Wolken ;)




    Capitol in Olympia



    Über die 101 fahren wir nach Norden auf die Olympic Peninsula. Die Fahrt ist ziemlich langweilig, es gibt nicht wirklich was zu gucken, bis wir dann in den Olympic Nationalpark kommen.



    Wir machen einen kurzen Abstecher zum Lake Quinault.



    Es sieht richtig aus wie in einem Märchenwald; die Bäume sind tiefgrün und schwer mit Moos bewachsen.




    Leider ist der Himmel grau, so dass der See auf dem Foto gar nicht so schön aussieht, wie er in Wirklichkeit ist.



    July Creek



    Zum Wandern fehlt uns jedoch die Lust und die Energie, wir machen uns also bald wieder auf und fahren weiter nach Forks, in die Stadt der Vampire. Die Strecke zieht sich, aber irgendwann sind wir endlich dort.



    Wir haben für die nächsten zwei Nächte ein Zimmer im Pacific Inn Motel gebucht. Morgen geht´s dann in den Hoh Rain Forest und an ein paar der Pazifikstrände.


    Übernachtung: Pacific Inn Motel


    Gefahrene Meilen: 253

  • Hallo ihr beiden,auch wenn es spät kommt, aber es kommt.



    Alles Gute für eure Zukunft !!


    Der Reisebericht ist der Hammer, mit den vielen schönen Aufnahmen :thumbup:
    LG
    Melli57 u. Andy

  • Hallo ihr beiden,auch wenn es spät kommt, aber es kommt.


    Alles Gute für eure Zukunft !!


    Danke :kuss:
    Kommt doch passend, heute ist unser erster Hochzeitstag




    Der Reisebericht ist der Hammer, mit den vielen schönen Aufnahmen :thumbup:
    LG
    Melli57 u. Andy


    Und noch mal danke :kuss:


    LG
    Andrea

  • Dienstag, 09.08.2011
    Forks, Hoh Rain Forest, Pazifikküste


    Gleich gegenüber von unserem Hotel ist ein Frühstücksrestaurant, wo wir erst mal einfallen. Das Frühstück ist klasse; das Oatmeal und die Pfannkuchen sind sensationell. Ich mache den Fehler, noch ein Cinnamon Roll zum Nachtisch zu bestellen



    Uff, der kommt gleich in die Box und wird später bei einem Picknick verspeist.


    Wir fahren über die 101 wieder ein Stück zurück nach Süden und biegen dann ab Richtung Hoh Rain Forest.


    Hoh River



    Der stand direkt am Straßenrand.



    Ein Roosevelt Elk; benannt natürlich nach Theodore Roosevelt. Der hat die Gegend in 1909 als National Monument proklamiert, um die Hirsche zu schützen. 1938 wurde es dann zum Nationalpark ernannt.


    Wie immer geht´s zuerst zum Visitor Center.


    Die ist wohl schon länger nicht mehr benutzt worden.



    Wir laufen den kurzen Hall of Mosses trail.



    Mann, was für ein Grün!









    Der Weg ist nur kurz und easy zu laufen; mit uns tun das dann auch gefühlte 5.000 andere. Irgendwie ist bei uns die Luft raus. Wir sind sonst auch schon mal gerne im Wald unterwegs, wenn auch Wald auf der Liste meiner Lieblings-Natur-Umgebungen nicht ganz oben steht. Ich bin mehr für das offene, weite, so wie in den Bergen, der Sonora-Wüste oder auch am Meer. Und außerdem passt das jetzt nicht so wirklich zu unserer Vulcanoes Rock Tour.


    Erst später lese ich dann bei Oli und Andi was von vollem Speicher und ich glaube, genauso ging es uns hier. Noch mehr andere Eindrücke konnten wir einfach nicht aufnehmen.


    Nach dem Hall of Mosses Trail hauen wir dann auch gleich ab. Zumindest ein paar der Strände wollen wir schon noch sehen.


    Und so geht´s dann zuerst an den Ruby Beach. Nach einer kurzen Wanderung kommt er dann auch schon in Sicht.



    Hier der Beweis ;)



    Sogar der Himmel reißt auf und lässt ein wenig Blau sehen.






    Auch hier sind viele Leute unterwegs, aber die verlaufen sich auf dem Strand, so dass wir uns nicht ganz so bedrängt fühlen wie eben im Hoh Rain Forest.


    Diese Haystack-Felsen haben es uns angetan.






    Überall liegt angeschwemmtes Holz rum und schafft eine ganz eigene Atmosphäre.



    Ein Größenvergleich



    Wir schlendern eine ganze Weile gemütlich am Strand rum; zum Glück ist gerade Ebbe.








    Die Felsen liegen sonst unter Wasser; bei Ebbe sieht man die Muschelbänke.




    Schön ist es hier; es gefällt uns deutlich besser als im Wald. Auch hier sind nicht wenig Leute unterwegs, aber die verlaufen sich hier.








    Mal wieder ein Spiegelbild.




    Irgendwann raffen wir uns auf und treten den Rückweg an.



    Nun geht es an den Rialto Beach.



    Hier liegt noch mehr von dem Holz rum.



    … in den absonderlichsten Formen



    Haystack-Felsen gibt es natürlich auch hier.




    Getrocknete Wasserpflanzen … vermuten wir zumindest. Ganz bröselig, sie brechen gleich auseinander, wenn man sie berührt.



    Quillayute River





    Nun hat es uns doch wieder gepackt, wir wollen noch mehr und besuchen dann noch den Second Beach



    Das blaue Meer, darüber der blaue Himmel, sagenhaft!






    Die Flut rollt langsam heran und man kann deutlich sehen, wie das Wasser steigt.





    Abendessen





    Es geht nun deutlich auf den Abend zu, dennoch kommen nun ziemlich viele Leute auf den Strand, alle mit Sack und Pack und Zelt.


    Wir packen zusammen und begeben uns auf den Heimweg nach Forks.


    Heute geht´s noch mal zum Mexikaner, wir sind echt auf den Geschmack gekommen.


    Fazit: Ein Tag, der im Laufe desselben immer besser geworden ist. Der Wald hat uns jetzt nicht so sehr gefallen, was aber sicherlich auch an den unzähligen Leuten gelegen hat. Irgendwie können die Amis nie mal den Mund halten und schweigend genießen, immer hört man irgendwo ein „Oh my Gosh!“ oder „Unbelievable“ oder „Look at this“, was manchmal echt störend sein kann.


    Die Strände haben uns jedoch super gefallen. Damit hatten wir eigentlich gar nicht gerechnet. Aber sie haben schon eine ganz eigene Atmosphäre und diese unendliche Weite des Pazifiks hat irgendwie was Magisches.


    Übernachtung: Pacific Inn Motel Forks


    Gefahrene Meilen: 33


    Gelaufene Meilen: 5


  • ja, den nehme ich jetzt 8-)


    Ich kenne Deinen Bericht schon aus dem letzten Forum...und lese immer noch einmal, was ich hiermit bekunde...
    Deine Fotos strahlen so eine Ruhe aus...das tut gut zum frühen Morgen!

  • Hallo Muhtsch,


    danke :kuss:


    Leider gibt es solche Cinnamon Rolls hier nicht, da könnte ich gerade auch drauf ;(


    Und ja, insgesamt war die Tour auch eher ruhig, ganz im Gegensatz zu sonst, wo wir tendenziell eher mal zuviel in die Tage reinpacken. Aber mittlerweile sind wir auch eher auf dem Trip "Weniger ist mehr" und man kann ja auch immer noch mal wiederkommen.


    LG
    Andrea

  • Mittwoch, 10.08.2011
    Port Angeles, Sequim


    Unweigerlich neigt sich der Urlaub dem Ende zu. Wir nähern uns immer mehr bewohnten Gefilden, was man auch am deutlich zunehmenden Menschenstrom und Autoverkehr bemerkt.


    Von Forks aus fahren wir am Lake Crescent vorbei.



    Irgendwie zieht es uns doch wieder in die Berge, Richtung Hurricane Ridge. Also lassen wir den See links liegen und fahren weiter Richtung Berge.


    Das Phänomen ist ähnlich wie bei Mount Rainier: Je höher wir kommen, desto besser ist das Wetter.



    Die Wiese strotzt vor Wildblumen, was für ein Anblick!






    Schwer bevölkert sind sie auch.



    Die Rehe haben hier überhaupt keine Scheu, das stand direkt neben einer Bank, auf der jemand saß.



    Ausblick auf die Olympic Mountains.



    Auch hier liegt noch ordentlich Schnee, auch wenn ich irgendwie kein Foto davon gemacht habe; aber ich bin ihn auch echt leid. So ist die Runde um die Meadow gesperrt, weil der Schnee hier bestimmt 2m hoch liegt. Grrr. X(


    Aber egal, es gibt ja genug andere Wege. Wir entscheiden uns für den zur Klahhane Ridge



    Und die Entscheidung ist goldrichtig. Wir treffen genau 3 Leute auf der gesamten Wanderung, so mögen wir das.


    Blick über die Juan de Fuca Strait bis nach Vancouver Island.



    Der Weg ist wunderschön, ruhig und einsam. Es macht viel Spaß hier rumzulaufen und nur ab und an kommen wir an einigen Schneefeldern vorbei.



    Überall grünt und blüht es


    Western Wallflower





    Tolle Ausblicke





    Cascade Lily





    Harebell



    Tolmie´s Saxifrage



    Yarrow




    Der Weg ist schmal, aber problemlos selbst für Nicht-Schwindelfreie.




    Leider kein guter Weitblick heute.



    Und immer wieder die Avalanche Lily.



    Tiger Lily




    Blaue Blumen mag ich besonders gerne.






    Harebell



    Und zack, der Schnee hat uns wieder eingeholt. Da müssen wir runter.



    Es dauert einige Zeit, aber selbst ich komme heil unten an.



    Da wollten wir eigentlich hin.




    Aber der Schnee bzw. das Eis macht uns einen Strich durch die Rechnung. Irgendwo habe ich mal wieder ein Schneefeld vor mir, denke mir nichts dabei und laufe drüber; auf halber Strecke fängt es entsetzlich laut an zu krachen und ich erstarre fast selbst zur Eissäule. Das Schneefeld ist kein Schneefeld, sondern ein zugefrorener Wasserfall. Mann, das war aber knapp, ein beherzter Sprung zurück und ich bin wieder in Sicherheit. Da wir keinen Weg finden, der uns sicher über diese Stelle bringt, kehren wir hier um. Ich hab´ mich so erschrocken, dass ich noch nicht mal ein Foto gemacht habe.


    Beim Picknick gesellt ER sich dann zu uns. Ich sitze schön am Rand und lasse den Blick in die Ferne schweifen, dann sagt Rainer plötzlich „Dreh Dich mal um, aber langsam“. Und da stand dieser Geselle hinter mir




    und guckte mir so halb über die Schulter in die Ferne, so nach dem Motto „Wo glotzt die denn hin.“ Selbstverständlich haben wir es nicht gefüttert, aber es machte auch nicht den Anschein, als ob es was haben wollte von unserer Gurke.


    Noch ein Blick zurück zur Klahhane Ridge



    Diese wabernden Wolken sind schon irgendwie unheimlich.



    Giant Red Painbrush



    Auf dem Rückweg machen wir dann noch den kleinen Abstecher zum Sunrise Point, kommen aber nicht weit, der Weg ist blockiert.



    Erst als jemand richtig wild herumfuchtelt, bequemt sich das Reh, sich zu erheben und trottet langsam davon.


    Blick auf Mount Angeles



    Wooly Sunflower



    Spreading Phlox



    Scalloped Onion



    Sandwort



    ???



    Wir glauben fast, hier ist eine Rehplage ausgebrochen.



    Auch ein paar kleine sind dabei.



    Noch ein paar Ausblicke




    … und dann heißt es endgültig Abschied nehmen von der Natur. Das war unser letzter Tag „draußen“, jetzt stehen uns noch 2 Tage Seattle bevor und – ihr könnt es sicher schon erraten – wir haben überhaupt keine Lust dazu.


    Wir verlassen schweren Herzens die Hurricane Ridge und fahren bis nach Sequim, unserem heutigen Nachtquartier. Dort kommen wir dann in den zweifelhaften Genuss eines Abendessens bei Applebees. Das ist jetzt schon das 3. Mal in den letzten Urlauben, dass es uns bei Applebees überhaupt nicht geschmeckt hat, nun wird diese Kette endgültig von unserer Liste gestrichen.


    Fazit: Gerne hätte der Tag noch ein paar Stunden länger haben können. Am Lake Crescent wären wir gerne ein bisschen rum gelaufen, haben aber zugunsten der Hurricane Ridge drauf verzichtet. Für uns war das auch die richtige Entscheidung, die Wanderung war toll und ein toller Abschluss unser Outdoor-Tage. Die Wildblumenpracht war außerdem ein weiteres Highlight. Ob ich aber alle Blumen richtig benannt habe??? (:kratz:)


    Übernachtung: Holiday Inn Express Sequim


    Gefahrene Meilen: 125


    Gelaufene Meilen: 9,3

  • Donnerstag, 11.08.2011
    Sequim – Seattle


    Ein Ihop, ein Ihop – das nutzen wir noch mal für ein paar Pancakes. Sind doch immer noch die besten hier.


    Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es bis nach Port Gamble, einem hübschen, kleinen Ort direkt an der Küste. Wir stellen das Auto ab und bummeln ein paar Minuten durch das Städtchen.


    Hier ein paar Impressionen:




    Blick über den Puget Sound



    In Edmonds nehmen wir die Fähre und setzen über nach Kingston.




    Von dort aus sind wir Ruckzuck in Seattle.





    Experience Music Project





    Wir fahren mit der Monorail Bahn die kurze Strecke von der Space Needle bis in die Stadt



    und bummeln unmotiviert ein wenig rum.


    Dann geht´s hier rauf.



    Ich hasse Aufzüge, aber hier kann selbst ich keine Treppen laufen. Und außerdem, wenn man runter gucken will, muss man erst hoch fahren. Also Zähne zusammen beißen und rein in den Aufzug; der zum Glück zur einen Seite aus Glas besteht. Irgendwie fühle ich mich wohler, wenn ich nach draußen gucken kann.


    Der Ausblick von oben ist natürlich super.



    Was für eine Riesen-Stadt




    Unser Hotel von oben, das Hampton Inn.





    In der Ferne sieht man Mount Rainier.




    Zum Abendessen geht es in ein richtig chices Seafood-Restaurant, ins Pinto Seafood. Wir sind etwas deplatziert in unseren Klamotten, aber die Kellner sind ausgesprochen freundlich und bedienen uns genauso wie die High Society. Das Essen ist hervorragend und teuer. Leider müssen wir im Anschluss bestimmt 30 Minuten warten, bis unser Taxi kommt; draußen ist es mittlerweile empfindlich kalt geworden und ohne Jacke frieren wir ganz schön.


    Fazit: Port Gamble ist ein nettes kleines Städtchen, was einen Besuch lohnt, wenn man in der Nähe ist. Die Fahrt mit der Fähre hat uns viele Meilen erspart; wären wir unten rum gefahren, so wären das locker 100 Meilen mehr gewesen.


    Der Hit des Tages war die Aussicht von der Space Needle, mit Mount Rainier im Hintergrund, und das Abendessen im Pinto Seafood.


    Übernachtung: Hampton Inn Seattle Downtown


    Gefahrene Meilen: 69

  • Freitag, 12.08.2011
    Seattle


    Der letzte ganze Tag. Bestimmte Pläne haben wir nicht, wir lassen uns einfach treiben.


    Wir fahren mit der Monorail noch mal zum Westlake Center, erledigen die letzten Einkäufe bei Macys und bummeln dann Richtung Pike Place Market.




    Das erste Starbucks Café.



    Im Pike Place Market, der berühmte Fischstand. Es ist mir leider nicht gelungen, ein Foto der fliegenden Fische zu machen,.



    Shark! Everyone out of the Pool! :zwinker:



    Straßenkünstler. Und ich dachte immer, nur Frauen sind multitasking-fähig…



    Ein paar Fotos quer aus der Stadt












    Auch hier sieht man Mount Rainier im Hintergrund.



    Frostbeule und Pinguin



    Denkmal für die Firefighters.



    Nur Döner macht schöner



    Was uns extrem aufgefallen ist, sind die vielen Obdachlosen, die überall in der Stadt rum hängen. Teilweise sind sie richtig kreativ mit ihren Schildern:


    • Please give everything you can for alcohol.


    • Need a dollar for pot.


    • Need money to sail the seven seas as a pirate


    Den Gipfel abgeschossen haben aber die hier.



    Außerdem haben wir an einer Grünfläche ein paar alte Damen getroffen, die mit Kinderwagen oder Buggy unterwegs waren und die ganze Zeit buddi buddi mit den „Kindern“ machten. Wir haben natürlich gedacht, dass sind die Omas beim Babysitten; als wir vorbei gingen, sahen wir jedoch, dass in den Wagen HUNDE lagen. Hallo??? Geht´s noch??? :8o:


    Der letzte Abend bricht an.



    Zum Abschied wollen wir noch mal einen Burger. Wir landen bei Red Robin, was ganz OK ist. Dann geht´s zurück zum Hotel. Morgen früh dann noch Koffer packen und dann geht´s heim.


    Fazit: Seattle ist bestimmt eine schöne Stadt, aber so am Ende des Urlaubs nach viel Ruhe, Einsamkeit und Natur hat uns das wie auch vor zwei Jahren Las Vegas völlig erschlagen. Besser wäre es anders herum gewesen.


    Übernachtung: Hampton Inn Seattle Downtown



    Samstag, 13.08.2011
    Seattle und Heimreise


    Der letzte Tag ist schnell erzählt. Frühstück im Hotel – ist bei Hampton Inn immer ganz gut – packen (gut, dass wir noch einen Koffer gekauft haben), Fahrt zum Flughafen, Auto abgeben, endloses Warten auf den Rückflug, der diesmal nicht so ganz ruhig ist.



    Aber irgendwann landen wir dann endlich in Frankfurt, dann noch ein kurzer Hopper bis Düsseldorf und das wars, 3 Wochen Hochzeitsreise sind nun leider vorbei.


    Danke fürs Mitreisen, ich hoffe, es hat Euch gefallen, auf unserer Hochzeitsreise zu Gast zu sein.


    Fazit folgt…

  • So, damit wir hier mal fertig werden, stelle ich das Fazit gleich noch hinterher:


    Fazit:



    Facts and Figures:
    Wir sind insgesamt 2.486 Meilen gefahren. Unser Chevy hat uns gute Dienste geleistet. Wie immer leuchtete auch hier zum Schluss die Lampe zum Ölwechsel auf, die wir aber geflissentlich ignoriert haben. Gelaufen sind wir insgesamt ca. 70 Meilen, wenn ich richtig gerechnet habe. Es wären sicherlich einige mehr gewesen, wenn uns nicht ewig der Schnee im Weg gewesen wäre.


    Highlights:


    Das absolute Highlight war natürlich unsere Hochzeit an der Emerald Bay am Lake Tahoe. Wir lieben diesen See und die Umgebung und waren nun erst recht nicht zum letzten Mal da. Reverend John war klasse und hat uns zu Tränen gerührt. Marion, meine Friseurin und Katie, unsere Kuchenlieferanten, waren beide sehr nett und haben sich alle Mühe gegeben, den Tag für uns unvergesslich zu machen.


    Was ganz Besonderes waren auch die beiden Hubschrauberrundflüge über Lake Tahoe und Mount St. Helens. Wenngleich auch schweineteuer, aber auf Hochzeitsreise ist man ja nicht ganz so oft und beide Flüge waren jeden Dollar wert. Wir haben über Lake Tahoe Gegenden gesehen, die wir noch gar nicht kannten. Und einem aktiven Vulkan so nahe zu kommen wie wir bei Mount St. Helens, das hat schon was.


    Weitere Highlights waren Lassen Volcanic, Crater Lake, Smith Rock State Park, der Cascade Lakes HW mit Todd Lake, Newberry Volcanic Monument, Mount St. Helens und die Hurricane Ridge. Bei manch einem dieser Orte hätten wir gerne mehr Zeit gehabt, vor allem am Mount St. Helens hat uns das Herz geblutet, dass wir nicht mehr zum Spirit Lake laufen konnten.


    Toll waren auch die Wildblumen. Lieblingsfarbe : bunt! Aufgrund des Schnees waren leider nicht so viele am Mount Rainier, wie wir gehofft hatten; dafür hat die Hurricane Ridge in allen Farben gebrannt.


    Mit dem Wetter haben wir unglaubliches Glück gehabt. Wir hatten befürchtet, dass wir ziemlich oft in den Regen kommen, aber bis auf den einen Morgen am Mount Stl. Helens war es immer trocken. Oft hatten wir den strahlend blauen Himmel über uns, den ich so liebe.


    Der Rain Forest im Olympic NP und die Columbia River Gorge waren auch schön, aber mit den anderen Orten konnte dies nicht mit halten.


    Ein echtes Lowlight war der viele Schnee, der uns so manchen Strich durch die eine oder andere Wanderung gemacht hat. Ich werde in diesem Leben ganz sicher kein Schneefreund mehr. Vor allem am Crater Lake und Mount Rainier war es schon grenzwertig.


    Auch die Städte reizen uns nicht mehr so. Sowohl in Portland als auch in Seattle war die Zeit gefühlt „verschenkt“, wir hätten diese lieber auch noch in der Natur gehabt. Das wird beim nächsten Mal auch anders geplant.


    Die schönsten Wanderungen waren die zum Todd Lake, die am Mount St. Helens, im Smith Rock State Park und an der Hurricane Ridge.


    Das schönste Hotel war das Aloft in Portland, für uns aber eher zweitrangig, da wir uns eigentlich nur zum Schlafen und ab und an zum Fitness machen dort aufhalten.


    Wenn ihr mal in die Kante reist, dann denkt dran, alle Einkäufe in Oregon zu machen. Man zahlt dort keine Sales Tax, wodurch man praktischerweise gleich noch ein paar Schuhe kaufen kann.


    Würden wir die Reise noch mal so planen? Ja, da sind wir uns einig!
    Einige Punkte waren schön, mal gesehen zu haben, da müssen wir nicht zwingend noch mal hin, andere werden uns sicher wiedersehen.


    Zum Schluss noch eine kleine Anekdote:


    Im Souvenir Shop am Mount Rainier wurden Steine in Herzform verkauft, auf denen kleine Schlagwörter standen wie Love, Friendship etc. Ich fand die Steine ganz nett, aber irgendwie waren sie auch kitschig und natürlich ziemlich unecht. Rainer meinte „Wir finden irgendwann schon unser eigenes Herz und dann richtig!“ Am Ruby Beach haben wir es dann gefunden:



    Na, wenn das kein gutes Omen für eine lange und glückliche Ehe ist…


    Liebe Grüße
    Andrea & Rainer

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