
Die andere Seite des Äquators - Auf nach Namibia
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Von eurem Urlaub habe ich nicht viel mitbekommen, da ich im 19. Jahrhundert unterwegs war.
Den Bericht werde ich aber nachlesen - Namibia wäre für mich bei einem möglichen Afrika-Urlaub erste Wahl. -
Inzwischen sind die Koffer geleert, ein paar neue Schnitzfiguren sind auf der Anrichte gelandet und die erste Wäsche ist in der Maschine. Eigentlich sind wir ziemlich k.o. nachdem wir nun schon über 30 Stunden zugange sind, aber wir kämpfen uns noch bis zum Abend hin, nicht dass dann doch der Rythmus durcheinander kommt und wir sowas wie Jetlag bekommen. Wobei ich gespannt bin, wie wir die deutlich längeren Tage hier jetzt aufnehmen. In Namibia war 18 Uhr zappenduster, aber hier kommt der Abend ja jetzt deutlich später.
wieder Namibia oder an was denkt ihr ?
Im Grunde denken wir an zwei weitere Urlaube. Gern noch einmal Namibia, weil man doch vieles nicht gesehen hat und in der letzten Lodge kamen wir mit einem Pärchen ins Gespräch, die vor einiger Zeit Südafrika besucht hatten, so dass auch dieses Ziel nicht ausgeschlossen ist. Es wird sicher nicht ganz so schnell die Wiederholung geben (dazu stehen noch zuviele andere Ziele auf der Wunschliste), aber ganz so kategorisch, wie ich am Anfang das als einmalige Aktion eingestuft habe, kommt es dann doch nicht.
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19. Mai 2015
Wir haben für heute Morgen einen Gamedrive gebucht. Ab 6 Uhr morgens geht es für drei Stunden mit Guide durch die Natur, in der Hoffnung auf Tiersichtungen. Wir stellen uns den Wecker und bei dessen Ertönen bzw. kurz danach stellen wir fest, es gibt keinen Strom. Ich hatte in Vorbereitung auf die Reise auch gelesen, dass in den Lodges und Gästefarmen der Generator gern mal in der Nacht ausgestellt wird, aber das hätte man ja vorher auch mal erwähnen können. So haben wir uns im Schein der Stirnlampe und der Handy-Taschenlampen-App geduscht und angezogen. Gern hätten wir noch einen Kaffee getrunken, aber ohne Strom ist das etwas schwierig. 5:45 Uhr ging das Licht auf einmal an. Wir haben noch schnell den Kaffee gebrüht und daraus einen vom Typ "To Go" gemacht. 10 Minuten bis zur Rezeption haben gereicht, um ihn auszutrinken. An der Rezeption haben wir dann erfahren, dass der Generator ausgefallen war und erst die eintreffenden Angestellten ihn wieder angeworfen haben.Unser Guide hat uns schon erwartet. Im offenen Wagen sollte es los gehen. Wir wollten noch die Jacken aus dem Auto holen, aber er meinte, er hätte ein paar wärmende Ponchos für uns. Also haben wir die übergeworfen und der Game-Drive begann. Game ist hier die allgemeine Bezeichnung für Wild. So gab es z.B. auf der Speisekarte auch Gamesteak oder auch Gameschnitzel, wohinter sich dann Kudu oder Oryx verbarg. Im Grunde haben wir in den drei Stunden diverse Wasserlöcher angesteuert und auf der ganzen Fahrt fleißig links und rechts des Weges Ausschau gehalten. Die erste "Ausbeute" kann man den Bildern entnehmen.
Zebras vor Sonnenaufgang am Wasserloch des Camps
Mal keinen Sonnenuntergang sondern ein Sonnenaufgang
Zwei Oryxe
Der Schakal blinzelt in die Morgensonne...
...und zieht von dannen
Giraffe beim ersten Frühstück
Raubvogel der auf Beute lauert...
..und sie offenbar entdeckt hat
Noch ein Flugräuber
Zwei Springböcke im Duell
Neuer Job gefällig? Wie wär's mit Sekretär(en)?
Aber auch als Sekretär kann man offenbar fliegen
Unsere ersten Löwen im Dickicht...
...und beim gemächlichen Rückzug
Besonders schön fanden wir die Giraffe beim Frühstücken zu beobachten und dass Petra im Unterholz die ersten Löwen entdeckt hat. Unser Guide saß ja am Steuer und musste einerseits auf den Weg achten und andererseits war seine Sitzposition nicht so hoch wie unsere. Auch wenn es fototechnisch nicht optimal war, haben wir uns wie Bolle gefreut die beiden Löwendamen und den jungen Löwenmann entdeckt zu haben. Selbst unser Guide zückte sein Handy, um ein paar Fotos zu schießen.Apropos Guide, wir hatten ihn gebeten, ob er nicht von uns ein Foto machen könnte. Im Zweierurlaub ist es eher selten, dass wir beide gemeinsam auf einem Bild sind.
Wir mit wärmendem Poncho auf TourIm Gegenzug fragten wir, ob wir auch von ihm ein Foto machen dürften. Das Ergebnis im Gegenlicht war nicht optimal und so meinte Petra, dass sein Gesicht ziemlich dunkel ist. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber sinngemäß meinte er, dass es in der Natur der Sache liege und lachte. Da fiel mir dann spontan Hummeldumm ein, wo es erst um den rosa Wanderrucksack ging, bei dem Sina Stein und Bein schwor, auf "schwarz" geklickt zu haben und Matze am Ende meint, ob sie nicht versehentlich bei "Guide" auf "schwarz" geklickt hätte.
Unser GuideGegen 9 waren wir dann wieder zurück und wir haben erst mal gefrühstückt. Dann haben wir unsere Sachen zusamengepackt und haben ausgecheckt. Wir ziehen heute weiter gen Osten ins Okaukuejo Camp. Dort haben wir für zwei Nächte ein Waterhole Chalet. Auf der Fahrt haben wir wieder diverse Wasserlöcher abgeklappert und weitere Tiere entdeckt. Die Bilder sollen wieder eine kleine Auswahl darstellen.
Preisfrage: Wieviele schwarze und weiße Streifen sind hier zu sehen?
Der stand einsam am Wasserloch...
...löschte seinen Durst...
...und zog davon. Erst danach kamen die anderen Tiere zum Trinken
Zwei mit verschiedenen Ansichten
Strauße beim Trinken
Erst nachdem wir durch waren gingen die Giraffen hinter uns über die Straße
So hab ich mir afrikanische Weite immer vorgestellt
Zwei Schakale am WegesrandIm Camp angekommen haben wir eingecheckt und dann unser Chalet gesucht. Das Camp selbst hatte den Charme einer FDGB-Ferienanlage, aber unser Chalet war ganz in Ordnung. Es gäbe noch die bessere Ausführung mit Balkon und direktem Blick auf das Wasserloch, aber unsere Version in zweiter Reihe war auch akzeptabel, da man von der Terrasse aus schon mal sehen konnte, ob größere Tiere da sind. Und dann gab es halt kurze Wege bis zum Wasserloch, so dass man auch am Abend immer noch mal schnell einen Blick riskieren konnte.
Unsere Ruhestätte für die nächsten beiden Nächte
Webervögel
Toko, hier die Ausführung mit gelbem Schnabel
Schakale im Camp waren etwas nervig. Man wurde auch aufgefordert, keinerlei Tiere zu füttern.
Im letzten Sonnenschein fanden sich dann Elefanten am Wasserloch ein, um den Durst zu stillen...
... und ein wenig zu KuschelnAbendessen gab es als Buffet mit eher bescheidener Auswahl und dem Charme einer Kantine. Die Bedienung des ersten Abends war auch nicht sonderlich auf Zack. Nachdem er es denn geschafft hat, irgendwann die Weinkarte zu organisieren, war seine einzige Auskunft zu den Weinen, dass es Wein wäre und eine Flasche. Trotz der geringen Auswahl war das Essen geschmacklich in Ordnung. Wir hatten uns wieder für Wild entschieden und Gemsbock genommen. Hinterher hab ich mal recherchiert und entdeckt, dass Gemsbock nur eine andere Bezeichnung für Spießbock oder Oryx war, also hatten wir den ja schon mal.
Nach dem Essen waren wir noch ein wenig am beleuchteten Wasserloch.Ich hab das Stativ aufgebaut und ein paar Tiere beim Trinken schnappgeschossen.
Mit Beleuchtung am Wasserloch brauchte es etwas längere Belichtungszeiten und stillstehende Motive, wie z.B. den nachdenklichen Elefanten...
... oder das Nashorn, welches gleich in die Tränke stapfteMorgen wollen wir dann auf eigene Faust unsere Runden drehen und die Wasserlöcher der Umgebung besuchen.
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Wow, was für tolle Tiersichtungen
. Da habt ihr ja Riesenglück gehabt, sogar ein Nashorn
Der ist ja perfekt gelungen
Preisfrage: Wieviele schwarze und weiße Streifen sind hier zu sehen?
2473 schwarze und 3127 weiße
(....und jetzt beweis mir, dass das nicht stimmt....)
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Danke für das Lob
zu den Bildern. Ich bin ja nicht der Profi und bei manchen gehört auch etwas Glück dazu. Es kommen noch einige, die mir persönlich ausgesprochen gut gefallen. Ich hab auch ziemlich viel Videomaterial mitgebracht, aber das muss noch in Ruhe gesichtet und etwas gestutzt werden. Da werden dann sicherlich noch ein paar Schnipsel nachgereicht. Ich hab grad die letzten Fotos noch auf die Platte gezogen und komme auf fast 5.000 Bilder. Vieles davon ist Ausschuss, aber das muss ich in Ruhe noch mal durchschauen.
2473 schwarze und 3127 weiße
Ich hätte wissen müssen, dass es zu einfach ist -
Ich finde das Foto mit den vielen Zebras irgendwie irre.
Eins sieht man ja immer aber so viele...
5000Bilder? oh nee. wer soll das sondieren -
Tolle Bilder habt ihr mitgebracht! -
Vielen Dank für Euren Bericht und die Bilder! Im Unterschied zum Zoo, weiß man vor einer Safari nicht, was man zu Gesicht oder vor die Linse bekommt (und die Landschaft ist natürlich auch viel schöner). Toll, dass Ihr soviel Glück in Etosha hattet!! Löwe und Nashorn sind uns bei unserer Tour vor einigen Jahren leider verwehrt geblieben.
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20. Mai 2015
Ich war beizeiten wach und bin mal schnell in die Sachen gesprungen und zum Wasserloch gegangen, mal schauen ob sich da auch andere Frühaufsteher eingefunden haben. Die Mühe hätte ich mir sparen können, das Wasserloch war, bis auf ein paar Vögelchen, verwaist. So hab ich dann den Morgenkaffee gekocht und nachdem Petra dann auch fertig war, sind wir frühstücken gegangen bzw. gefahren. Der erste Ansturm war vorbei und wir hatten trotzdem immer noch die volle Auswahl. Überhaupt ist das Frühstück in Namibia immer ein Genuss. In den staatlichen Camps wird zwar meist auf Fertigprodukte zurückgegriffen, aber in den Lodges und Gästefarmen haben wir sehr oft frisches, selbstgebackenes Brot und Schinken, Wurst und Käse aus eigener Produktion oder von benachbarten Farmen bekommen.Bevor wir uns auf unsere Runde begeben haben, bin ich noch auf den Wasserturm des Camps gestiegen und hab mir von oben einen Überblick verschafft.
Blick vom Wasserturm aufs Camp. links oben die Dächer von den Chalets und rechts oben die helle Fläche ist das Wasserloch.
Eingang zum CampDann sind wir losgefahren und haben den Wasserlöchern rund um's Camp unsere Aufwartung gemacht. Auf den Bildern sieht man ein wenig von der Ausbeute. Das eine oder andere Tier haben wir auch am Wegesrand entdeckt. Mit dem Fotografieren ist das aber so eine Sache. Man fährt schon relativ gemütlich durch die Gegend, denn Höchstgeschwindigkeit im gesamten Park sind 60 km/h und die "Straßen" sind auch nicht immer von bester Qualität. Zudem will man ja auch was sehen, um es zu beobachten und auch um es nicht zu überfahren. Aber zurück zum Fotografieren. Entdeckt man am Wegesrand ein Tier, dann heißt es bremsen, Kamera zücken, zurücksetzen und hoffen, dass das Tierchen dann immer noch da sitzt oder steht. Oftmals stehen die Tiere dann auch an der falschen Straßenseite, sprich man fotografiert gegen die Sonne.
Keine A- sondern eine Großtrappe
Gnus haben wir auch viele gesehen, auch wenn dies hier ganz allein durch die Gegend zog
Einsamer Baum in der Landschaft mit Webervogelnest
Ein afrikanischer Star
Perlhühner laufen einem häufig über den WegEin weiteres Problem im Nationalpark sind diverse Bedürfnisse, das Essen und Trinken wieder loszuwerden. Da man nicht aus dem Auto darf, kann man eben auch nicht mal schnell hinter einem Busch verschwinden (noch dazu wo es mancherorts kaum Büsche gibt). Zum Glück gibt es im Park verteilt Rastplätze mit Toiletten. Als wir den ersten angesteuert hatten, war ich ein wenig verwundert, war doch offensichtlich das Tor verschlossen. Sollte es etwa Öffnungszeiten geben? Dann hab ich aber drinnen ein Auto gesehen und auch ein paar Leute und da machte es "Klick". Wenn ich im Park nicht aus dem auto darf, wegen der Tiere, dann ja wohl auch an den Toiletten. Woher soll das hungrige Raubtier oder der wilde Elefant aber wissen, dass man am Klo keine Menschen anfällt. Also bleiben die draußen bzw. der Mensch sperrt sich ein, sprich "Tor öffnen, rein fahren, Tor schließen" war die angesagte Prozedur.
Rastplatz mit "Turm-Klo"
Petra beim Öffnen des Gatters nach der RastAm zeitigen Nachmittag waren wir wieder zurück und haben erst mal einen Blick auf's Wasserloch geworfen. Kudus, Springböcke, Warzenschweine und eine Giraffe haben in der dreiviertel Stunde, die wir zugeschaut haben, ihren Durst gelöscht. Im Anschluss haben wir ein wenig Siesta am Pool gehalten.
Oryxe in der Tränke
weibliche Kudus
erkennbar an den fehlenden Hörnern, denn die werden offenbar nur den männlichen Tieren aufgesetzt
Junge Springböcke
Wir haben im namibischen Herbst sehr viel Nachwuchs bei den Tieren gesehen
Eine Giraffe nähert sich vorsichtig..
... und braucht immer mehrere Anläufe, ehe sie sich zum Trinken herunter beugt...
... um dann auch schnell wieder hoch zu kommenHeute sind wir zeitiger zum Abendessen gegangen, weil wir noch ein wenig Zeit am Wasserloch verbringen wollten. Eine kleine Auswahl derer, die sich am Abend gezeigt haben, habe ich angefügt.
Ein Schakal umkreist das abendliche Wasserloch
Abends kamen dann noch mehr Giraffen...
... und tranken ausgiebig
Die Großen unter sichMorgen müssen wir dann schon wieder aufbrechen, um in den Ostteil des Etosha Nationalpark zu fahren. Dort haben wir noch zwei Nächte im Camp Namutoni gebucht.
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Saustarke Tierbilder!
ZitatPreisfrage: Wieviele schwarze und weiße Streifen sind hier zu sehen?
902? -
Schön, dass Du so viele wilde Tiere vor die Linse bekommen hast und schön für uns, dass Du uns Deine tolle "Ausbeute" hier zeigst.
Vielen Dank! -
Saustarke Tierbilder!
902?
Da ich selbst zu faul war, nachzuzählen, hab ich Marla schon den Preis zuerkannt, wobei du aber auch Recht haben könntest. betrachte dich als "Mitsieger" Otto
Schön, dass Du so viele wilde Tiere vor die Linse bekommen hast und schön für uns, dass Du uns Deine tolle "Ausbeute" hier zeigst.
Vielen Dank!Bitteschön, gern gescheh'n. Für mich ist das jetzt die optimale Art der Nachbereitung, einfach noch ein bisschen in Erinnerungen schwelgen
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]Da ich selbst zu faul war, nachzuzählen, hab ich Marla schon den Preis zuerkannt, wobei du aber auch Recht haben könntest. betrachte dich als "Mitsieger" Otto
Kannst du nicht ein Streifen-Zähl-Programm drüberlaufen lassen?
OK - Mitsieger reicht.
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21. Mai 2015
Ich beginne den Tag wieder mit einem Gang zum Wasserloch und heute gibt eine kleine Herde Zebras hier ein Gastspiel.
Zebras am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen
Wir packen unsere Sachen und beladen das Auto und fahren zum Frühstück nach vorne zum Restaurant. Obwohl das Camp eingezäunt ist, merkt man, dass man sich quasi in der geschützten Wildnis befindet. Am Morgen kommen Stare und andere Schnäblinge und stibitzen unachtsamen Gästen das Frühstück vom Tisch und abends hat uns in 4 m Entfernung erst ein und dann ein weiterer Schakal die Bissen in den Mund gezählt.Wie wir so frühstücken kommen gerade die Teilnehmer des morgendlichen Game drives zurück. Dabei eine Gruppe Asiaten, wo manche von denen eine Fotoausrüstung mit sich herumtragen, bei der die Objektive bald größer sind, als sie selbst. Generell sieht man hier viele Extreme in Bezug auf die Fotografiererei. Da gibt es die Profis oder die, die sich dafür halten, mit den Zoomobjektiven von einem halben Meter Länge und im anderen Extrem die Knipser mit Handy und Ipad. Ich bewege mich irgendwo dazwischen und bin mit meiner Kamera eigentlich ganz zufrieden. Lediglich die Tatsache, dass ich nicht manuell scharf stellen kann, nervt ein wenig. So ist manches Bild eines Vögelchens unbrauchbar, weil der Vogel unscharf ist, aber der Ast hinter dem er hervor lugt an Schärfe nicht zu überbieten ist.
Frisch gestärkt checken wir aus. Bevor wir los können wird allerdings erst das Zimmer überprüft und erst nach einem o.k. wird die Kaution ausgezahlt. Das erleben wir hier zum ersten Mal.
Wir fahren unserem heutigen Tagesziel entgegen und unterziehen wieder einige Wasserlöcher einer Inspektion.
Die beiden haben lange für mich modellgesessen. Ich würde ja gerne auch deren richtige Bezeichnung kundtun, aber die Tierbestimmung ist manchmal sehr schwierig bzw. zeitaufwändig
Das wiederum ist ein männliches Blackface Impala (Schwarznasen-Impala) im Dickicht...
...und etwas später treffen wir auf einen Mädels-Ausflug derselben ArtWir entdecken eine Elefantenherde mit einem ganz kleinen Jungtier am Wasserloch "Olifantsbad" und einige Antilopen am Wasserloch "Aus". Hier fährt ein Auto mit südafrikanischem Kennzeichen auf unsere Höhe und teilt uns mit, dass er Löwen gesehen hat. Da wir ihn unterwegs am Wegesrand überholt hatten, fahren wir zu der Stelle zurück und schauen uns um. Leider finden wir keine Löwen. Erst später am Tag stellt sich raus, dass er die Löwen am Wasserloch gesehen hatte. Wir treffen nämlich unterwegs ein Pärchen aus England, die letzte Nacht in der anderen Hälfte des Chalets wohnten. Mit denen hatten wir am Abend ganz nett geplaudert. Sie fragten uns, ob wir auch die Löwen gesehen hätten und als wir verneinten zeigten sie kurz die Fotos vom Wasserloch "Aus" und wir hätten uns in den Hintern beißen können. Statt den Weg zurück zu fahren hätten wir am Wasserloch nur 10 m zurücksetzen müssen, um die Löwen selbst sehen zu können.
Hier wird grad gesäugt
Die drei Halbwüchsigen sehen aus, als würden sie grad einen Streich aushecken und Mama steht ahnungslos daneben
Hier sehen wir wieder, wie Elefanten miteinander "kuscheln", ein Verhalten, dass wir noch öfter beobachten
Plötzlich entdecken wir, das ganz kleine Jungtier, welches von der Herde gut abgeschirmt wird...
... bei der Vielzahl an Beobachtern ist das durchaus nachvollziehbar
Im Hintergrund wartet eine Gruppe Kuh-Antilopen auf die "Freigabe" des Wasserlochs durch die Elefanten
Die Kudu-Familie hat da nicht drauf gewartet, sondern sich an der anderen Seite bedientAuf dem Weg zu dem Camp sind wir den Rhino-Drive gefahren. Nashörner haben wir dort keine entdeckt.
Im Vorbeifahren aus dem Augenwinkel hab ich das für ein Rhinozeros gehalten
Springböcke laufen einem oft auch in größeren Herden über den Weg
Der dunkle Fleck in der Mitte ist ein Nashorn-Hintern. Im Fernglas war es gut zu erkennen, aber der Zoom der Kamera hat nur dieses Bild geschafft
Weil es mir so gut gefällt, müsst ihr noch eine Landschaftsaufnahme ertragenStatt der Sichtung eines Nashorns auf dem Rhino Drive gab es zwei Beinahe-Unfälle. Zuerst stand direkt an der Straße eine Giraffe. Trotz ihrer Größe war sie so gut getarnt, dass ich sie erst wenige Meter davor gesehen habe und dann doch ein wenig erschrocken bin. Sie ließ sich dann noch in Ruhe fotografieren, bevor sie weiterzog.
Giraffe, die direkt an der Straße den Snack nahmDer zweite "Unfall" hätte unter Umständen anders ausgehen können. Als Fahrer hab ich ja immer ein Auge auf die Schotterstraße werfen müssen, aber dennoch schau ich gern mal links und rechts des Weges. So entdecke ich auch einen grauen Fleck links des Weges und aus dem Augenwinkel dann den Elefanten. Bremsen, Petra Bescheid geben, die Kamera zu zücken und langsam zurück fahren sind die inzwischen routinierten Abläufe bei solch einer Wildsichtung.
Was uns allerdings entgangen war, der Elefant stand direkt neben der Straße und wollte offenbar gerade selbige überqueren. Und dann rollt ihm eine graue Konservendose der Marke Suzuzuki in den Weg. Das hat ihm irgendwie nicht gefallen. Mein Herzele hat ein wenig schneller geschlagen, Petra macht ein Foto und filmt noch ein paar Sekunden, aber der Elefant wedelt mit den Ohren und wir denken, dass wir klüger sind und geben nach. Ein kurzer Blick in den Rückspiegel zeigt, dass er tatsächlich auf die Straße gekommen ist.
Der hat uns direkt aus dem Unterholz (oder Oberholz?) angeschaut und sah gar nicht so zufrieden aus
Die B-Säule auf dem Bild soll zeigen, wie nah er tatsächlich war
Ich hab dann mit etwas Abstand noch mal in den Rückspiegel geschaut und geknipst, da wo der Pfeil hinzeigt marschiert er hinter uns her.Im Nachhinein betrachtet hätte das auch anders ausgehen können. Der dritte Fast-Unfall war dann ein Springbock, der seinem Namen alle Ehre machte und kurz vor mir auf die Straße sprang. Zum Glück war er behende genug, dass er einen Haken geschlagen hat und mir ausgewichen ist.
Wir fahren weiter, machen im Camp Halali eine kleine Pause, wo wir unsere Nachbarn treffen und von der verpatzten Löwensichtung erfahren. Dann sehen wir an einem anderen Wasserloch eine Giraffe beim Trinken, aber diesmal von hinten.
Trinkende Giraffe mal aus anderer Perspektive
Ein Pärchen Nama-Flughühner
Den Waffenkiebitz findet man auch oft an den Wasserlöchern
Familienidylle am Straßenrand
Die kleine Giraffe stand abseits der Herde etwas hilflos herumLangsam wird die Zeit knapp. Ich weiß nicht, welche Distanzen noch vor uns liegen und im Etosha darf man nach Sonnenuntergang nicht mehr herumfahren. Wer es nicht schafft, bis zum Schließen der Tore am Camp zu sein, muss sich ein paar Fragen gefallen lassen und bekommt u.U. auch richtig Ärger.
Als wir schon in Sichtweite des Camps sind stehen auf einmal zwei Autos am Straßenrand. Das ist immer ein untrügliches Zeichen, dass es was zu sehen gibt. Hier steht jetzt in 15 m Entfernung ein Nashorn und lässt es sich schmecken. So nah und am Tag, das hat schon was.
Da drüben steht das Nashorn nur etwa 15 Meter von der Straße weg
Es lässt sich das Gesträuch schmecken...
... und sorgt natürlich für einen kleinen StauIm Camp checken wir dann ein und fahren zu unserem Busch-Chalet. Es ist wieder ein kleiner Bungalow, der aber durchaus ein paar Besonderheiten hat. Das erste Mal haben wir eine Badewanne, die noch dazu mit drei verschiedenen Duschen ausgestattet ist. Als besonderes Highlight gibt es noch eine Außendusche.
Unser Zimmer für die nächsten beiden Nächte
Die FreiluftduscheWir räumen unsere Sachen ein, schauen ganz kurz am Wasserloch vorbei und gehen dann Abendessen. Danach sind wir so geschafft, dass es uns nur noch in die Betten zieht.
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Traumhaft schöne Tierbilder
Gruß Dieter
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Ich bin begeistert....So stelle ich mir die afrikanische Tierwelt vor
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