für die Impressionen und schwups sind wir wieder auf dem Festland.
Endlich wieder humane Preise . Ein Paradies ist nur ein Paradies, wenn es bezahlbar ist und deshalb ziehe ich höchstens Bermudas an, aber werde die Inseln nicht besuchen.
für die Impressionen und schwups sind wir wieder auf dem Festland.
Endlich wieder humane Preise . Ein Paradies ist nur ein Paradies, wenn es bezahlbar ist und deshalb ziehe ich höchstens Bermudas an, aber werde die Inseln nicht besuchen.
Der Tag war Chaos - und trotzdem irgendwie cool.
Solche Tage sind irgendwann nette Anekdoten, nach dem Motto: "Weißt du noch, in Washington..."
für die Impressionen und schwups sind wir wieder auf dem Festland.
Gern geschehen.
Endlich wieder humane Preise
Genau. Man atmet durch.
Solche Tage sind irgendwann nette Anekdoten, nach dem Motto: "Weißt du noch, in Washington..."
Genau so sehen wir das auch immer.
So, dann wollen wir mal wieder. Wir bleiben in Bethany Beach.
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Tag 12: 29.07.2019
Vor dem Frühstück mache ich einen kleinen Spaziergang zum Strand. Ungefähr zehn Minuten läuft man.
Hübsch, aber nicht spektakulär - ich bin von Bermuda verwöhnt! Ein typischer East Coast Beach eben. Noch ist natürlich wenig los.
Zurück gibt es erstmal Frühstück. Anschließend startet mit Fitnessprogramm. Ich muss unbedingt mal wieder laufen, das macht mich sonst ganz kribbelig.
Ich laufe die Oakwood Raod entlang, über den Coastal Highway zum Strand, diesem ein Stück entlang und schließlich weiter über den Boardwalk. Den ganz bis zum nördlichen Ende und wieder an den Strand. Hier ist der Sand aber so tief, dass es mir zu anstrengend wird, und ich laufe wieder zurück. Weiter geht es durch ein Wohngebiet nach Norden. Dann zurück am Coastal Highway und rechts in die Kent Road. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Retreat Drive.
Anja, Lisa-Marie und ich möchten nun zum Delaware Seashore State Park. Sind nur ein paar Meilen den Coastal Highway hoch nach Norden. Kostenpunkt: 10 USD Eintritt für non-residents.
Dort ist schon ganz schön was los - kein Wunder, der Strand ist klasse.
Die Lage am Indian River Inlet hat auch was.
Wir verkümeln uns in den Schatten, denn die Sonne brennt mit allem, was sie hat, vom Himmel. Und der beste Schatten ist wo? Direkt unter dem Boardwalk, der zum Strand führt. Da rieselt zwar hin und wieder eine Prise von oben durch die Ritzen, aber das nehmen wir in Kauf.
Wie üblich beneide ich die perfekt ausgestatteten Amerikaner, die alles dabei haben: Riesenkühltaschen, Sonnenschirme, ganze Sonnenzelte usw. usf.
Erstmal ins Wasser. Herrlich! Angenehm warm bei ca. 26° C, aber doch erfrischend. Genau richtig.
Ich habe wie üblich Hummeln im Hintern und gehe auf Foto-Entdeckungstour. Die Brücke über den Inlet zum Beispiel ist ganz interessant.
Wenn man sie per pedes überquert, hat man einen schönen Blick auf den nördlichen Teil des Parks.
Klarer Fall: Der Delaware Seashore SP ist ein sehr schöner klassischer Beach Park. Perfekt für Familien mit Kindern. Überhaupt ist Bethany ein ruhiger Familienort. Rehoboth Beach und Dewey Beach weiter im Norden sind dagegen eher was fürs Partyvolk. Wir haben eine gute Wahl getroffen.
Die nächste Wahl, die wir treffen, ist hingegen weniger genial. Wir möchten einkaufen. Und zwar nach Rehoboth Beach. Leider stehen wir in einem nicht enden wollenden Stau und kapieren erst jetzt, wieso es Wegweisungen durchs Landesinnere gibt. Die Küstenstraße ist die Hölle in der Hochsaison!
Noch blöder, dass es nicht einen Supermarkt gibt. Wir fahren bis zu den Outlets, die schon recht weit im Norden von Rehoboth anfangen (und sich über verschiedene Locations weiter nach Norden ziehen), und finden nichts. Ein Fresh Market, ja gut, aber da gibt es nur völlig überteuerten Schnickschnack. Außerdem brauchen wir nicht nur Bio-Sachen, sondern z.B. Klopapier. Ganz was Profanes. Gibt´s im Organic Food Paradies aber nicht.
Totaler Fehlschlag - wir fahren unverrichteter Dinge zurück Richtung Bethany.
Unser Ziel ist aber nicht das traute Heim, sondern der Holts Landing State Park an der Indian River Bay. Auf dem Weg dorthin machen wir Halt beim Weis Super Market, der nur ein paar Meilen im Landesinneren liegt. Und gleich ist es mit 96° F brüllend heiß. Wahnsinn, wie viel Abkühlung der Ozean bringt.
Der State Park, zu dem wir nach einer schönen Fahrt an einer schicken Wohnsiedlung und vornehmen Farmen vorbei kommen, ist ganz nett. Vor allem die Picnic Area ist hübsch.
Leider fängt es etwas an zu stippeln, also essen wir erstmal Nachos mit Guacamole - Fototour kommt später.
Nachdem eine große Wolke der Sonne Platz gemacht hat, kommen die Marschlandschaft und die Indian Bay sowieso viel besser zur Geltung.
Im Hintergrund die Brücke, die über den Indian River Inlet führt. Dort liegt der Delaware Seashore State Park, wo wir vor kurzem noch waren.
Vor allem Ornithologen und Krabbenfischer kommen auf ihre Kosten.
Mensch, beinahe hätte ich es vergessen: Heute haben Anja und ich Hochzeitstag. 25 Jahre, um genau zu sein. Und was liegt näher, als zur Feier des Tages mal richtig schick essen zu gehen? Ähm, ich traue mich kaum, es zu sagen, aber wir stehen eher auf einfache Kost, die überteuerten Schickimicki-Seafood-Läden dürfen andere bereichern. Wir landen ganz bodenständig bei Grotto´s Pizza in Bethany Beach am Highway #26.
Nun ja, die 8 Slices Pizza Hawaii sind nicht schlecht (Grotto´s ist übrigens eine Kette). Aber auch nicht gut. Geht so, würde ich sagen. Der Kellner ist übereifrig wie so häufig, aber nett. Im Nachhinein hätten wir vielleicht doch ein paar Mücken mehr locker machen sollen. Müssen ja nicht gleich Shrimps und Hummer sein.
Ach, egal. Wir finden, dass wir trotzdem einen schönen Tag hatten.
Ist aber noch ein bisschen früh für die Wohnung. Zumal das Licht erst jetzt so richtig schön ist. Also fahren wir zurück zum Delaware Seashore State Park. Bei Big Chill, dem Strand-Restaurant, gibt es doch bestimmt eine leckere (Virgin) Margerita.
Gibt es auch, aber der Laden ist sowas von voll. Und überteuert, Margerita 10 USD - ja, wir sind geizig, gebe ich zu. Man könnte auch sagen, wir lassen uns nicht übers Ohr hauen, je nach Sichtweise.
Also trinken wir keine Margerita, sondern genießen einfach den Strand und das Meer und die tiefstehende Sonne.
Wenn wir schon nichts trinken bei Big Chill, die Aussicht ist übrigens kostenlos.
Bin natürlich weiterhin dabei
Die Küstenstraßen sind im Sommer hoffnungslos überfüllt.Diese unangenehme Erfahrung durfte ich leider
auch machen
Pizza zum 25jährigen ist dann aber auch eine spezielle Erfahrung
ZitatGibt es auch, aber der Laden ist sowas von voll. Und überteuert, Margerita 10 USD - ja, wir sind geizig, gebe ich zu. Man könnte auch sagen, wir lassen uns nicht übers Ohr hauen, je nach Sichtweise.
Sparsam trifft es wohl eher. Immerhin wart ihr am Hochzeitstag Pizza essen und habt euch keine Spaghetti gemacht .
Ein kurzer Tagesbericht heute, deshalb geht es auch schon weiter. Unser Ziel heute: images/eastcoastMore/eastcoastMore206@2x.jpg.
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Tag 13: 20.07.2019
Mein Rücken quält mich noch immer. Ich muss versuchen, ihn mit einem kleinen Läufchen zu besänftigen. Wieder die gleiche Runde, nur komme ich diesmal auf die glorreiche Idee, den Coastal Highway auf dem Rückweg noch ein Stück nach Süden weiterzulaufen und dann rechts in ein Wohngebiet in South Bethany zu rennen. Dieses besteht quasi nur aus "Not outlet"-Straßen. Nachdem mich ein Pärchen komplett in die falsche Richtung schickt, frage ich einen Amerikaner, der auf dem Fahrrad unterwegs ist, wie ich zur Kent Avenue komme. Er sagt, ich solle ihm folgen, es wäre etwas kompliziert zu erklären ("It´s easy to get lost here.") - kann ich mir denken. Also renne ich neben ihm her, während er mich fragt, woher ich komme, was ich mache usw. Üblicher amerikanischer Small-Talk. Bloß, dass ich schon knapp 8 km in den Beinen habe bei ziemlicher Hitze.
Tagesziel heute: Assateague Island. In Maryland - wieder mal ein neues U.S.-Bundesstaat auf unserer Liste.
Dummerweise vergesse ich unseren America The Beautiful Pass und wir müssen in South Bethany umdrehen und zurückfahren - nicht so schlimm, sind ja nur ein paar Meilen.
Ungefähr eine Stunde dauert die Fahrt über Fenwick Island und Ocean Beach, wo es rechts abgeht ins Landesinnere, bis wir beim Assateague Island Visitor Center ankommen. Dort whatsappen wir mit Carolin und vereinbaren einen Treffpunkt ganz im Süden des Parks.
Leider ist beim South Beach kein Parkplatz aufzutreiben. Wir gurken eine Weile herum und landen schließlich beim kleinen Parkplatz des Life of the Forest Nature Trails.
Ganz schön heiß, die Sonne knallt vom Himmel. Gründlich Eincremen ist angesagt.
Zehn Minuten sind es von hier zum Strand ungefähr, der sich so präsentiert:
Das Wasser ist erste Sahne. Schön warm, allerdings sind die Wellen ziemlich hoch.
Wir machen einen längeren Spaziergang nach Süden und stoßen dabei auf dieses Exemplar: eine Horseshoe Crab. Eine ganze Reihe der sonderbar aussehenden Tiere finden wir.
Unser Spaziergang zieht sich - eine Stunde oder so sind wir unterwegs. Aber der Sand und das Meer und die Sonne sind einfach herrlich.
Auf dem Rückweg zum Auto sehen wir dann auch endlich diese Tiere:
Eine ganze Herde ist unterwegs und lässt sich überhaupt nicht von uns stören. Wir kommen mit einem Volunteer der Pony Patrol ins Gespräch, der darüber wacht, dass niemand den Tieren zu nahe kommt. Der Mann ist sehr nett, erzählt uns von den Moskitos bei Westwind (aus dem Landesinneren), wie schön das Campen zu allen Jahreszeiten ist, dass die Ponys auch gerne mal baden gehen und er sogar schon mal 30 Tiere auf einmal am Strand gesehen hat, dass seine Tochter in Utah am College ist und er hier eine Farm hat usw. usf.
Wir fahren ein Stück zurück und biegen links in den Bayside Drive. Den Parkplatz zum Marsh Nature Trail verpassen wir erst und landen ganz am Ende der Straße. Also zurück und siehe da: Diesmal finden wir die richtige Stelle.
Hier startet der Boardwalk, von dem man schöne Aussichten über die Marschlandschaft hat.
Nun ist es Zeit für den Heimweg.
Wir kommen durch Ocean City und ich hüpfe kurz raus, um wenigstens zwei, drei Bilder zu machen.
Viel zu trubelig, Ballermann-Atmosphäre, Hochhausklötze am Strand. Ich möchte nicht wissen, was hier abends los ist. Der Ort ist eher was für Partyfreunde. Mich nerven schon die Unmengen billiger Fresstempel, Kinderverblödungs- und Kitschläden. (Warum machen die Eltern mit den Kids nicht einfach mal einen Strandspaziergang - ohny Handy wohlgemerkt?) Ich erinnere mich an das, was der Mann von der Pony Patrol gesagt hat: Ocean City sei schrecklich. Im Winter 3000 Einwohner, im Sommer 300000.
Gut, dass wir in Bethany sind, da ist es doch um einiges gediegener.
Den Rückweg bzw. die Ankunft in unserer Ferienwohnung versüße ich mir noch mit zwei Boston Cremes, die ich in Bethany Beach aufgreife.
Zum Abendessen gibt es übrigens tiefgefrorenen Fisch und Chicken mit Salat und Kartoffeln, falls das jemanden interessiert.
danke, da kommen Erinnerungen hoch
wir waren auch mal auf Assateague Island, bei schlechtem Wetter und nahendem Hurricane - war trotzdem schön
Ocean City ist wirklich schrecklich, aber es gibt da ein paar nette Minigolf-Anlagen
wir haben damals in Berlin übernachtet, da ist es ruhig und schön und nur ein paar Meilen bis zur Küste
wir waren auch mal auf Assateague Island, bei schlechtem Wetter und nahendem Hurricane - war trotzdem schön
Ich meine, mal einen RB von dir dazu gelesen zu haben. Wart ihr nicht im Süden?
Assateague Island war schon 2016, und ja zuletzt 2019 waren wir im Südwesten
Assateague Island war schon 2016
Nee, ich meine im Süden der Insel. Ihr wart doch bei dem Leuchtturm, oder verwechsele ich da was?
Wir waren sowohl im Norden von Berlin aus da, als auch im Süden von Chincoteague aus.
Wegen der Pferde ist die Insel ja durch einen Zaun zweigeteilt
Und wieder ein neuer Tag. Wir bleiben in Bethany Beach. Eine Woche haben wir uns dort eingenistet.
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Tag 14: 21.07.2019
Nach dem Frühstück geht es wieder auf Entdeckungsreise. Der Cape Henlopen State Park lockt. Auch Neuland für uns.
Er entpuppt sich als klassischer Beach Park mit einem schönen Strand, warmen, klaren Wasser und viel Betrieb. Hier sind vor allem amerikanische Familien unterwegs, aber wer kann es ihnen verdenken? Die Delaware Coast ist eine gute Alternative zu den Outer Banks oder den weiter nördlich gelegenen Küstenregionen in New Jersey.
Der Strand ist schon ganz hübsch.
Lisa-Marie und ich machen einen Spaziergang Richtung Norden am Wasser entlang. Vor uns liegt The Point, ein Vogelschutzgebiet. Hier geht es nicht weiter.
Ich biege links ab. Puuh, der Sand ist heiß. Ich bin barfuß unterwegs. Am Wasser ging das ja, aber jetzt - mir qualmen die nicht vorhandenen Socken.
Ich flüchte mich mit meinen Füßen auf die kleisten Flecken Schatten, um ein paar Fotos von der herrlichen Dünenlandschaft machen zu können.
Mit dem Tele komme ich doch noch zu The Point.
Ich hüpfe über den heißen Sand, lande auf genauso heißen Steinen - ein kleiner Parkplatz, der ans Wasser der Delaware Bay führt.
Da liegt es vor mir: das Harbor of Refuge Lighthouse
Auf dem Gelände des State Parks liegt das historische Fort Miles, im Zweiten Weltkrieg eine Militärbasis, die die Delaware Bay schützen sollte. Ganz in der Nähe ist Battery Hunter - gucke ich mir an. Vor allem den Ausblick übers Meer von oben kann man genießen.
Der ist ähnlich wie von der Vogelbeobachtungsplattform, die ebenfalls nur ein paar Schritte entfernt ist. Wobei, wie gesagt, barfuß bei knallheißem Sand ist jeder Schritt eine Herausforderung.
Mir wird das zu heiß. Ich trete den geordneten Rückzug an.
Mann, was bin ich froh, als ich wieder am Wasser bin und meine qualmenden Füße hineintauchen kann.
Zurück bei meinen Damen springe ich erstmal ins kühle Nass und bade eine Runde.
Bald brechen wir auch, aber wir verlassen den Park noch nicht, sondern fahren zum Observation Tower. Von oben hat man einen sehr schönen Rundumblick über Fort Miles und den gesamten Park.
Wieder unten ist Picknick angesagt. Nachos mit Guacamole als kleiner Snack zwischendurch geht immer.
Meinen Anja und Lisa-Marie offenbar auch.
Nun wird es Zeit, den Park zu verlassen. Auf dem Rückweg machen wir Halt in Rehoboth Beach und statten den Outlets einen Besuch ab. Ich schlage beim 2-for-1 Angebot von Asics zu und kaufe zwei Paar Laufschuhe, während die Damen durch diverse Klamottenläden ziehen. Wie es der Zufall will, treffen wir hier auch auf meine Schwester nebst Familie.
Einkaufen strengt an. Vor allem, wenn es schwülwarm ist. Ist es nämlich.
Also sehen wir zu, dass wir nach Hause kommen, was sich bei dem Mörderverkehr aber wieder mal als Geduldsprobe erweist.
Kurz vor Sonnenuntergang möchte ich noch eine kleine Fototour unternehmen. Etwas südlich von Bethany liegt ja Fenwick Island und der dortige State Park wartet auf einen Besuch.
Also los.
Als wir ankommen, ist es noch sonnig ...
... aber es droht ein Thunderstorm, wie der Himmel im Nordosten zeigt.
Wir machen nur einen kurzen Abstecher. Reicht aber auch. Der Strand ist hübsch, aber das ist er anderswo auch. Also zurück nach zu unserer Ferienwohnung.
Über das Abendessen statte ich wie folgt Bericht ab: Bratkartoffeln mit Spiegelei. Lecker.
Ein paar Tage bleiben wir noch in Bethany, aber heute kommt eine Großstadt hinzu: Baltimore. Für uns Neuland.
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Tag 15: 22.07.2019
8:30 Uhr Abfahrt. Früh für unsere Verhältnisse in letzter Zeit. Die Tage in Bethany sind - wie zuvor auf Bermuda - doch eher ruhiger Natur.
Heute müssen wir allerdings wieder etwas Strecke machen. Nicht, um Bethany zu verlassen, sondern um nach Baltimore zu kommen. Die Stadt fehlt uns noch in der Sammlung.
Der Verkehr ist schon wieder heftig, geht gleich in Rehoboth Beach los. Meine Güte!
Gleich am Ende der Chesapeake Bay Bridge biegen wir rechts ab. Dort liegt der Sandy Point State Park, dem wir einen Besuch abstatten möchten? Kann man in der Chesapeake Bay wirklich baden?
Strand und View auf die Chesapeake Bay Bridge sind schon mal nicht übel.
Allerdings rufe ich mir in Erinnerung, was ich im Internet gelesen habe. Die Wasserqualität soll zwischen akzeptabel und schlecht sein, was ich angesichts der nahen Ballungsgebiete Annapolis und Baltimore für sehr nachvollziehbar halte (Quelle: mde.maryland.gov).
Also widerstehe ich der Versuchung und bleibe an Land. Lisa-Marie und Anja sehen das auch so. Sind auch nicht viele Leute im Wasser.
Wir machen lieber einen kleinen Spaziergang am Ufer des South Beachs entlang und kommen zu einer netten Bucht.
Ich gehe noch ein wenig durchs Hinterland, das aus Wald und Marschlandschaft besteht und treffe meine Damen beim Parkplatz wieder. Wir sind uns einig, dass wir hier nicht länger bleiben möchten.
Die starken Regenfälle zuletzt nutzen übrigens die Federviecher.
Nun geht es weiter nach Baltimore.
Dort angekommen gurken wir ein paar Minuten durch die Gegend auf der Suche nach einer bezahlbaren Parkmöglichkeit. Leider sind die günstigen 3-Dollar/Stunde Parkuhr-Plätze alle belegt. So landen wir schließlich in der Nähe des Hafens in einem Parkhaus für 25 USD/Tag. Ganz schön happig, aber so sind mittlerweile die Preise in den Großstädten, es sei denn, man hat richtig Glück.
Wenigstens ist die Aussicht vom Parkdeck schon mal nicht übel.
Der Vorteil ist, dass wir nahe bei den Sehenswürdigkeiten sind. In Baltimore ist das im Wesentlichen der Inner Harbor mit dem Harbor Walk.
Einige Eindrücke vom Inner Harbor. Zunächst das ehemalige Kraftwerk, in dem nun zahlreiche hippe Restaurants und Geschäfte untergebracht sind.
Wir gehen am Pier 5 entlang und weiter den Harbor Walk.
Wie der Himmel zeigt, naht ein Gewitter. Es ist ziemlich warm und schwül - da gibt es gleich Abkühlung.
Tatsächlich: Der Himmel öffnet seine Schleusen und es gießt wie aus Eimern. Wir flüchten uns in ein Schnellimbiss-Restaurant, essen Pommes und sehen dem Weltuntergangswetter zu.
Gegenüber ist das World Trade Center mit der Top of the World Aussichtsplattform.
Das kostet nur 6 USD und Lisa-Marie und ich laufen rüber, um uns das anzugucken.
Die Aussicht ist nicht schlecht, wenngleich man durch Fensterglas blickt, vor dem zu einer Seite dicke Tropfen hängen. Sieht aber ganz interessant aus, finde ich. Auch die Gedenk- und Infotafeln an 9/11 in New York finde ich gelungen.
Als wir wieder festen Boden unter den Füßen haben, setzen wir unsere Hafenbesichtigung fort und kommen an der U.S.S. Constellation vorbei.
Mittlerweile ist es wieder total sonnig und warm.
Wir haben schöne Eindrücke von Baltimore gewonnen und finden, dass die Stadt zu Unrecht eher weniger Beachtung findet - wobei sie es umgeben von echten Metropolen wie New York City, Philadelphia und Washington D.C. auch nicht leicht hat.
Nach insgesamt 2,5 Stunden verlassen wir Baltimore und fahren zurück nach Bethany Beach. Leider ist der Verkehr heftig. Aus Baltimore kommen wir ja noch gut raus, aber in Annapolis erwischt uns ein Stau und auch der weitere Verlauf ist ziemlich zäh.
Essenstechnisch kehren wir wieder bei dem Denny´s in Grasonville ein, wo ich ein leckeres Veggie-Omelett bestelle. Auch Anjas Burger und Lisa-Maries Spaghetti with Meatballs sind gut.
Baltimore stand in meiner urprünglichen Planung zwischen Philadelphia und Washington mit drin. Letztlich ist sie einfach dem Umstand, dass wir am Ende noch ein bisschen Autofahren wollten, zum Opfer gefallen.
Und weiter gehts in eine neue Woche.
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Tag 16: 23.07.2019
Ach, herrlich: Ein kleines Morgenläufchen steht an. Es ist bewölkt, aber schon früh morgens um halb acht sehr warm. Ich laufe in die Sea Colony von Bethany Beach, eine riesige Anlage mit Ferienhäusern, Tennisplätzen und Parkanlagen. Dort drehe ich eine Runde, laufe dann zum Strand und über den Boardwalk und schließlich am Coastal Highway entlang zurück. Lockere neun Kilometer bei allerdings ziemlicher Schwüle.
Nach dem Frühstück brechen wir auf zum Bombay Hook National Wildlife Refuge.
Die Fahrt zieht sich ganz schön und geht über kleine Straßen und durch winzige, verschlafene Nester. Ländlicher könnte Delaware gar nicht sein.
Als wir endlich da sind und aus dem Auto wollen, um einige der kleinen Trails zu machen, die um die Pools des Refuges führen, kommt das böse Erwachen. Eine Wolke gnats - fliegenähnlicher Stechviecher, noch schlimmer als herkömmliche Moskitos - geht auf uns hernieder. Nach nicht einmal einer Minute sind wir im Vollsprint zurück beim Auto. Da geht gar nichts. Unglaublich. So erlebt nur einmal in Florida beim Collier Seminole SP nach einigen schweren Regenfällen.
Wir schlagen uns gegenseitig die Tiere von der Kleidung und fahren ein Stück mit offenen Scheiben, um die unweigerlich ins Auto geladenen Stechviecher rauszubefördern.
Leider bleibt uns nur der zwölf Meilen lange Autorundkurs durch den Park. Dieser ist zwar ungeteert, aber mit jedem Auto und Wohnmobil problemlos befahrbar. Wir trauen uns nicht mal mehr auszusteigen, sondern machen die Scheiben runter und ich fotografieren vom Fahrersitz aus.
Das NWR ist vor allem für Ornithologen interessant, aber auch von denen sind nur ganz wenige unterwegs. Im Freien hält sich quasi niemand auf, wobei es allerdings auch Stellen gibt, wo die Plage nicht ganz so schlimm ist.
Ich nutze mal eine Gelegenheit zum Aussteigen.
Irgendwie ist man aber immer auf der Hut vor weiteren Überfällen und bewegt sich nicht weit vom Auto weg. Dann ist mein Objektivdeckel weg. Nirgendwo zu finden. Lag der auf dem Autodach und ist runtergefallen? Ich gehe die Straße auf und ab, aber er ist nicht zu sehen.
Immerhin schaffe ich noch ein paar Fotos.
Beim Einsteigen - siehe da - taucht der Deckel doch wieder auf. Er ist neben den Beifahrersitz gefallen. Alles gut also.
Leider sind Teile des Wildlife Drives gesperrt und wir können nicht alle Pols besuchen. Auf dem Weg zurück zum Visitor Center fängt unser Auto plötzlich an zu kreischen. Radkappe rechts vorne - ein himmelschreiendes Geräusch. Hoch und schrill. Was ist das?
Ich bin kurz davor, den Reifen zu wechseln, um nach dem Rechten zu sehen. Aber haben wir eigentlich Werkzeug dabei? Ein Notrad? Jawohl, beides vorhanden. Gut so.
Vorsichtshalber bleiben wir stehen und fragen im Visitor Center, ob ein Ranger in der Nähe ist, der Ahnung hat oder weiß, wo die nächste Werkstatt ist. Ist aber keiner da, nur eine ältere Dame, die nicht wirklich Bescheid weiß und uns bezüglich einer Werkstatt auch keine großen Hoffnungen macht. In Leipsic gäbe es was, aber ob sie geöffnet ist?
Ich vermute, dass irgendetwas im Bereich der Bremse schleift, ein Kieselstein z.B. Also mache ich ein paar wilde Brems- und Anfahrmanöver und habe damit Erfolg. Plötzlich gibt es ein kratzendes Geräusch und der Fremdkörper verflüchtigt sich. Prompt gibt das Auto wieder Ruhe.
Gut, dann geht es auf den Rückweg. Leider erwischt es uns wieder mal staumäßig. Diesmal besonders heftig, wir verlieren mindestens eine Stunde. Rehoboth Beach ist komplett dicht, da geht gar nichts. Auch die Umgehungsstraßen sind verstopft. Hinter jedem Stoppschild, hinter jeder Ampel eine Riesenschlange. In Millsboro bricht der Verkehr quasi komplett zusammen.
Irgendwann ist es dann doch geschafft und wir kommen ziemlich genervt in Bethany an.
kommt das böse Erwachen. Eine Wolke gnats - fliegenähnlicher Stechviecher, noch schlimmer als herkömmliche Moskitos - geht auf uns hernieder
daran kann ich mich auch erinnern, Bombay Hook National Wildlife Refuge ist diesbezüglich wirklich nicht ohne
Ich bin weiterhin an Bord
Die Ferienstaus an der gesamten Ostküste nerven wirklich, da gefühlt alle mit dem Auto zum
Strand unterwegs sind.
Baltimore fand ich nicht sonderlich interessant. Innerhalb Harbor war ganz ok, aber nach 2 Stunden reichte es mir, zumal die
Parkgebühren auch nicht ganz preiswert sind.
Die fiesen Gnats verderben einem jegliche geplante Outdoor Aktivität
An der Ostküste der USA blieben die mir erspart, dafür traf ich dann Millionen von den Viechern in Kanada an.
Die fiesen Gnats verderben einem jegliche geplante Outdoor Aktivität
Wirkt denn "Off" und Konsorten nicht gegen die Viecher? Ich hab' damit in Florida gute Erfahrungen gemacht, aber das waren halt vermutlich "nur" Moskitos...
geht nicht nur um Outdoor-Aktivitäten
mach blos kein Fenster im Auto auf (oder gar die Tür) dann hast du das ganze Auto voll damit
und die wieder los zu werden, da kommt Freude auf ...
bei der Einfahrt in Bombay Hook hat uns eine Rangerin schon gewarnt
aber da haben wir noch darüber gelächelt ... später dann nicht mehr
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