Da ich meine anderen Reiseziele nicht benachteiligen möchte,
schon gar nicht welche, die Schauplatz eines runden Geburtstags werden,
schreibe ich einen kleinen Kurzbericht über unseren Ausflug auf die
Kanareninsel Teneriffa.
Für mich war es das erste Mal auf den Kanaren, sogar das erste
Mal Spanien. Vorbereitung: Keine. Ich las zwar im Internet ein paar
Informationen über die Insel, aber mit einer USA-Recherche war dies nicht zu
vergleichen.
Wie viele mitgekriegt haben, hat Airberlin meinen Flug 6 Mal
umgebucht und das dazu noch auf einen anderen Tag. Hick Hack, Hin und Her. Wir
flogen also am 26.11. über Nürnberg auf die Insel, bis zum 4.12., aber dann
direkt nach Düsseldorf zurück. Ein Tag länger als geplant.
Die Fotos sind übrigens, bis auf wenige Ausnahmen, mit der TZ 31
geschossen. Ich hatte die DSLR meistens im Zimmer.
Wider erwarten war die Zwischenlandung ganz okay. Gegen Mittag
kamen wir auf der Kanaren Insel an. Der Flughafen überraschte mich positiv. Ich
hatte bei Avis einen VW Polo gebucht, 105 € für die ganze Woche. Ich hatte mal
wieder das Glück, dass vor mir ein einzelner Herr war, der wohl seine Papiere
alle nicht mehr hatte. Als Anett aber mit den Koffern kam, war ich dann endlich
auch dran. Hier wird einem bereits der Wagen zugeteilt und man erhält den
Schlüssel mit der Parkplatznummer am Schalter. Nice, ein 11.000 km junger Polo
in anthrazit. Das Wetter war schon vielversprechend und so machten wir uns auf
den Weg ins 20 Minuten entfernte Adeje, wo Elke und Gisi bereits auf uns
warteten.
Es passierte nicht mehr sehr viel, außer dass wir die Umgebung
etwas erkundeten.
Nächsten Tag wollten wir eine Rundfahrt in höheren Lagen machen
und zum Teide Nationalpark fahren. Von wegen, ab einer bestimmten Höhe wurde
die Wolkendecke so dicht, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sah.
Also
umkehren und Alternativprogramm, die mysteriösen Pyramiden in Güimar.
Touristenmagnet, und vollkommener Schwachsinn. Ausstellungen von Inka und Maya
Bauwerken, und draußen die Pyramiden. Angeblich sollen diese Hochkulturen in
der Lage gewesen sein den Atlantik zu umsegeln. Hier streiten sich die Geister.
Nach einem Spaziergang genehmigten wir uns einen Kaffee in der Museumskantine
und fuhren dann zurück zum Hotel. Gab ja bald schon Abendessen.
Oh jetzt ist es soweit, ich hatte Geburtstag. Da Anett sich eine
fürchterliche Erkältung geholt hatte, verbrachte ich den Abend damit eine
Apotheke zu suchen, die nicht nur pflanzliche Präparate verkaufte. Das tat
nämlich die gleich anliegende Homöopathie-Apotheke, in der ich bereits komplett
unwirksame und hochpreisige Medikamente geholt hatte. Diese aber nicht wirkten.
Ich verschlief auf jeden Fall Mitternacht und wachte mit 30 nächsten Tag auf.
Anett ging es mit dem spanischen Complex-Grippe-Pulver besser,
aber die Barranco Wanderung war doch zu anstrengend. Wir beschlossen eine
leichte Küstenwanderung bei der Costa del Silencio zu machen. Das Highlight war
eine versteinerte Sanddüne aka, Pseudo-Wave von Teneriffa. Schade, dass wir
aufgrund der Flut nicht unten an den Klippen vorbei konnten, so mussten wir
über den Berg Montaña Amarilla. Später merkten
wir, dass es doch einen einfacheren Weg gegeben hätte.
Der Rest der Strecke,
auf einem Lavafeld, umringt von tollen Pflanzen und Meer war schön. Wir kamen
noch an einem Krater vorbei, der aber vollgepumpt mit Müll war. Sogar ein Kühlschrank
lag da.
Nach der 6 km Wanderung mit Adrenalin-Putsch fuhren wir an die kleine,
ruhige Strandpromenade nach La Morena und tranken in einem der kleinen
Fischrestaurants einen Kaffee. Abends feierten wir noch ein bisschen. Ganz
unspektakulär.
Am 29. fuhren wir nach Puerto de la Cruz, da Elke in den
Loro Parque wollte. Ich hatte nicht so sehr große Lust, aber ich bin ja
anpassungsfähig. Wir nahmen die längere Strecke durch die Berge.
Zwischenzeitlich wurde es sehr kalt und ich blickte missmutig auf die
Temperaturanzeige. Wir hatten nur kurze Hosen an und ich war froh, dass nach
den 12 Grad in den Bergen, es doch beim Loro Parque 18 Grad anzeigte. Wieder
ein Problem, es schüttete wie aus Eimern. Wir gingen trotzdem und der Regen
beruhigte sich wieder. Nach dem Parkbesuch ging es wieder über die Autobahn
zurück.
Nächsten Tag wussten wir gar nichts mit uns anzufangen. Der
Reiseplaner, also ich, hatte nichts organisiert. Die noch kranke Anett fasste
sich ein Herz und recherchierte ein bisschen online. Es sollte eine Whale
Watching Tour ab Los Cristianos sein. Gesagt getan wir nahmen die letzte 2
stündige Tour auf der Travelling Lady, das Boot mit dem geringsten Tiefgang. Di
e letzte Fahrt war zum Glück nicht voll und wir hatten das
"Sonnendeck" ganz für uns. Die See war rau, da es sehr windig war,
dennoch ließen sich ein paar Grindwale blicken. (Bei Seegang, sind scharfe Bilder schwierig)
Danach shoppten wir ein
bisschen in Los Cristianos.
So heute war der Barranco del Infierno dran. Nachdem 2009 in
diesem Canyon jemand ums Leben kam, ist dieser nicht mehr offiziell
"bewanderbar". Das Tor war aber offen und es wanderten auch Leute,
also wanderten wir auch. Es ging anfangs ganz schön bergauf. Die schönen
Ausblicke entschädigten . Nach 2 km wanderte man dann im Canyon, links und
rechts den kleinen Fluss entlang, welchen der Wasserfall speiste. Genau dieser
Wasserfall war unser Ziel.
Nach 3 km Gekraxel kamen wir an und ich musste sagen
.. ja .. war echt schön. Nach einer kurzen Pause ging es wieder den Canyon
zurück. Den Rückweg schafften wir in der halben Zeit.
Am vorletzen Tag machten wir einen Ausflug nach Los Gigantes
und streunerten etwas am Hafen rum. War nicht spektakulär, außer die Aussicht
von oben.
Um halb 2 Uhr morgens bekamen wir Besuch im Zimmer... ich schreckte auf,
da eine russische Familie bei uns im Zimmer mitsamt Gepäck stand. Traumhaft.
Die Rezeption hatte sie in unser Zimmer gebucht. Das ist mir schon mal passiert.
Man denkt, das passiert einem nicht zweimal. Ich muss sagen, doch, es passiert zweimal!!!
Herzinfarkt!
Am letzten Tag wollte ich nochmal Grindwale gucken. Gute
Idee, dieses Mal sahen wir über 15 Stück. Klasse! Und wir ließen danach den
Urlaub im Eiscafe ausklingen. Sehr schön, außer dass ich jetzt krank war. Aber die
Medikamente waren ja schon vor Ort.
(schade, dass die dann doch so rauscht)
Danke für's Lesen ..