Vancouver Island ist eine etwa 450 km lange Insel im Pazifik vor Vancouver, die einiges an sehenswerter Natur wie Berge und Regenwälder aber auch Badestrände zu bieten hat.
Die Schwerpunkte in den knapp 6 Tage auf Vancouver Island waren Victoria und Tofino.
Die Hinfahrt habe ich mit BC Ferries von Tsawassen im Süden von Vancouver nach Swartz Bay (Sidney) gemacht. Die Überfahrt dauerte gute 1,5 Stunden und kostete im Mai 2005 nur für die Hinfahrt 33,5 $ fürs Auto plus 10 $ für mich. Ich hatte vorgebucht, so dass noch happige 17,5 $ Reservierungsgebühr anfielen. Die Reservierungskosten hätte ich mir sparen können, denn obwohl es Freitag Nachmittag war, konnte ich gegen 13:30 noch problemlos auf die 14 Uhr Fähre wechseln (statt 15 Uhr). Ob eine Reservierung eventuell in der Hauptsaison ratsam ist, kann ich nicht sagen, mir hatte man es bei Nachfrage angeraten.
Die Überfahrt war sehr ruhig und das Ein- und Auschecken verlief völlig problemlos.
Victoria
Ab Swartz Bay fährt man noch 50 km bis nach Victoria, der Hauptstadt von British Columbia am südlichen Ende von Vancouver Island.
Übernachtet habe ich im “Royal Scot Suite Hotel” und das fand ich richtig klasse.
Ich hatte übers Reisebüro vorgebucht und bekam eine schöne Suite mit Sofa, kompletter Küche und 2 Schlafbereichen. Das Hotel lag auch sehr zentral in kurzer Distanz zum Hafen.
Ausnahmsweise hab ich davon sogar ein Bild – es zeigt die Küche und einen Schlafbereich, der zweite ist weiter links, ebenso das Bad.
Victoria hat den Ruf “englischer zu sein als jede englische Stadt“ – ich fand es sehr nett. Man kann in der Innenstadt alles gut zu Fuß zu erreichen, sonst nimmt man eine Fahrradrikscha.
Gerade am Wochenende ist so einiges los, besonders am Inner Harbour, und bei meinem Besuch wegen des exzellenten Wetters wohl noch mehr. Natürlich ist es schon etwas Touristen mäßig aufgezogen – mir hat es aber viel Spaß gemacht, insbesondere die Vorführungen der Kleinkünstler.
Direkt am Hafen befindet sich ein hervorragendes Visitor Center, bei dem ich mich erst mal mit einigem Infomaterial über Vancouver Island eingedeckt habe.
Blickfang am Inner Harbour ist das noble Fairmont Empress Hotel.
Für den angesagten 5-Uhr-Tee im Hotel fehlte mir allerdings die notwendige Garderobe. Man hat mich beim Durchlaufen aber auch nicht rausgeworfen.
Ebenfalls am Hafen sind die Parliament Buildings; Victoria hatte den Vorzug gegenüber Vancouver zur Provinzhauptstadt erhalten.
Die Parliament Buildings kann man besichtigen, am Wochenende muss man dies aber innerhalb einer (kostenlosen) Führung machen.
Einige Aufnahmen während des Rundgangs.
Am Abend wird das Gebäude beleuchtet - ein wenig kitschig ist das schon.
Der Thunderbird Park mit einigen Totempfählen und dem Helmcken House; das älteste Haus von British Columbia von 1852 steht noch an seinem Originalplatz.
Direkt nebenan befindet sich das sehenswerte Royal BC(British Columbia) Museum.
Sehr schön war die „First People“-Exhibit; dort war fotografieren aber nicht gestattet.
Neben einigen Exponaten der letzten Jahrzehnte...
…fand ich vor allem die Ausstellung über die letzten 2 Jahrhunderte interessant.
Man hat einen Straßenzug des 19. Jahrhundert nachgebildet.
Es werden viktorianische Einrichtungsgegenstände gezeigt.
Konservenfabrik
Sägewerk
Wasserrad (Cornish Water Wheel)
Teile der HMS Discovery
Ganz nett war auch die “Lebendiges Land, Lebendige See”-Ausstellung; inzwischen hat eine “Ocean Station Exhibit” mit einem Unterwasserbereich eröffnet.
Die Parliament Buildings...
...und der Hafenbereich vom BC Museum aus gesehen.
Inner Harbour, bevor alle zur Segelregatta aufgebrochen sind...
...und später nach dem Aufbruch.
Der Hafen von “Vic West” aus gesehen – man sieht das Empress Hotel, weiter rechts das Royal BC Museum, die Parliament Buildings und davor die Pacific Undersea Gardens.
Das Empress Hotel - davor die Anlegestelle der Wasserflugzeuge.
Der Bastion Square in der “Old Town”.
Ab späten Vormittag werden hier allerdings jede Menge Verkaufsstände aufgebaut, da wird es dann schon mal recht voll und eng.
Viktorianische Häuser
Der Market Square ist auch vollständig renoviert worden.
Über mehrere Etagen befinden sich Shops aller Art.
In Victoria liegt das älteste Chinesenviertel Kanadas.
Bemerkenswert war aber eigentlich nur die enge Fan Tan Alley.
Pflichtprogramm ist ein Spaziergang vorbei am Beacon Hill Park bis zum „Mile 0“, dem westlichen Ende des Trans Canadian Highways (TCH/#1), der quer durch Kanada von West nach Ost verläuft.
Den “Scenic Marine Drive” kann man durchaus mal befahren.
Ein schöner Haltepunkt ist Ogden Point, wo man ein wenig über die Kaimauer spazieren kann.
Clover Point mit Blick auf die USA.
Leider ist der Drive kaum „ausgeschildert“ und irgendwann wird es eher öde.
Im Norden lohnt aber noch der Mt. Douglas Park und dort man sollte auch mal runter zum Strand gehen.
Die viel gepriesenen Butchart Gardens, angelegte riesige Gärten unterschiedlicher Art, habe ich nicht besucht. Bin nicht der große Fan derartiger Parks, zumal der Kommerz dort ganz groß geschrieben sein soll und der Eintritt von (damals) 21$ auch nicht schlecht ist.