Reise | Travel - So far away [2015] US Mainland and Hawaiian Islands

  • Der Berg fühlt sich gut an! Die roten Felsen erstrahlen im ersten Sonnenlicht und nichts, aber auch gar nichts deutet momentan darauf hin, dass es nicht ein fantastischer Wandertag auf den Canaan Mountain werden sollte. Doch die Stimmung ist trügerisch. Links und rechts, dort wo die hohen, rot leuchtenden Wände des Water Canyons die natürlichen Grenzen ziehen, spitzen immer wieder, zunehmend dunkler werdende Wolken in das Panorama. Wir steigen den White Domes entgegen, die ihre Leuchtkraft seit dem letzten Jahr nicht verloren haben. Hoch hinaus soll es gehen! Nicht auf dem "Top of the Rock" den Umkehrpunkt markieren! Nein, - weiter, weiter, weiter, viel weiter soll es gehen, denn die Landschaft darüber hinaus verspricht so manche Geheimnisse, möglicherweise weitere Highlights. Als jedoch der ab und an quälende und felsige Anstieg zu den White Domes beginnt, grollt es durch das Hochtal.

    6 Stunden später, 3 Meilen Entfernung zum Trailhead:
    Alarm in den Bergen! Zwei einsame Hiker stehen im Windschatten eines riesigen Felsens der Vermilion Cliffs. Der Regen versucht die Schwerkraft der Erde außer Kraft zu setzen und kommt waagerecht daher. Ringsum blitzt und donnert es unaufhörlich. Der Donner erschüttert uns in Mark und Bein und der Gedanke an den Abstieg, an die Gefahr einer Springflut unten im Canyon am Ende der Steilwand, ist zweitrangig. Irgendwie wird das schon gehen. Aber die Aussicht, das Auto wieder heil auf den Teer zu bringen, schwindet von Minute zu Minute.

    7 Stunden später, 2,4 Meilen vom Trailhead:
    Wir müssen zum Auto und das hat uns angetrieben, den Rückweg trotz widrigster Umstände wieder in Angriff zu nehmen. Als wir an den regennassen White Domes, die inzwischen zu den Silver Domes mutiert sind, vorbei sind, hält der nackte Fels gut unter unseren Füßen. Möglicherweise war es dieses Stimmungshoch, das uns zügig in Richtung Tal marschieren lässt. Und möglicherweise war das auch der Auslöser. Nicht nur der Regen steht waagerecht in der Luft, sondern ich nun auch. Und es war kein Erdbeben zu spüren, als mein Körper aus dieser waagerechten Position heraus unvermittelt auf den Felsen knallt. Alle Knochen scheinen in Ordnung, als jedoch der linke Ärmel der Jacke plötzlich eine dunkelrote Farbe annimmt, scheint es sich doch nicht nur um einen kleinen Unfall eines zunehmend älter werdenden Zeitgenossen zu handeln. Aber für die Schmerzen bleibt keine Zeit, der Abstieg zum Auto kann nicht warten!

    Sieben Wochen USA, Südwesten und vier Inseln auf Hawaii, werden im wahrsten Sinne des Wortes Spuren hinterlassen. Begleitet uns auf dieser Reise durch einzigartige Landschaften, tiefe Canyons, kilometerlange Wasserfälle, auf den höchsten Berg der Welt und besteht mit uns so manches Abenteuer! Wir brauchen etwas, was uns antreibt, manchmal reicht bereits eine Tasse Kaffee. Aber nicht immer!

    Die Fortsetzung des Berichts und die Veröffentlichung der dazugehörigen Bilder könnt Ihr hier verfolgen, der Fortschritt bei den Beschreibungen der Wanderungen wird hier dokumentiert

  • Am interessantesten finde ich da folgende Aussage von Dir aus Deinem Bericht von 1999: "Hawaii wird mich nicht wiedersehen."

    So ändern sich scheinbar die Zeiten... ;)

    Tja, die Voraussetzungen waren damals andere. 1999 waren wir noch mit unseren Kindern unterwegs, jetzt hat sich das USA Vergnügen grundsätzlich gewandelt und Hiking the Hawaiian Islands stand wieder auf unserer Agenda. Aber das war wirklich das letzte Mal in meinem Leben. Dort ist es einfach nur fantastisch, keine Frage, aber zum einen glaube ich, dass wir die wichtigsten Dinge erwandert haben und zum anderen behaupte ich erneut für mich, dass es den Aufwand nicht wert ist. Aber das ist natürlich rein subjektiv und vermutlich auch dem Alter geschuldet.

  • Ich habe neulich gehört, Rosen wären Starkzehrer.
    Da kannte wohl niemand den Fritz...

    Uli, es wird immer ruhiger in meinem Leben. Einen Marathon schaffe ich gerade noch, aber zwei Abende in Las Vegas mit netten Leuten trinken ... na ja, wer weiß ;)

  • Am interessantesten finde ich da folgende Aussage von Dir aus Deinem Bericht von 1999: "Hawaii wird mich nicht wiedersehen."

    So ändern sich scheinbar die Zeiten... ;)

    Früher hätte auch nie jemand Hotels im vorraus gebucht sondern es war anscheinend toll vor Ort nachmittags anzufangen erst Unterkünfte für den selben Tag zu suchen, heute scheint Preislein ganz toll zu sein und viele die sich früher drüber lustig gemacht haben das andere diese Art der Buchung bevorzugen und völlig unflexibel dadurch sind machen es wegen ein paar Dollar Ersparnis heute nicht anders. Zeiten ändern sich :)

    Der Prolog liest sich jedenfalls interessant :thumbup:

  • Früher hätte auch nie jemand Hotels im vorraus gebucht sondern es war anscheinend toll vor Ort nachmittags anzufangen erst Unterkünfte für den selben Tag zu suchen, heute scheint Preislein ganz toll zu sein und viele die sich früher drüber lustig gemacht haben das andere diese Art der Buchung bevorzugen und völlig unflexibel dadurch sind machen es wegen ein paar Dollar Ersparnis heute nicht anders. Zeiten ändern sich

    Ich habe schon immer vorgebucht ... ähm ... Kontext kapiere ich jetzt zwar nicht, aber gut! Liegt vermutlich an mir ...

  • 8o Ich hoffe mal, der Sturz ist trotz Blutung nicht ganz so heftig ausgefallen....
    Hat mich sofort an meinen Sturz im Buckskin Gulch (also gar nicht so weit weg) vor einigen Jahren erinnert, das war auch ziemlich schmerzhaft :rolleyes:

    Viel Spaß bei der weiteren Reise! :winken:

  • Das geht ja schon spannend los. :D Freue mich auf die hoffentlich unblutige Fortsetzung...

    Viele Grüße
    Bettina

  • juchu ein neuer Bericht :thumbup: . . . bin mit aufgesprungen

    Gruß Michael

    Die Leidenschaft des Reisens ist das weiseste Laster, welches die Erde kennt.


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