Südwesten im Hochsommer

  • Das sind nur "oder" Optionen. Was wir machen könnten, je nach Lust und Laune. Und den Mittwoch hätten wir ja auch noch in San Diego...


    Achso


    ...Die Fahrzeiten sind geschätzt nach Google. Stau ist nicht eingerechnet. Und als Ziel hatte ich Irvine angegeben...


    Über Google Fahrzeitschätzungen wurde ja schon des Öfteren diskutiert. Es kommt sehr auf die Tageszeit an.


    Die 73 zwischen der 15 und Irvine ist eine Mautstrecke. Man kann dort nicht mehr bar bezahlen, aber später online (innerhalb von 5 Tagen, glaube ich).

  • Hallo Forum,


    ich bin euch noch eine kleine Antwort "schuldig" bzw. möchte ich kurz von unserem Urlaub berichten.


    Der Hinflug dauerte von MUC nach LAS fast 11h und mit dem Zubringerflug und der Anreise vorher haben wir dann abends in Vegas nur noch eine kleine Shopping Runde gemacht. Am nächsten Morgen ging es mit einem Nissan Rogue (andere Bezeichnung für den X-Trail hier in DE?) ins Valley of Fire. Dort habe ich dann von ca. 9-10 Uhr eine der heissesten Stunden des Urlaubs erlebt. Ca. 44 Grad waren es schon. Aber dank locker 2 Liter Wasser pro Person, sind wir heil bis zur "mini-Wave" und wieder zurück zum Parkplatz gekommen.
    Dann weiter nach St. George und dort ins Best-Western. Unser erstes 2-stöckiges Motel mit kleinem Pool zum abkühlen. Gegenüber war glaube ich ein Iceberg-Diner, das war ganz nett.


    Der nächste Morgen/Tag im Zion war dann gigantisch. Wir dachten, Ankunft um 8 Uhr wäre früh, aber es waren vermutlich schon einige anwesend, die den Sonnenaufgang genossen haben. :)


    Wir sind die Emerald-Pool Trails gegagen, die schattig waren und eine fantastische Aussicht booten. Mit dem Shuttle (der erste Shuttle mit dem wir morgens gefahren sind, da mussten wir ca. 30-40min warten, später dann jeweils nur wenige Minuten) haben wir uns dann noch die anderen View-Point angeschaut und waren auch ganz hinten, wo wir zu Fuß bis zu den Narrows gegangen sind.


    Da ich allein mit meiner Tochter unterwegs war und unheimlich Angst hatte, mich zu verletzen o.ä. sind wir nicht den Fluß weiter hochgegangen, obwohl das Wetter und die Bedingungen top waren.


    Nunja, beim nächsten Mal werde ich das dann wohl doch wagen und dann auch Trails machen, die bis ganz oben führen. Definitiv ein Park, wo man sich 2-3 Tage aufhalten kann und die diversen Aussichten genießen.


    Abends dann nach Panguitch in ein schon eher abgehalftertes Hotel. Hauptsache billig, da nur zum schlafen.


    Der nächste Tag im Bryce war auch sehr schön. Ohne Karte und Vorbereitung sind wir eingefahren und haben dann erstmal die Viewpoints abgeklappert. Es war total einsam. Wir waren fast immer die einzigen. Hinten dann ein spanisches Paar mit Karte getroffen.


    Mit dem Handy abfotografiert und gesehen: Oh, der Navajo-Trail ist ganz am Anfang.


    Dort war es um die Mittagszeit dann natürlich schon ein wenig warm und auch recht voll. Trotzdem waren viele Touris nur oben und der Trail war unten nicht mehr überlaufen.


    Dort haben wir gut Höhenmeter gemacht und ebenfalls wieder sehr viel getrunken. Ein Paar mit Tochter im ähnlichen Alter wie meine Tochter haben wir wiedergetroffen, als wir gerade schwitzend oben wieder angekommen sind. Da sie aber weiter zum GC South-Rim gefahren sind, war das unsere letzte Begegnung.


    Auch der Bryce bietet genug Trails für 2-3 Tage, so daß man da auch noch einmal hin kann. Den Red Canyon davor haben wir sogar nur durchfahren und sind nur 2-3 mal angehalten. Die Rot-Töne dort waren beeindruckend.


    Vom Bryce dann nach Kanab. In einem modernen Hotel der Hilton-Gruppe. Sehr leise Klimaanlage, schönes Frühstück, aber nur ein langweiliger Innenpool. Egal, wir waren ja nicht zum Schwimmen dort.


    Von Kanab dann zum North Rim. Was für eine laaaaange Fahrt. Die letzten 100 (?) km durch den Wald waren sehr einsam und wir haben kaum ein anderes Auto gesehen.


    Am Ziel/der Lodge angekommen, war es aber wieder ein wenig belebter. Glücklicherweise aber nicht voll. Wir sind den dortigen Trail gegangen und haben dann die anderen Viewpoints noch angefahren, so daß wir erst spät nachmittags in Jacob Lake auf der Rückfahrt nach Kanab wieder ans essen dachten und in dem urigen Restaurant dort "Sandwich" gegessen haben, was hier in DE als Burger durchgehen würde.


    Am nächsten Tag dann von Kanab nach Page und dort zum Antelope Canyon. Aber nicht zum Upper oder Lower (dort standen jeweils Dutzende von Bussen), sondern zum Canyon X. Relativ am Ende, nicht so bekannt und wir hatten die beiden "Seiten", welche freigegeben waren fast für uns allein. Das Licht war nicht ganz so spektakulär wie man es von anderen Fotos kennt, aber meine Tochter war begeistert, wo man dort überall herumkraxeln konnte.


    Nachmittags dann weiter durch Flagstaff nach Sedona.


    In Flagstaff hat es genieselt, so daß wir uns entschlossen, dort nicht zu bummeln und weiterzufahren. In Gesprächen mit anderen während unseres Urlaubs haben wir erfahren, daß wir mit dem Wetter echt Glück hatten. In der "Flood"-Season hatten wir immer Sonnenschein und alle Parks/Trails waren geöffnet. Teilweise waren 1-2 Tage vor oder nach unserem Besuch im Zion/Bryce/GC die Wetterverhältnisse deutlich schlechter. Der Wetterkanal im TV zeigte immer Schlimmes.


    Sedona ist dann eine eher spezielle Stadt. Esoterisch mit heiligen Steinen/Bergen. Ah ja. Die Innenstadt war typisch amerikanisch mit vielen Restaurants/Shops und das wars dann auch. Die Landschaft drumherum ist fantastisch. Uns wurde von den Damen am Hotelempfang der Cathedral-Rock-Trail empfohlen (den mache ich mit meinem Neffen, der ist leicht), also haben wir den am nächsten Morgen gemacht.


    Was für ein Aufstieg war das?! Es ging teilweise steil die Felsen hinauf, kaum etwas zum festhalten und ich dachte nur: ui, wir müssen ja auch irgendwie wieder herunterkommen?


    Der Trail geht auch nicht bis zur Spitze, sondern nur bis ca. der Hälfte des Berges. Aber oben am "Trail-End" Schild angekommen, fühlt man sich, als hätte man den kompletten Berg bezwungen.


    Der Abstieg war abenteuerlich. Teilweise sind wir auf dem Popo gerutscht und haben uns mit den Händen abgestützt. Die anderen Hiker (fast nur Frauen?) die wir unterweges getroffen haben, hatten auch ihren Spaß. Keiner hätte mit so einem Trail gerechnet.


    Von Sedona aus ging es dann am nächsten Mittag (man will ja auch mal ausschlafen) nach Phoenix/Fountain Hills. Eine Art Golfer-Hotel, was uns aber keine 50$ die Nacht gekostet hat. Ohne Frühstück. Riesiges Zimmer, fast eine Suite, mit Sitzecke und Kamin. Top Bad mit Whirlpool. Eines der schönsten Hotels auf dem Trip.


    In Phoenix waren wir dann natürlich im Outlet in Anthem. Meine Tochter hat allerdings kaum etwas gefunden und auch ich habe nur Andenken-T-Shirts der Canyons und Parks auf der Reise gekauft. Nebst Kühlschrankmagneten. :whistling:


    Am anderen Tag dann ins MIM. Musical Instruments Museum. Das ist schon recht groß und mit den Kopfhöreren, die automatisch vor den einzelnen Instrumenten aktiviert werden sehr lehrreich und musikalisch.


    Anschließend die laaaange Fahrt nach San Diego/Alpine, wo wir locker 6h im Auto verbracht haben. Bis auf einen kleinen Stau/Unfall bei Boulevard kamen wir aber gut durch.


    Das Hotel in Alpine war gut und trotz direkter Nähe zur I8 total leise. Ein paar Shops/Restaurants direkt nebenan. Auf dem Weg zu Fuß zur Pizzeria kamen wir an einer Karateschule vorbei, wo Kindergartenkinder trainierten. Süß.


    In San Diego waren wir im Zoo. Und der ist groß. Sehr groß. Wir haben viele Koalas gesehen und das Reptilienhaus gefiel meiner Tochter auch sehr gut. Es wurde ein Teil des Zoos komplett neu gebaut, bin gespannt, wie der mal wird.


    In dem verpönten SeaWorld waren wir auch. Haben uns alle Shows angeschaut und hatten auch immer einen guten Sitzplatz in der Mitte, obwohl wir teilweise erst 10-15min vor Showstart reingegangen sind.


    Die USS Midway haben wir uns auch noch angeschaut, den Mission Beach Park/Strand und auf der Weiterfahrt nach LA haben wir auch in La Jolla die Seehunde gesehen und sind dort ein wenig herumspaziert.


    Die Fahrt nach LA hat einen ganzen Tag gedauert. Das war eingeplant, aber damit hätte ich vorher nicht gerechnet. Die I5 ist (vermutlich nicht nur im Sommer) ein ziemliches Nadelöhr dort.


    Unser Hotel war in Glendale. Die anderen Gäste überwiegend mexikanisch. Die Zimmer sehr einfach, das Frühstück.. nunja, vorhanden. Am ersten Abend feierten draußen vor unserem Zimmer auf einer Terasse, keine 5m entfernt ein paar Mexikaner. Aber das ging nur bis 21-22 Uhr und dann war es ruhig. An den anderen Abenden war es total ruhig.


    Interessanterweise waren hier Waschmaschine und Trockner des Hotels in einem verschließbaren Verschlag und auch Eis aus der Maschine (für unsere Kühlbox im Auto) gab es nur mit Einschub der Zimmerkarte. Nunja, die Gegend war etwas zwielichtig, aber so ist das nun mal in einer Grpßstadt.


    Ausflüge machten wir in die Universal Studios (2x Front-of-the-Line Pass, fragt nicht, was das kostet) wo der neue Harry Potter Bereich nebst 4D Simulationsfahrt (keine Achterbahn) hervrragend ist. Die anderen Attraktionen konnten wir auch alle benutzen/sehen, ohne anzustehen. Wir sprachen später mit anderen Touris, die zwar nur 30-50% dessen an Eintritt bezahlt haben, was wir bezahlt haben, aber die haben nur 2-3 Attraktionen gesehen/benutzt, da teilweise Warteschlangen von 2h waren. Meine Tochter war in ALLEN Fahrgeschäften, oft mehrfach.


    In der Hochsaison ist so ein Sondereintritt also empfehlenswert und verglichen mit dem Komplettpreis der Reise auch verschmerzbar. Nunja, teuerster Tag des Urlaubs. 8-)


    Wir sahen dann natürlich noch den Hollywood Boulevard, waren am Observatorium, dem Hollywood Schild, am Santa Monica Pier und machten auch einen Spaziergang durch Beverly Hills.


    Disney haben wir uns nicht mehr gegönnt, da es Wochenende war und bestimmt sehr voll. Und noch mal einen VIP-Eintritt wollten wir uns nicht gönnen.


    Weiter ging es dann nach Porterville in das schlechteste Hotel unserer Reise. Winziges Zimmer und nur ein King-Bett, satt sonst immer 2 Queen oder 2 King. Das Bad war usselig und wir waren froh, nach einer Nacht wieder weg zu sein.


    Die Sequoia Bäume inkl. Sentinel, General Sherman usw. waren beeindruckend. Es war auch wieder recht leer, so daß man nur wenige Minuten warten musste, um ein Foto allein vor dem Sherman zu machen. Da sind die Amerikaner ja echt diszipliniert. Es wird brav gewartet und jeder macht sein Selfie oder unterstützt andere beim Fotografieren. (So war es am Vegas Schild später auch. Dort mussten wir allerdings in der prallen Sonne 30min warten)


    Wir sind dann nachmittags noch komplett nach Las Vegas geheizt, ohne Zwischenübernachtung. Die Highways waren frei, es war eigentlich nur in/um LA sehr unschön. Wohnen möchte ich in so einer Stadt nicht. Dauernd Stau.


    In Vegas dann abends an den Strip und in die diversen Hotels. Am nächsten Tag dann der Red Rock Canyon und an dem Nachmittag hat mich dann eine Erkältung ereilt so daß wir am letzten Tag nur rumgammelten/leideten und ich beim Rückflug mit Ohrenschmerzen dauernd ein Knacken in den Ohren hatte und froh war, als wir wieder in MUC waren.


    Egal, es war der letzte Tag und ich war froh, daß der Rest der Reise top war.


    Wir sind ca. 2800 Meilen gefahren. Ich hatte vorher mit ca. 3500 gerechnet. Durch beruflichen Stress in den Wochen vor dem Urlaub hatte ich so gut wie gar nichts ausgearbeitet/geplant und wir haben fast alles auf "gut Glück" gemacht.


    Im Nachhinein war das zwar gut, aber das kann man beim nächsten Mal besser machen, mit zum Beispiel ein paar Notizen mehr, welche Aussichtspunkte sich lohnen usw.


    Meine Tochter war begeistert, wir hatten eine tolle Vater/Tochter-Zeit und ich werde bestimmt lange an den tollen Urlaub zurückdenken.


    Danke noch einmal für die vielen Tips hier aus dem Forum!


    Achja, mit meinem Sohne möchte ich eine ähnliche Tour machen. Diesmal nur 2 Wochen. Startpunkt wieder Vegas. Dann Zion, Bryce, diesmal ein wenige höher Richtung Excalante/Staircase, Page, GC North Rim, Sedona, dann über Seligman, die alte Route 66 wieder nach Vegas.


    Wäre da die Herbstferien 2018 sinnvoller oder Ostern 2019? Vom Wetter her? Voll wird es vermutlich in beiden Resezeiträumen...

  • Kurz, knackig und informantiv (vom Canyon X hab ich noch nie was gehört) :thumbup: cool.
    Schön das du hier Rückmeldung gibst. War ja ein gelungener Trip.


    Eric

  • Zitat

    Achja, mit meinem Sohne möchte ich eine ähnliche Tour machen. Diesmal nur 2 Wochen. Startpunkt wieder Vegas. Dann Zion, Bryce, diesmal ein wenige höher Richtung Excalante/Staircase, Page, GC North Rim, Sedona, dann über Seligman, die alte Route 66 wieder nach Vegas.


    Wäre da die Herbstferien 2018 sinnvoller oder Ostern 2019? Vom Wetter her? Voll wird es vermutlich in beiden Resezeiträumen...


    Ob es wirklich so voll ist, glaube ich an beiden Termine eigentlich nicht.


    Allerdings solltest du den GC North Rim besser raus nehmern - denn zu Ostern wird es noch gesperrt sein und im Herbst kannst du Glück haben, dass die Strasse noch offen ist. Aber es wird alles geschlossen sein.
    Ob ansonsten noch oder schon Schnee liegt, kann keiner vorhersagen.


    Ich glaube, hier im Forum hatten schon einige wettertechnisch Glück mit Touren im März/April.....

  • Ich war in den Herbstferien 2016 und in den Osterferien 2017 in der Gegend unterwegs. Wetter war jeweils super, im Herbst noch etwas wärmer, dafür an Ostern etwas windiger
    ;)


    Und ich empfand es auch jeweils als sehr voll, besonders im Herbst. Moab, Goblin Valley, Zion, Bryce usw...alles voller Menschen, meinem Empfinden nach viel mehr als im Sommer 2015 oder 2014.. im Frühling/ Herbst sind die Temperaturen zu Wandern einfach viel angenehmer und dann kommen auch viele dahin!


    Gruß,
    Tanja

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