Skifahren in den USA

  • Schon immer wollte ich testen, ob das mit dem Champagne Powder wirklich stimmt. Doch eine reine Skireise in die USA war uns Gelegenheitsskifahrer dann doch zuviel.


    Aus diesem Grund baute ich im März 2011 kurzentschlossen einen Skitag in Utah mit in unsere Tour ein:


    Das Brian Head Ski Resort erreicht man nach 30 Minuten Fahrt von Cedar City über Parowan. Winterreifen waren nicht nötig, denn die Zufahrt war absolut schneefrei.


    Wir waren etwas zu früh dran, denn erst ab 9 Uhr geht der Skizirkus los.


    Ein Tube-Parcour für Nicht-Skifahrer steht auch zur Verfügung:



    Doch wir machten uns in Richtung Skiverleih. Man muss zuerst den Skipass und die Verleihgebühr bezahlen, dann werden Ski, Bindung, Schuhe und Stöcke angepasst.



    Die Frage nach dem Gewicht war etwas doof, denn wer weiß schon seine Kilos in der amerik. Maßeinheit . Mit dem Schätzen hat es aber geklappt und der Traum vom „finest snow on earth" konnte verwirklicht werden .


    Absolut leere Pisten bei Kaiserwetter .




    Die Sessel haben weder Fußstützen noch Sicherheitsbügel, das ist in Europa undenkbar. Uns wurde jedes Mal ganz anders, wenn kleine Kinder in 15 m Höhe ungesichert herum hampelten.




    Dort wachsen sogar BH's auf den Bäumen (:Pfeif:) .



    Welch ein traumhafter Tag im Schnee . Der Tag hat uns vollkommen gereicht und absolut Spaß gemacht.


    Vielleicht gibt es noch weitere Skifahrer im Forum und weitere Skigebiete können vorgestellt werden .

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • das stand auch immer auf meiner Liste, ist aber wohl abgehakt.


    Zitat

    Die Sessel haben weder Fußstützen noch Sicherheitsbügel, das ist in Europa undenkbar


    fehlende Stützen kann bei langen Fahrten unbequem werden aber fehlende Bügel, wo die Amis doch so Schisser sind


  • fehlende Stützen kann bei langen Fahrten unbequem werden aber fehlende Bügel, wo die Amis doch so Schisser sind


    Wenn man sich vorstellt, dass Ü-Eier verboten sind und man Millionen einklagen kann, wenn man sich am heißen Kaffee verbrüht ...


    Aber da scheinen die Amerikaner ziemlich schmerzfrei zu sein.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • das stand auch immer auf meiner Liste, ist aber wohl abgehakt.



    fehlende Stützen kann bei langen Fahrten unbequem werden aber fehlende Bügel, wo die Amis doch so Schisser sind


    Bei mir steht es noch auf der Liste, aber die fehlenden Fußstützen sind die Hölle, daran erinnere ich mich noch, denn vor 40 Jahren gab es auch hier Lifte ohne. :wacko:

  • :8o: ein Traum .. leere Pisten bei solchem Wetter ..

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    ich war schon bei ganz vielen Stammtischtreffen dabei :thumbup:
    und es werden hoffentlich noch viele folgen (:peace:)

  • Wenn man sich vorstellt, dass Ü-Eier verboten sind und man Millionen einklagen kann, wenn man sich am heißen Kaffee verbrüht ...


    Die Kinder-Überraschungseier sind in den USA verboten, weil nicht-essbare Gegenstände in Nahrungsmitteln generell verboten sind (seit 1938 übrigens - lange vor'm ersten "Ü-Ei"). Auch in Europa, wo es mehere Todesfälle von Kindern gab, welche Kleinteile der Überraschungs-Eier verschluckt hatten und daran erstickt sind, wurde ein Verbot diskutiert.


    Und zu dem famosen "Heisse Kaffe Millionen" Märchen: Ja, klagen kann man in den USA wofür oder wogegen man will - auch in Millionenhöhe. Aber man muss seine Forderung schon ausreichend begründen können.


    Frau Liebeck - die ältere Dame welche schlussendlich die Prozessreihe gegen McDonald's gewann, hatte ursprünglich einen Vergleich in der Höhe von $20,000 für ihre medzinischen Kosten und den Verdienstausfall der Tochter angestrebt. Frau Liebeck hatte sich mit dem Kaffee 6% ihrer Haut 3. Grades verbrüht, verbrachte 8 Tage im Spital und verlor 20kg, was ihr Gesamtgewicht auf 38kg reduzierte.


    McDonald's ging auf den Vergleich nicht ein und bot stattdessen nur $800. McDonald's weigerte sich in Folge standhaft, dieses Angebot zu verbessern und nach einigem hin- und her ging es eben dann doch zu Gericht.


    Dort wurde von Sachverständigen festgestellt, dass McDonald's Kaffee generell zu heiss aufbewahrt wurde (ca. 20°C heisser als in anderen Restaurants) und es wurde festgestellt, dass die Verbrennungen Frau Liebeck's tatsächlich von dem Kaffee stammten.


    Die Geschworenen sprachen Frau Liebeck dann $200,000 Schadenersatz zu. Weiters wollten die Geschworenen McDonald's zu einer Bestrafungs-Zahlung von $2,700,000 verurteilt sehen. Diese Summe wurde gewählt, da McDonald's pro Tag damals rund 1,35 Millionen Dollar Einnahmen aus dem Kaffeeverkauf generierte. Man ging davon aus, dass zwei Tageseinnahmen eine fühlbare Strafe für einen Millardenkonzern wären, der sich nicht auf eine gütliche Entschädigung mit einem Kunden einigen wollte.


    Das Gericht hat dann die Schadensersatzzahlung auf $160,000 verringert und die Strafsumme auf $480,000. Beide Parteien einigten sich dann aber doch noch aussergerichtlich auf eine Gesamtentschädigung in der Höhe von $600,000 für Frau Liebeck.


    Die Dame hat also niemals "Millionen" bekommen, oder auch nur vom Gericht zugesprochen bekommen. Sie wollte ursprünglich $20,000 und McDonald's ist darauf nicht eingegangen, sondern hat deren Rechtsabteilung mobilisiert um die Kundin in die Schranken zu weisen. Für dieses Verhalten wurde McDonald's in erster Linie verurteilt.


    (Anm.: Die genauen Zahlen hatte ich auch nicht mehr im Kopf, aber Wikipedia ist ja dein Freund :love: )

  • Februar 2002 in Utah


    1 Tag im the Canyons Resort, da hatte Mama die Kamera und ist in Park City herumgestiefelt deshalb keine Fotos von der Piste
    und ein zweiter Tag "the Solitude", nur ich und meine 3 Tage davor kennengelernte Cousine, was ich als 17jährige ziemlich cool fand :D


    Mich haben die bügellosen Lifte auch enorm erschreckt. Meine Hand griff automatisch nach oben, aber dann eben ins Leere. 8|
    Ich: "Where's the security .... thing...."
    Cousine, lässig auf dem Sessel hockend: "The what???"
    Ich hab mich mit beiden Händen am Sessel festgekrallt während wir oberhalb von Bäumen [mit derselben Deko wie in Ilonas Bild!] vorbeiflogen.


    Der Schnee war genial, ich weiss zwar nicht wieso man champagne powder sagt, aber unterschreiben würd ichs trotzdem.
    Mir ist in der Schlange an einem Sessellift eine Dame durch eine Unachtsamkeit für ein paar Millisekunden auf die Skier gestanden und hat sich danach entschuldigt als hätte sie mir riesigen Schaden zugefügt. Ich weiss ja nicht, ob das heute noch so ist, aber auf jeden Fall herrschen auf den alpenländischen Pisten andere Gesetze...


    Die Bilder sind nichts besonderes, war eine Kinder-Analogcam. Gott sei Dank haben sich die Zeiten seither geändert!





    Die Geschichte, wie's dazu kam, ist lustig, wem nach lesen ist. engel1


    Meine Eltern waren Ende der 1970er Jahre in Jackson WY skifahren und haben immer davon geschwärmt. Es war gegen den Frühling hin, fast keiner auf der Piste, ein paar einzelne apere Stellen und abends bei Rückgabe der Skis (war wohl damals am selben Ort wie der Skipassverkauf...?) hat man sich für die schlechten Pisten entschuldigt und die Hälfte des Preises zurückerstattet.


    Im Oktober 2001 kam es dazu, dass die Swissair [bei der mein Vater arbeitete] bankrott war und per 1. März '02 zusammen mit einer Schweizer Regionalfluglinie [Crossair] in eine neue Airline gefaltet wird. Im Januar waren sich meine Eltern dann plötzlich einig, wir müssen den letzten verbilligten Mitarbeiterflug noch einlösen und fliegen im Februar zum Winterurlaub in die USA. Ich hatte eh 2 Wochen (Schul-)Ferien, Mama und Papa auch. Wir buchten den Flug nach LA und schielten mal Richtung Utah. Mama suchte sich 2 Tage lang im Internet die Finger wund um eine Unterkunft, NICHTS war frei. Halb verzweifelt riefen wir dann ihre Cousine in Salt Lake City an. Die verkündete uns sogleich, dass sie ein freies Gästezimmer hätte dass wir gern haben können, von ihr aus sei man ja schnell in mehreren Skigebieten "and you can also go watch some of the Olympics!" ... da dämmerte es uns, wieso wir keine freie Unterkunft gefunden hatten. (:fluecht:)


    Wir reisten also spontan (11 Tage vor Abflug gebucht) nach SLC während der Olympiade.
    In unsrem Flieger (ZRH-LA und auch LA-SLC) sass auch Sonja Nef, die eine Woche später die einzige Ski Alpin Medaille für die Schweiz holen würde. Da die Olympiade während unserer Anreise schon im Gange war und 9/11 erst ein paar Monate zurücklag, gabs zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen. Die Hälfte der Strecke begleiteten uns Jets der US Army - was Papa, der am Fenster sass uns erst nach der Landung erzählte weil er uns nicht verunsichern wollte - ,und man durfte die letzte 3/4-Stunde vor Landung in SLC nicht aufstehen. Die erwähnte Frau Nef sass zwei Sitzreihen vor uns und verschlief diese Durchsage. Einige Minuten später erwachte sie, schaute kurz in Richtung WC, stand auf und bevor wir was sagen konnten war sie umzingelt von zivilen Marshalls (:klopp1:) und ich hab mich fast zu Tode erschreckt.


    Am special baggage claim warteten wir dann auf unsre Skitasche. Zuerst hat das Band 14 schwarze Völkl-Taschen 8| für Frau Nef ausgespuckt, irgendwann lag dann ne quietschfarbige abgenützte dazwischen. Verwechslung ausgeschlossen. :D


  • Und wie war er nun, der Schnee?


    Super zu fahren, aber gestaubt hat's auf den planierten Pisten nicht :zwinker::D . Es gab keine Eisplatten, sondern nur wunderbar griffiger Schnee :thumbup: .


    Jedenfalls haben sich die Leute auf den zwei Skibergen verteilt und es ging total relaxed zu. Keine Pistenraudis. Anstehen am Lift war auch nicht. Hinfahren, einsteigen ...

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Juhu,


    dann will ich auch mal meinen Senf oder besser Ski dazu geben:


    In einer Langweiligen Nachtschicht Ende 2009in lass ich im Stern einen Artikel über das Skifahren in Lake Placid. Da waren wir ja ein paar Monate vorher noch und die örtliche Brauerei wurde für gut befunden. Also mal durchgerechnet. Mit dem damaligen $-Kurs, der angenehm kurzen Flugzeit nach Montreal ist das ja quasi wie ne Woche in den Alpen. Ja gut. Als alle potentiellen Interessenten unserer Skitruppe informiert waren und dementsprechende Rückmeldungen kamen, war der Flugpreis nicht mehr interessant. Also mal über Alternative grübeln. CAD$ steht noch besser, Schwanzflüge klappten noch auf Can-Seiten. Also geht es für den gleichen Totto nach SF. Ok, zum Skifahren suboptimal, aber in Fahrweite zum Lake Tahoe mit seinen ganzen Skigebieten.
    Vorbereitungszeit knapp 14 Tage. Ok. Grundsätzlich ja alles Routine, ergänzt um die Skikomponente.
    Kurzer check in meinem Lieblingssportladen. Skiverleih und vergünstigte Skipässe - bingo.
    Also nach der Ankunft eben in den Laden. Tipp für Nachahmer: Freitags Abends ist der Laden extrem ausgesucht was das Leihmaterial angeht. Also besser vorher bestellen! Wir bekommen aber noch den Rest vom Schützenfest. Ein paar Atomic Allrounder. Nicht der Wunschski, dafür wollen sie als Entschuldigung dafür, dass sie keine Auswahl haben für die Woche nur $40 für Ski und Stöcke. Deal. Schuhe hatten wir mit. Also noch mal mit dem Skiexperten im Laden gequatscht, was er denn an Skigebieten empfehlen kann und wie er die Woche aufteilen würde. Alles klar. Wir nehmen 2 Tage Heavenly, 1 Kirkwood, 1 Sqauw Valley, 1 Alpine Meadows und 1 Homewood. Northstar sollen wir auch unbedingt besuchen, allerdings haben sie da keine Karten, sondern wir sollen vor Ort kaufen. Ich kann nur empfehlen die Karten vorher zu kaufen. Da gibt es bis zu 40% Rabatt. Nachteil, die Karten können nicht zurückgegeben werden. Also "muss" bei jedem Wetter gefahren werden. Das ist halt der Preis für die Neugierde auf viele Gebiete.
    Ok, also los.
    Die ersten Tage werden wir in South Lake Tahoe verbringen. Unterkünfte sind trotz Saison überraschend günstig. Da kann man ggf. davon Profitieren, wenn man außerhalb der Ferienzeiten in einem der Timeshare Bunker unter kommt. Die bieten ihre leeren Buden dann recht günstig an. Preisleistung super.
    Zu den Skigebieten im Einzelnen:
    Heavenly:
    Das größte und vermutlich auch europäischste Skigebiet am See. Weitläufige Pisten, Die modernsten Lifte (Viele mit Bügeln, keiner mit Fußrasten). Mehrere "Hütten". Das ist hier nicht so selbstverständlich wie bei uns. Eher wenige große Fressbuden, als kleine urige Hütten. Von Vorteil, es dröhnt nicht alle 100m DJ Ötzi aus dem Wald. Statt Germknödel gibt es Burger, die man sich auf der Terrasse selber grillen kann. Hat auch was. Dazu sanfte Klänge von ZZ Top. Statt Radler gibt es Bud aus der Büchse (mit 7$/Büchse ein echter Schnapper[Stand 2010])
    Pisten sind gut präpariert. Kleiner Tip: Ähnlich dem europäischen System gibt es blaue und rote Pisten. Für halbwegs geübte Skifahrer kein Problem. Dann gibt es noch Black Diamond und Double Black Diamond. Den Einzeldiamanten kann man sich noch ab und zu mal geben. Über den Doppeldiamanten sollte man gar nicht erst nachdenken, wenn man lädierte Knie hat oder kein Gummihüftgelenk. Huckel, die nicht mindestens Mannshoch sind und komplett durchgeeist, bekommen dieses Label nicht. Für Nachahmer: Aus dem Lift sieht es nach ner entspannten Talabfahrt aus. Ich vermisse noch 2 Plomben und 1 Meniskus - für den Fall das sie einer findet...
    Anstehen an den Liften ist extrem gesittet. Kein Gedrängel und Geschubse. Wenn man mal nicht mit seinem Kumpel fährt, geht für keinen die Welt unter. Und erst recht nicht blockiert er einen Zustieg bis sein Kumpel endlich neben ihm sitzt. Es gibt Singlerider Lanes. Wartezeit im Schnitt 5min. Liftboys / -girls sehr freundlich und hilfsbereit. Überall gibt es Tücher zum Brille reinigen, Werkzeug zum Einstellen. Teilweise sogar heißen Tee.
    Preislich oberer Durchschnitt. Ca. 85$/Tageskarte. Bei Wochenkarten wie überall natürlich billiger. Für 5 Tage würde ich sagen ausreichend groß. Danach wiederholt sich zu viel.
    Parken problemlos in Liftreichweite für umsonst.


    Double Black Diamond @ Heavenly Alternative kniefreundliche Abfahrt möglich. Kreuzt da wo die beiden auf der Piste stehen, täuscht aber über die Kondition der Buckelpiste



    Tolles Panorama. Viele Abfahrten mit "Seeblick"



    Hüttenfeeling: Plastikstuhl, Büchsenbier, ZZ-Top


    Kirkwood:
    Kirkwood liegt ca. 50 KM vom Lake Tahoe entfernt. Es geht über den Carson Pass. Hier herrscht im Winter Kettenpflicht. Kann ich auch nur wärmstens empfehlen.
    Nicht ganz so groß und weitläufig wie Heavenly. Dafür anspruchsvollere Pisten. Lifte jedoch älter und einfacher. Viele noch mit Holzlattensitzflächen, auf denen gerne auch mal Schnee gefriert.
    Viele Freerider unterwegs. Also nicht wundern, wenn neben einem auf der Piste mal ein Snowboarder aus dem Baum Fällt oder ein Skifahrer von oben nach unten kreuzt.
    Wie in allen Skigebieten: What you can see, you can ski. Die Außengrenzen des Skigebiets sind markiert. Innerhalb dieser werden Pisten angeboten. Diese muss man nicht benutzen.
    Es fanden zu unserer Zeit gerade irgendwelche Meisterschaften im Freeride statt. Imposante arme Irre...
    Preislich oberer Durchschnitt. Ca. 80$/Tageskarte.
    Zum Pistenzustand kann ich nur bedingt was sagen, da dem Tag unseres Besuchs Nebel mit permanentem Schneefall war. Also viel Neuschnee. Keine Raupen im Einsatz. Wie es an anderen Tage aussieht?? Schnee aber schön flockig und griffig. Gut zu fahren. Bei etwas mehr Sicht sicherlich traumhaft.
    Parken in Laufweite zum Lift für umme.
    Leider keine Bilder, weil war nix wegen Nebel.


    Northstar musste leider wegen einer Planänderung aufgrund eines dringenden persönlichen Notfalls ausfallen.


    Apres Ski @ SLT


    Dann haben wir auf die Nordseite des See´s gewechselt. Hier sieht es mit Hotels eher mau aus. Ok, es gibt natürlich welche, aber die lassen es sich gut bezahlen. Die Meisten Hotels sind eher nicht mehr am See, sondern weiter Richtung Norden an der Insterstate. Das gegurke um den See zu den einzelnen Skigebieten sollte man nicht unterschätzen. Das kann sich auch aufgrund der -nennen wir es mal bedächtigen- Fahrweise der Amis ziehen...


    Alpine Meadows:
    Die Wonne für Tiefschnee und Freerider. Relativ kleines Skigebiet. Kaum bis keine Präparierten Pisten. Von Mörderbuckeln bis Märchenwald alles dabei. Lifte eher wenig mit spärlicher Förderrate.
    Wer sich austoben will ist hier richtig. Einziges Skigebiet mit so einem Hauch von Schirmbarfeeling. Vermutlich dadurch bedingt, dass viele junge Leute vor Ort waren.
    Preislich mit 60$/Tag ein günstiges.
    Parken für lau, aber Kondition erforderlich wenn man zu Fuß zum Lift will.


    Selbst im Tal fährt ie Pistenraupe nur einmal die Woche



    Wer Tiefschnee mag / kann fühlt sich hier wohl. Alle Schwierigkeitsstufen vorhanden.


    Squaw Valley:
    Hier waren vor zig Jahren mal Olympische Spiele. Da ist man noch mächtig stolz drauf und lässt es sich auch olympisch bezahlen. Vermutlich das Kitzbühel am Lake Tahoe. Viele Nobelbuden. Valet direkt am Lift möglich. Viel Pelz, wenig North Face. Etepetete...
    Schlanke 95$/Tag. Aber gut. Die Pisten sind wie geleckt. Vermutlich Handgeschnitzt. Mehr Liftboys als Skifahrer. Viele Lifte, kaum Wartezeiten. Aber ein Großteil der Lifte wurde wohl noch zu Olympischen Zeiten gebaut. Holzlatten ohne Bügel / Fußstütze sind nicht mehr zeitgemäß und widersprechen dem Kartenpreis.
    Alle Schwierigkeitsgrade vorhanden. Gebiet an sich toll, mit dem Drumherum muss man sich arrangieren.
    Parken für Normalmenschen umsonst möglich, allerdings auf Riesenparkplatz, separiert von den oberen 10k...


    Nobeltimesharebuden @Squaw Valley. Immerhin mit ein paar Apresskipubs. Parkplatz für die Masse ohne (S)Klasse


    Homewood:
    Kleines Familienfreundliches Skigebiet. Liegt deutlich tiefer als alle andern. Viele Schlepper und die langsamsten Sessel der Welt. Viel auf Kinder ausgerichtet. Trotzdem landschaftlich schön gelegen.
    Preislich ein echter Schnapper 40$/Tag. Länger als einen Tag macht es aber auch keinen Spaß. Als Absacker nach ner anspruchsvollen Woche ok. Pisten in akzeptablem Zustand. Sehr für Anfänger geeignet.
    Parken direkt an der Piste möglich. Nur zu tief einatmen darf man auf den paar Metern zum Lift nicht. :smkng2: Aber das gab es bestimmt alles auf Rezept...


    Langsame Nostalgielifte, aber beeindruckendes Panorama.


    Fazit: Ja, es lohnt sich mal zum Skifahren in die USA zu reisen. Ja, es ist stellenweise unverschämt teuer. Jaein, man bekommt auch einen gerechtfertigten Gegenwert dafür. Ja, so eine gegenseitige Rücksichtnahme wünscht man sich mal auf europäischen Pisten / Liften. Ja, es gibt auch freundliche und hilfbereite Liftboys auf der Welt. Ja, bei fast jeder Liftfahrt kommt im Rahmen des Smalltalks die Frage: woher kommste. Ja, bei den Amis geht das Gerücht rum, dass alle Deutschen nen Flachmann beim Skifahren mit sich führen - für Notfälle. Ja, 95% haben gerade zufällig irgendeinen Notfall. Ja, nur 5% können mit dem Geschmack vom Willi was anfangen. Ja, ich vermisste Sessellifte mit Popoheizung, Kuppel und Fußstütze. Jaaaaa, irgendwann geht es auch mal in die Utah / Colorado Gebiete.



    Nein, ich bereue nix (:prost:) – außer vielleicht die Buckelpisten…


    Ski Heil aus Dortmund


    Waldi


    PS: Alle Infos Stand 2/2010

  • Schöner Bericht, leider musste ich dem Skifahren - nach einem mir dabei zugezogenen Kreuzbandriss - abschwören :cursing: schaue aber immer noch mit einer Träne den Skifahrern hinterher, wenn ich mit meinem Dream Team - wie auch dieses Jahr Ende Jännar - in die Alpen fahre.


    Ich zottel dann per Pedes durchs Skigebiet und der Rest carved um mich herum :D Canada oder USA waren schon fest geplant - das wollen meine Spezies mir aber nicht antun :thumbup: Ich hab aber auch so immer viel Spaß und es findet sich auch immer wieder einer, der mit mier wandert anstatt Ski zu fahren.


    Glück Auf


    Tom


    Ach ja eigentlich wollte ich auf diese Sendung hinweisen, habe ich schon zweimal geschaut:


    Reisen in ferne Welten
    Skitraum USA - Colorado, Utah, Kalifornien | 3sat


    http://programm.ard.de/?sendung=2800716190316191&first=1

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)

  • Huhu,


    ich habe auch eine Kreuzbandpalstik. Menisken sind in beiden Knien nur noch Makrspuren von zu finden. Eigentlich dürfte ich ausser Schwimmen und Aquajogging nicht mehr viel machen. Aber ich kann nicht ohne. Vor allem mitfahren und der Kombo dabei zusehen - ginge bei mir garnicht.
    Nach einer langen Rehazeit und etlichen Rückschlägen hab ich dann langsam wieder angefangen. Allerdings ganz anders als früher. Manche werden im Alter weiser, manche im Schmerze. Ähnlich wie beim Moppedfahren.
    War es früher noch Nervenkitzel es fast permanet ans Limit zu treiben, ist es heute nach Möglichkeit nur noch Genuß. Gesundheit geht vor. Aber ganz ohne geht auch nicht. Seit letztem Jahr fahre ich sogar mit Helm. Und ein paar lockere Schwünge sind noch drin. Wenn es nicht mehr geht findet sich immer irgendwo ne Hütte für ein Päuschen.
    Weiss ja nicht wie lang deine OP zurückliegt und wie der Fortschritt ist, aber vielleicht geht ja irgendwann mal wieder was in die Richtung.
    Drück Dir auf jeden Fall die Daumen dahingehend.


    Gute Besserung aus Dortmund


    Waldi

  • Weiss ja nicht wie lang deine OP zurückliegt


    Sind zwar schon wieder nen paar Jährchen vergangen aber trotz wöchentlicher Sport Reha, sonntäglichem Schwimmen und einmal Walken in der Woche stellen sich beim Gedanken an Skifahren alle Nackenhaare auf und mir kullert ne Schweißperle Richtung ... Ich hab's für mich daher erst einmal abgehakt und erfreue mich am Winterwandern.


    Glück Auf


    Tom

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)


  • Ach ja eigentlich wollte ich auf diese Sendung hinweisen, habe ich schon zweimal geschaut:


    Reisen in ferne Welten
    Skitraum USA - Colorado, Utah, Kalifornien | 3sat


    Ist erst Samstag Nachmittag wieder ausgestrahlt worden :thumbup: , deshalb dachte ich sofort danach daran, den Thread zu eröffnen :zwinker::D .


    Die Lake Tahoe Skigebiete wurden auch kurz vorgestellt, aber es ist halt immer besser, wenn man Infos aus ersten Hand erhält. (:danke:) Waldi.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Wir haben hier im Grossraum LA Skigebiete, die nah genug liegen um am selben Tag Skifahren/Snowboarden zu gehen und am Strand dann noch abendzuessen.


    Sehr beliebt sind Snow Mountain, Summit und natürlich Big Bear, wobei die beiden Letzteren gemeinsame Lift-Tickets anbieten. Wer nicht nur einen Tagesausflug machen will, findet dort auch jede Menge Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants, Bars für Aprés Ski und natürlich Equipment-Verleiher. Die Saison beginnt Anfang November und endet meist Ende April/Anfang Mai.



    Die Lifte sind zwar nicht beheizt und haben auch keine Schutzhäubchen, aber Schutzbügel haben sie und unter Tags hat's ohnehin sogar im Jänner und Februar meist Plusgrade.


    Die Lift-Tageskarte kostet jetzt im Dezember $84, die 2-Tageskarte kostet $125.



    Siehe auch:
    Link auf eine Map


    Ca. 2-3 Stunden vom "Walk of Fame" ;)

  • Ich respektiere selbstverständlich die Wünsche des Moderators.


    Aber grundsätzlich: Ich respektiere auch ebenso geistiges Eigentum und würde daher ohnehin nichts posten/verlinken, das nicht ohnehin zur öffentlichen Nutzung freigegeben ist.

  • Ah, der Bear Mountain ist bei San Bernardino. Vermutlich geht die Tochter unserer Bekannten da immer zum Skifoarn hin. Muss sie mal fragen.


    "Bear Mountain" heisst's ja erst seit Kurzem. Für uns "Alte" ist und bleibt das "Big Bear"... :pinch:


    Danke fürs Vorstellen, Bernie .


    You're welcome! :zwinker:


    Und ebenfalls in Cali: Mammoth Mountain - Ein grosses Skigebiet (4 Berge, ein Skipass), viele Veranstaltungen (http://www.mammothmountain.com/), und ein absoluter Hotspot im kalten Winter. :thumbup:


    Auch für stilgerechte Unterbringung ist dort gesorgt:






    Seehöhe: rund 2,400m bis 3,400m

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