Ontario-Motown-Tour 2023

  • The Ontario-Motown-Tour 2023

    or technical problems can always occur


    Tag 1: Von Frankfurt nach Windsor, Ontario


    <3 lich Willkommen zu unserer Ontario-Motown-Tour. Wieso es diesmal keine roten Steine gibt und es uns in den Nordosten verschlagen hat, das lest ihr nun:


    Ein trauriger Anlass legte vor ein paar Jahren den Grundstein zu dieser Reise. Nach der Bestattung meines Schwiegervaters entdeckten wir einen letzten Gruß aus Kanada. Über diese unerwartete Geste freute sich die ganze Familie. Der ehemalige Azubi meines Schwiegervaters war nach der Lehre ausgewandert und hatte durch seinen Bruder von der Beerdigung erfahren. Während seiner nächsten Deutschlandreise machte er einen Kondolenzbesuch und wir wurden nach Kanada eingeladen. Die Flüge waren damals für den Herbst gebucht, doch dann vereitelte der anhaltende Shutdown die Reise. Aufgeschoben war aber nicht aufgehoben.


    Vier Jahre später schaute ich erneut nach Flügen. Die Flugpreise nach Toronto in der Premium Economy waren für den September sehr hoch. Beim Blick auf die Karte fiel mein Blick auf Detroit. Esta hatten wir noch und es gibt einen Direktflug mit der Delta Airlines von und nach Frankfurt. Die Ticketpreise in der Comfort+, das ist deren abgespeckte Premium Eco, waren im Vergleich günstig, so dass ich mit dem Buchen nicht lange zögerte. Bei den Mietwagenpreisen hatte ich auch Glück und reservierte einen SUV. Bevor der längst ausgearbeitete Reiseplan im Ordner verstaubte, kramte ich ihn vor, optimierte die Route und buchte die Unterkünfte.


    Mitte September war es dann so weit. Wir fuhren nach Frankfurt, stellten das Auto bei Parkobello in Neu-Isenburg unter und ließen uns zum Terminal shutteln. Wir konnten sofort einchecken. Bei der Sicherheitskontrolle kam es allerdings zu kurzen Verzögerungen, denn der Scanner zeigte bei mir ein rotes Dreieck auf der Brust an. Die paar Pailletten auf meinem T-Shirt führten zu einem sehr gründlichen Abtasten. Heiko schmunzelte deswegen nicht sehr lange, denn sein Rucksack wurde herausgepickt und zwei Beamte gerufen. Er hatte zwei Reiseführer im Handgepäck und der Detroiter wurde einem negativen Sprengstofftest unterzogen. Die Security hat schon komische Scanner und manchmal übereifrige Mitarbeiter.


    Fast pünktlich begann das Boarding. Die Maschine rollte ruckelnd in Richtung Startbahn West. Ich wunderte mich und sagte im Spaß zu Heiko, dass der Pilot die Handbremse richtig lösen sollte. Wir standen vor der Startbahn und da kam vom Cockpit die Durchsage, dass die Bremsen heiß gelaufen sind und wir 30 Minuten warten müssen, bis sie runtergekühlt sind. Solange sie bei der Landung nicht versagen und der Pilot die Zeit wieder aufholt, war uns das egal.


    Die Comfort+ Class entspricht nicht der Premium Economy anderer Airlines. Wir hatten aber etwas mehr Abstand zum Vordersitz, bekamen ein Travelkit und konnten über das bordeigene Wifi whatsappen. Das war schon eine tolle Sache und machte den Flug etwas kurzweiliger. Der Weg war nämlich weit und die Filmauswahl bescheiden.


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    Das Essen war dafür erstaunlich gut. Es gab Hühnchen in Basilikumsauce mit Gnocchi und zum Dessert ein Schokoeis.


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    Zu trinken an Softdrinks und alkoholischen Getränken gab es reichlich. Die Flugbegleiter gingen sehr oft mit Wasserflaschen durch. So viel konnten wir gar nicht trinken und hatten deshalb vier Flaschen Wasser nach der Landung in den Rucksäcken. Eine sehr eifrige deutschstämmige Stewardess, die in Detroit lebt, überredete Heiko zu einer Weinprobe. Zuerst holte sie ihm den "gudder Drobbe" aus der Business Class im Glas. Das Glas war dazu gut eingeschenkt. Danach servierte sie ihm den Wein aus der Economy im Plastikbecher, der kein Vergleich zum guten Tröpfchen war.


    Der Airbus hatte starken Gegenwind, so dass die Zeit nicht hereingeholt werden konnte.


    Eine Stunde vor der Landung wurde noch eine Frühlingsrolle serviert, die jedoch ziemlich chililastig war.


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    Nach einem ruhigen Flug funktionierten die Bremsen einwandfrei (:daumenh:) und wir landeten mit etwas Verspätung bei 25°C in Detroit.


    Die Einreise war so schnell wie noch nie und dauerte gerade mal zwei Minuten. Die Koffer brauchten etwas länger, bis wir sie vom Band nehmen konnten. Wir gingen zum Alamo-Bus, der schon bereitstand. Die Fahrerin nahm in einem Affenzacken eine Le Mans-Kurve nach der anderen und ziemlich durchgeschüttelt lieferte sie uns bei Alamo ab. Dank Skip the Counter mussten wir nicht zum Schalter, sondern suchten uns Otto aus, einen silbernen Jeep Compass mit 13091 Meilen auf dem Tacho. Die Namensähnlichkeit mit einem Moderator dieses Forums ist rein zufällig und nicht beabsichtigt :zwinker: .


    Wir fuhren gleich in Richtung Grenze


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    zum Detroit-Windsor-Tunnel.


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    Die Maut über 6,50 $ kann man nur mit Kreditkarte bezahlen.


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    Danach geht es in den langgezogenen Tunnel unter dem Detroit River,


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    der keinen vertrauenswürdigen Eindruck macht. Alternativ gibt es noch die Brücke, aber die war abseits der ersten Unterkunft.


    Die Einreise nach Kanada erfolgte am Schalter


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    mit den üblichen Fragen "wie lange, wohin, wieviel Bargeld …"


    und schon waren wir in Ontario.


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    Wir fuhren durch Windsor und checkten etwas außerhalb im Comfort Inn ein. Nachdem das Gepäck im Zimmer verstaut war, fuhren wir typisch amerikanisch das kurze Stück bis zum Einkaufscenter.


    Dort gibt es ein gutes indisches Restaurant, den Lemon Grill. Das Essen war hervorragend. Wir bestellten Chicken Tikka Masala und das vegetarische Matter Paneer, das sind Stücke aus kochfestem Frischkäse mit Erbsen. Dazu gab es fluffiges Naan-Brot. Alles sehr lecker.


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    Nach dem Essen gingen wir noch in den Walmart gegenüber und holten uns Getränke. Die Stewardess sagte uns, dass sie Wasser immer in Kanada kauft, denn da ist es günstiger. Sie hatte recht, denn es kostete die Hälfte gegenüber den USA.


    Nach dem Einkauf wurden wir so langsam müde. Wir duschten und ich war froh, dass ich einen Reiseföhn dabeihatte, denn der moteleigene war defekt. Müde fielen wir ins Bett.


    Leider hatte ich eine schlaflose Nacht. Unter uns dröhnte durchgehend eine Aircon oder ein Aggregat in voller Lautstärke und der Boden unter meinem Bett vibrierte. Dazu hatte ich im Zweibettzimmer wahrscheinlich das ältere Bett, das bei der geringsten Bewegung quietschte. Ich bat Heiko um Asyl, doch hielt es nicht lange aus, denn auf einer gemeinsamen Trampolin-Matratze können wir nicht schlafen. Wegen meinem Umherwälzen müssen nicht beide schlaflos in Windsor sein und ständig auf die Uhr schauen. So nach zwei Uhr schien ich kurz geschlafen zu haben, denn um drei Uhr weckte mich der Jetlag. Bis sechs Uhr musste ich noch durchhalten. In der Zeit machte ich mir Notizen, sendete Lebenszeichen nach Hause und packte den Koffer etwas um.


    Übernachtung: Comfort Inn, Windsor ON


    Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Hi Mike,


    es freut mich, dass du mit dabei bist und schade bzw. merkwürdig, dass du die Bilder nicht siehst. Wir haben das gerade übers Phone und einen anderen Rechner gecheckt und da sind die Fotos sichtbar.


    Die Bilder habe ich bei abload.de hochgeladen. Vielleicht musst du die Adresse als vertrauenswürdige Seite hinterlegen. Wäre nämlich wirklich sehr schade, wenn du nur den Text dazu lesen kannst.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Die Bilder habe ich bei abload.de hochgeladen. Vielleicht musst du die Adresse als vertrauenswürdige Seite hinterlegen. Wäre nämlich wirklich sehr schade, wenn du nur den Text dazu lesen kannst.

    habe es mit 3 verschiedenen Browsern versucht...Edge, Firefox, Chrome...die Bilder werden nicht angezeigt... auch die Verlinkung lässt sich nicht anclicken.

  • Hallo Mike,


    hast du auch schon mal übers Mobilphone geschaut?


    Versuche mal https://abload.de/ wie folgt bei Edge hinzuzufügen.

    habe es mit 3 verschiedenen Browsern versucht...Edge, Firefox, Chrome...die Bilder werden nicht angezeigt...

    auch die Verlinkung lässt sich nicht anclicken.

    Das ist so gewollt, denn du würdest sonst beim Anklicken immer auf der Startseite vom Hoster landen.


    Wie sieht es bei den anderen Usern aus? Könnt ihr die Bilder sehen?

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Hi, ich sehe Bilder - unter anderem indisches Essen. Jetzt hab ich dann Hunger ;-). Danke dafür .... (:tongue:)


    Der Anreiseweg ist ja mal spannend, man lernt nicht aus. engel1


    Dann hoffe ich mal auf weitere Updates in den kommenden Tagen - und danke schon mal vorab!

  • Hello and (:willkommen2:) !

    Hi, ich sehe Bilder

    Puuhhh, Glück gehabt. Dann liegt es nur an den Sicherheitseinstellungen von Mike's Rechner.

    unter anderem indisches Essen. Jetzt hab ich dann Hunger ;-). Danke dafür ..

    Sehr gerne.

    Der Anreiseweg ist ja mal spannend, man lernt nicht aus.

    Ja, die Anreise war ein bissl anders :) .

    Dann hoffe ich mal auf weitere Updates in den kommenden Tagen - und danke schon mal vorab!

    Auf jeden Fall.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Tag 2: Von Windsor nach Niagara


    Point-Pelee Nationalpark


    Gut, dass Heiko einigermaßen schlafen konnte und nur ich gerädert war. Falls tatsächlich jemand unter uns nächtigte, musste die Person nach dem Dauerbetrieb der Aircon mittlerweile tiefgefroren sein.


    Wir gingen frühstücken, doch zuvor reklamierte ich das laute Zimmer und den kaputten Föhn. Die Mitarbeiter nahmen es zur Kenntnis und gewährten mir einen kleinen Nachlass. Der nächste technische Defekt folgte sogleich, denn der Warmhaltebehälter für die Eier, Würstchen und Kartoffeln funktionierte nicht. Immerhin war der Toaster in Ordnung.


    Unser erstes Ziel war der Point Pelee Nationalpark,



    dem im wahrsten Sinne des Wortes südlichsten Zipfel des kanadischen Festlands, der wie Rom und Barcelona auf dem 42. Breitengrad liegt.



    Die junge Rangerin im Kassenhäuschen kassierte von sich aus den Seniorenpreis. Bestimmt sah ich nach der schlaflosen Nacht und den tiefen Augenringen ziemlich alt aus :zwinker: .


    Man kann nur bis zum Besucherzentrum fahren und von dort fährt ein Shuttlebus weiter.



    Schon als wir aus dem Auto stiegen, umschwirrten uns blutrünstige Stechmücken. Dementsprechend waren wir neben dem Fotografieren ständig mit herumfuchteln beschäftigt. Den Mückenschutz für den Kopf hatten wir leider im Eifer des Gefechts im Auto vergessen.


    Man kann sich nicht verlaufen, denn alle Wege führen zur schmalen Landzunge.


    Vorsicht ist bei starkem Wellengang geboten und das Schwimmen ist verboten.




    Der letzte sandige Streifen war von Möwen besetzt.



    Wir gingen fast bis zur Spitze, also soweit es trockenen Fußes möglich war und wieder zurück.



    So früh waren außer uns nur Ornithologen unterwegs. Ich suchte jedoch nach einem ungefiederten Flugtier und das auf der windgeschützten Seite.



    Leider ließ sich kein Schmetterling blicken. Das Schutzgebiet ist zweimal jährlich ein Rastplatz von abertausenden Monarchfaltern auf ihrem Weg nach und von Mexiko.



    Ein paar Wenige sah ich später in der Nähe der Bushaltestelle, doch die waren zu schnell zum Ablichten.



    Wenigstens einen der Edelfalter, jedoch hinter Glas, sahen wir im Visitor Center aus der Nähe.




    Wir waren leider zwei Wochen zu spät dran. Schade, denn ich hatte so darauf gehofft, welche zu sehen.


    Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Stopp im Marschland,



    das über einen Aussichtsturm verfügt



    und Stege durch das Sumpfgebiet führen. Hier gab es keine einzige Stechmücke.




    Nach dem Regen in der Nacht herrschte ein subtropisches Klima.




    Um die Mittagszeit wurde es Zeit weiterzuziehen. In Leamington machten wir in einem mexikanischen Imbiss eine kurze Rast und aßen Pollo Tacos.


    Die Strecke bis zum Highway führte an zahllosen Gemüse- und Tomatengewächshäusern vorbei, die ohne mexikanische Arbeiter nicht bewirtschaftet werden können.


    Es war noch ein weiter Weg bis nach Niagara Downtown und wir erreichten unsere Unterkunft erst am späten Nachmittag.


    Ellis House, es sind eigentlich zwei Häuser, die nach der Straße benannt sind, ist ein Bed & Breakfast in einer ruhigen Gegend und fernab dem ganzen Trubel. Die indischstämmige Besitzerin Vindhya begrüßte uns herzlich, wickelte die Zahlung ab und gab uns ein Zeitfenster fürs Frühstück. Anschließend zeigte sie uns unser Apartment im Nebengebäude, das über einen Zahlencode zu öffnen ist. Das ist gut, denn so sucht oder verliert man keinen Schlüssel.


    Das Apartment war picobello sauber und nach dem Betreten muss man die Schuhe ausziehen, damit das Parkett geschont wird. Einzig die Handtücher sahen etwas vergilbt aus, aber ansonsten war das eine penibel saubere Unterkunft.



    Vindhya empfahl uns noch ein Restaurant. Taps Brewhouse ist ca. einen Kilometer entfernt und nachdem wir so lange im Auto saßen, gingen wir zu Fuß dorthin. Wir bestellten einen Burger, doch der war ziemlich schwarz gegrillt. Sowas bekomme ich nicht runter und reklamierte die Bulette. Der Kellner überredete mich zu einem Wrap, dessen Hühnchenanteil zwar nicht verbrannt, dafür aber zu lange in der Fritteuse schwamm. Die Pommes waren gut und das Bier anscheinend auch. Ich trank nur eine Limonade.


    Zurück im Ellis House packten wir unsere Koffer zum Teil aus, denn hier blieben wir drei Nächte.


    Da es abends kühl wurde, machten wir den Elektroofen an. Lange hielt ich aber nicht durch und kuschelte mich lieber ins bequeme Bett.


    Übernachtung: Ellis House, Niagara Falls


    Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Es liegt bei mir an den Sicherheitseinstellungen meines Dienst Laptops...da ist diese Bilder Upload Seite geblockt.

    Auf meinen Apple Geräten kann ich alle Bilder sehen... :) :thumbup:

  • Es liegt bei mir an den Sicherheitseinstellungen meines Dienst Laptops...da ist diese Bilder Upload Seite geblockt.

    Sowas in der Richtung dachte ich mir.

    Auf meinen Apple Geräten kann ich alle Bilder sehen..

    (:daumenh:)

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Tag 3: Niagara-on-the-Lake und Niagara Falls


    In dem ruhig gelegenen Bed & Breakfast schliefen wir sehr gut. Ab und zu mussten die Bewohner über uns auf die Toilette und der alte Fußboden knarzte. Sonst war es absolut ruhig.


    Frühstück gab es wie vereinbart um 8:15 Uhr im Haupthaus. Das Omelett mit Babyspinat und Bacon war sowas von lecker.



    Obwohl wir eigentlich keinen Bacon mögen, waren die knusprigen Speckstreifen als erstes verputzt. Zum Nachtisch konnte man sich noch Früchte und Süßteilchen vom überschaubaren Büffet holen.


    Nach dem Frühstück machten wir uns voller Wiedersehensfreude auf den Weg zu unseren Freunden, die herrlich gelegen inmitten der Rebflächen bei Niagara-on-the-Lake wohnen.



    Natürlich waren wir besonders auf die Winery gespannt. Als erstes fuhren wir zum Betrieb und staunten über die Vollernter.




    Ohne diese Maschinen könnten die riesigen Rebflächen nicht geerntet werden.


    Zwischendurch wurde der Reifegrad getestet.



    Natürlich auch von mir.



    Die Trauben waren sowas von süß und bereit für die Lese.




    Kanada ist einer der größten Eisweinproduzenten der Welt und hier sind solche Traubenpressen.



    Zum Schluss der Besichtigung wurden wir noch zur Blumenuhr gefahren.



    Zum Mittagessen wurden im Garten Patties gegrillt und hauseigener Riesling zu den Burgern serviert. Der Riesling war ein sonnenverwöhntes, edles Tröpflein. Wir wären gerne etwas länger geblieben, doch es stand noch mehr auf dem Programm. Zum Abschied bekamen wir Eiswein mit auf den Weg.


    Wir fuhren in den Hauptort der Niagara Halbinsel nach Niagara-on-the-Lake. Der überschaubare Ort mit vielen viktorianischen Häusern zieht viele Touristen an.



    Die meisten Besucher tummeln sich vor dem Prince of Wales Hotel.



    Das 1864 erbaute dreistöckige 110-Zimmer-Hotel trug mehrere Namen (Long's Hotel, Arcade Hotel, The Niagara House) und wurde 1901 in den heutigen Namen umbenannt. Quelle: Wikipedia


    Der Gedenkuhrturm oder Cenotaph wurde als Denkmal für die Stadtbewohner errichtet, die während dem Ersten Weltkrieg im Einsatz fielen.




    Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft kamen wir an der Waterfront an vielen Villen vorbei. Man kann entlang der Straße allerdings nicht anhalten, um diese abzulichten.


    Das Auto parkten wir im Hinterhof von Ellis House und machten uns auf den Weg zur WEGO-Bushaltestelle, die 500 m zu Fuß entfernt ist. Die WEGO-Busse pendeln im Bereich der Niagara Fälle hin und her. Ich hatte im Vorfeld online den Niagara Falls Pass für 79 CAD/Person + Tax (Hauptsaison) gekauft. Da waren zwei Tage WEGO Bus inklusive. Der Busfahrer ließ uns mitfahren, wies jedoch darauf hin, dass wir den Pass in einem der Besucherzentren aktivieren lassen müssen.


    Wir stiegen am Queen Victoria Park aus und sahen als erstes die American Falls.



    Danach gingen wir in Richtung der kanadischen Horseshoe Falls



    bis zum Table Rock Centre. Dort lösten wir unsere Pässe ein. Für die Journey behind the Falls, den Aero Cable Car und den White Water Walk mussten wir jedoch für den nächsten Tag unsere Besuchszeiten festlegen. Das war im ersten Moment gar nicht so einfach. Nachdem wir die Zeiten festgelegt hatten, erhielten wir Plastikkarten inklusive einem Band und hängten uns diese um den Hals.


    Im Table Rock Centre befindet sich eine Attraktion, die wir gleich abhaken wollten, nämlich Niagara’s Fury. Allerdings waren alle Attraktionen für den nächsten Tag gebucht, so dass wir nochmals zu einem Schalter zwecks Freischaltung mussten.


    Wir bekamen einen Regenponcho zum Überziehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was da an einem Tag allein mit den Regenponchos Müll produziert wird.


    Niagara’s Fury war ein interaktives 360°-Kino. Man steht dabei auf einer runden Gitterrostplattform und erlebt sowohl einen Konturenflug über die Niagara Fälle sowie die Jahreszeiten samt Schnee oder dem Raften über die White Waters, d. h. es schwappt auch ein bisschen Wasser über. Ganz nett, aber muss man nicht haben.


    Nach der 10minütigen Veranstaltung machten wir uns auf den Weg zur Standseilbahn, die auch im Pass inklusive ist.



    Oben angekommen befindet man sich in der Casino-Vergnügungsmeile. Wir machten uns auf den Weg zum Foodcourt im Fallsview Casino Resort.



    Hier stärkten wir uns mit je einer Pizzaschnitte und einem Getränk. Der Preis dafür war zwar hoch, aber im Verhältnis zu dem was noch kommen würde akzeptabel. Unser Ziel war das dahintergelegene Fallsview Entertainment Center. Hier befindet sich die OLG Stage.


    Ich bin während der Planung auf ein Konzert gestoßen und orderte daraufhin gleich zwei Tickets für je umgerechnet 33 €. Pünktlich um 19 Uhr begann das Konzert von KC & The Sunshine Band . Die Band hatte in den 70er Jahren einige Nr. 1 Hits, die in unserer Teenagerzeit auf AFN Frankfurt, dem Radiosender der amerikanischen Streitkräfte, rauf und runter liefen.


    Mittlerweile interpretiert Mr. Casey seine Hits ziemlich rockig und fegt trotz 50 kg Übergewicht (seine Worte) sowie talentfreien Tanzeinlagen (meine Worte) über die Bühne.



    Seine musikalische Leidenschaft und sein Humor machte das Konzert zu einem kurzweiligen Erlebnis, frei nach dem Motto: That’s the way I like :zwinker: .


    Nach dem Konzert gingen wir zügig den Berg bis zur Haltestelle Queen Victoria Park hinunter und warteten eine Weile auf den Bus, der nicht kam.


    Außerhalb der Saison fährt der Bus nämlich nur zwischen 9:45 und 18 Uhr. Nun war es fast 22 Uhr. Es blieb uns nichts anderes übrig, als zum Ellis House zurückzulaufen.


    Abends sind die Niagara Fälle bunt beleuchtet


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    und das Feuerwerk, das täglich bei guter Witterung stattfindet, konnten wir uns auch noch anschauen.


    Die 40 Minuten Gehzeit wären normalerweise kein Problem, doch Heiko leidet seit ein paar Monaten unter einer Plantarfasziitis, die jeden Schritt zur Qual macht. Er biss die Zähne zusammen, während wir den Niagara Parkway entlang marschierten. Obwohl wir den letzten Kilometer allein unterwegs waren, fühlten wir uns nie unsicher. Ziemlich geschafft erreichten wir gegen 23 Uhr das B & B.


    Übernachtung: Ellis House


    Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Das klingt nach einem ereignisreichen Tag. Von allem etwas inkl. Konzert.

    Ja, der Tag war ausgefüllt und durchgetaktet :) .

    Ein ziemlich voller Tag.

    Och, da geht noch mehr.

    Wusste gar nicht, dass der KC noch lebt ..

    Am 15. Januar 1982 hatte Casey einen Autounfall; er erlitt eine Gehirnerschütterung und eine Nervenquetschung, die seine gesamte rechte Körperhälfte lähmte. Er verbrachte eine Zeitlang im Rollstuhl und musste mühsam wieder laufen lernen. Quelle: Wikipedia


    Umso schöner ist es, dass es ihn noch gibt und er so eine Energie hat.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

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