Quebec City ist die Hauptstadt der kanadischen Provinz Quebec und durch und durch französisch geprägt.
Immer wieder gibt es Bewegungen zum Separatismus vom übrigen Kanada – bisher allerdings erfolglos.
Aber keine Bange, auch wenn die Bewohner nur französisch reden wollen – ich hab mich mit meinen rudimentären Französisch-Kenntnissen auch immer durchgewurschtelt. Nach dem Standardspruch „Je ne parles pas bien francais, je suis un tourist allemand – parlez vous allemand ou anglais“ wurde lächelnd geantwortet, dass man kein deutsch könne und danach gings immer auf englisch weiter! Ist zwar manchmal genauso anstrengend wie wenn Franzosen englisch reden....
Quebec City ist wegen seiner vollständig erhaltenen Altstadt aus dem 17./18. Jahrhundert im Jahre 1985 zur World Heritage Side der UNESCO ernannt worden und die Stadt ist wirklich anders als die meisten Städte Nordamerikas! Zum Beispiel ist in der gesamten Innenstadt Werbung verboten und erst recht effekthaschende Reklametafeln. Sogar MacDoof muss auf seinen üblichen rot-gelben Neon-Signs verzichten und hat nur sein Zeichen passend zur Hausfassade angebracht.
Nach jahrelangen Restaurationsarbeiten kann man nur sagen – die Stadt ist einfach schön!
Gewohnt haben wir im September 2003 im Holiday Inn Downtown, von dem man die Stadt bequem zu Fuß besichtigen kann – was der auch die sinnvollste Art ist – außer sich vielleicht in so eine muffelnde Pferdedroschke zu setzen. Das Hotel war prinzipiell ok, nur hatten wir ein Zimmer über dem Fußgänger-Durchgang zur Tiefgarage erwischt und das war doch etwas laut. Die Zufahrt in diese Tiefgarage war auch recht versteckt – nämlich 2 Blocks weiter.
Die Innenstadt ist unterteilt in die Ober- und Unterstadt (Hauteville/Basseville), welche auf ziemlich unterschiedlichen Niveau liegen.
Der Blickfang der Oberstadt ist natürlich das altehrwürdige Hotel Chateau Frontenac aus dem Jahre 1893.
Auf der Seite zum St. Lorenz Strom wird das Hotel durch die große Terrasse Dufferin begrenzt, auf dem im Winter manchmal sogar Rodelwettbewerbe u.ä. stattfinden.
Der St. Lorenz Strom (St. Lawrence River)
Die Basilique Notre-Dame-de-Quebec
Das Rathaus (Hotel de Ville)
Im sogenannten Vieux Quebec geht es zu wie in Paris – man kann durch enge Gassen schlendern oder sich in einem der Cafes oder Restaurants erholen. Ein Bier oder Vin Rouge in der Öffentlichkeit zu trinken – kein Problem. Man muss auch nicht für ein Six Pack extra zu einem Liquor Store.
Begrenzt wird die gesamte Oberstadt durch eine fast 5 km lange Stadtmauer, dies ist in Nordamerika einzigartig. Die Mauer ist voll begehbar und weist einige nette Stadttore auf.
Weitere Besichtigungspunkte sind die Citadelle und das Musee des Ursulines.
Zur schmuck restaurierten Unterstadt muss man abwärts gehen.
Man gelangt dorthin unter anderem über die „Break Neck"-Treppe – der Name ist allerdings recht übertrieben.
Zentraler Punkt in der Unterstadt ist der Place Royale...
...mit der Kirche Eglise Notre-Dame-des-Victoires.
Die Erkundung des Quartier Petit-Champlain lohnt sich und ist auch recht schnell gemacht – außer man bleibt in einem der doch schon mal kitschigen Lädchen hängen.
Die Fassaden einiger Häuser sind mit riesigen Kunstwerken verschönt.
Zurück zur Oberstadt haben wir die Zahnradbahn „Funiculaire“ genommen.
Einen Besuch bei Dunkelheit kann ich nur empfehlen, es macht einfach Laune durch die Stadt zu schlendern!
Was man sich nicht entgehen lassen sollte, ist ein Besuch der etwa 10 km von Quebec City gelegenen Montmorency Falls (Chute de Montmorency)
Man kann zum einen über eine Holztreppe bis zur Hängebrücke gelangen oder bequem mit der Seilbahn hochfahren.
Die Fälle sind sogar 28m höher als die Niagara-Fälle.
Im Winter schafft das gefrierende Wasser hier riesige Kunstwerke.
Einen Besuch der Stadt kann ich wirklich empfehlen!