Western Highlights 2013 - Ein Reisebericht

  • Ich begrüße alle Mitreisenden und wünsche viel Spaß bei der
    Weiterfahrt. Festhalten, los geht´s…


    Tag 2: Las
    Vegas – Salt Lake City


    Der heutige Tag ist schnell erzählt, es ist ein reiner
    Fahrtag. Wir sind früh wach, aber nicht so früh, wie ich dachte – nicht mal auf
    den Jetlag kann man sich verlassen…


    Frühstück, Cellion-Karten ausprobieren, Koffer-Tetris,
    Einkaufen beim Walmart und schon verlassen wir Las Vegas auf der I 15 nach
    Norden. Schon die Fahrt am New York New York vorbei und entlang der Rückseite
    der Casinos begeistert meine Männer.



    Die I-15 führt uns durch eine erstaunlich abwechslungsreiche
    Landschaft. Eigentlich hatte ich diesen Streckenabschnitt fast als den
    langweiligsten eigeschätzt, nun bin ich positiv überrascht.




    In der Virgin River Gorge ist eine Baustelle mit ein wenig
    Stau und so habe ich in den Felsen vier Bighorn-Schafe entdeckt. Langsam fahren
    hat seine Vorteile…



    Den Leuchtturm in St. George nehmen wir im Vorbeifahren mit…




    Bewusst lassen wir heute den Zion und Cedar Breaks aus. Die Strecke ist lang,
    wir haben noch den Flug in den Knochen und müssen am Abend in Salt Lake City
    noch eine Telefonkarte bei t-mobile für meinen Mann besorgen. Nach einem
    Tankstopp werde ich fast zum Geisterfahrer – hier sind halt auch die
    Autobahnauffahrten weiträumiger….


    Richtung Salt Lake City haben wir dann erst bemerkt, dass
    unsere Navitante nicht richtig Englisch kann. Sie spricht alles aus, wie es
    geschrieben wird und will uns dann immer nach „Salt Lak-ke Sittie Dowentowen“
    schicken. Gut, dass es auch eine optische Anzeige gibt, manchmal ist sie
    einfach nicht zu verstehen.


    Dann das Drama mit der Telefonkarte! Mein Mann hat ein
    IPhone von der Telekom mit dem entsprechenden Vertrag. Schon in Deutschland
    konnten uns die Berater im T-Punkt nicht richtig weiterhelfen, aber hier
    kannten sie sich erst Recht nicht aus. Wir hatten uns via Internet schon
    herausgesucht, was wir wohl brauchten, aber irgendwie ging der Tarif angeblich
    nicht wegen der Sperre im Handy. Wir wurden dann in eine kleine Kaschemme
    weiterverwiesen, wo das Handy -gegen gutes Geld natürlich- entsperrt werden
    sollte. Leider konnte niemand garantieren, dass das Gerät dabei keinen Schaden
    nimmt, abgesehen davon, dass die Garantie von der Telekom dann wohl verfallen
    war. Langer Rede kurzer Sinn: Nach 2 Stunden bekamen wir ein Leihhandy, welches
    wir am Rückreisetag in Las Vegas zurückgeben sollten. Leider haben wir erst
    später festgestellt, dass die von uns gebuchte und bezahlte Option für
    Internationale Gespräche nicht möglich war. Da hat die Telekom wohl noch ein
    Problem…



    Weil´s gerade so gut läuft, fahren wir durch…



    Tag 3: Salt Lake City
    – Alpine, WY

    Als wir um 6:15am die Augen aufschlagen, haben wir den
    Jetlag wohl schon wieder verpasst. Das hatte ich so gar nicht in meine
    Planungen mit einbezogen, aber was soll´s! Complimentary war dürftig, es gibt
    abgepacktes Süßgebäck und Kaffee. Damit können wir keine Zeit vertrödeln.
    Schnell unsere Taschen ins Auto und los geht es zum
    Temple-Square. Der ist zwar eigentlich nur um die Ecke und wir könnten ja auch
    zu Fuß…..
    ….aber wir sind schließlich in Amerika und da läuft man
    nicht zu Fuß!
    Eine Parkuhr ist rasch gefunden, gleich gegenüber vom
    Südeingang. Zum Glück müssen wir nicht
    weit laufen… Sie schluckt alle unsere
    verfügbaren Münzen und dann haben wir bis 9:38 Uhr Zeit für die Besichtigung.


    Es ist erst 20 nach 8 und alles ist noch schön ruhig und
    friedlich. Ab und zu huscht ein förmlich gekleideter Mensch an uns vorbei in
    eines der Gebäude – wohl Angestellte, die allgemeine Öffnungszeit ist 9:00 Uhr.
    Auffällig ist, wie gepflegt die ganze Anlage ist. Kein verblühtes Blümchen,
    kein Schmutz auf den Wegen. Hin und wieder sieht man einen Gärtner in den
    Rabatten.


    Wir schauen in Ruhe
    alle Gebäude von außen an. In den Tempel kommen wir ja sowieso nicht rein, weil
    wir gerade kein Empfehlungsschreiben vom Bischof dabei haben, und auch der
    Tabernakel ist wegen Baumaßnahmen nicht zu besichtigen.


    Aber wie heißt es so schön - Kirchen von außen….




    Dann bimmelt eine Glocke, es ist 9:00 Uhr, die Visitorcenter
    öffnen, und aus allen möglichen Ecken quellen Menschen hervor und sprechen die
    Besucher an. Missionierung hat wohl auch
    Geschäftszeiten!
    Im Nord-Visitorcenter
    statten wir noch schnell Jesus einen Besuch ab und dann verschwinden wir, bevor
    wir auch noch missioniert werden.


    Unser nächstes Ziel ist der Antelope Island State Park, der sich auf der größten Insel im
    großen Salzsee befindet und über einen befahrbaren Damm von Syracuse aus zu
    erreichen ist. Der Eintritt kostet uns
    10 Dollar, die wir gerne dafür ausgeben. Schon bei der Fahrt über den Damm
    beeindruckt uns die Landschaft: die Salzwüste, der See, der Horizont, der sich
    manchmal gar nicht vom Blau des Sees trennt.




    Auf einer Anhöhe sehen wir dann auch das erste Wildlife:
    eine Pronghorn-Antilope, nach der die Insel ja auch benannt ist. Allerdings
    sind wir nicht ganz sicher, dass es nicht nur ein täuschend echtes Denkmal ist.
    Das Tier hat sich die ganze Zeit über nicht einen Millimeter bewegt!



    Vor weiterem Wildlife wird gewarnt, uns ist aber nicht ganz
    klar, ob die Bisons oder die Autos auf der Straße bleiben sollen. Und dann
    sehen wir den Ersten! Er versteckt sich zwar im hohen Gras, aber wir haben
    scharfe Augen! Ein Stückchen weiter
    überquert gerade ein Bulle die Straße. Schon beeindruckend diese Tiere!







    Hier der „goldene“ Tahoe!






    Insgesamt hat uns der Abstecher in den State Park sehr gut
    gefallen, die 10 Dollar waren gut angelegt.


    Weiter fahren wir über den Logan Canyon Scenic Byway zum
    Bear Lake. An einer Futterblume am ViewPoint tummeln sich die Kolibris. Ich
    freue mich, dass mir ein paar Schnappschüsse gelingen, sie sind halt sehr
    schnell…







    Entlang der Grenze zwischen Idaho und Wyoming fahren wir
    durch eine liebliche Landschaft zu unserem Etappenziel Alpine, welches wir
    gegen 6:00pm erreichen. Der Wind spielt in den Aspen und es sieht traumhaft
    schön aus. Das Abendessen gibt es im zum Resort gehörenden Restaurant: ich
    hatte Baby Back Ribs, die Männer Prime Rib, lecker!




    Die ersten Fotos sind alle
    leider etwas blaustichig. Danke nochmals an Carsten und Pebbles für den Tipp
    mit dem Weißabgleich

  • huhu .. ich bin auch noch aufgesprungen.. :)


    die Bilder von Antelope machen neidisch .. wir haben da gezeltet .. aber nicht ein Tier gesehen .. :(

    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
    ich war schon bei ganz vielen Stammtischtreffen dabei :thumbup:
    und es werden hoffentlich noch viele folgen (:peace:)

  • im Tahoe ist ja viel Platz, da quetsche ich mich auch noch mit rein.
    Schöne Kolobri-Fotos! Dein Schreibstil gefällt mir auch, also fahre ich weiter mit und bin gespannt. Ähm, wie lange sind wir unterwegs?

  • Also so auf den ersten Blick sieht der goldene Tahoe eher silber aus... :zwinker: Ich liebe Kolibris. Habe sogar einen über'm Knöchel innen tätowiert weil ich bei meiner letzten Reise so viele in San Fran an der GGB gesehen habe. ^^

  • Weiter geht´s...


    Tag 4: Alpine, WY – West Yellowstone, MT


    Um 8:00 Uhr sind wir auf der Straße. Die Fahrt führt uns am
    Snake River entlang, der in der Morgensonne durch die Bäume glitzert. Leider
    geben meine Fotos die Schönheit dieser wirklich sehenswerten Landschaft nicht
    richtig wieder 8-) . Es hat uns hier ausnahmslos gut gefallen. Zwischendurch sehen
    wir ein paar Wildziegen, aber die wollen nicht auf´s Foto, schade! Schilder
    warnen uns, man habe frische Bärenspuren gesichtet. Ich habe schon Hoffnung,
    aber leider bleibt es bei den Schildern… Dafür sehen wir ein paar Rafter auf
    dem Fluss. Auch schön!











    An der Moose Junction biegen wir nach links ab und fahren
    erst einmal zum Visitor Center vom Grand Teton, um unseren Annual Pass und für unseren Sohn
    einen NationalParkPass zum Abstempeln zu besorgen.
    Eigentlich ist der Pass für uns sogar 13 Monate lang gültig, denn er läuft erst
    Ende August 2014 ab, ein wahres Schnäppchen. 80 gern und gut angelegte Dollar!
    An der Grand Teton Entrance
    Station müssen wir unsere Neuerwerbung sofort vorführen, noch ein Blick in den
    Reisepass – ja, ich bin´s – das Kartenmaterial entgegengenommen, und schon sind
    wir drin!









    Angesichts der großartigen Landschaft, die uns erwartet,
    sollte man wohl ein wenig demütig sein – und so gehen wir als erstes in die
    Kirche. Auf dem Parkplatz vor der Chapel of the Transfiguration stehen 1
    oder 2 Busse, entsprechend voll ist es innen –blöde Touristen… so erkunden wir zunächst das Äußere. Als die
    Busse weg sind, haben wir die kleine Kapelle fast für uns allein und genießen
    das wunderschöne Altarbild. Hatten sich meine Männer bei der Planung noch
    drüber lustig gemacht, dass ausgerechnet ich eine Kirche besichtigen wollte,
    jetzt konnten sie es nachvollziehen!










    Nahebei liegt Menors
    Ferry
    , hier schauen wir auch schnell rein. Wenn man schon mal da ist….
    Hübsch fand ich den Stuhl, der nur aus Geweihschaufeln zusammengesetzt ist.
    Leider durfte man nicht testen, ob er auch bequem ist.









    Unter Mitnahme sämtlicher Viewpoints fuhren wir entlang der
    Seen zur Jackson Lake Junktion. Da es noch früh war, bogen wir nach rechts ab,
    um die äußere Strecke wieder nach Süden zu fahren. Dieser Abschnitt hat mir
    fast noch besser gefallen. Die Tetons waren zwar weiter weg, aber die
    Landschaft im Vordergrund war viel lieblicher. Ich hatte auch nicht erwartet,
    im August noch so viele blühende Wiesen zu sehen. Der Grand Teton hat uns allen
    sehr gut gefallen!







    Unser Ziel für heute ist aber noch nicht erreicht. Wir verlassen
    den Grand Teton NP durch den Nord Entrance und fahren gleich weiter durch den
    Süd Entrance in den Yellowstone
    Nationalpark
    . Hier wollen wir heute aber nicht mehr viel sehen, dazu haben
    wir ja noch ein paar Tage Zeit. Allerdings ruft am Old Faithful Visitor Center
    die Keramikausstellung, so dass wir doch noch einen Stopp einlegen. Und wie es
    der Zufall will, droht auch gleich der Alte Treue mit einem Ausbruch, wenn das
    kein Glück ist… Also die Beine in die Hand genommen und sich in den Kreis der Schaulustigen
    eingereiht. Und schon fängt er an zu spucken!





  • ach wie schön, vorallem deine kleinen und großen Tierchen gefallen mir.
    Sind das Hummingbird`s ?

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Solche Bilder vom Essen zur Mittagszeit gehören verboten

    Essensbilder kommen jetzt erst wieder ziemlich zum Schluss, kannst also gefahrlos reinklicken :rolleyes:


    Also so auf den ersten Blick sieht der goldene Tahoe eher silber aus...

    Das wirkt bloß so.... silber war der definitiv nicht :zwinker:

    Sind das Hummingbird`s ?

    die Kleinen ja, die Großen sind Bisons :D

  • echt ? :zwinker:
    bei uns kamen im letzten Urlaub, die kleinen Vögel auch auf den Balkon, waren aber so flink,
    das ich sie kaum auf die Linse bekommen konnte.


    nur weiter so, bin schon gespannt auf die Bären die Lachse fangen oder Autos öffnen :)

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Kompliment, sehr schöne Fotos und interessant geschrieben....
    das Mitreisen macht Spass, das ist nochmal wie ein kleiner Urlaub...
    bin gespannt, wie es weitergeht!

  • Schön, dass noch ein paar Leute zugestiegen sind :thumbup: - es ist doch immer gut, wenn genügend Haltestellen da sind. Jetzt fahren wir weiter...


    Tag 5: Yellowstone
    Nationalpark


    Nun hat sich der Jetlag wohl gerächt, dass er in den letzten
    Tagen nicht zum Zuge kam – wir haben zu lange geschlafen. Mist, wird es wohl
    nichts mit Tierbeobachtungen heute Morgen ;( . Die Kühlbox ist schnell im Auto
    verstaut, die Koffer können ja nun ein paar Tage im Zimmer bleiben. Die Kamera
    wird sicherheitshalber mit einer frischen Speicherkarte gefüttert – wäre ja
    schrecklich, wenn ich unterwegs plötzlich nichts mehr knipsen könnte.



    Kurz hinter dem West Entrance haben wir dann doch Glück,
    drei Hirsche grasen am Madison River. Das lässt ja hoffen…









    Es sind wirklich drei verschiedene, sie standen aber so weit
    auseinander, dass ich sie nicht auf ein Bild gekriegt habe….
    Eine Weile genießen wir den Anblick, dann fahren wir weiter.



    Die Artists Paintpots machen ihrem Namen alle Ehre, es ist
    bunt, überall dampft es. Eigentlich hatte ich auch mit üblem Geruch gerechnet,
    aber die Luft war frisch. Mein Sohn und ich laufen den kurzen Loop und
    verschaffen uns von oben einen Überblick. Mein Mann „hat Knie“ und geht schon
    mal zum Wagen zurück.













    An der Norris Junction biegen wir nach links ab, heute steht
    der Nordloop auf dem Programm. Wir halten fast an jedem Viewpoint und bestaunen
    die Landschaft.


    Fasziniert haben uns die Mammoth Hot Springs, dieses Farbspektakel ist einfach überwältigend.
    Ich wäre gern den Trail von den Upper Terraces zu den Lower Terraces
    runtergelaufen, aber meine Männer zogen nicht mit. Zum Glück kommen wir ja auch
    mit dem Auto runter, von unten sahen die Sinterterrassen noch spektakulärer aus.













    Am Viewpoint auf die Lower Falls macht sich erstmals die
    Höhenangst meines Mannes bemerkbar. Er kann nicht an den Rim herangehen, obwohl
    noch eine hohe Absperrung zum Abgrund hin ist.
    Also macht er sich auf den Rückweg zum Wagen. Mein Sohn und ich bleiben
    noch eine Weile und werden belohnt: plötzlich gleiten ein paar Adler über die
    Schlucht! Majestätisch! Leider zu weit entfernt für meine Kamera…







    Der Jeep lächelte uns auf dem Parkplatz zu…



    Auf dem Rückweg biegen wir noch in den Loop zu den Virginia
    Cascades. Hier haben sich kaum Touristen hin verirrt, es ist still und
    friedlich. Im Gibbon River können wir die Füße baden, um uns herum flattern
    Monarchfalter, Schwalbenschwänze und andere Schmetterlinge.







    Kurz bevor wir die Norris Junction wieder erreichen, liegt
    ein Bison am Straßenrand. Schon ein bisschen unheimlich, irgendwie macht es
    keinen gesunden Eindruck.





    Da das Norris Geysir Basin auf dem Weg liegt, statten wir auch dem noch einen Besuch ab.





    Dann fahren wir zum Motel, wir sind ganz geflashed von den
    Eindrücken des Tages. Essen gibt es heute bei Bullwinkle´s. Zum Glück habe ich
    die Internet – Bewertungen erst hinterher gesehen, es war nämlich lecker!

  • plötzlich gleiten ein paar Adler über die
    Schlucht! Majestätisch! Leider zu weit entfernt für meine Kamera…


    so ist es eben manchmal...die hast Du ebn in Deinem ganz privatem Speicher 8-)


    Schöööne Aufnahmen :thumbup:

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