Die Kasperkopp Schnupfentour - Südwesten USA Februar 2015

  • Vom Hoop Dance fuhren wir zum Tempe Center for the Arts, wo ich eigentlich schon gestern Abend hin wollte. Ich sagte Martina gleich, dass wir nicht ins Museum wollen, sondern uns nur das Umfeld anschauen wollen.


    Auf das Tempe Center for the Arts bin ich in Google Earth aufmerksam geworden.


    Das Gelände wird am Abend gerne von den Einheimischen für einen Spaziergang am Tempe Town Lake genutzt. Foto - Fußgängerbrücke über den Tempe Town Lake


    Tempe Center for the Arts war innen voll beleuchtet. Die Lichter im Wasser der künstlichen Wasserflächen sahen teils wie richtige Flammen aus.


    Der Tempe Town Lake entstand durch Anstauung des Salt Rivers. Der Damm besteht aus aufblasbaren Gummiblasen. Ja auch ich guckte doof, als ich das erfuhr. Im Sommer 2010 verabschiedete sich einer dieser 11 Jahre alten Gummiblasen der Firma Bridgestone, der das natürlich peinlich war. Der Damm wurde noch im gleichen Jahr repariert und der See wieder gefüllt. Der See dient zur Regulierung des Hochwassers und wird von den Anwohnern für den Wassersport genutzt.


    Uns hat es hier beim Tempe Center for the Arts sehr gut gefallen. Wer in Phoenix ist und für den Abend was sucht, sollte sich diese Location merken.
    Abendbrot gab es heute eine Pizza von Papa John's Pizza, die wir dann im Hotel gegessen haben. Die Pizza war wirklich sehr gut. Wir sprachen noch kurz über die nächsten Tage, wie unsere Reise in etwa weiter gehen könnte, reservierten in Flagstaff ein Zimmer für morgen Abend und gingen dann endlich glücklich und zufrieden ins Bett. Gute Nacht.
    Foto - Eisenbahnbrücke über den See. Die Beleuchtung der Brücke besteht aus LEDs, deren Farbe wechselt.

  • Ich bin auch noch zugestiegen ... besser spät als nie :thumbup:


    Es macht wirklich viel Freude deine Berichte zu lesen. Und die Bilder sind wirklich spitze 8| :thumbup:


    Liebe Grüße
    Dayton

  • Tolle Bilder, die man sonst kaum zu Gesicht bekommen hätte (:danke:):thumbup:


    Glück Auf


    Tom

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)

  • Guten Morgen. Wir haben doch tatsächlich bis 8.00Uhr in den Betten gelümmelt. Meine Halsschmerzen von der Mandelentzündung hatten sich verzogen. Nur die Erkältung machte weiter Theater, aber damit konnte ich leben. Heute verließen wir das Ramada Tempe at Arizona Mills Mall, was wir in guter Erinnerung behalten werden. Wir wollten ab jetzt langsam Richtung LA fahren, wo wir in 6 Tagen sein müssen. Nach einem Frühstück auf dem Parkplatz in der Sonne, dampften wir ab. Jo wir wollten erst gar nix essen, aber draußen in der Sonne war es so schön.
    Kurz nach unserem letzten Besuch von Phoenix und Umgebung, wurde das Butterfly Wonderland in Scottsdale eröffnet. Ich hatte damals Martina sofort davon erzählt und das Ding in meine POI Liste aufgenommen. Schon vor dieser Reise in Deutschland, war klar, dass wir nach Phoenix wollen und wir dann gleich mal die Schmetterlinge besuchen können.
    Foto - Butterfly Wonderland


    Am Eingang knöpfte uns eine Tante 19,95$ plus Tax pro Person ab. Sie erklärte uns kurz die Örtlichkeiten, drückte uns einen Flyer in die Hand und wünschte uns viel Spaß.
    Foto - Tropical Blue Wave (Tropischer Blauer Wellenschmetterling)


    Foto - Grey Cracker


    Hier auf dem Foto, die Halle des Butterfly Wonderland. Jetzt fasst zwei Jahre nach der Eröffnung, waren die Pflanzen schon ansehnlich. Ich denke in zwei drei Jahren ist das hier ein richtiger tropischer Regenwald. Oh Thema Regenwald. Hier in der Halle nieselt es regelmäßig von der Decke, halt so wie in anderen Schmetterlingshäusern. Natürlich ist deswegen auch die Luftfeuchtigkeit enorm hoch. Dieses ließ unsere Kameras und Objektive am Anfang beschlagen. An Fotos war zuerst gar nicht zu denken. Der Kamerakram war einfach zu kalt und das wo wir keine Klimaanlage in der Nacht anhatten.


    Foto - Blue Morpho (Blauer Morphofalter) gab es in Massen zu sehen.


    Die Schmetterlinge haben sich auf alles, was etwas farbig war niedergelassen, wie hier auf Martinas Schuh.


    Foto - White Peacock (Weißer Pfau)


    Mit uns reisten auch zwei Schulbusse an. Natürlich guckten wir doof, warteten aber erst einmal ab. Die Kinder kamen erst spät in die Halle und alle in kleinen Gruppen, mit jeweils einem Betreuer. Das klappte prima, denn so hatten sie eine Chance sich auf die Erzählungen der Betreuer zu konzentrieren. Klar war es auch etwas unruhig, aber dafür sind es halt Kinder. Die Meisten vergessen doch glatt, dass sie selbst mal Kind waren.


    African Moon Moth (Afrikanische Mondmotte) war einer der ganz besonderen Tierchen, die es im Butterfly Wonderland zu sehen gab.


    In einer Ecke stand ein Baum mit tausenden kleinen weißen Blüten, wo sich jede Menge Leopard Lacewing´s (Leoparden Netzflügler) zum Frühstück eingefunden haben. Irgendwie müssen die Tiere auf den Baum narrisch gewesen sein, denn nur diese eine Art hatten die Blüten in Beschlag genommen.


    Das hier haben wir öfters beobachtet. Die großen roten Hibiskusblüten lockten, Dank ihrer grellen Farbe Schmetterlinge an. Diese suchten dann immer im Inneren der Blüte nach Nektar, wo beim Hibiskus aber keiner zu finden ist.


    Neben Schmetterlingen gab es auch noch diverse sehr gepflegte Aquarien zu sehen, dann einen Raum mit Insekten. Für uns hat sich der Ausflug zum Butterfly Wonderland gelohnt. Wir werden definitiv irgendwann mal wieder kommen. Für den Raum Phoenix ist das definitiv eine Bereicherung.
    Im OdySea Mirror Maze, was in der Nachbarschaft liegt und auch als Kombiticket mit angeboten wurde, waren wir nicht drin. Dort kann man unter anderen, einen Parcour mit Laser versuchen zu überwinden. Ich denke das ist eher was für Familien mit Kinder.
    Im März 2015 wurde direkt neben dem Butterfly Wonderland der Grundstein für das OdySea Aquarium gelegt. Ich könnte mir vorstellen, da auch mal rein zu gehen. Aber erst einmal sollen die das Teil fertig bauen.
    Foto - Monarch (Monarchfalter)


    Am Ende streiften wir noch durch den Shop im Visitor Center, wo es den üblichen Plunder gab.

  • Nach den Tagen in der Großstadt wollten wir wieder in die Wildnis. Mir fiel da sofort die Castle Hot Springs Road ein, von der ich von Ernst, einem Internetfreund aus der schönen Schweiz erstmalig hörte. Er plante damals gerade eine seiner Reisen mit seiner Frau und erwähnte dort diese Road. Er meinte sie sei einfach zu fahren und es gibt einiges zu sehen. Die Norm war günstig, denn wir waren in ihrer Nähe.
    Foto - Castle Hot Springs Road


    Wir waren auch hier etwas erstaunt, denn nun waren wir schon so oft in dieser Gegend, aber Gräser und Kräuter sind uns hier noch nie begegnet. In der letzten Zeit muss es wirklich sehr feucht gewesen sein, denn überall sprießte es grün.


    Von der Road aus sahen wir die Ruinen der Big Reef Mill.


    Der Zustand der 57km langen Schotterpiste war ausgezeichnet. Auch hier begegneten wir wieder einem Grader, der die Road frisch abgezogen hat. Es gab einen kurzen Abschnitt, wo die Road im Wash des Wasser führenden Bitter Creeks verlief, die etwas Aufmerksamkeit erforderte. Da war es etwas felsig und ein bisschen vom feuchten Nass plätscherte gelangweilt vor sich hin. Aber das alles war Kinderkram und mit jedem Auto machbar. Allrad war hier eh Quatsch.


    Was uns extrem auffiel, waren die ganzen "Nicht Betreten" Schilder. Die Landbesitzer schienen hier etwas gereizt zu sein. Einen haben wir beobachtet, als er gerade auf sein Grundstück fuhr. Der hatte an seiner Einfahrt Fake Kameras und diverse Schilder aufgebammelt. Auf den Schildern standen Warnungen, dass hier von Schusswaffen Gebrauch gemacht wird und auf einigen waren Bilder von Knarren zu sehen. Nun waren wir so frech und hielten einfach an und guckten. Der Vogel fuhr nicht weiter. Ihm ließ es keine Ruhe, dass zwei doofe Touristen, obendrein noch Ossis, einfach neben seiner Einfahrt gehalten haben um sich die Gegend anzuschauen.


    Auch diverse Wasserlöcher haben wir gesehen. Sie dienen den Rindern als Tränke.


    Ich hatte mir genau überlegt in welche Richtung wir die Road fahren wollten. Ich ging einfach nach der Sonne und darum starteten wir im Westen und fuhren dann Richtung Osten zurück und hatten deshalb 1A Sicht und kein Gegenlicht.


    Hier auf dem Bild sieht man die Reste vom ehemaligen Castle Hot Springs Resort, dass 1896 eröffnet wurde. Vor allem die über 100 Jahre alten Palmen waren ein Hingucker. Das Resort war einstmals die feinste Adresse weit und breit. Die richtig Reichen gingen hier ein und aus. Die nahe Quelle spuckt täglich 750m³ 50°C heißes Wasser aus, welchem heilende Wirkung zugesagt wird. Schon die Indianer der Gegend, haben das Wasser als Heilmittel genutzt.
    Im zweiten Weltkrieg wurde die komplette Einrichtung vom Militär gemietet und als Sanatorium genutzt, wo unter anderen auch John F. Kennedy sich eine Zeit lang erholte.
    1976 zerstörte ein Brand das Hauptgebäude, womit auch die Zeit als Sanatorium zu Ende ging. Das Gelände wechselte danach mehrmals den Besitzer. 1996 fackelte das Wohnhaus der ehemaligen Besitzer ab. Seit dem ist dort tote Hose. Ein Hausmeister kümmert sich um das Gelände, welches zur Zeit wieder zum Verkauf stehen soll.


    Dank dem Quellwasser gibt es hier Pflanzen und Tiere, die hier sonst nicht leben würden.


    Am Ende der Castle Hot Springs Road kamen wir am Lake Pleasant vorbei, den wir aber nicht beehrten. Für uns war hier Schluss. Uns hat die Fahrt auf der Road und die Landschaft sehr gut gefallen.
    Wir machten dann nix mehr und fuhren dann nach Flagstaff. Ich wollte es einfach nicht übertreiben mit meiner Erkältung. Für die nächsten beiden Nächte hatten wir Quartier im Ramada Flagstaff West reserviert, wofür wir 43,25€ pro Nacht zahlten.
    Abendbrot fiel ganz bescheiden aus. Wir hatten zwei Fertiggerichte mit Nudeln für die Mikrowelle. Der Geschmack hielt sich in Grenzen, aber für mich ging das in Ordnung, da ich zur Zeit eh nix richtig schmeckte. Vielleicht lag es gerade auch an meiner Erkältung, dass das Zeug nicht gut ankam. Wir gingen wieder früh ins Bett. Gute Nacht.

  • Hallo, ich bin auch noch dabei. Also, ich bin ja hin und weg von diesem Powwow. Phantastisch. Ich wünsche mir, dass ich auch einmal die Gelegenheit bekomme, so etwas zu erleben. Die haben ja total farbenprächtige Gewänder, und bei dieser Hitze mit langen Ärmeln und Hosen - da wird denen ganz schön warm geworden sein. Besonders schön fand ich, dass Du auch noch Videos reingestellt hast, da wirkt es noch besser.
    Dann diese wunderschönen Schmetterlinge, sagenhaft. :love:
    Warum wolltet Ihr denn in dieses Museum nicht rein gehen? Keine Zeit gehabt?
    Ich muss Dich ja kolossal bewundern wie Du mit Deiner Erkrankung umgehst. Wenn ich so was habe, dann bleibe ich am liebsten im Kühlen und im Schatten. Sonne kann ich dann gar nicht abhaben. Bei Dir scheint das anders zu sein. Sehr schön. Ich finde es sehr gut, dass Ihr Euch mit allerlei Medikamenten ausrüstet, ich mache das auch immer so. So muss man nicht lange bei einem Arzt warten sondern kann gleich mit der Therapie beginnen. Einigermaßen detailliertes Wissen vorausgesetzt natürlich, aber das habt Ihr ja. Und nun scheint ja die Erkältung endlich abzuklingen.
    Es ist so toll, dass wir an Eurer Reise teilnehmen dürfen, vielen Dank dafür. (:danke:)

  • Warum wolltet Ihr denn in dieses Museum nicht rein gehen? Keine Zeit gehabt?


    Wir standen vor der Wahl, entweder Dance Contest oder Museum. Viele bleiben nicht die ganze Zeit beim Contest, sondern gehen im Cafe was essen und gucken ins Museum. Mich haben die Menschen mit ihren Trachten mehr interessiert.


    Bei Dir scheint das anders zu sein.


    Nee, ich habe einfach zuviel Ibuprofen genommen und alles unterdrückt. Die Quittung dafür bekam ich ja dann Zuhause. Ich war 6 Wochen krank geschrieben und gehe seit dieser Woche Montag erst wieder arbeiten. Meine Stimme setzt immer noch aus wenn ich länger als eine Minute rede. Beide Ohren sind auch immer noch etwas taub und der Tinitus, den ich vorher nicht hatte, piept vor sich hin. Mein Chef fragte mich gestern, wessen Idee es war, dass ich wieder arbeiten gehe. Es war wirklich mit dem Doc abgesprochen. Wir hoffen einfach, dass es langsam besser wird.



    Besuch eines Powwow ist kein großes Ding. Termine findet man hier: http://calendar.powwows.com/

  • Oh mann, da warst Du ja noch lange richtig krank, das tut mir leid. Hoffentlich geht es jetzt wieder besser. Ist halt immer ganz schlecht wenn so etwas im Urlaub passiert. Was soll man da auch anderes machen als zu schlucken was geht. Hätte wohl jeder so gemacht. Ich drücke Dir die Daumen dass der lästige Tinnitus bald verstummt.
    Und vielen Dank für den Link. Da sind ja jede Menge Powwows auf meiner nächsten Route, ich freu mich.

  • Vielen Dank für die tollen Bilder (und Animationen)! Ob Festival, Powwow,Schmetterlinge oder "nur" Landschaft, Du hast einfach einen Blick fürs Detail!
    Ich freue mich, wenn es hier weitergeht und wünsche Dir weiterhin gute Besserung!

  • Die Nacht im Ramada Flagstaff West war prima. War aber auch nicht anders erwartet, denn wir kannten das Ding schon von vergangenen Reisen. Frühstück gab es auch hier vom warmen Buffet im Motel. Danach ging es nach Sedona. Foto - Robbers Roost


    Ich erzählte Martina heute nur das Nötigste, denn ich wollte ihr nicht schon vorher Angst machen. Mit Toni im Herbst 2013 war ich erstmalig bei Robbers Roost. Damals wusste ich noch nicht, ob es die die Robbers Roost Cave dort wirklich gibt, denn im Internet gab es zu der Zeit kaum Infos.
    Die Fahrt auf der Forest Road 525C, einer sandigen Piste, war Top. Ich wusste aber, dass nach dem Abzweig, die letzten beiden knapp 2km auf der Forest Road 9530 beim letzten Mal ein Abenteuer waren. Ich beichtete Martina diesen Teil der Story kurz vorm Abbiegen. Hmmm was soll ich sagen, ja die war wieder heftig, aber bei weitem nicht so schlimm wie in 2013. Damals waren zwei parallel führende Fahrspuren gerade mal zu erkennen und diese drohten zu zuwachsen. Das Problem waren damals die Steine, die man schlecht sehen und wegen dem Grün auch schlecht umfahren konnte. Jetzt war vom Grün nix mehr zu sehen. Der Großteil war rotbraun vom Schlamm und die Vegetation kaputt gefahren. Das Ding scheint in der Zwischenzeit regen Besuch bekommen zu haben. Martina hatte jedenfalls keine Angst bei der Fahrt, was schon was heißt.
    Der Weg zur Robbers Roost Cave ist einfach erklärt. Am Parkplatz dem sichtbaren Trampelpfad bergrunter folgen und dann den Berg wieder hoch.
    Foto - Trampelpfad Richtung Parkplatz. Da wo der Weg wieder hoch führt, erkennt man am Horizont unser Auto.


    Weiter oben teilt sich der Weg mehrmals. Es ist egal welchen man geht, alle führen zur Cave. Man muss fast bis ganz nach oben und dabei immer weiter auf dem Felsen nach links gehen. Am Ende biegt man rechts ab und geht hinter den Felsen. Von dort sieht man dann die Cave, wie hier auf dem Bild. Geht da bloß nicht mit GPS hin. Das ist hier total überflüssig.


    Ja von diesem Teil habe ich gar nix erzählt, denn ich wusste, dass Martina dann nicht mitgekommen wäre. Man muss ein kurzes Stück direkt an der schrägen Wand am Abgrund lang gehen. Martina wollte hier natürlich nicht weiter gehen. Ich habe nur das Bild gemacht und bin ihr dann zu Hilfe gegangen. Aber vorher musste ich sie erst davon überzeugen, dass wir ganz vorsichtig sind und nix passiert. Martina hatte wirklich Angst und brauchte danach eine Pause. Aber dann war sie stolz, denn sie hatte es geschafft.
    Über den Rückweg reden wir dann später.


    Der Rest war nicht mehr so schlimm. Man musste sich nur rechts halten, denn links ging es 75m steil runter.


    Ich habe mal versucht ein Stück runter zu gehen, aber viel geht da nicht, weil dann ein Überhang kam. Dank dem extremen 10mm Weitwinkel, gibt es dieses Bild.


    Mutti guckte gleich mal aus dem Fenster.


    Die Aussicht von hier war wieder toll. Da drüben Mitte links an der Ferlswand, hinter dem Tal, befindet sich die Honanki Heritage Site.


    Als ich das hier sah, fühlte ich mich plötzlich beobachtet.


    Robbers Roost war wieder 1.Sahne. Den Weg zurück hat meine Kleine dann auch überlebt. Euch können wir einen Besuch nur empfehlen.
    Zurück am Parkplatz beobachteten wir einen Pickup, der sich uns näherte. Darin ein älteres Pärchen und eine junge Frau. Die Olle war unfreundlich, grüßte nicht zurück und zog gleich los Richtung Berg. Ich in Gedanken: "eh du blöde Kuh, du gehst falsch". Dann stolperte das junge unfreundliche Ding, mit einer Kippe im Mund hinterher. Ich wieder nur in Gedanken: "eh du Ziege, das ist die falsche Richtung". Der Opa war noch am Auto und zog seine Wanderbotten an. Er grüßte uns freundlich und ging langsam den Weibsen hinterher. Mir tat der Opa leid, denn auch er ging in die falsche Richtung. Nun war ich ja erkältet und hab auch sonst komische Krankheiten. Na jedenfalls dauerte es etwas bis es bei mir Klick machte. Ich fragte Grandpa wohin er will. Er meinte zur Cave. Ich ihm dann gesagt, dass er falsch geht und ihm den richtigen Weg gezeigt. Opa bedankte sich und pfiff seine Mädels zurück, die schon ein ganzes Ende weg waren. Die blöden Weiber haben nix gesagt, als sie an uns vorbei sind. Hatten die ein Schwein, dass Opa dabei war, sonst hätte ich die laufen lassen.
    Foto - so sieht der Weg aus, wenn man oben am Fels um die Ecke geht in Richtung Parkplatz.

  • Mit der Palatki Heritage Site hatte ich noch ´ne Rechnung offen, denn 2013 durften wir während des Shutdowns da nicht hin. Die Anfahrt abseits des Teers war einfach und mit jedem PKW machbar.
    Vor Ort mussten wir durch das Visitor Center, wo gerade zwei junge Männer von einer Helferin eingewiesen wurden. Palatki wird durch Freiwillige der Arizona Natural History Association betrieben, die zum Teil auch auf dem Gelände in Campern wohnen. Die Tante meinte, dass wir mit den Männern den Trail zu den Ruinen laufen sollen. Nöö so alt sind wir noch nicht und Kindergartenbetreuung für junge Männer war auch nicht unser Ding. Wir ließen die beiden ziehen und trottelten gemächlich hinterher und guckten uns alles in Ruhe an. Bei den Wohnungen wartete schon ein Helfer, der uns die Geschichte der Pueblos erzählte.


    Palatki war von etwa 1150-1300 von den Sinagua People bewohnt, die vom Getreideanbau und der Jagd lebten. Wir haben uns die beiden Pueblos angeschaut, die direkt an die Felswand gebaut wurden. Es wird vermutet, dass hier zwei Familien gelebt haben. Foto - eines der Pueblos von Palatki


    Hier ein Blick auf das weniger gut erhaltene zweite Pueblo.


    Wissenschaftler vermuten in diesem Pictograph eine Art Wappen der hier lebenden Gemeinschaft.


    Von den Pueblos liefen wir den zweiten Trail in Palatki zu den Pictographs, wo eine nette Frau uns Besuchern einiges über die Felszeichnungen erzählte.
    Foto - dieses Wirrwarr oben links auf dem Bild, soll ein Spiegelbild zeigen, welches durch das Auftreffen von Sonnenstrahlen auf Wasser entsteht. Wir kamen die Wissenschaftler auf diese Idee? Ganz einfach, vor der Wand befindet sich eine kleine Grotte mit Wasser (Foto unten). Jo und immer wenn die Sonne in die Grotte scheint, sieht man an der Wand so ein Wirrwarr.


    The Grotto Site, wo während unseren Besuches Wasser stand, dass sich nach Regenfällen hier sammelt.


    Das hier ist eindeutig Pippi Langstrumpf, die Heldin meiner Kindheit. Und ich Dussel dachte immer, dass die aus Schweden kommt.


    Schwarze Pictographs haben wir noch nie zuvor gesehen. Diese fanden wir unter einer von Ruß geschwärzten Wand. Der Ruß dort stammt von der Feuerstelle.


    Hier bei Palatki gab es mehr zu sehen, als bei der benachbarten Anlage Honanki. Wir diskutierten auch über die Namen Palatki und Honanki. Hört sich an, wie Stan und Olli, Fix und Foxi und wie bei Hempels unterm Sofa. Die Namen hat das Smithsonian Institut vergeben, um die Anlagen leichter auseinander halten zu können. Sie wählten dazu einfach Begriffe aus der Sprache der Hopi. Palatki bedeutet "Rotes Haus" und Honanki "Bär Haus".


    Der Besuch von Palatki hat sich echt gelohnt. Euch können wir einen Besuch nur empfehlen. Die Anreise von Sedona ist wirklich kein Problem, da die unbefestigten Road´s hier in der Regel sehr gut gepflegt werden.
    Foto - Blick von der Grotte ins Tal

  • Auf Sedona selbst hatten wir keine Lust und fuhren deshalb Richtung Flagstaff. Im Slide Rock State Park, an den wir eh vorbei mussten, hätte uns ein Halt noch gefallen, aber der lag schon komplett im Schatten. Wir machten dann nach Flagstaff, denn für einen "Krankentag" reichten unsere Aktivitäten.
    In Flagstaff sah ich Humphreys Peak und meinte zu Frauchen, dass ich den gerne im Abendrot sehen würde. Martina hatte auch Lust und so fuhr ich fix an den Stadtrand. Foto - Humphreys Peak


    Hier saßen wir im Auto und schauten zu, wie der Berg sich erst langsam rot färbte und am Ende im Schatten versank. Jo stimmt ist nix Besonderes, aber uns hat es gefallen. Diese Webseite ist in erster Linie ein Ersatz für teure Fotobücher und soll helfen uns an Details der Reisen zu erinnern.


    Abendbrot gab es wieder im Ramada Flagstaff West auf dem Zimmer. In irgendeinem Supermarkt stießen wir auf Tiefkühlpizza, die man angeblich in der Mikrowelle zubereiten kann. Hmmm das wollten wir testen. Die Pizza musste mit einer Pappe in die Mikrowelle. Diese Pappe war mit Aluminium beschichtet. Die Pizza konnte man essen. Der Boden war relativ hart und der Belag weich. Wie gesagt, war ein Test. Durchgefallen.
    Wir fuhren dann noch einmal los zur Mall, denn in unseren Koffern war noch jede Menge Platz. Keine Ahnung was mit mir los war, aber ich fand während dieser Reise Gefallen an Sportschuh Läden. Für Toni hatten wir noch nix und fanden hier zwei stylische Paar Schuhe. Die Dinger von Adidas gefielen mir. Ich meinte zu Martina, dass ich die selbst behalte und dem Bengel meine ollen Billigdinger von Lidl vermache. Da wir noch nicht genug Schuhe hatten, gab´s noch ein Paar für Laura. Na hoffentlich wird Schuhe kaufen nicht mein neues Hobby.
    Fix und fertig von all dem Schuhe schleppen und mit Geld um sich schmeißen, ging es zurück ins Motel, wo wir glücklich in unsere Bettchen fielen und nicht vom Schuhe kaufen geträumt haben. Gute Nacht.

  • Thomas, wie immer zeigst Du uns Orte, die ich im Leben nicht aufgesucht hätte, weil mir deren Existenz nicht bekannt ist. Vielen Dank dafür!


    Gruß


    Ralf

  • Punkt halb Acht war die Nacht zu Ende. Nach dem warmen Frühstück im Ramada Flagstaff West, hauten wir ab in Richtung Sunset Crater, ein bisschen Lava gucken.


    Die Gegend um den Sunset Crater ist schon speziell. Es gibt Leute, die mit Lava nix anfangen können und dann solche wie uns, die Lava lieben. Ich mag dieses Karge und Cleane. Ja Lava sieht immer so sauber aus.


    Wir hatten hier nix besonderes vor. Der Sunset Crater lag halt auf dem Weg und da wollten ein wenig gucken. Na jedenfalls, wir fahren so vor uns hin, als ich plötzlich links eine unbefestigte Straße abzweigen sehe. Ich auf die Klötzer und zurück gefahren. Hmmm kein Verbotsschild nix. Och da fahren wir mal gucken.
    Die Road führte durch einen lockeren Kiefernwald. Die Road selbst war nix für PKW. Sie bestand aus teils rollender Lava und ab und an guckten größere Baumwurzeln aus dem Boden raus. Es gab dort auch Flächen zum "toben". Wer dort Spaß haben will, sollte sich vorher genau überlegen, ob seine Karre das schafft, denn dort gab es rollende Lava en masse, in der man sich fix mal festfahren kann.
    Plötzlich tat sich vor uns ein kleiner Berg aus Lava auf, den wir befahren durften. Ohne Allrad ging da aber nix mehr. Was ein Spaß. Vati hatte all seine Wehwehchen vergessen und gab mal richtig Gas. Martina vertraute meinen Worten, dass wir uns da nicht festfahren werden.
    Die Gegend dort war toll. Keine Ahnung, warum ich davon noch nix gehört hatte. Sollte wir mal wieder hier durch fahren, dann gehe ich wieder spielen. Foto - Sunset Crater


    Sunset Crater Volcano National Monument hat uns wieder gefallen. Wer Lava mag, sollte unbedingt da mal vorbei schauen. Wir können uns vorstellen, da mal wieder hin zu fahren. Das Monument bietet sich auch für einen Kurzbesuch am Abend an, wenn man in Flagstaff schlafen will und noch etwas Zeit und Tageslicht übrig hat. Foto - dieses Bild entstand entlang der unbefestigten Straße

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