Sommer 2012...wieder rote Steine...ein (fast)-Livebericht

  • womit bearbeitest du sie ?


    ...ganz schlecht...ich habe das Zoom Browser Ex Programm von Canon (wird dem dem Fotoapparat geliefert) da kann ich die Fotos heller oder dunkler machen...wenn falsch belichtet und zuschneiden. Aber sonst macht alles mein Fotoknipser, EOS550D...das Einzige was ich in den letzten 2Jahren gelernt habe: die Möglichkeiten der Kamera auch zu nutzen, das habe ich früher nie gemacht sondern nur die "vorgefertigten" Programme genutzt...also ISO und WB den Gegebenheiten anzupassen und dann versuche ich die Grundlagen der Fotografie zu verstehen...
    Bei den Dünen war ich vollkommen überfordert, da die meisten Aufnahmen gegen die Sonne stattgefunden haben. Und mein Vorhaben: ein anderes Objektiv zwischendurch drauf zu setzen...war ein Witz...bei dem Wind hätte ich den gesamten Sandkasten im Apparat gehabt :D


    Zabriskie Point und Furnace Creek waren auch bei uns das, was wir bis dahin kannten. Mit diesen 2 Übernachtung in Stovepipe Wells hat es uns die Augen geöffnet, welche schönen Ecken das DV noch bietet. Ich hatte die Übernachtung eingeplant um die Alabama Hills zu besuchen und die Mesquite Dunes am Abend zu sehen, dabei nicht in Lone Pine zu übernachten. Letztendlich sind wir mit einer Menge von Infos abgefahren und wissen nur eins: hier bleiben wir nächstes Jahr für 3Nächte!

  • Das war eben so entspannend wie Kurzurlaub, wunderschöne Bilder vom Death Valley. (:danke:)
    Wir waren im Februar 2009 ganz überrascht wie viel Leben in diesem Valley herrscht, nix langweilig. Muss da auch unbedingt noch einmal hin, aber nicht im Hochsommer. 52 Grad sind grenzwertig, da funktioniert nur noch mein Überlebenswille.

  • So, bin auch up to date. Ihr schafft es auch immer wieder in Sandlöcher, oder Matschlöcher etc. zu kommen :D


    Area 51 ? Zu meiner Jugendzeit war Independence Day total In. Hier erfährst du alles was du (nicht) wissen musst :D


    Die Fotos sind total klasse, auch das Licht find ich genial.


    Schön dass ihr wieder da seid .

  • Guten Morgen!


    Hab mi den Bericht gestern Abend und heute noch ein zweites Mal durchgelesen. Da sind ja wahnsinns-Fotos dabei, einfach wunderschön!


    muhtsch: auch ich wäre nicht so weit auf den Trails gekommen, Höhenangst und ein gehöriger Respekt von Flash Floods (auch wenn ich noch keine erlebt hab) hätten da auch bei mir ein weitergehen verhindert.


    Habt ihr eigentlich genauere Infos zu dem Burr Trail bzw. wo kann man die im www finden?


    lg,
    Karin

  • Hei Muhtsch...



    erst einmal vielen vielen Dank für den tollen Bericht.


    War ganz dolle dabei (haste gemerkt...???)



    Freue mich schon auf die nächste Reise........ :kuss:



    L.G. Simone

  • Tag 16:...raus aus der Wüste...rein in die nächste Wüste


    Damit es uns ja nicht kälter wird, verlassen wir heute das Death Valley und machen uns auf den Weg ins Palm Desert.
    Name: DeathValley - PalmDesert

    http://gps.motionx.com/maps/a9b080bfe4b032e57b6923fb36bb49fa
    (die Karte kann geladen werden und vergrößert werden)
    Distance: 544,4 kilometers
    Elapsed Time: 6:50:01
    Avg Speed: 79,7 km/h
    Max Speed: 131,2 km/h
    Avg Pace: 0' 45" per km
    Start Location:
    Latitude: 36º 36' 23" N
    Longitude: 117º 08' 47" W
    End Location:
    Latitude: 33º 45' 21" N
    Longitude: 116º 21' 43" W



    Erst noch ein paar Aufnahmen vom Dörfchen Stovepipe Wells






    Erst einmal Kaffeetrinken, einpacken, auschecken...ach ja und gucken warum hier die Polizei die halbe Nacht auf Streife war...



    ...das ist die Pfütze, die noch vom gestrigen Regen übrig blieb...


    Ein letzter Blick auf die Mesquite Sand Dunes im vormittäglichen Licht...natürlich nur vom Weiten




    Dann geht’s endlich gen Süden...natürlich nicht ohne noch einmal in Badwater einen kleinen Spaziergang rein in den Salzsee zu machen.




    ...ach übrigens, das habe ich noch nie vorher gesehen
    (diese Darstellung ist entstanden unter der freundlichen und der endlos geduldigen Anleitung unseres Sohnes (:peace:) )


    Zu dumm, daß ich die Koordinaten für den absolut tiefsten Punkt vergessen habe in unsere GPS-App einzuspeichern...wir laufen, natürlich, weiter als alle anderen...Hitze sind wir gewöhnt...aber DAS geniale Foto von einer Salzkristallkruste kriege ich nicht, denn durch die Mengen an Regen, die hier runtergekommen sind, ist der Boden aufgequollen und der braune Untergrund nach oben gewölbt...





    Macht nix. Wir kommen ja wieder8-) Denn erst gestern wurde uns klar, daß das Death Valley wesentlich mehr zu bieten hat, als das, was man im Allgemeinen so kennt.
    Unterwegs sehen wir auch wie grün das Valley sein kann, wenn es einmal 2 Tage kurzzeitig Regen gibt.



    ...die Farbe grün im Death Valley... (:kratz:) ...never seen before...


    Links und rechts der Straße sehen wir auch immer wieder wieviel „Masse“ hier über die Straßen gespült worden war. Aber auch, was da so unter der grauen Masse am Bergmassiv freigespült wurde...leider haben wir nicht genug Zeit um immer wieder stehen zu bleiben...die Fotos muß ich also aus dem fahrenden Auto machen...aber eins weiß ich, hier sind noch viele Hoodoos versteckt!


    In Shoshone’s einzigen Restaurant-Café ....



    ....wollen wir dann endlich frühstücken, aber leider war schon eine ganze Meute vor uns da ...die waren zwar schon alle am Gehen, die Tageseinnahmen also schon drin und so warten wir ganze 10min, aber da kein Tisch abgeräumt wird und nichts passiert, gehen wir.



    In Baker, endlich...gibt es wieder „Service“ und damit etwas zu essen...



    Das „Bun Boy“ hat den ganzen Tag Frühstück...das ist gut. Rainer nimmt ein typisch amerikanisches Vollfettfrühstück und ich einen Cheeseburger...mit mindestens genau so vielen Kalorien.


    Fotos von unterwegs...die Strecke ist ziemlich lang und teilweise seeehr langweilig, da freut man sich schon über solch ein Highlight:



    ...was is'n hier passiert...haben die beim Scrabbeln verloren und nur noch die Sch...buchstaben abgekriegt?



    ...hier gibt es nicht nur ein Lucerne Valley sondern auch einen Lucerne Lake...zu dumm, daß wir genau wissen wie es in Luzern aussieht...einfach nur den Namen verwenden, macht die Gegend nicht attraktiver...


    Knapp 7 Stunden später kommen wir in Palm Desert an.



    ...wenn ich diese "Blumen" sehe, dann weiß ich: Palm Desert ist nicht mehr weit :thumbup:


    In der Einfahrt des Hotels sieht alles aus wie geleckt...das Grün ist bestimmt photoshopped, die Länge des Rasens mit Nagelschere geschnitten, die Palmenlänge auf Einheitslänge gebracht...also wie aus ‘n Katalog eben.




    Beim Einchecken im Hotel wird uns schon mal mitgeteilt, daß man ausgebucht ist...denn momentan hat man eine „Ballroom Competition“...hm...mit meinem Durchschnittsenglisch frage ich mich, warum dann so viele Leute hier sind...wenn die also ihre „Ballrooms“ vergleichen müssen, dann können die doch das im www machen...Länge x Breite x Höhe, Beleuchtung, Teppich und Tapete können die doch dort klasse vergleichen...
    Ich frage die Rezeptionstypin...und ...wie peinlich... erst wird sie stutzig bei meiner Frage und dann kriegt sie bestimmt einen inneren Lachkrampf, den sie mir gegenüber professionell versteckt Ja und ich?...ich habe wieder eine Vokabel dazu gelernt :whistling:


    Wir haben schon im letzten Jahr hier gewohnt und so ist die Zimmerausstattung keine Überraschung. Der Balkon des Zimmers ist direkt, ca. 2m über dem künstlich angelegten See mit Entchen...



    Ich mache die Tür auf und im Sog kommen eine Million kleiner Insekten reingeflogen!!! Oh nee...ich mache die Tür gleich wieder zu. Ich bin bedient...so eine exponierte Lage...aber mit so vielen Tierchen will ich nicht wohnen. Vor unserem Zimmer ist noch die Putzkolonne. Eine Typin muß mit und sich das angucken. Sie nimmt ganz cool den Telefonhörer und sagt, daß es hier „millions of flying objects“ gibt...und daß ein „Ingenieur“ gleich kommen wird um das Problem zu lösen. Oha. In den USA muß man also Ingenieur werden um mit dem Ungeziefer fertig zu werden...wieder etwas dazugelernt


    Natürlich kommt keiner! Während Rainer die Koffer holt, rufe ich in der Rezeption an und bin über den Zustand „not amused“. Ein neues Zimmer bietet man uns an...Wir latschen zur Rezeption und kriegen immer wieder gesagt, daß hier die Ballroom Competition stattfindet und man somit keine Auswahl an Zimmern hat. Ich kriege einen Ekel_Schüttel-Anfall/Heulanfall, frage warum wir eigentlich schon vor einem halben Jahr reserviert haben...und so gibt es dann ein Zimmer in der 3. Etage zu anderen Seite mit 2 Betten und einen 50USD Gutschein zur Nutzung der Restaurants. Geht doch!


    Abends geht’s noch zu Carls Junior, den hatten wir in diesen Urlaub noch nicht.


    Gefahrene Strecke: 349mi=561km


  • Und was ist jetzt eine "Ballroom Competition"? (:kratz:)


    Die Ballroom Competition ist ein Turniertanz-Wettbewerb... OliH, ich habe gedacht, daß gerade Du das weißt...Hast Du Dich nicht mal über längere Zeit in den USA aufgehalten?

  • Tag 17: ...ein Mix aus Faulenzen und NP im Schnelldurchgang


    Endlich ist mal „Nichtsmachen“ angesagt.
    Aus besonderem Anlaß gehen wir mal ganz feudal frühstücken, mit Sekt und so.
    Danach geht‘s an unseren „Privatpool“. Die Masse der Hotelgäste ist ja hier mit dieser „Ballroom Competition“ beschäftigt und die anderen mögen ganz sicher nicht den langen Weg bis hier her, an diesen Pool.




    Tatsächlich haben diese ganz großen Hotelanlagen einen entscheidenden Nachteil: die langen Wege.
    Bis zum frühen Nachmittag aalen wir uns in der Sonne, machen Mittagschlaf...es ist also der erste „richtige“ Erholungstag


    Also nicht ganz. Gegen 4pm starten wir doch noch und wagen einen kurzen Trip gen Joshua Tree NP. Nach wie vor haben wir Temparaturen um die 115°F= ca.46°C.
    Über die I 10 fahren wir zum südlichen Eingang...holen uns am geschlossenen Cottonwood Visitor Center einen Plan vom Park und entscheiden uns für die „quer durch den Park“-Route. Nach den ersten Meilen langweiliger, grauer und trockener Erde, schaue ich auf den Plan...schaue auf den Tacho...und denke: in einer Stunde sind wir durch! 47mi nur Sand...das ist öde.
    Erst ungefähr 15Meilen später gibt es die ersten Zeichen vom Leben...erst vereinzelte Cholla-Kakteen, dann mehrere Ocotillen. Dann einen ganzen Cholla-Kakteen-Garten...und erst dann kommen die ersten, schönen Joshuas und runden Steine ...immer mehr und mehr.



    ...riesige Ocotillen...



    ..Cholla Kakteen...




    ...hier müßte man eigentlich zur Blütezeit kommen...







    Wir fahren noch bis zum Keys View von dem man Sicht bis in den Desert hat. Die Luft ist nicht besonders trocken und so ist die Sicht nicht optimal.
    Letztendlich bleiben wir bis nach 7pm im Park und genießen das Flair, die Ruhe und untergehende Sonne im Park.




    Es war schon ganz gut den Park aus dem Süden „aufzurollen“. Denn je nördlicher man kommt, desto schöner wird der Park.
    Unsere Tour, war eine Tour für Lauffaule...einfach mit dem Auto auf der asphaltierten Straße fahren und schauen...aber es gibt hier sehr viele Wanderwege, die sicher lohnenswert sind. Wieder ein Grund um hierher zurückzukommen.



    ...Straße am nördlichen Parkausgang...


    Abends gehts noch zu Outback.


    Gefahrene Strecke: 174mi = 280km



    Tag 18: ...ich habe kein Foto für diesen Tag...


    Der heutige Tag ist ganz schnell erzählt:
    -Frühstück im IHOP...zum ersten Mal in diesem Urlaub
    -5 Stunden Shoppen in 5 Läden...ist doch ein guter Schnitt, oder?
    -Gammeln am Pool
    -Plan für morgen steht (:peace:)


    Gefahrene Strecke: 17mi = 27km


  • Das gefällt mir besonders, eine tolle Atmosphäre.


    Das Hotel ist ja auch der Hammer! Ich war zuerst begeistert von Eurem Zimmer, aber die Millions of flying objects hätte ich dann auch nicht gebraucht. Dann lieber doch eine andere Aussicht. :thumbdown:


    LG Andrea

  • Hab's nun auch endlich geschafft, Euren Bericht fertig zu lesen/gucken. Richtig schöne Bilder - danke dafür. :thumbup:
    Bei dem Bild aus den Alabama Hills könnte man den Eindruck gewinnen, Du hast Rainer in der Wüste ausgesetzt .... (:tongue:)

    Bei vielen Stammtischtreffen dabei, aber immer noch zu wenig.

  • Habe gar nicht gesehen, daß schon wieder neue Beiträge hier drin stehen...irgendwie klappt das bei mir mit den "Benachrichtigungen" nicht ?(


    Ich freue mich, daß Euch die Bilder gefallen...muß aber dazu sagen, daß ich eigentlich nur durch den Sucher gucke und die Motive aussuche....der SW ist so schön
    PS: die nächsten Beiträge kommen erst ab nächste Woche...momentan habe ich, aus dem am Anfang genannten Anlaß, keine Muße für die letzten Tage unseres Urlaubs den Text zu verfassen und die Fotos auszuwählen.
    Also, bleibt schön neugierig (:peace:)

  • Juhu,


    bin jetzt auch wieder auf dem Laufenden -weiterhin sehr schön. Bei den Temperaturen kann ich gut verstehen, dass ihr lieber am Pool liegt als durch den Backofen zu wandern...


    Grüße aus Dortmund


    Waldi

  • So :winken: nach einer einmonatigen, "künstlerischen" Pause geht's weiter mit meinem Bericht...




    Tag 19: ...Oasen, Palmen und viel Sonne


    Faulenzen und Shoppen sind ab und zu ok...aber auf Dauer nicht unser Ding.
    Gestern hatte ich zum ersten Mal Zeit die wunderschönen Bücher und Prospekte über Palm Springs & Umgebung, die hier im Zimmer liegen, durchzublättern...massenweise Werbung... aber auch wunderschöne Aufnahmen, auf ich aufmerksam wurde...ungezähmte Palmen und Tümpel sind zu sehen...wo ist das denn?...da müssenen wir hin! ...“Onkel Google“ ist wie immer behilflich und so steht die Route für heute fest.
    Gut. Erst einmal gehen wir zu Dennys frühstücken. Vor genau 13 Jahren, also 1999, waren wir das letzte Mal bei Dennys. Seit unser Kind Nr.1 im USA-Austauschjahr war und die Gastfamilie, bei der sie wohnte, Dennys als nicht besuchbar definierte...(naja, ist etwas übertrieben von denen) haben diesen Anlaß genutzt und haben viele neue Restaurantketten getestet und das eine oder andere Lokal in unser „Portfolio“ aufgenommen.



    Abgesehen davon, daß die Preise sich hier bei Dennys vervielfacht haben...ist die Qualität, verglichen mit der von IHOP tatsächlich wesentlich schlechter. Jetzt mag es sein, daß es in anderen Gegenden besser sein mag. Hier Palm Desert jedenfalls, bleibt IHOP unsere erste Wahl.


    Wir fahren also auf die I10 gen Süden, mit dem Ziel: Coachella Valley Preserve... biegen südlich von Indio in den Hwy 111. Hier, im Anschluß an die Orte voller kleiner Villas und Resorts, sieht man wo wir eigentlich sind: in der trockenen Wüste...die Gebäude beherbergen meist nur Werkstätten kleiner Firmen. Dann folgen Monokulturlandschaften...Farmen voller Dattelpalmen...Farmen voller Weinstöcke.






    Wir biegen in den Parkside Drive, folgen diesem bis zur Powerline Rd. und dann in den Seabreeze Dr.



    Anfahrt


    Irgendwo muß doch die Oasenlandschaft sein...



    Wir sehen vom Weiten ein Auto mit einer nach sich aufwirbelnden Wolke, das in einem Palmenwald mitten in der trockenen Wüste verschwindet. Mir fällt nur eins ein: schade, da sind auch noch andere auf die Idee gekommen hier her zu fahren. Nun gut.



    Wir nähern uns dem eingegrenztem Gebiet und fragen uns schon wo das Auto, das wir gesehen haben, geblieben ist. Alles ist doch eingezäunt. Ein Schild weist auf den Track zur San Andres Spring Oasis und weist gleichzeitig darauf hin nur den, von Steinen eingegrenzten Weg zu benutzen.



    Ok. Das Schild macht mir nicht gerade Mut, ich scanne jeden Zentimeter ...ach Millimeter...bevor ich auftrete. Dazu kommt, daß bei jedem Schritt ein merkwürdiges Geräusch entsteht, so als wenn sich unter dem Boden ein Hohlraum befindet.
    Nach nicht einmal 10min Wanderung treffen wir auf die ersten naturbelassenen und ungeschönten Palmen, die riesig wirken. Dann führt der Weg in einen Palmenwald, so dicht und eng wie ein verwunschener Märchenwald. Die kühle Luft ist wunderbar und wir sind fasziniert von so ungezähmter Natur...so nah an der Zivilisation in der Desertarea, die sich wiederum nur mit nagelscherengeschnittenen Rasen umgibt.








    ...wo die Natur etwas aus den Wurzeln reißt, läßt sie Neues in voller Pracht entstehen...



    Es herrscht eine einsame Ruhe. Der Boden gibt hier und da nach. Logisch. Die Oase wird von einem unterirdischen Wasserloch gespeist. DAS hier ist eine echte Oase mitten in der Wüste. Von weiteren Besuchern ist hier nichts zu sehen.
    Der Weg führt uns wieder raus.




    Vollkommen begeistert vergesse ich die Warnung vor irgendwelchen Schlangen. Und nein...mir begegnet auch kein Exemplar. Die haben sicher mehr Angst als ich...wie immer.
    Als wir am Auto ankommen steht ein anderes Auto hinter dem sorgsam abgeschlossenen Tor.



    Wir kommen ins Gespräch und der Mann fordert uns auf, auch ohne Permit, die anderen Oasen zu besuchen. Es sei nur eine 35minütige Wanderung. Er selbst ist Mitarbeiter der Nature Sanctuary...oder so.



    Also gut. Wir entschließen uns für die Wanderung...noch habe ich nicht die Aufnahme, die ich eigentlich haben wollte. Der Weg ist ziemlich anstrengend...gravel mit lockerem Tiefsand eben. Doch dann ist irgend etwas mit meinem rechten Schuh nicht in Ordnung...oh nein! Ich bin auf irgendetwas Spitzes getreten und die Luft ist aus der Airmax-Sohle raus. Und das am letzten Tag bevor es in die Zivilisation geht! Ich bin sauer!


    Überlebenskünstler am Wegesrand:






    Nach ca. 30min trennen sich unsere Wege. Rainer nimmt den Shortcut durch das mannshohe Gras... ich, als sehr vorsichtiger Mensch, nehme nicht nur den weiteren Weg sondern auch noch den mit dem Tiefsand. Wir treffen uns an der nächsten Oase.
    Hier ist wieder das hohle Geräusch beim Auftreten und während ich auf den See blicke versinke ich knöcheltief.




    ...ich frage mich wo dieses Tier abgeblieben ist, die Spuren sind handtellergroß und demzufolge gehören diese Spuren keinem Kleinsttier...


    Ganz offensichtlich habe ich zu viel Abendteuerfilme gesehen und habe eine zu gute Fantasie...spätestens als ein undefinierbares Geräusch gleich neben mir zu hören ist...werde ich vom „ich-muß-hier-nur-noch-weg-Gefühl“ übermannt und mache mich auf den Weg zur nächsten, sehr nahgelegenen Oase.



    Das könnte der Aufnahmeort sein, den ich im Prospekt gesehen habe. Nur leider ist in diesem Trockentümpel kein Wasser.
    Schlußfolgerung: dies ist eine Herbst- bis Frühjahrslocation.



    -210ft, das sind knapp -65m unter NN


    Am frühen Nachmittag verlassen wir das Gelände und sind nur noch gefesselt und begeistert vom Erlebten.


    So schön verschwitzt wie wir sind bietet sich jetzt nur noch ein Bad in der nahgelegenen Recreation Area des Salton Sea an.



    ...schon vom Weiten sehen wir das Objekt der Begierde...


    Übrigens hatte ich auch gelesen, daß der See künstlich entstanden ist, als Folge eines Dammbruchs am Colorado River nach starken Regenfällen im Jahr 1905. Die Wassermassen strömten in das sonst ausgetrocknete Imperial Valley. Es dauerte dann zwei Jahre, bis die Fluten unter Kontrolle gebracht werden konnten. Die Überflutung sorgte auch dafür, dass die Ortschaft Salton, eine Bahnarbeitersiedlung, die rechtzeitig evakuiert werden konnte, versank.

    Also nix wie hin.
    Am Eingang des Mecca Beaches werden wir von diesem Schild begrüßt:



    Doch noch denken wir uns nix dabei...dann müssen wir eben keinen Eintritt zahlen... Der Strand ist breit und sieht echt einladend aus:



    ...der Strand ist kein Sandstrand sondern aus klitzekleinen rosa Muschelgehäusen


    Doch ca. 4-5m bevor man sich ins Wasser werfen könnte, sehen wir DAS hier:




    Der Geruch ist auch nicht gerade einladend...





    Wir beobachten die Wasservögel und machen noch ein paar Aufnahmen...schade, baden wäre uns lieber gewesen...und fahren voller neuer Eindrücke zurück ins Hotel.


    Wieder haben wir eine tolle Attraktion in der Nähe unserer Lieblingsgegend erforscht :thumbup:
    Abends gehts noch einmal in den Pool denn morgen verlassen wir das wunderbare Resorthotel.


    Gefahrene Strecke: 115,5mi=186km



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