Gaudi zu Ostern in Barcelona


  • Prolog


    Spanien stand bei uns nie auf der Liste.
    Beeinflußt durch diverse Berichte aus dem TV, wo Deutsche , gekleidet mit einem Tanktop und einer Gummibund-Jerseyhose, mit schlechten Manieren und dabei saugend an meterlangen Strohhalmen aus einem Gefäß gefüllt mit rotem Gesöff ihren Spaß haben und das auch noch Urlaub nennen..näääh…da wollten wir nie hin.
    2005 suchten wir für Ende November nach einem Urlaubsziel. Amex sammelte ohne unser Wissen so viele Punkte für uns an, daß wir Freiflüge bei AirBerlin in Anspruch nehmen konnten. Aber wohin im November? Eigentlich schwebte mir Sizilien vor. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten ging ich in ein Reisebüro. Schnell redete mir die Reisebürotante Sizilien im November aus…sie meinte: um diese Zeit ist dort nichts los und fast alles geschlossen. Was kam? Sie schlug uns Andalusien vor.
    Oh nee, nach Spanien wollte ich partout nicht, einfach wegen meiner Voreingenommenheit. Und wenn man mit mir auch noch überall deutsch spricht, ist das für mich kein Ausland und damit auch kein richtiger Urlaub.
    Aus diesem Urlaub haben wir gelernt: Andalusien ist kein Mallorca (:giverose:) …und deutsch konnte hier so gut wie keiner.
    Letztendlich war unser Spanieneinstieg ein voller Erfolg.
    Bei der Planung für Ostern 2012 wollte ich den 2.Anlauf auf Sizilien machen. Doch leider waren die Flugverbindungen so ungünstig, daß man noch zusätzlich Urlaub hätte nehmen müssen, der für dieses Jahr schon verplant war.
    Gut. Also dann sollte es eine Städtereise werden…Paris, London, Rom oder Venedig?
    Wer die Wahl hat, hat die Qual… Barcelona bekam den Zuschlag und die Flugverbindung mit AirBerlin begünstigte die Entscheidung.


    6.April, Karfreitag


    Viel zu früh klingelt der Wecker. Trotz vorhergesagtem Schlechtwetter strahlt die Sonne wie im Hochsommer. Die Straßen sind traumhaft leer und wir erreichen nach 40 Minuten das „Carport am Airport“, wo wir unser Auto für die nächsten Tage gut behütet hoffen. Mit dem Shuttlebus geht’s dann zum Airport. Auf dem Weg dorthin, muß man noch den Aufzug nehmen. Otto Schily und seine Frau stehen mit uns in der Aufzugskabine. Ich hoffe er fliegt nicht mit uns im gleichen Flieger, denn wenn Politiker oder andere „superwichtige“ Leute im Flieger sitzen, dann dauert das Borden viel länger, weil die ja nicht über die gleiche Gangway einsteigen können. Ein Glück, die fliegen woanders hin.


    Zum 3. Mal fliegen wir also mit AirBerlin. Der Sitzabstand ist schön eng, dafür gibt es eine unendliche Auswahl an „Frauenverblödungszeitschriften“.


    Ganze 2Std und 20 Minuten später sind wir schon da.
    Der Himmel ist verhangen, es nieselt…na Klasse! …da hätten wir auch in Berlin bleiben können.
    Die Anbindung: Airport – Barcelona City ist traumhaft einfach gelöst: mit dem Aerobus, dessen Station ganz leicht zu finden ist, fahren wir für 10.40€ (Hin-und Rückfahrt p.P.) bequem in die City. An der Plaza Universitat wechseln wir in einen „normalen“ Bus, dem 54-er, und nach wenigen Metern Fußmarsch erreichen wir unser Hotel, das Hotel U232.



    Das Ambiente ist ein Traum. Voll durchgestylt in warmen Schwarz und Beige sowie kirschfarbenen Hölzern. Leise Bossa Nova Musik tönt im Hintergrund. So kann der Urlaub beginnen.
    Dank diverser Hinweise bei tripadvisor nehmen wir ein Zimmer zum Hof. Das erweist sich als prima Tipp…die Aussicht ist zwar sehr katalanisch, aber himmlisch ruhig. Das Zimmer ist mit allem ausgestattet was man so braucht uns sieht einfach nur topstylisch aus und ist auch absolut „spotless clean“




    Ein Blick aus dem Balkonfenster …es gibt tropischen Regen mit riesigen Tropfen. Na das trifft sich ja gut, so haben wir auch gar kein schlechtes Gewissen und machen erst einmal Mittagsschlaf.
    Gegen 15Uhr starten wir endlich. Der Regen hat sich verzogen und mit viel Willen sieht man ab und zu die Sonne. An der Ecke, in einem Straßencafé stärken wir uns. Für ganze 3.80€ gibt es 2 wirklich leckere Cappuccini, Wasser und eine mit Wurst belegte Baguette.
    Unsere U-Bahnstation heißt Hospital Clinic. Hier fährt die blaue Linie L5 und ist ein idealer Zubringer zum Drehkreuz Diagonal , von wo man z.B. mit der grünen Linie L3 zum Passeig de Gràcia (Casa Mila, Casa Batllo) sowie zu den Ramblas gelangt.
    Praktischerweise gibt es eine T10 Karte für 9.25€ mit der man, wie der Name schon sagt, 10 Fahrten hat. Noch praktischer ist, daß man auch zu zweit eine Karte benutzen kann. Eine Einzelfahrt kostet dagegen 2€.
    Alles ist super ausgeschildert.


    Unser erstes Ziel sind die Ramblas, die schon, dem aus dem deutschen stammenden Wort: rammeln, alle Ehre machen. Menschen über Menschen spazieren hier, ein Andenkenladen schließt am anderen an, Hütchenspieler und andere sonderbare Gestalten stehen rum… Aufgrund Ottos Erfahrungen und auch den Hinweisen einer Bekannten aus Singapore, die einen Monat vorher hier war und praktisch täglich für ihre Reisegruppe auf dem Polizeiamt wegen „Pickpocketing“ saß, waren wir erst einmal etwas verunsichert oder besser gesagt: übervorsichtig.
    Die Ramblas sind von wunderschönen Herrenhäusern eingerahmt und haben ein Flair das ich in Südamerika erwartet hätte.






    Irgendwann ist es uns zu voll, wir schlagen uns in noch engere aber wesentlich leerere Straßen durch, wo Balkone mit hängenden Grünpflanzen die Fassade verschönern…ein Traum.




    Unsere erste Sehenswürdigkeit: die Kathedrale von Barcelona.








    In der Kathedrale ist die Hälfte abgesperrt weil gerade eine Messe stattfindet. Der Aufgang zum Turm ist auch geschlossen, der ist nur zwischen 9Uhr und 12Uhr geöffnet. Wir beschließen also, morgen oder so noch einmal herzukommen.
    Weiter geht es auf den Spuren des „Barri Gòtic“, ein schöner Spaziergang durch enge und malerische Gassen und kleinen Plätzen…und überall kleine Cafés …wir sind fasziniert.




    Das Ende des vorgeschlagenen Rundganges kürzen wir ab und landen am Ende der Ramblas, direkt am Hafen.




    Jetzt müssen wir uns erst einmal stärken. Kaffee hatten wir schon …also nehmen wir Wein, Salat und Iberischen Schinken mit Öl.
    Das Wetter ist gar nicht so einladend...es kann sich noch nicht entscheiden: Sonne oder kurz vor Wolkenbruch?... aber das stört uns nicht. Spätestens nach dem 2.Glas Wein ist uns warm genug.


    Am Ende unserer Tour latschen wir entlang des Piers und staunen nur wie viele Menschen auf Achse sind.






    ..seht Ihr uns?


    Mittlerweilen kam doch die Sonne raus und für’s Nach-Hause-Gehen ist es noch zu früh, also fahren wir mit der Metro bis zur Station Passeig de Gràcia und staunen über die morgigen Ziele: Casa Mila und Casa Batllo im Abendlicht.



    ...Casa Mila...



    ...dazwischen etwas Modernes...





    Den Tag runden wir noch in einer Bar ab bei unendlich vielen Tapas und leckerem Bier.


    Kurz vor 22.30Uhr sind wir endlich im Hotel.


    Hm, Europareisen haben den echten Vorteil, daß man schon den ersten Tag im vollen Umfang nutzen kann… und das ohne Jetlag :D



  • Bah, bist Du schnell... und wow, was für tolle Aufnahmen... ich bin dabei dabei dabei :D


    andie hat übrigens Recht, braucht Ihr Euch am Diemelsee nicht umstellen und natürlich sieht man Euch, bzw. Rainer, vor Dir ist so nen großer schwarzer Klecks... :)

  • Schön, daß mein Bericht Anklang findet. Ich muß so schnell sein, nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub...und dann ist die Faszination nicht mehr so frisch :)
    @Oli, ja natürlich waren wir auf dem Dach...was für eine Frage...ich bin praktisch zum Spezi der Schornsteinfotografie geworden... und ich habe auch das Arbeiten mit WB (Weissabgleich) zu nutzen gelernt.

  • Klasse Bilder .... und gut geschrieben.
    Freue mich schon auf die weiteren Bilder von komischen Stühlen, eigenartigen Türgriffen, krummen Säulen usw.
    (sind dort auch mal rumgelaufen)
    ... und die gleiche Handtasche wie bei der Anreise wieder mit zurück genommen ?

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)





  • 7.April, Ostersamstag


    Geschlafen wie ein Stein…
    Rainer schiebt die Gardinen zu Seite und ich denke, ich träume: stahlblauer Himmel.
    Besser könnte es gar nicht sein.


    Wir haben die B&B-Rate gebucht und so bin ich schon ganz gespannt, wie man das hier noch toppen kann. Der Frühstücksraum des Hotelssieht so genial aus wie alles hier…konsequent gleiche Materialien, gleiche Farben…und dann die Musik….zum Dahinschmelzen!
    Zum Frühstück gibt es das was es überall in guten Hotels gibt…Orangensaft…doch boah! ... der schmeckt ja wie frisch gepreßt… Ich entdecke die „spanische Abteilung“…ok, meine harte über 50jährige Diät wird hiermit kurzzeitig unterbrochen, denn es gibt hauchdünn geschnittenen Iberoschinken, irgend eine spanische Spezialwurst (keine Ahnung wie die heißt), frisch gepreßten Tomatenmuß, dazu eine Art krosse Baguettes und Olivenöl…hiermit habe ich geschätzte 3000kcal erst einmal gebunkert.
    Der Kaffee … im Urlaub trinke ich generell nur Tee, weil Kaffee so grausam schmeckt…also der Kaffee könnte aus meiner Espressomaschine sein. Wie kann der Tag besser anfangen?


    Ganz mutig ziehe ich meine Sandalen an. Schließlich habe ich meine Fußnägel extra für Barcelona schick bunt bemalt!
    Bevor wir starten, fahren wir mit dem Aufzug auf die Terasse in der 10.Etage. Wenn man genug Zeit hätte und nicht Barcelona besichtigen wöllte, dann könnte man es sich hier echt gemütlich machen.


    Der Ablauf ist der Gleiche wie gestern: erst mit der L5 bis Diagonal …dann die lange Strecke bis zur L3 auf’n Laufband überwunden und dann bis zur Station: Passeig de Gràcia.


    Zuerst gehen wir zur Casa Batlló, denn die Fassade steht jetzt noch in der Sonne.




    Ziemlich viele Leute hatten die gleiche Idee…wir stehen aber nur ca. 15min an…also erträglich. Der Eintritt kostet 18.15€ incl. Audioguide.
    Als erstes lernen wir, daß es „Casa Bajó“ ausgesprochen wird und nicht einfach Batlo..
    Wir sind beeindruckt.
    Gaudi hatte ganz offensichtlich Gaudi daran (was für ein Name!) einen Geldgeber, den Textilfabrikanten Josep Batlló i Casanovas, zu finden, der seine Ideen finanziert hat. Es handelte sich hier um einen Umbau eines vorhandenen Wohnhauses. Es sollten die Fassaden und der Innenhof neu gestaltet werden. Dazu brauchte Gaudi zwei Jahre (1905-1907)



    ..im Eingangsbereich...



    ..noch mehr Eingang...


    Alles ist rund, kein Zimmer hat echte Ecken, die Fenster, die Türen sind rund und fließend geformt... hat sich so Jules Vernes die Nautilus vorgestellt?





    ...Deckenlampe...



    ...Deckengestaltung über dem Eßtisch...


    Bei diesem Rundgang bleiben viele unbeantwortete Fragen… was genau hat Gaudi mit dem Einem oder Anderem bewirken wollen? Beeindruckend ist auch mit welch‘ einfachen Mitteln Gaudi versucht Licht und Belüftung in ein schmales aber hohes Treppenhaus zu bringen…




    ...nach oben hin wird die Fliesenfarbe immer dunkler um gleichmäßiges Licht im Hausflur zu schaffen...


    Hinterhofgestaltung:




    ...Blumentopfwand...


    Der Höhepunkt ist hier erst einmal die Dachgestaltung. Also ich kann mich nicht erinnern, jemals so viele Schornsteine fotografiert zu haben…







    ..Blick auf die Passeig de Graciá



    ..ein letzter Blick auf diese außergewöhnliche Fassade...fällt ja doch irgendwie auf... ^^


    Noch fasziniert vom ersten Gaudi-Haus schreiten wir zum zweiten, der Casa Milà (1906-1910).



    ...am Abend sieht die Fassade eindeutig schöner aus...


    Der Andrang hier ist etwas größer…wir stehen eine dreiviertel Stunde an. Das Wetter ist genial, doch möchte ich hier nicht stehen, wenn die Sonne im Hochsommer mit über 40°C ballert. Deshalb ist es empfehlenswert die Tickets im Voraus zu kaufen. Das kann man im, zum Haus gehörendem Andenkenshop tun.
    Auch hier hat Gaudi aus zwei Eckmiethäusern ein Haus neu gestaltet. Es sollte nicht so bunt und fantasievoll werden wie die Casa Batlló… Es trägt den Zusatznamen „La Pedrera“…für alle Nichtspanischsprecher (wie wir es sind) es heißt: Steinbruch. Naja. Das Haus mit einem Steinbruch zu vergleichen …da bin ich nicht Künstler genug…ich finde es einfach nur wow!


    Die Balkonbrüstungen sehen aus wie Pflanzenranken und wieder ist alles schön geschwungen und verspielt.


    Immer wieder wird betont wie viele Gedanken sich Gaudi gemacht hat um Funktionalität und dabei ein Höchstmaß an Komfort für die Mieter zu schaffen.



    ...Blick in den Innenhof...einmal von unten nach oben...und einmal umgekehrt...


    Der Höhepunkt ist auch hier unter anderem das Dach mit den verschieden geformten Schornsteinen, die mit Glas- bzw. bunten Keramikscherben belegt sind.






    ...ich weiß nicht genau ob jeder Schornstein von mir ein Photo bekommen hat...fest steht: alle sind schön!


    Und die Aussicht auf Barcelona ist unbeschreiblich.





    ...hier noch ein Blick auf die "Sagrada Familia"...



    ...hier noch eine Familie :) ...


    Wir schauen uns dann noch eine Wohnung an, die mit überwiegend originalen Einrichtungsgegenständen ausgestattet ist.



    ...was für ein Ausblick..


    Es ist früher Nachmittag und wir schlendern noch etwas die Passeig de Gràcia entlang.



    Eine Bar folgt der anderen, ein Cafe dem anderen… wir entscheiden uns für ein Cafe, das keinen Schirm aufgespannt hat…denn wir wollen Sonne tanken! Wie immer: Cappuccino und Eis schmecken Bestens!


    Das Programm ist noch nicht zu Ende…es gibt noch mehr Gaudi: der Güell Park.
    Tja mit der Metro wäre man flugs am Ziel. Wir wollen uns aber nicht immer unter der Erde fortbewegen, wir wollen etwas sehen! So fragen wir uns durch bis wir eine geeignete Buslinie finden. Ach wie schön ist die Fahrt dorthin. Ich schwärme unentwegt von der Fassadengestaltung…Rainer kann es nicht mehr hören.
    Um zum Park zu gelangen, muß man die letzten ca. 800m steil bergauf zu Fuß laufen. Der Eintritt ist kostenlos und so sind hier Himmel und Menschen.





    Eine der Hauptattraktionen, der mit bunten Keramikstücken verzierten Lizard, können wir vor Menschen gar nicht entdecken. Wir bestaunen bunte Deckengebilde und steigen per Treppe auf einen riesigen Platz, der zum Teil von Säulen getragen wird. Um den gesamten Platz verläuft eine wellenförmige Bank, die wie auch sonst? …mit bunten Keramikfliesen verziert ist. Wir fläzen auf der Bank und sonnen uns.




    Die Aussicht von diesem Platz auf die Stadt Barcelona ist zwar toll…aber eigentlich sind wir gesättigt an Gaudis Architektur.



    Am Ausgang entdecken wir auch noch den weltberühmten Lizard, der ist max. 2 Meter lang und jeder muß sich drauflegen oder den umarmen für ein Foto. Gut. Aus dem Alter sind wir raus.



    ..hier ist also das Objekt der Begierde..


    Wir fahren ins Hotel, nehmen vorsichtshalber noch eine Jacke mit denn wir trauen den Temperaturen noch nicht, gehen wieder in „unser“ Eckbistro um einen Cappuccino und eine belegte Schrippe zu essen und fahren in die Altstadt. Dort, in den engen Straßen, haben wir gestern ein Restaurant gesehen, wo wir evtl. und nur wenn wir es finden, zu Abend essen wollen…nicht daß es in Barcelona so wenige Restaurants geben würde…
    Am 2. Abend kennen wir alle für uns relevanten Verkehrsverbindungen und so sind wir Ruckzuck in der Altstadt und finden tatsächlich das Restaurant.
    Wir hatten auch echt Schwein, denn obwohl es hier eine unendliche Auswahl an Restaurants gibt, haben wir einen der letzten Tische ohne Anstehen bekommen. Für unglaubliche 18.47€ p.P. gibt es einen großen Teller Rindercarpaccio, eine Pfanne Paella für Rainer und für mich ein katalanisch zubereitetes Kalbfleisch auf Gemüse… eine katalanische Crema (wir würden es Crème brûlée nennen) und je ½ Liter Wein…der reicht leider nur für den ersten Durst und dann wir sind ganz mutig und bestellen einen Liter Sangria...nur mal damit wir mitreden können. Letzteres kam noch als Posten auf die Rechnung dazu. Knüppeldicke voll, verlassen wir das Restaurant, vor dem eine ca. 30m lange Schlange voller Essenswilliger ansteht.


    Und so spazieren wir durch die Altstadt…bis zur Placa Reial, wo Fackeln den Platz beleuchten und das Flair nicht besser sein könnte. Es fällt uns schwer nach Hause zu gehen, es ist zu schön um wahr zu sein.


    Ach so, Angst vor irgendwelchen Taschendieben…? …haben wir jetzt ganz vergessen. Ich behaupte mal, wenn man Grundregeln beachtet, ist man nicht unsicherer als bei uns zu Hause oder irgendwo auf der Welt.


    Kurz nach 23Uhr fallen wir erschöpft ins Bett…was für ‘n Gaudi …




  • Wow, tolle Bilder einer tollen Stadt! Danke für den super interessanten Bericht! Ich bin dabei und "reise" mit. :thumbup:

    "Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!"


    Southwest 1982, 2000, 2007, 2009, 2010, 2016, CA+HI 2018; Midwest 2002; Florida 2011, 2014; Northwest 2012; NYC 2015


    Bei 27 USA-Stammtischtreffen dabei gewesen!

  • Was für'n Gaudi... :thumbup: tolle Eindrücke... so ging's uns 2010 auch... völlig überraschend, nachdem ich 1991 in der Stadt war ungdkein gutes Haar dran gelassen habe... Dreck, Schmutz, Baustellen... eben Olympiavorbereitung... :whistling: heute habe ich einen anderen Blick und würde Barcelona wieder besuchen, obwohl... vielleicht ein Tip, Lissabon fanden wir noch beeindruckender... :zwinker:


    Merci... (:hutab:)

  • ....Speicher Dir das Aha Erlebnis beim Betreten des Hotelzimmers schon mal ab.
    So ähnlich ist es auch am Diemelsee....


    …konsequent gleiche Materialien, gleiche Farben… - Stimmt! :rolleyes:


    Interessanter Bericht und schöne Fotos. :thumbup: Mir wäre es etwas zuviel Architektur aber für Tapas und Bier bin ich immer zu haben. :D (:cool:)


  • 8.April, Ostersonntag


    Als erstes checken wir das Wetter…JA :freu: wieder scheint die Sonne...


    Heute gibt es nur einen fixen Termin: der Besuch der Sagrada Familia zwischen 15.00 und 16.00Uhr …ok, obwohl die Hotel-Terrasse sehr einladend ist, wollen wir noch mehr Gaudi und noch mehr Barcelona.


    Wir machen uns auf den Weg und fahren mit der L3 bis Liceu. La Rambla ist schon kurz nach 10Uhr voller Menschen… Ein paar Schritte weiter, in einer Seitengasse, steht das Gebäude des Palau Güell…
    Erwartet haben wir wieder bunte Steinchen, runde fantasievolle Wölbungen, wie das schon in den Casas Batlló und Mila zu sehen war. Doch hier ist alles anders.


    Hier die Außenfassade:





    Die Schaffung dieses Hauses war Gaudis erstes Projekt (1885-1889). Das Haus hat nur eine Grundfläche von 80qm. Gaudi hat es geschafft mit seiner Gestaltung auf den 6 Etagen, einen echten Palast zu schaffen. Das Erdgeschoß ist so gestaltet, daß man mit Kutschen direkt ins Haus vorgefahren werden konnte denn im Untergeschoß ist der Pferdestall untergebracht.



    ..gewaltige und massive Ziegelsäulen im Pferdestall...


    Nicht überliefert wurde, welchen Geruch die doch offenen Räume darüber hatten, wenn sich im Untergeschoß die Pferde aufhielten :whistling:


    Denn schon in der Belle Etage befinden sich Salon, Bibliothek und in der Mitte ein hoher Saal, der eine eingebaute Orgel für Konzerte beherbergt… umlaufende Balkone, wo Sänger hinter raffiniert gestalteten Bögen und Säulen standen , das Publikum diese aber nicht sehen konnte…und das alles bei einer fantastische Akustik …hinter riesigen Türen verbirgt sich ein Altar und so konnte der gleiche Raum für Gottesdienste genutzt werden…






    ...Blick von der Hausterasse...


    So ein faszinierender Detailreichstum und ausgeklügelte Raffinessen zeigen uns die andere Seite Gaudi’s, vom wahren Können dieses Architekten.


    Auf dem Dach nix Neues: schöne Schornsteine und Ausblick auf Barcelona.







    Wir machen auch jetzt den Abflug und sind froh, daß wir uns dieses sehenswerte Palau Güell angeschaut haben, denn sonst hätten wir Gaudi als fantasievollen Spinner seiner Zeit abgetan.


    Erst einmal genug Kultur…wir wollen heute noch mit der Seilbahn fahren, die wir immer am Horizont über dem Hafen schweben sehen. Das Wetter ist genial und so spricht nichts gegen einen Spaziergang bis zum entsprechenden Pier...




    …nach ganzen 45 Min sind wir da und stehen vor einer endlosen Schlange… Na Klasse! …es soll ca. 1,5Std. dauern bis wir dran wären…die Fahrt alleine dauert dann noch eine Stunde! Gut, dafür ist uns die knappbemessene Zeit in Barcelona zu schade. Nächstes Mal.
    Wir spazieren über die Straße wo der breite Sandstrand beginnt und finden Platz in einem Cafe für einen mittäglichen Cappuccino…so kann man das Leben aushalten…


    ....oh Mann, wie bin ich neidisch auf die Barcelonis, die das hier immer haben können!


    Der Strand ist knackevoll aber ins Wasser trauen sich nur einige. Wir entscheiden uns gegen den Besuch des Port Olimpic…



    ... begnügen uns mit einer Aufnahme Gerhy’s bekannter Bronzeskulptur vom Weiten und beschließen: ok, Barcelona ist ja nicht soooo weit weg von Berlin…


    Langsam wird es Zeit uns auf den Weg Richtung Sagrada Familia zu machen, denn mein Online-Ticket ermöglicht den bevorzugten Eintritt zwischen 15.00 und 16.00Uhr.


    Und dann haben wir auch wieder unser altbekanntes Problem: offensichtlich sind wir die ersten Touristen, die nicht nur schnell von Attraktion zu Attraktion sprinten, sondern den Weg auch als Ziel genießen….wir wollen mit dem Bus hinfahren, doch alle, selbst das Barcelona Information sind sich sicher, daß es zur Kathedrale nur eine Verbindung mit der Metro gibt. Wir fahren also erst ein Stück mit dem Bus und nehmen dann die Metro.


    An der Station Sagrada Familia steigen massig viele Leute aus und als wir aus der Metrostation raus kommen, fühlen wir uns bestätigt, schon vor ein paar Tagen das Online-Ticket gekauft zu haben. Parktisch wie ein VIP kann man sofort rein. Wir holen uns die Audioguides in deutsch und los geht’s!


    Da ist sie also, die Sagrada Familia, die heilige Familie…unfertig, das habe ich ja schon gelesen und daß Gaudi die Bauzeit auf 200 Jahre veranschlagt hat, damit andere Generationen ein Mitspracherecht haben und somit gibt es kein Gesamtkonzept. Hm, streng genommen wäre das nach Adam Ries im Jahr 2083...aber wie wir gehört haben, rechnet man mit der Fertigstellung schon 2026 geplant sein...das wären doch glatt 57 Jahre eher... Wäre doch ein echtes Vorbild für die Erbauer des Berliner Flughafens, oder (:kratz:)
    Gaudi hat die Themen für die West-und Südfassade aber weitestgehend geplant.



    ...ziemlich pfeilgerade und hoch...


    Wir beginnen den Rundgang an der Passionsfassade, der zum Westen stehenden Seite. Erst einmal bin ich schockiert. Die Figuren haben viereckige Köpfe und das gesamte Außenbild spricht mich persönlich nicht an…zu modern!




    Ich „manipuliere“ meinen Audioguide und springe zur Erklärung des Innenraumes. Obwohl ich mir schon vor der Reise viele Fotos angeschaut habe, bin ich über die moderne Architektur, wechselnde Materialien und Farben etwas verstört. Hm, habe ich mir imposanter und fesselnder vorgestellt.
    Ich „kämpfe“ mit meinem Stativ und experimentiere mit den Möglichkeiten, die mein Fotoapparat so hergibt, versuche der Erklärung der Stimme meines Audioguides zu folgen…Multitasking eben…bis mich ein Angestellter anspricht und mir mitteilt, daß die Verwendung eines Stativs verboten ist. Ich glaub‘ das nicht
    Das Stativ hat die Hälfte unseres kleinen Koffers eingenommen und hatte nur eine Aufgabe: in der Sagrada Familie eine Unterstützung für verwacklungsfreie Bilder zu sein. Am liebsten würde ich jetzt gehen…denn ich bin stinkesauer (:girl1:) Dürfen die das? Schließlich habe ich doch Eintritt bezahlt und da war kein Wort von Stativverbot ? Im Lower Antelope Canyon kann man sich frei und unendlich lange bewegen –nur- wenn man durch ein Stativ „beweist“, daß man das mit dem Fotografieren ernst nimmt… in Las Vegas‘ Cosmopolitan ist es verboten mit Stativ zu fotografieren…ja kann denn jeder machen was er will (:ratlos:)


    Eingeschnappt folge ich der Stimme des AG und versuche alles schön zu verstehen. Ok. Ich nehme Freihandfotos auf.








    So, genug nach oben geschaut....Am Ende der Führung wird man zur Ostfassade geführt, wo sich alles um Christi Geburt dreht und die Architektur sehr nach Gaudi aussieht, verspielt, fließend …doch leider im Schatten.



    Wir entdecken noch einen Aufzug, den wir aber nicht benutzen dürfen bevor wir noch zusätzliche Tickets am Eingang kaufen. Also wieder zurück, Tickets für die Schattenfassade gibt es eh nicht mehr nur noch für die in der Sonne. Wartezeit von 45Min und der Aufzugskontrolleur nimmt das ganz genau. Also schließe ich Frieden mit der Sagrada und höre mir noch an was ich anfangs weggedrückt habe…ist eh auf der Sonnenseite. So suchen wir uns eine Stelle an der Säule und lassen uns bedudeln gewärmt von der herrlichen Sonne. Die Gestalten mit den Viereckköpfen finde ich trotzdem häßlich.



    Der Aufzug bringt uns auf 65m Höhe und spüre irgendwie ein Unwohlsein. Ich könnte schwören, der Turm wackelt wie verrückt. Da kann mich die fantastische Aussicht von hier oben nicht beruhigen...




    ....und auch nicht der nähere Blick auf die rosasteinchen beklebten Blümchenturmspitzen (oder was soll das darstellen?)




    ...schnell noch mal die Kamera gucken lassen um aufzunehmen was ich nicht sehen kann...für später sozusagen (:peace:)


    … ich muß hier weg! Ein paar Etagen muß man noch zu Fuß runter und dann kann man entscheiden ob man den Lift nimmt oder per Pedes weiter nach unten geht. Ich habe sowieso Knie und damit ist die Option schon geklärt.


    Gut, das war sie also die Sagrada Familia. Zwecks Verhinderung einer Nackenstarre gehen wir in den davorliegenden Gaudi-Park und machen ein ungeschöntes Gesamtfoto, incl. vorhandener Kräne...Fotos ohne Kräne sind definitiv photoshoped (:peace:)



    Mit gespaltenen Eindrücken verlassen wir das Gelände und fahren ins Hotel.


    Dann…the same procedure as every day… Eckbistro, zwei Cappuccini und ab geht’s ins Städtchen.
    Für den Abend haben wir uns das in den Reiseführern empfohlene "El Quatre Gats" ausgesucht.
    Hier haben sich Ende des, mittlerweile aus heutiger Sicht, vorletzten Jahrhunderts Künstler der Modernisme getroffen, u.a. Picasso und Dali… und jetzt waren auch wir hier!
    Wir sind für spanische Verhältnisse noch sehr früh da und so ist das Restaurant noch fast leer.



    Das Ambiente ist wirklich schön und mondän. In dem hohen Raum gibt es einen umlaufenden Balkon, auf dem Zweiertische Platz haben.
    Die Kellner sind etwas überfordert und es spricht offensichtlich auch nur ein Kellner Englisch. Verwunderlich, da die Gäste auch am weiteren Abend ausschließlich Ausländer sind.


    Als Vorspeise gibt es: spinach and ricota ravioli with cheese creme …als Hauptspeise nehme ich ein : duck confit with warm apple… wow, was für ein Genuß, so zubereitetes Fleisch habe ich noch nie gegessen und es schmeckt vorzüglich! und Rainer: oven backed sea bass… bei der Nachspeise entscheiden wir uns für eine rein flüssige Form :whistling: und entscheiden uns für einen Limoncello und Catalan Creme Liquor … Das Essen hier war ein Traum für den Gaumen.


    Wir lassen den Abend ausklingen mit dem Spaziergang in den engen Gassen der Altstadt und der Rambla...beobachten die Typen mit Migrationshintergrund ^^ , wie sie ihre gefälschten Guccitaschen auf einem Tuch offerieren und dabei immer eine Ecke, des durch ein ausgeklügeltes Bindseil-Faltsystems zusammenklappbaren Speziallakens, fest im Griff haben...und durch Auftauchen von Polizisten, die Weltrekordzeit für's Sprinten fast knacken...was für ein Spaß, denn andere Passanten klatschen sogar... ?(


    Und weil es noch nicht spät genug ist, schließlich waren wir noch nie vor 22.00Uhr zu Hause, gehen wir in die Tapas Bar vom ersten Abend, picken uns nur unsere Lieblingstapas aus und trinken herrlich frisches Bier (:prost:)


    Mann, war das wieder ein schöner und gelungener Tag !


  • 9.April, Ostermontag


    Unser letzter Tag hier in Barcelona.
    Hm, aber was ist mit dem Wetterchen? Wolkenverhangener Himmel …ist ja auch ein Trauerspiel, zum letzten Mal gibt es dieses leckere Frühstück…
    Und dann ist Packen und Auschecken angesagt.
    Die Koffer können wir kostenlos im Abstellraum des Hotels bis zum Abend aufbewahren lassen. Das paßt ja gut.


    Für heute gibt es keinen richtigen Plan … genug Gaudi hatten wir schon in den letzten Tagen und so fällt das heute aus. Wenn dann die Sonne rauskommen sollte, könnten wir noch einmal zur Sagrada Familia fahren… um die Ostfront bei besserem Licht zu betrachten. …aber so?
    Doch bevor wir unsere 7 Sachen zusammengepackt haben, lugt die Sonne zwischen den Wolken durch.


    Von unserem Hotel sind es mit der Metrolinie L5 nur 3 Stationen bis zur Sagrada Familia.
    Wir betrachten also noch einmal die „schönere“ Fassade, die Weihnachtsfassade. Und weil ganz zufällig neben uns eine deutsche Reisegruppe mit Reiseführer steht, der diese Seite der Fassade genau erklärt, erfahren wir noch mehr.






    ...mein absoluter Favorit an dieser Fassade ist der Lebensbaum....die Tauben stellen die Gläubigen dar, die im Lebensbaum ihre Zuflucht finden...


    Genau neben dem Eingang zur Metro startet die Buslinie 19 mit Ziel Barcelonetta, dem Strand den wir gestern besucht haben. Jetzt denken wir gar nicht erst darüber nach, warum uns das nicht einmal das Barcelona Infocenter sagen konnte… :S:


    Wir nehmen Platz im Bus und lassen uns durch die verschiedenen Stadtteile fahren, vorbei an dem „Arc de Triomf“…nein, das ist kein Schreibfehler, so schreiben es die Spanier…bis wir uns entscheiden nah genug an der Altstadt zu sein. Den restlichen Weg dorthin spazieren wir, denn die Fassaden der Häuser sind sehr schön.





    ...die allessehenden Augen Barcelonas 8-) ???

    Nichtsahnend, weil einfach unvorbereitet, schlendern wir an einer Straßenmündung vorbei, an der „verdächtig“ viele Touristen stehen. Wir gehen also hin und es handelt sich um ein Konzerthaus, dem Palau de la Musical Catalin. Hm, wir schauen uns an und beschließen, daß unser Bedarf an Kultur, Architektur an Gaudi & Co gesättigt ist. Uns reicht die Begutachtung der Außenfassade.








    ... :) ... was soll mir das sagen, außer, daß der Laden offen ist ?...heute schlemme ich noch einmal...das letzte Mal, bevor ich platze ???



    Wir schaffen es noch bis zum großen Vorplatz der Kathedrale um hier in einem Hotel Café unsere heutige Ration an Cappuccinis aufzufüllen.



    Auf den Stufen vor der Kathedrale spielt ein Orchester und hunderte von Menschen schauen zu oder tanzen den Sardana. Katalanischer könnte das Flair nicht sein.



    Wir schreiben flugs noch einige Ansichtskarten und besichtigen den 2.Teil des Baric Gòtic Spaziergangs...



    ...hej, hier steht ja unser Barcelona-Motto in großen Lettern ^^






    ...und "LOS SACOS" sorgt für Sauberkeit in den engen Gassen :D


    Zuletzt landen wir auf der Placa Reial, einem großen Platz mit ebenso großen Palmen, und einem Brunnen. Ringsum laden Cafés und Restaurants zum Verweilen ein und da der heutige Tag wegen dem Rückflug sehr kurz ist, kehren wir ein in dasLa Quinze Nits. Herrlich…wir sitzen draußen und genießen den Nachmittag mit dem vollen Programm, das die katalanische Küche zu bieten hat, incl. Wein.










    Buslinientechnisch sind wir zu Profis geworden…wir nehmen den 59-er Bus, fahren zum Hotel, schnappen unser Gepäck, dann wieder den 59-er bis zur Plaza Catalunya…dort geht’s quer über den Platz zum Aerobus 1, der uns zum Terminal 1 bringt. Die ganze Aktion, also vom Hotel bis zum Airport hat knapp 40 Minuten gedauert. Die Fahrt mit Taxi wäre absolut überflüssig.


    17.55Uhr startet unsere AirBerlin-Maschine gen Berlin. Wir landen 20.20Uhr und sind ca. eine Stunde später zu Hause.
    So schnell kann also ein kulturreiches, informatives und abwechslungsreiches Osterwochenende zu Ende gehen.


    Fazit:


    Barcelona ist auf jeden Fall eine Reise wert…eine tolle Stadt... Unmengen an Kultur und Architektur, Bildung, Geschichte.... leckeres Essen ... eben eine gute Zeit....



    ...und guten Cappuccino, den gab es auch :thumbup:



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