Bad Ems liegt in Rheinland-Pfalz an der Lahn und ist ein bekannter Kurort. Da sich dort gerade im 19. Jahrhundert zahlreiche Persönlichkeiten zur Kur einfanden, wird es auch das Kaiserbad genannt.
Weitere Informationen zur Stadt kann man hier bei Wikipedia nachlesen.
Da ich im Juni 2011 bei einer Rückfahrt über die A3 noch etwas Zeit hatte, habe ich mal einen Abstecher dorthin gemacht.
Beim Touristeninfo (Bahnhofplatz 1) habe ich mich mit Informationen und einem Stadtplan eingedeckt und bin etwa 3 Stunden durch die Stadt gelaufen. Hier ein paar Eindrücke.
Ein erster Blick von einer der Fußgängerbrücken über die Lahn auf Kurhaus und Kursaalgebäude.
Das Kurhaus bzw. Barocke Badeschloss, erbaut Anfang des 18 Jahrhunderts.
Die Brunnenhalle
In der Säulenhalle der Halle befinden sich die bekanntesten Mineralquellen von Bad Ems: "Kesselbrunnen", "Kaiserbrunnen" und "Emser Kränchen"; dazu gibt es noch einige Ausstellungsvitrinen.
Leider wurde die Brunnenhalle seit April 2011 komplett renoviert und restauriert, so dass ein Besuch und auch ein Verkosten der Mineralwasser nicht möglich war.
Die Römerquelle auf dem Platz der Partnerschaften war aber offen.
Da habe ich dann gleich mal gekostet. Zwar war es bei meinem Besuch mehr als 30 Grad warm, aber über das pisswarme Wasser von 46°C würde ich auch an kühleren Tagen nur ein Urteil fällen: "Pfui-Bäh".
(Da zieh ich wohltemperierte andere Getränke ausnahmslos vor)
Auf dem Platz ist auch der Benedetti-Stein ausgestellt. Wem der Name nun gar nichts sagt: Bad Ems wurde auch von vielen Politikern und an der Politik beteiligten Personen besucht. Und so kam es im Juli 1870 an diesem Ort zu einem Ereignis, dass unter dem Begriff "Emser Depesche" in die Geschichte einging.
An der Römerstrasse liegen viele historische Gebäude und Hotels.
In einem ist ein Beatles Cafe mit kleinem Museum eingerichtet (Zugang kostenlos).
Im Anbau des Kursaalgebäudes ist die Bad Emser Spielhalle untergebracht.
Mit der Kurwaldbahn (einer Standseilbahn) kann man für 3 € (Rückfahrt) auf die Bismarckhöhe hochfahren.
Dort oben steht der Bismarckturm (nicht begehbar).
Die Aussicht ist zwar ganz nett aber m.E. nicht wirklich lohnenswert. (Evtl. hätte ich mich ein wenig weiter fort bewegen müssen; dafür war es aber zu drückend heiß.)
Die kurzen Fahrten mit der Kurwalsbahn fand ich spannender und die Aussichten durch die etwas schmutzigen Scheiben besser.
Im Kurpark steht ein Denkmal für den wohl berühmtesten Besucher von Bad Ems: Kaiser Wilhelm I. Er hat über Jahre hinweg dort gekurt und es ist übrigens das einzige Denkmal, welches den Kaiser in Freizeitkleidung und nicht in Uniform darstellt.
Ebenfalls im Kurpark findet man das "Haus der vier Türme" mit geschwungenen Hauben.
Kur- und Stadtmuseum
Rathaus
Evangelische Martinskirche
Katholische Martinskirche
Die Mahlbergbahn auf der anderen Lahnseite ist nur noch ein Industriedenkmal.
Russisch-Orthodoxe Kirche
Künstlerhaus - Schloss Balmoral
Beides von der anderen Lahnseite aus gesehen.
Quellenturm
Kaiser-Wilhelm-Kirche
Kapelle Maria Königin
Das Kursaalgebäude von seiner "Schokoladenseite".
In diesem befinden sich der Marmorsaal...
...und das Kurtheater.
Nochmals Brunnenhalle und Kurhaus
Berühmter zeitgenössischer Kurgast
Diese Quelle war wohltemperiert - das konnte man tatsächlich trinken.
Bekanntes Bad Emser Produkt
Bad Ems gehört jetzt sicher nicht zu den Orten, die man unbedingt gesehen haben muss, aber es hat schon ein paar interessante Sachen zu bieten, die man in ein paar Stunden abgehakt haben kann.