Das Warten hat ein Ende - ab nach Florida!

  • Superpünktlich sind wir heute Nachmittag in Miami angekommen. Flieger war eine ziemlich neue 777-300, die hat aber ganz schön enge Sitze. Mit Essen und Service von BA/AA waren wir absolut zufrieden. Immigration, Gepäck vom Band nehmen, Mietwagen abholen, alles zusammen nicht mal ne Stunde! Direkt zur Choiceline durchgehen zu können, spart ja wirklich viel Zeit. :8o:
    Da wir im AmiLand auch gern ein AmiAuto fahren, wurde es mal wieder ein Jeep. Nur knapp 3500 mi aufm Tacho, aber ohne irgendwelchen Schnickschnack. Fährt und gut.


    Hotel ist auch prima. Hampton Inn Boca Raton. In den Hotels dieser Kette haben wir schon öfter übernachtet. Auch hier gewohnt gute Qualität!


    Ab morgen hab ich dann auch meinen Fotoapparat zur Hand, wenn es was Schönes zu sehen gibt. Ich hoffe, ich krieg das dann bin, hier welche mit einzustellen. Die Bilder von den Bahamas mit der Mini-Digicam aus dem Fliegerfenster sind leider nicht so toll geworden. Es war zu diesig. Schade. Und als der Waschbär vorhin hier durch den Hotelgarten lief, waren die Lichtverhältnisse schon zu schlecht.


    Demnächst mehr...

  • Weiter geht's...


    Wir haben herrlich geschlafen, ausgiebig gefrühstückt - es gab das beste amerikanische Hotelfrühstück, das ich jemals hatte, sogar frisches Rührei und Obstsalat waren da - und uns zeitig wieder auf den Weg gemacht. Im Loxahatchee National Wilflife Refuge waren wir um kurz nach 9 noch ganz allein. Der kurze Trail am Visitor Center führte durch ein kleines Urwaldstück, in dem mir vor allem riesige Farne aufgefallen sind. Die Geräusche, die die dortige Tierwelt von sich gegeben hat, waren faszinierend. Überall knackte und raschelte es. Zu sehen gab es aber außer ein paar Vögeln nicht viel.


    Ein Ranger erklärte uns, dass nur ein ganz kleiner Teil des Loxahatchee NFR für Besucher zugänglich sei. Der weitaus größte Teil dieses als nördlichster Zipfel der Everglades geltenden Gebietes ist gesperrt, um Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Nach dem Besuch des wirklich lohnenden Visitor Centers liefen wir noch ein kurzes Stück auf dem Marshtrail und beobachteten Vögel. Und unser erstes Krokodil sahen wir hier dann auch.


    Ein großer Teil der heutigen Fahrstrecke war im Rand McNally Straßenatlas als "schöne" Stecke ausgewiesen. Wir fanden es nach ner Zeit ganz schön langweilig. Es sah alles gleich aus. Abwechslung brachte dann erst ein Harley-Davidson-Laden, dessen Adresse ich bei der Routenplanung zu Hause gleich mit ins Navi eingegeben hatte.


    Rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang erreichten wir unser Tagesziel, das Pier 60 Marina Hotel in Clearwater Beach. Zimmer mit Blick auf den Strand und den Golf von Mexiko. Das Leben kann so schön sein! :D

  • Gestern Morgen haben wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum J B Starkey Wilderness Park gemacht. Dort sind wir u. a. den Bird-Watch-Trail gelaufen. Gesehen haben wir allerdings nicht viele Vögel. Nur ganz viele verschiedene Gesänge gehört.Schade, dass man Geräusche nicht fotografieren kann.... und Bäume filmen, nur um Vogelstimmen aufzunehmen, find ich auch nicht so toll.


    Auf dem Weg Richtung Tarpon Springs kamen wir (diesmal aber zufällig!) bei einem Harley-Dealer vorbei. Vorteil: die haben immer kostenlos frischen Kaffee parat, hier dazu auch leckeres salziges Popcorn, und ein sauberes Klo :zwinker: .


    Von Tarpon Springs waren wir enttäuscht. Hatten uns das irgendwie uriger vorgestellt. Von ursprünglichem Fischerort ist nicht viel zu sehen. Der ganze Ort besteht scheinbar nur aus Nippes-Läden.


    Nachmittags wollten wir eigentlich noch zum Honeymoon Island. Die Idee hatten aber soooo viele, dass wir wieder umgedreht haben und dafür lieber in Clearwater Beach an den Strand gegangen sind.


    Den Sonnenuntergang haben wir an der Bar der Dachterrasse unseres Hotels genossen. Die Cocktails sind mir wohl nicht so gut bekommen, ich hab's Abendessen ausfallen lassen. :sleeping:


    Heute ging's dann weiter Richtung Ft. Myers. Auf Anna Maria Island verbrachten wir eine ganze Zeit, erst am Pier, wo wir Rochen beobachten konnten, dann auch am Strand. Mir ist das Wasser zum Baden allerdings viiiiel zu kalt. Aber einfach nur mit den Füßen im Wasser am Strand lang"wandern" tut gut. Für den weiteren Weg hatte ich mir aus euren Vorschlägen den Myakka River SP rausgesucht. Es war wunderschön dort. Viele Krokodile, viele Vögel, viele Eidechsen und eine Schlange....


    Beim Einchecken ins Hotel sagte man uns, dass der Preis für das Zimmer außer Frühstück mittwochs auch ein Abendessen beinhalten würde. Zur vorgegebenen Zeit fanden wir uns in dem dafür vorgesehenen Raum ein. Aber, oh Schreck, zwei Busse mit deutschen Touris sind im selben Hotel untergebracht. Als ich gesehen hab, wie die sich die Teller vollgeladen haben, hab ich mich fremdgeschämt und entschieden, dass wir zu Doc Ford's Bar & Grille fahren. Eine gute Entscheidung. Das Essen war sehr lecker, und die Live-Musik, hauptsächlich Country, später etwas rockiger, war genau richtig für einen gemütlichen Abend. Zum Frühstück gehen wir erst, wenn die Busse weg sind.


    Ich fühl mich schon richtig erholt!

  • Gestern haben wir dreiviertel des Tages auf Sanibel im J N Ding Darling SP sowie
    mit Muscheln sammeln und kilometerweit am Wasser lang laufen vertrödelt. Es hat sooo gut getan. Für den Lovers Key SP blieb dann leider keine Zeit mehr. :wacko:
    Am restlichen Nachmittag und frühen Abend haben wir unsere Kreditkarte zum Glühen gebracht: Miromar und Tanger Outlets, wobei die Tanger Outlets deutlich bessere Preise haben, allerdings viel weniger Geschäfte.


    Heute ging es weiter in Richtung Everglades. Erster Stopp in Everglades City. Hier haben wir eine Tour mit den NP-Rangern durch die 10000 Islands gemacht. Dabei sollten wir mithelfen beim Vögel zählen. Das war ein echter Spaß. Jeder hatte nachher andere Zahlen auf seinem Zettel. Bingo. Gesehen haben wir ganz viele Ospreys (Fischadler), Pelikane und drei Wanderfalken, die in Amerika als fast ausgestorben gelten, gesehen. War schon interessant; der Höhepunkt dieser Tour war für mich aber Mama-Delfin mit Nachwuchs. Die Tour hat knapp 32 $ gekostet und ich finde sie lohnenswerter als die ganzen Swamptours. Danach haben wir alle Stopps mitgenommen, die am Tamiami-Trail lagen bis auf Shark Valley. Das wird nachgeholt. Den Anhinga-Trail haben wir uns für nach der Cruise vorgenommen. Wir haben da ja noch zwei Tage Zeit.


    Morgen geht es nun nach Key West. Hoffentlich kommen wir gut durch, ausgerechnet morgen findet der 7-miles-bridge-run statt.


    Ganz entspannte Grüße


    Silke
    4

  • Klingt ja alles sehr erholsam :zwinker: ...


    ...und zum Glück hast du neben der Zählerei auch noch Zeit zum Fotografieren gehabt :thumbup:

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • ... Fortsetzung ...


    Bis auf einen kurzen Stau an der 7-Miles-Bridge aufgrund des Abreiseverkehrs nach dem Run sind wir recht zügig bis nach Key West gekommen. Bahia Honda gab's ne lange Schlange vor dem Ticket-Häuschen, haben wir uns also geschenkt. Da wir ja eh nur den einen Nachmittag und Abend hatten, wollten wir die Zeit für Key West nutzen. Hotelzimmer war noch nicht fertig, aber das Auto konnten wir wenigstens schon mal abstellen. Und dann los. Touri-Trampelpad wir kommen: Erstmal zum Southernmost Point. "If there is a line - we line up" hat uns mal ein Ami gesagt... :zwinker: Aber n neues Foto musste sein, das alte von 2001 ist schließlich schon etwas verblasst. Anschließend Duval Street bis zum ersten Irish Pub, Abkühlung von innen - inzwischen war es dolle sommerlich. Wir sind dann noch bis zum Mallory Square gelaufen, bevor wir mit nem Seitenschwenk über den Friedhof zurück zum Hotel sind. Kurz frischmachen und dann wieder los. Zeit ist knapp. Wir hatten beschlossen, die nächsten 1 1/2 Std. mit dem Conch-Train durch die Gegend zu fahren. Der Fahrkartenverkauf an der Ecke Duval-/Trumanstreet sollte bis 15.45 h geöffnet haben. 15.30 h war schon zu. ;( Also doch wieder zu Fuß weiter. Zum Fort. Zum Truman-House. Kurz dahinter gibt es einen schönen Brunnen. Das schönste daran ist: man kann die müden Füße abkühlen. Irgendwann haben wir uns dann ein Eis gekauft und uns am Mallory Square einen Platz für den Sonnenuntergang gesucht. Über eine Stunde sollte es noch hin sein, aber ich finde, das Warten hat sich gelohnt. Dann haben wir uns ein Lokal fürs Abendessen gesucht, und ich hab dort das erste Mal Mahi Mahi gegessen. Ich ess sonst außer dem rechteckigen aus der Packung nicht so viel Fisch. Jetzt habe ich beschlossen, bei unserem Dorfkaufmann mal nachzufragen, ob er diesen Fisch bestellen kann (heißt lt. g**gle bei uns Goldmakrele). Mit diversen Zwischenstopps zum Auffüllen des Flüssigkeitsspeichers sind wir irgendwann spät völlig platt in unsere Hotelbetten gefallen.


    Heute morgen haben wir uns bereits um acht auf den Rückweg gemacht. Bis um vier sollten wir ja unseren Leihwagen bei Alamo in Ft. Lauderdale wieder abgeben. Wir haben noch ein paar Haltemöglichkeiten zum Knipsen genutzt, die meisten Parkplätze waren aber schon von Anglern belegt. Einchecken ins Hotel ging fix, zum Flughafen zurück auch. Und nun sind wir wieder Fußgänger. Vorhin haben wir das heutige Auslaufen der Kreuzfahrer beobachtet. Die Oasis of the Seas war dabei. Man, ist das ein Riesendampfer. Danach meldete sich mein Magen. Seit dem Frühstück hatte er nichts mehr gekriegt. Und wo haben wir gegessen? In der Lauderdale Marina in der 15th Street Fishery. Und was hab ich gegessen? Schon wieder Mahi Mahi. Ganz anders zubereitet aber auch total lecker. Ich bin über mich selbst erstaunt.


    Nun bin ich gespannt auf unser Schiff morgen und auf das, was die nächsten 11 Tage uns bringen werden. Davon kann ich aber erst nach der Reise berichten. Wir werden an Bord kein Internet nutzen.


    Unsere Florida-Woche ist vorbei... Es hat uns diesmal sehr gut gefallen. Wir haben nicht alles abhaken können, was angedacht war, damit aber einen Grund wiederzukommen! Naja, nach der Cruise haben wir ja auch noch zwei Tage. Einen für Miami Beach, einen nochmal für die Everglades, bevor es am Ostersonntag über Berlin dann wieder zurück nach Hause geht. Aber da will ich noch gar nicht dran denken.


    Bis bald :winken:

  • Dann dauert es 22 Tage bis der Kutter wieder da ist

    So lange die nicht einen Preisaufschlag verlangen wär mir das egal...


    ...und übrigens...


    ...Viel Spaß beim Kreuzzug äh bei der Kreuzfahrt (:fluecht:)

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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  • Wir sind wieder zu Hause ;( ,


    Sonntag abend gegen 22.00 Uhr haben wir die Haustür aufgeschlossen und damit unseren diesjährigen Urlaub beendet. Es war unglaublich schön.


    Aber der Reihe nach:


    Nachdem wir Montag nachmittag Fort Lauderdale verlassen haben, sind wir gleich am nächsten Tag auf einer Privatinsel der Reederei auf den Bahamas gewesen. Ich hätte nie gedacht, dass das Meer da wirklich soooo türkis ist. Ich hatte mir gewünscht, dass wir dort einen Ausritt machen. Angeboten wurde eine Tour, bei der wir erst durch die Dünen reiten und dann mit den Pferden schwimmen sollten. Das Schwimmen musste leider ausfallen. Es war zu windig und die Wellen dadurch zu hoch, was für die Pferde eine Gefahr bedeutet hätte. Ich hab immerhin seit über dreißig Jahren nicht mehr auf einem Pferd gesessen, mein Mann noch NIE! Die Pferde bekamen wir zugewiesen, alle sahen sehr gepflegt und gesund aus. Und dann gings los. Gut 20 Touris schön langsam im Schritt mit vier Tourbegleitern durch das Hinterland der kleinen Insel und nachher am Strand entlang. Mir hat es Spaß gemacht, für meinen Mann war es eine Qual und ich durfte noch nicht mal lachen. Sein Hottehü blieb immer stehen, dann kam der Aufpasser, verpasste ihm einen Tritt und es rannte wieder los. Mein Mann war der einzige der Gruppe, der im Trab reiten durfte und er wollte es doch gar nicht...


    Danach hatten wir einen Seetag vor uns. Erholung pur. Da viele der Mitreisenden exzessiv das Spielcasino auf dem Dampfer genutzt haben, war am Pool immer ein Plätzchen frei. Also Buch bzw. Kindle unter den Arm und raus. Soviel wie in diesem Urlaub hab ich noch nie hintereinander weg gelesen.


    Das nächste Ziel war Aruba. Wir hatten nur einen Stadtbummel geplant, der aufgrund der Hitze sehr schnell in einer klimatisierten Kneipe endete. Kaufen wollten wir eh nix. Ich trau den angeblichen Superpreisen bei Diamanten etc. nicht. Ich hab hier schon keine Ahnung davon, welche Preise gerechtfertigt sind. Außerdem hat mir auch nichts von diesem Blink-blink gefallen. Dann entdeckten wir plötzlich die Iguanas. Es war toll, die Tiere zu beobachten. Manche waren gar nicht scheu und ließen uns bis auf wenige Meter herankommen. Für mich war das der Höhepunkt unseres Aruba-Ausfluges.


    Am nächsten Morgen erreichten wir Curacao. Auch hier sind wir nur durch die Stadt gelaufen und haben uns den Markt und die bunten Häuser angesehen. Ein nettes kleines Städtchen. Aber die Geschäfte sind auch hier nur voll mit Souvenirs oder den gleichen Ketten und Ringen wie auf Aruba.


    Der nächste Tag war wieder reiner Seetag. Wir sind morgens zur Vorstellung der nächsten Häfen und des Ablaufs im Panama Kanal gegangen. War nicht wirklich ergiebig. Danach wieder Pool und lesen. Und Essen und Trinken natürlich nicht zu vergessen. An den Seetagen haben sich die Seeleute immer einen speziellen Cocktail einfallen lassen, der musste natürlich probiert werden. Und da man sich nach einem noch keine Meinung bilden kann, ...


    In Cartagena haben wir den nächsten Stopp gemacht. Man hatte uns tags zuvor gesagt, dass wir nur im Containerhafen anlegen könnten und von dort nicht zu Fuß wegkommen. Also haben wir einen geführten Stadtrundgang gebucht. War ganz nett und wir haben einiges gesehen, dass wir allein wohl nicht entdeckt hätten. Die Tour nannte sich "City Views mit LESS shopping", trotzdem verbrachten wir mehr als zwanzig Minuten in einem Laden, der - was wohl? - genau, Schmuck - verkaufen wollte. Und die Amis sind sehr unkompliziert im Umgang mit ihrer Kreditkarte! Die Altstadt Cartagenas hat uns sehr gefallen. Sehr sauber, sehr gepflegte, instand gesetzte Häuschen mit vorgesetzen hölzernen Balkonen. Überall Blumen. Und fröhliche Menschen. Etwas genervt haben die Straßenhändler, die mir dauernd irgendwelche Hüte aufsetzen bzw. Billigketten (angeblich echte Edelsteine) um den Hals hängen wollten.


    Dann kam der als Höhepunkt der Reise angepriesene Teil: Der Panama-Kanal. Da die gut 80 m Höhenunterschied in drei Etappen durchfahren wurden, hat man davon gar nicht viel mitgekriegt. Es hat zweieinhalb Stunden gedauert, bis wir durch waren. Wir sind davon ausgegangen, dass wir dann noch weiter in den Gatunsee rausfahren, es war übrigens bis zum Entstehen des Lake Mead der größte von Menschenhand geschaffene See, aber wir haben unmittelbar hinter den Schleusen geankert und sind für die Ausflüge ausgebootet worden. Ohne gebuchten Ausflug hatte man gar keine Chance, von Bord zu gehen. Wir haben an einer Tour zu den Embera-Indianern teilgenommen. Auch wenn alles für die Touristen aufbereitet ist, der Tag war wunderbar. Zunächst fuhren wir mit dem Bus über eine Stunde durch Panama bis wir an einen Fluß kamen, der den Panama-Kanal speist. Dort wurden wir bereits von den Indianern erwartet. Mit Kanus, auf die ca. 12 Leute passten, brachten sie uns in ihr Dorf. Da der Fluß viel zu wenig Wasser hatte, sind wir mehrfach im Schlamm stecken geblieben. Die Indianer hatten Mühe uns immer wieder rauszuziehen. Schließlich angekommen haben wir viel über das Leben dieser Menschen erfahren. Dadurch, dass sie in einem Nationalpark leben, hat man ihnen bereits vor vielen Jahren das Jagen sowie die Viehhaltung verboten. Ihr einziges Einkommen, wenn sie nicht Arbeit in Panama City gefunden haben, ist der Tourismus. Von dem, was wir für die Tour bezahlt haben, bekommen sie ca. die Hälfte. Und sie haben vor Ort selbst gemachte Andenken verkauft. Die Frauen des Stammes hatten für uns gekocht. Es gab Fisch (leider kein Filet :zwinker: ) und gekochte und dann gebackene Platanen. Gegessen wurde mit Fingern.


    Costa Rica war bereits das nächste Tagesziel. Auch hier lagen wir in einem Hafenbereich, aus dem man nur mit Taxi oder geführter Tour rauskam. Wir waren allerdings vor den Taxis gewarnt worden, sie würden die Touris nur abzocken. Dies haben uns hinterher auch Mitreisende bestätigt. Wir haben uns also wiedermal für All-inkl.-Animation entschieden und sind zu einer Hazienda in den Bergen gefahren. Wir hatten einen ganz tollen Tourguide. Er hat uns soviel über sein Land erzählt, sprach ein sehr gutes Englisch und versuchte uns Spanisch beizubringen. Wir erfuhren viel über den Anbau von Bananen (Chiquita, Dole und DelMonte haben ihre Felder direkt nebeneinander, ist also völlig egal, was man für Bananen kauft). Auf der Hazienda erklärte man die ursprüngliche Verarbeitung von Zuckerrohr. Es gab Kostproben des frisch gepressten Saftes, des während unserer Anwesenheit hergestellten Karamells und daraus gemachtem Puderzucker, und dann haben sie auch noch Fudge gemacht, mhmmmm. Weiter wurden auf der Farm noch Kaffee und Macadamia-Nüsse angebaut, wozu wir auch noch viele Informationen bekamen. Müde kehrten wir nach einem langen Tag wieder an Bord zurück.


    Nach zwei weiteren Seetagen erreichten wir Karfreitag wieder Fort Lauderdale. Uns hat die Kreuzfahrt sehr gut gefallen. Das Alter der Mitreisenden war zwar noch deutlich höher als vor zwei Jahren auf der Alaska-Cruise und die Bar-Musik war auch nicht das Non-Plus-Ultra. Wir stehen nicht so sehr auf Saxophon-Klänge, die in Richtung Jazz gehen. Trotzdem haben wir uns nie gelangweilt und uns wirklich toll erholt. Wir hatten aber auch wieder eine Balkon-Kabine, so dass wir uns jederzeit von der Meute zurückziehen konnten. Das Essen war sehr lecker und die Getränkepreise nicht zu überteuert.


    In Fort Lauderdale haben wir uns am Flughafen dann den gebuchten Mietwagen geholt (danke nochmal für den Tipp mit dem direkt zur Choiceline gehen), diesmal war's statt dem Jeep Compass ein einfacher Jeep Patriot, war uns aber egal. War der letzte Midsize der dort stand und wir wollten einfach los, nachdem wir bereits zwei Stunden für die nochmalige Einreise in die USA gebraucht haben. 10 Lines für Residents und nur 2 für Non-R., wobei sie in unsere Reihe immer noch die mit Handicap, die nach uns von Bord gegangen sind bzw. geholt wurden, eingeschleust haben. Dann ging ausgerechtnet bei uns noch das Lesegerät für die Patschhändchen kaputt. Nerv!


    Da wir auf der Kreuzfahrt ja freiwillig auf Shopping-Entzug waren, mussten wir jetzt erstmal zur Sawgrass-Mill. Horror! Die Deutschen sind mit leeren Koffern angerückt. Aber umsonst gabs auch da nichts. Nach nem kurzen Stopp bei Cinnabon (musste sein!!!) sind wir bald wieder raus aus dem Gewühl. Mussten ja auch noch nach South-Miami zum Harley-Dealer, um die bestellten Teile fürs Moped abzuholen. Wurde dort etwas teurer als geplant... Dann aber bald über die Old Cutler Road mit ihren tollen Villen zum Hotel in der Collins Avenue. Wir waren sehr zufrieden mit unserer Wahl. Netter Empfang, Parkmöglichkeit direkt nebenan, renovierte Zimmer, zentrale und doch relativ ruhige Lage und sogar Frühstücksbüffet inklusive. Hat gepasst. Nach einem Sprung durch die Dusche haben wir uns dann ins Getümmel auf dem Ocean Drive gestürzt, bei Johnny Rocket gegessen und beim Iren noch nen Cider getrunken. Dann war schon wieder ein schöner Tag vorbei.


    An unserem letzten vollen Urlaubstag sind wir in den Everglades NP gefahren. Welche Freude: an der Schranke stand "today is a free day". Obwohl ich die 10 $ Eintritt nicht für überteuert halte. Gemeinsam mit vielen anderen sind wir dann den Anhinga Trail gelaufen. Es war schon fast wie im Zoo, hat uns aber trotzdem sehr gut dort gefallen. Werden wir sicher nochmal hinfahren. Zum Glück waren wir nicht allzu spät dort, beim Rausfahren aus dem Parkplatz war in Gegenrichtung schon ein kleiner Stau. Anschließend sind wir noch ein Stück Richtung Flamingo gefahren, haben den Rock Reef Pass erklommen und noch einen Viewing Point "abgearbeitet". Danach sind wir noch in den Biscayne NP. War aber nicht der Brüller. Grillende Großfamilien ließen zwar Hunger aufkommen aber keine schöne Stimmung am Meer. Zurück im Hotel hieß es Koffer umschichten und für den Flug wiegen. War, nachdem wir mal wieder einen Koffer zugekauft haben, kein Problem. :zwinker: Abends wieder zum Ocean Drive. Diesmal gleich beim Iren hängen geblieben und den Frust runtergespült, dass das Online-Einchecken für den Rückflug nicht funktioniert hat. Böse E-mail an BA ist unterwegs! Erst schicken sie uns ne Nachricht, dass der Online-Checkin geöffnet ist und dann wird darauf verwiesen, dass es nicht funktioniert, weil der erste Flug (Miami - Boston) durch AA durchgeführt wird und ein Einchecken für Passagiere mit BA-Ticket nur am Schalter möglich ist. Damit waren die erhofften Plätze natürlich weg.


    Sonntag hatten wir bis 11 Uhr Zeit zum Auschecken. Wir packten die restlichen Dinge zusammen und gingen zum Wasser runter. Fast zwei Stunden haben wir uns nochmal den Wind um die Nase wehen lassen und Muscheln gesammelt, Vögel und Menschen beobachtet. Auf dem Weg zum Flughafen haben wir noch einen Stopp beim Bayside Marketplace gemacht, wollten eigentlich ins Hardrock Café, aber der Hunger war noch nicht groß genug, so dass wir dann bald wieder weiter gefahren sind. Auto abgeben, Koffer loswerden, Ärgern über die Plätze bringt eh nix, Sicherheitskontrolle wie immer, Gate suchen, KIndle raus und warten, dass die Stunden vergehen. Der zweite Flugabschnitt von Boston nach London war eine ziemlich "schlechte Wegstrecke" - ich habe kurz mit der Tüte geliebäugelt, dann aber entschieden, dass sie sowieso zu klein ist. Ging dann auch wieder. Und von London nach Berlin ist es ja nur noch ein Katzensprung. In Berlin noch kurz beim Sohnemann vorbeigeguckt und die Mitbringsel abgeliefert. Da ich insgesamt einige Stunden mehr als mein Mann geschlafen hatte, bin ich dann von Berlin zurück nach Hause gefahren. War ganz schön viel Osterverkehr. Ab Magdeburg gings ziemlich schleppend. Aber wir sind ja angekommen.


    Und gestern hab ich wieder angefangen zu arbeiten. War ganz alleine im Büro und konnte ordentlich was schaffen. Heute gings dafür umso hektischer los. Der erste Schultag nach den Ferien ist immer Chaos bei uns.


    Ein ganz großes Dankeschön an alle, die meine Reisevorbereitungen mit ihren Tipps unterstützt haben. Es war eine rundum gelungene Reise. Meine schlechte Meinung von Florida aus unserem ersten Urlaub dort 2001 kann ich nicht mehr nachvollziehen. Ich finde, für die kurze Zeit die uns in Florida zur Verfügung stand, war es gut und richtig, alle Hotels vorzubuchen. Es waren manchmal ganz schön viele $$, die wir jeweils dafür bezahlen mussten, aber es waren auch alle Unterkünfte so, wie wir es uns gewünscht haben.


    So, nun hab ich euch genug zugetextet (falls überhaupt noch jemand bis hierher durchgehalten hat). Jetzt kann ich mich an die Durchsicht meiner Bilder machen.

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