Stan und Olli, die Anti Shutdown Tour - Südwesten USA Herbst 2013

  • Den Red Rock Canyon und die Fossil Falls kenne ich schon von Hoh´s Bericht letztes Jahr. Stehen auch bei mir auf der Liste, wenn wir denn irgendwann noch mal in die Gegend kommen sollten. Und die Alabama Hills sowieso.
    Schöne Fotos, Thomas, und das Licht habt ihr ja zum Glück noch toll eingefangen.


    LG
    Andrea

  • Für mich war die Nacht um 4.00Uhr, Dank positiven Jetlag zu Ende. Aus Tonis Ecke kam noch ein Grunzen rüber. Ich sicherte die Fotos von den Kameras und schrieb an die Lieben daheim ´ne Mail mit paar Bildchen zum neidisch werden.
    Toni nervte dann scheinbar doch mein Geklimper auf der Tastatur. Ich fragte ihn ob er Bock hätte, den Sonnenaufgang in den Alabama Hills zu erleben. Wir waren uns beide einig und packten unseren Kram. Im Motel gab es noch schnell lecker Rührei, Bratkartoffeln und Würstchen zum Frühstück, aber dann dampften wir ab.
    In den Hills mussten wir nicht lange warten, bis die Licht Show in den Bergen begann.
    Klick für ein Panorama


    Nach einer halben Stunde war das Spektakel vorbei. Wenn das so weiter geht, werde ich noch ein Fan vom Sonnenaufgang. Foto - Blick auf den 4421 Meter hohen Mount Whitney - Klick für ein Panorama


    Vor paar Wochen brütete ich mal wieder über Google Earth und blieb in den Alabama Hills hängen. Ich fragte mich, warum wir nie das Gebiet gleich vorne rechts besucht haben. Damals beschloss ich, mir das heute anzuschauen. Die Anfahrt ist einfach, man biegt ab von Lone Pine kommend auf die Movie Road und dann 250 Meter weiter gleich wieder nach rechts und dann immer gerade aus....ok gerade geht nicht, weil man durch einen kleinen Canyon muss. Die Aussicht von hier war fantastisch.


    Der Taco Bell Arch ähnelt wirklich dem Logo der Fast Food Kette Taco Bell.


    Auch dieses nette Gebilde fanden wir dort.


    Gleich unterhalb vom Taco Bell Arch befindet sich der Hitching Post Arch. Da der noch komplett im Schatten lag, beschlossen wir später noch mal vorbei zu kommen.


    Die Gegend gleich vorne in den Alabama Hills war echt der Hammer. Wir sahen einen Arch nach den anderen. Hier der Craggy Arch.


    Blick auf den Lone Pine Peak (Bildmitte), den viele Leute für den höheren Mount Whitney (zwei Gipfel weiter rechts) halten. Ist nur ´ne optische Täuschung, weil wir uns viel näher am Lone Pine Peak befinden. Alles klar?


    Dann erkundeten wir die Gegend rund um diese Finnen.


    Ich war vor paar Jahren einmal beim Mobius Arch und danach nie wieder. Heute wollte ich den Toni vorstellen.


    Wir hatten hier jede Menge Spaß. Martina war leider noch nie am Mobius Arch. Entweder war es zu warm, oder sie hatte noch Probleme mit ihrem Knie.


    Na enttäuscht, dass der Lathe Arch gar nicht so groß ist, wie ihn Fotografen gerne mal auf ihren Bildchen erscheinen lassen?


    Jo das ist er, der Hitching Post Arch. Es gibt definitiv kleinere Arche.


    Die Alabama Hills waren wieder ein voller Erfolg. Ich werde definitiv meinen Lieblings Spielplatz wieder besuchen und hoffentlich dann mit Martina das Gebiet vorne rechts weiter erkunden. Wir mussten dann aber los, denn wir hatten noch ein Date in Bishop. Vorher fuhren wir zur Tanke, denn einer unserer Reifen meckerte, weil ihm die Puste ausging. Wir vermuteten, dass er einfach so Luft verloren hat, pumpten etwas Luft nach und gut war´s.
    Foto - Miss Alabama, ich finde die neue Bemalung sieht besser aus als die alte.


    Hier ein kleines Video von den Alabama Hills. Erstmalig machte die getönte Frontscheibe Probleme und verfälscht ein wenig die Farben im Video, bei Szenen, die ich beim Fahren aufgenommen habe.
    http://vimeo.com/81615402/

  • In Bishop fuhren wir zum Paiute Palace Casino, wo Mittags ein Powwow beginnen sollte. Den Termin dafür bekam ich erst zwei Tage vor unserer Reise. Wir waren beide total gespannt auf das Fest. Wir hatten zuerst Schwierigkeiten das Powwow Gelände zu finden, da wie fast immer bei Veranstaltungen der Indianer nix ausgeschildert war. Wir gingen dann einfach in die Ecke, wo am meisten Trubel war.
    Wir bekamen 1A Sitzplätze in der ersten Reihe, nur leider auf der Ostseite des Powwow Geländes, was bedeutet, dass wir spätestens in zwei Stunden die Sonne im Gegenlicht haben. Egal wir blieben erst einmal dort und aßen Mittag aus der Kühlbox.
    Foto - die Prayer sammeln Spendengelder


    Toni brachte unsere 10,-$ Spende zu den Betern. Sein Shirt passte rein zufällig zur Veranstaltung.


    Ja mit 12.00Uhr Start Powwow konnten wir vergessen, wobei wir hatten es eh nicht eilig. Um 13.00Uhr eröffneten die Prayer den spirituellen Teil des Powwows. Die Prayer durften während des Betens nicht fotografiert werden.
    Nach den Prayern folgte diese ältere Paiute die in der Sprache des Paiute Volkes eine Rede hielt und sang. Wir verstanden nicht ein Wort, waren aber dennoch bewegt.


    Am Ende des spirituellen Teils, wurde an die Ahnen und die Verstorbenen des letzten Jahres erinnert. Es wurde aufgerufen die Tradition zu wahren und die Finger von den Drogen zu lassen. Foto - Grand Entree


    Gegen 14.30 Uhr begann dann der eigentliche Powwow mit dem Grand Entree. Alle Tänzer, die am Wettbewerb teilnahmen, marschierten in die Arena.


    Ich warte, wie bei jedem Powwow, auf die älteren Herren. Ich mag ihre markanten Gesichter, die Geschichten erzählen.


    Die Dame von Welt trägt Hut.


    Diese Kleine fand ich zum Knuddeln. Sie spielte regelrecht mit meiner Kamera.


    Der Grand Entree ging über in den Vogelstimmen Tanz. Die Flöte, welche Vogelstimmen imitierte, durften nur Native spielen, die jemanden aus der Familie verloren haben. Hier kam dann die Durchsage, dass ab jetzt das Fotografieren aus Respekt an die Toten einzustellen ist und sich alle zu erheben haben. Wir fanden es gut, dass der Moderator bescheid sagte, denn so konnten wir nix verkehrt machen. Danach konnten wir dann Bilder machen bis die Kameras rauchten.


    Den Tanzwettbewerb eröffneten die Kleinen ohne Wertung. Sie hatten auf jeden Fall ihren Spaß und wir Zuschauer sowieso.



    Die Süße, hier im Bild, musste mit der einen Hand ihren Rock festhalten, weil er viel zu groß war. Dann hatte sie Probleme mit den Schuhen, denn die entwickelten auf Grund ihrer Größe ein Eigenleben, so dass die Lütte, eher durch die Gegend stolperte, statt zu tanzen.


    Jo und wer getragen wird und pennt, zählt trotzdem als teilgenommen.


    Dann kamen die Mädchen dran. Es tanzten immer 5 - 6 Teilnehmer gleichzeitig. Anschließend wurde sofort verkündet, wer in die Endrunde weiter kommt.


    Als Snack zum Nachmittag holte Toni uns einen Funnel Cake mit Erdbeeren, Puderzucker und Sahne. Eigentlich wusste ich vom Florida State Fair, dass dieses Zeug die Därme verkleistert und es einem nach dem Verzehr mies geht. Wir haben einen Teil gegessen und den Rest entsorgt. Ich sag euch, nie wieder. Die hatten richtig süßen Erdbeerkleister plus dick Puderzucker drauf gemacht. Da wirst du zum Wiederkäuer.



    Auch die älteren Mädels beeindruckten wieder.


    Das Bild fand ich Klasse, Tradition und Moderne. Er filmte Mutti beim Dancing.


    Wie gesagt, wir hatten einen Sitzplatz im Osten. Irgendwann wurde es mir zu blöd mit der Sonne und ich wechselte auf die Westseite, hatte dort aber nur einen Stehplatz, aber dafür die Sonne im Rücken. Ab und an pflanzte ich mich ins Gras um meinen müden Knochen eine Pause zu gönnen.


    Als dieses Mädel tanzte, standen die Jungen Männer in meiner Nähe Schlange um zuzuschauen. Sie machten Fotos mit ihren Kameras und Handys. Keine Ahnung, ob sie ein Star war oder die Jungs sie einfach nur hübsch fanden.


    Jo und dann das absolute Highlight eines jeden Powwows, die jungen Männer. Ihre Tänze erzählen kleine Geschichten.


    Ich war ja nun schon Gast bei einigen Powwows, aber ich entdecke immer wieder, für mich neue Traditionelle Kleidung. Einen Kopfschmuck in dieser Art kannte ich auch noch nicht.


    Bishop liegt abseits von größeren Orten. Die Wirtschaft war schlecht, die Leute konnten sich das Reisen nicht leisten. Da kam man auf die Idee, einmal im Jahr ein Fest zu feiern, wo sich alle Familien treffen um den Verstorbenen zu gedenken, die Traditionen zu wahren und natürlich um zu feiern. Ja und jetzt findet seit über dreißig Jahren immer am letzten Wochenende im September in Bishop der Paiute Pabanamanina Gathering & PowWow statt.


    Nach 17.00Uhr konnten wir nicht mehr und verließen die Veranstaltung. Es war toll, aber nun hatten wir genug. Der Powwow ging noch bis in die späten Abendstunden. Wir hatten später überlegt noch einmal hin zu fahren, aber wir waren einfach zu müde. Außerdem, hatten wir noch gar nicht in unserem Motel, dem Super8 Bishop eingecheckt, wo wir ein Zimmer für die nächsten beiden Nächte, für je 59,76€ reserviert hatten.
    Es war eine tolle Veranstaltung. Die Kulisse eine der besten, die ich bei einem Powwow erlebt habe. Danke an die Paiute, dass wir bei euch sein durften.


    Zum Abendbrot gab es wieder warmes Hähnchen und Kartoffelsalat von Vons. Gegessen haben wir auf dem Zimmer im Hotel. 20.45Uhr knipsten wir das Licht aus und gingen ins Reich der Träume. Gute Nacht.


    Hier ein Video vom Grand Entree
    http://vimeo.com/album/2614301/video/81612679

  • Ich hab mir auch noch nen Eckchen im Wagen reserviert. Klasse Bericht bisher und tolle Bilder.
    Glück Auf


    Tom

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)

  • Ja ich weiß nicht ob ich es geplant hätte zu solch einem Fest zu gehen.


    abders hast du aber so gut wie keine Chance so etwas zu erleben. Unser erster PowWow war zufall. Wir vorbei gefahren, ich Pappschild mit Powwow und Pfeilfdrau durch zufall gesehen und auch gewusst was powWow ist. alle danach hätten wir nie gesehen, wenn nicht extra hingefahren. Normal wären Toni und ich auch nicht zum powwow sondern anderen Ort zwischen Lone Pine und Bishop und dann etwas nahe Bishop. Ich mag indianerkultur, war als kind schon imme rIndianer :D und ist wirkich so, wie ich schreib, ich mag besonders die ganz kleinen, dann die richtig alten und die jungen Männer. Die Kleidung...wow. Über die Musik lässt sich streiten. Beim Powwow passt sie und stört nicht, aber dann reicht auch :D
    das war bestimmt nich mein letzte Powwow

  • Das kann ich mir gut vorstellen, daß es total beeindruckend ist...
    Ich habe jetzt mal zwischendurch gelesen was dieses Powwow ist, denn ich wußte nicht was das ist...
    Reiseberichte lesen bildet eben :zwinker:

  • Heute war ausschlafen angesagt, Wecken war erst 5.45Uhr. Wir wollten den Tioga Pass fahren und ein wenig im Upper Yosemite rumlungern. Am Tioga war das Licht komisch und es war windig. Wir also weiter gefahren und wollten dann am Olmsted Point umdrehen. Im Upper waren die Herren auch mit nix zufrieden. Wir moserten über die Art der Wolken, das immer noch komische Licht, den Wind, die trockenen Wiesen...auf Deutsch uns störte die Fliege an der Wand. Nee mal im Ernst, es war dort wirklich komisch, alles so trocken und tot. Ich war ja schon mal mit Martina für eine Woche im Herbst in Kalifornien, zur etwa gleichen Zeit wie jetzt. Damals sah das hier oben alles toll aus. Die Dürre 2013 in Kalifornien macht selbst vorm Yosemite National Park nicht halt. Dort wo sich sonst Bäche durch die Wiesen schlängeln, sah man nur schwarze Gräben mit Rinnsalen. Es war wirklich nicht schön, daher auch Null Fotos.
    Wir haben dann beschlossen unser Glück im Yosemite Valley zu suchen. Ich sagte Toni gleich, dass es schief gehen könnte, weil da immer alles überfüllt ist. Der Yosemite Creek, welcher normal ein kleiner Wildwasserfluss ist, plätscherte müde vor sich hin. Oha damit kann man die Wasserfälle schon mal vergessen.
    2013 hat es im Yosemite mächtig gebrannt. Freunde, die vor uns hier waren, berichteten von schlechter Sich und viel Rauch und Gestank. Teilweise war der Upper Park sogar vor unserem Urlaub gesperrt. Von der Straße aus konnten wir Gebiete in denen es gebrannt hatte sehen. Wir waren überrascht, dass diese Flächen gar nicht mal so tot aussahen. Wir dachten echt, da wäre alles schwarz verkohlt, aber dem war nicht so. Hoffentlich erholt sich der Wald schnell wieder von dem Feuer.


    Im Valley dann die nächste Überraschung, kaum Touristen und alles sah richtig toll aus und absolute Windstille. Ok die Wasserfälle...ich sag mal so, wenn ich pinkel fällt mehr.


    Ich war schon so oft im Yosemite, aber ich konnte noch nie im Valley spazieren gehen. Die Massen von Autos und Menschen haben uns bisher davon immer abgehalten. Heute nutzen wir die Lage aus und liefen am Merced River entlang. Foto - menschenleer


    Der Merced River führte auch relativ wenig Wasser, was hier aber nicht störte.


    Ich hab gar nicht gewusst wie schön es hier unten im Valley ist. Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal mit Martina wieder komme und wir beide gemeinsam die tolle Landschaft genießen können.


    Wir hatten die Hoffnung, dass sich die Lage im Upper Yosemite inzwischen geändert hat, aber da hatten wir kein Glück, immer noch komisches Licht und windig. Egal, wir machten eine kleine Pause am Tenaya Lake.


    Der Tioga Pass fasziniert mich jedes Mal. Es ist schon krass wie schnell man von unten im Tal am Mono Lake startet, sich dann plötzlich im Hochgebirge befindet. Tschüss Yosemite, bis zum nächsten Mal.

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