Der Frust- und Jammer-Thread

  • Danke für die weiteren Genesungswünsche! :winken:


    Ich hatte gar keine Wahl - der Doc hat eine Vollnarkose angeordnet.
    Leider hatte er vergessen, mir zu sagen, dass ich dafür noch einen Blutest und ein EKG machen und die Ergebnisse zur OP mitbringen muss.
    Glücklicherweise habe ich mittlerweile alle mir mitgegebenen Blätter und Formulare gelesen und ausgefüllt. Eine Stererklärung ist dagegen einfach....:zwinker:
    Und so bekomme ich auch noch dafür eine Überweisung zum Hausarzt und der Termin steht auch schon fest. Auch der erste Termin zur Weiterbehandlung bei meinem eigentlichen Orthopäden und die ersten beiden Termine für meine Krankengymnastik sind festgelegt. Letzterer meinte, dass die Krankenkasse nach so einer OP etwa 2 Monate Krankengymnystik "spendiert".


    Jetzt habe ich noch ein paar Tage, um mich mental auf die OP einzustellen. (:peace:)

  • Alle Daumen sind gedrückt für das gesamte Krankenzimmer, lasst Euch nicht unterkriegen... alles wird gut, immer! :thumbup:

  • Ich musste bei den OP's aber immer die Zähne rausnehmen... :D


    Das war sicher das kleinere Übel.Stell dir vor die führen das am Flughafen bei der Kontrolle ein.


    Kopf hoch,es geht sicher gut aus,meine Daumen hast du. :thumbup:

  • Heute muß ich auch mal meinen Extremfrust hier los werden...
    nachdem meine Mutter, mit den üblichen Alterserkrankungen einer Rentnerin, die sich noch vor 5Wochen völlig normal allein versorgen konnte, alleine einkaufen war und die die Wohnung normal in Schuß halten konnte...also Anfang Mai in ein Krankenhaus zum Neueinstellen ihrer Tablettenration gegangen ist....ist sie schon 5 Wochen später unumkehrbar zum Pflegefall geworden !!!
    Was ist passiert?...
    Der so genannte und mittlerweilen bekannte und akzeptierte Krankenhausvirus hat nach einer Woche im KH zugeschlagen, der wurde so larifari behandelt, ohne weitere Hygienemaßnahmen...meine Mutter wurde mit morphiumhaltigen Pflastern bis zur Verwirrtheit "stillgelegt"...nach nicht einmal 4Wochen bekam ich den Anruf des Arztes, der mir mitteilte, daß meine Mutter austherapiert sei und man nix mehr für sie tun kann...sie nun das KH in Chemnitz verlassen muß und in ein KH 70km weitweg verlegt werden muß...da in der Palliativklinik kein Platz für sie ist.... Nach diesem Schock habe ich telefonisch (da wir ja hier in Bln wohnen) eine Platz in der Palliativklinik eines DRK-KH "erheult"...Dort wird sie zwar wunderbar aufgebaut und nun ist die Verwirrheit beseitigt, der Virus durch extreme Hygiene (Eintritt nur mit Kittel, Mundschutz, Handschuhe) offensichtlich beseitigt...meine Mutter ist aber für immer ein Pflegefall !!!..wir müssen nun Wohnung und all die damit verbundenen Verbindlichkeiten sondieren, auswerten, kündigen und ein Pflegeheim finden... denn in der Palliativklinik hat man mir gesagt, daß das jetzt die letzten Tage sind...was immer das auch genau für ein Zeitraum umreißt...
    Damit verbunden sind immer die Reisen nach Chemnitz etc...aber das ist soweit ok.


    Mein Frust, und ich bin echt sauer! ist, denn ich fühle mich so machtlos und traurig...wie kann es sein, daß man den Krankenhausvirus so einfach akzeptiert? Obwohl darüber in Funk und Presse immer wieder berichtet wird, kriegen die das nicht hin? Man verliert also Angehörige nicht unbedingt durch ein Organversagen, Krebs o.ä. sondern durch Bakterien (KH-Virus ist ja eigentlich eine Bakterie), die durch Sauberkeit und Hygiene vermieden werden könnte?
    Heißt das, daß man auch ein wenig Angst haben muß in ein KH zu gehen? Ist unser Gesundheitssystem etwas im Argen?

  • Höchstwahrscheinlich, ich habe mal gehört, dass dieser sogenannte Virus durch die Patienten und Besucher in die Krankenhäuser "eingeschleust" wird. In Holland ist man da schon weiter, weil dort vor dem Krankenhausaufenthalt ein Test durchgeführt wird - habe ich aber nur gehört - ist nicht bestätigt. :S:

  • oh, Muhtsch, das ist ja ober-übel.....ich wünsch Dir die nötige Kraft, das alles gut zu regeln und zu ertragen!


    sicher tröstet es nicht, aber es kommt sooo oft vor: ein Freund von uns hat seine Darm-Krebs-OP gut überstanden,
    aber dieses widerliche Krankenhaus"Virus" hat ihm dann den Garaus gemacht - er wusste, daß er durch dieses
    Ding nur noch ein paar Wochen hat -und hat dann noch in dieser Zeit zu Hause alles geregelt, damit seine Frau
    nicht ZU viele Probleme hat - wir fanden bewundernswert, wie er sein Scvhicksal annehmen konnte, obwohl es
    echt n Krankenhausfehler war.


    Und noch schlimmer finde ich, daß eine meiner Freundinnen wegen der Schlamperei im Krankenhaus ein
    schwerstbehindertes Kind auf die Welt brachte - und die waren damals dann auch noch stolz, dass sie
    trotz ihrer Schlamperei (gerichtlich festgestellt, allerdings erst 7 Jhre später) das tot geborene Kind nach
    12 Minuten (!!!) reanimieren konnten, das hätten sie am liebsten als medizinische Sensation in der Presse
    gesehen.....


    Usabima


  • hallo muhtsch....ich kann deinen Frust gut nachvollziehen...meine Mutter wurde wg. einer Krebserkrankung im März operiert und hat die OP auch soweit einigermassen gut überstanden...nur hat Sie sich danach auch einen KH Keim eingefangen und hat diesen bis heute! Sie muss demnächst wieder zur Nachkontrolle und wird dann sicher gleich wieder in Quarantäne gesteckt...deshalb weigert sie sich momentan ins KH zu gehen...was ich gut verstehen kann....Alles gute für deine Muter und auch für Euch...LG Mike

  • hi mutsch,


    das klingt ja wirklich furchtbar, uns würde mich an deiner Stelle auch echt wütend machen.
    Das schlimme an diesem KH Keim ist - das er von vielen von uns ständig rumtragen wird - da man nur mit extrem geschwächtem Immunsystem davon auch krank wird- und kaum antibiotika helfen gegen diesen Keim.
    Um Pazienten davon abzuschirmen muss man sie aber auf Isolierstadionen verlegen, und das tun man nur wenn man weiss das ihr Immunsystem extrem geschwächt ist.
    ich fürchte um hygine so umzusetzten, dass die Keime von den Pazienten ferngehalten werden würden, würde unser Krankenkassenbetrag auf das doppelte steigen.


    Alles Gute
    Wiebke

  • Beim letzte Klinikaufenthalt hatte mein Bettnachbar so einen Keim. Ich bin dann direkt aus dem OP in ein anderes Zimmer geschoben worden, und danach haben alle Personen die zu mir ins Zimmer herein kamen, draußen Vollschutzanzüge anziehen müssen, die vor Verlassen des Zimmers dann in speziellen Müllsäcken entsorgt wurden. Danach dann Desinfektion usw.
    Alles wurde mir ans Bett geliefert, bis feststand, dass ich nicht auch von dem Keim "befallen" worden bin. Die Tests bzw. Keimkulturen dauerten allerdings einige Tage. An der Tür hing in der Zeit ein riesiges Schild, mit entsprechenden Hinweisen.
    Die Pfleger sagten mir dann, dass alle Sachen die auf dem Zimmer des Erkrankten sind, als Sondermüll deklariert entsorgt werden. Auch alles, was steril eingepackt in den Schränken lagert. Also Pflaster, Verbände, Kanülen, und und und. Das sind Werte, die in die Hunderte Euro gehen, die dann vernichtet werden müssen.
    Das Zimmer auf das ich gebracht wurde, wurde vorher komplett leer gemacht, sogar das zweite Bett wurde entfernt. Ich war richtig froh, als endlich die Entwarnung kam...
    Es macht nachdenklich, dass dieses Prozedere scheinbar nicht überall ganz selbstverständlich ist, weiß man doch heutzutage zur Genüge, was für schreckliche Konsequenzen das haben kann...

  • Danke das man sich jetzt hier schon anpampen lassen muss weil man nicht sofort oder zeitnah auf Offtopic-Beiträge antwortet im eigenen On-Topic Thread! *kotz*


    Ich hol mal schnell ne Tüte.....


    Das ist das Salz in meiner Suppe. :thumbup: Nicht das, was da eventuell in der Tüte landet - sondern solche Beiträge.
    Herrlich. Wenn sich einer aufregt wie Louis de Funes und ich nur Bretter-Bretter-Bretter verstehe shakasmile

  • Leider haben die meisten deutschen Krankenhäuser noch immer keinen Hygiene-Beauftragten, obwohl das mehr als notwendig wäre. Die Fälle häufen sich ja immer mehr und nicht selten kommt man dann kranker raus als man rein gegangen ist.


    Es tut mir so leid für Euch, ich kann Euch nur die Kraft wünschen, die ihr braucht, um Deine Mutter zu unterstützen.


    LG Andrea

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!