Noch nichts vor - ab nach Maastricht

  • Wir haben das schöne Wetter am Feiertag ausgenutzt und die schöne Stadt Maastricht besucht:


    Een kopje koffie a.u.b.



    Am Anfang eines Berichtes steht die Überlegung worüber ich gerne schreiben würde. Was hat mich bei meinem Besuch am meisten fasziniert? Warum sollte der Besucher unbedingt diese Stadt in den Niederlanden besuchen?
    Aus geschichtlicher Sicht in erster Linie aus der Bedeutung heraus, dass diese Stadt uns als Gründungsort der Europäischen Union bekannt ist.1992 wurde hier der Vertrag von Maastricht unterzeichnet, der zur Gründung der Europäischen Union führte. Dieser Vertrag trat im November 1993 in Kraft.
    Ein bedeutendes Ereignis welches Maastricht in der ganzen Welt bekannt machte.
    Besucherströme zieht diese Stadt immer wieder auch aus anderen Gründen in ihren Bann.

    Maastricht hat was!

    Maastricht zu besuchen löst in einem ein Wohlgefühl aus.
    Warum? Es ist diese mediterrane Lebensart die uns dieses Gefühl vermittelt in den Urlaub einzutauchen. Es dauert keine 10 Minuten nach dem wir das Auto abgestellt haben und wir befinden uns in der autofreien Innenstadt.
    Für 6 € Tagesgebühr stellen wir unser Auto am Stadtpark ab.



    Im Stadtpark lassen wir uns auf das Unternehmen freier Tag ein, wir nehmen uns die Zeit und beobachten im Stadtteich das Federvieh und werfen einen Blick auf die alte Stadtmauer Maastrichts.



    Maastricht ist die älteste Festungsstadt der Niederlande. Reste der Stadtmauer geben einen Einblick in die Geschichte der Stadt.





    Zahlreiche Kirchen und sehenswerte alte Wohnhäuser mit schönen Giebeln sind überall in der Stadt zu bewundern.



    Een kopje koffie a.u.b.?

    Eigentlich ist es schon Zeit für eine Tasse Kaffee. Es ist der 3. Oktober, die Sonne strahlt um die Wette doch zu dieser Stunde ist es draußen noch ein wenig frisch. Und so sind jetzt am frühen Vormittag die unzähligen Stühle der gemütlichen kleinen und großen Kaffeebars noch unbesetzt. Das ändert sich in einer Stunde schlagartig.
    Maastricht ist eine Stadt der Kaffeegenießer. Egal wo die kopje koffie getrunken wird, sie schmeckt immer hervorragend und wird mit viel Aufmerksamkeit angeboten.



    Unmittelbar am Onze Lieve Vrouweplein befindet sich die Liebfrauenbasilika.




    Im Jahr 1933 wurde die Kirche durch Papst Pius XI. zur "Basilica minor" ernannt. Basilica minor ist ein besonderer Ehrentitel, den der Papst einem bedeutenden Kirchengebäude verleiht. Eine "Basilica minor" erkennt man an einem angebrachten Papstwappen des amtierenden oder verleihenden Papstes.




    Vom Onze Lieve Vrouweplein gelangen wir direkt in das noble Einkaufsviertel Maastrichts. Hier schreit Frau nicht weil der Postbote Pakete von Zalando bringt, hier schreit Frau weil alles so schick und ansprechend angeboten wird. Einkaufen kann Spaß machen, hoffentlich kann dies in Zeiten der digitalen Welt auf lange Dauer so erhalten werden. Übrigens findet sich hier für jeden Geldbeutel etwas Passendes, diese Mischung sorgt für Leben auf den Straßen.








    Diese 160 Meter lange Brücke über die Maas stammt aus dem Jahre 1280.





    Am Ende der Kleine Wolfstraat findet der Besucher die VVV Tourist Information, im ehemaligen Dinghuis - Gerichtsgebäude Maastrichts. In dem kleinen Visitor Center kann auch eine Citymap für 1,75 € erworben werden.



    Da heute Freitag ist wollen wir vor dem berühmten Rathaus Maastrichts auch den Markt besuchen.
    Das sollten sich besonders Blumen- und Stoffliebhaber nicht entgehen lassen.











    Wer bis zum hinteren Teil des Markplatzes läuft findet den Fischmarkt der Stadt. Es lohnt sich auf jeden Fall hier Kibbeling oder Backfisch zu probieren.






    Ein Geheimtipp soll die Friture Reitz am Markplatz sein. Die Friture Reitz war die allererste Friture in den Niederlanden und ist demnach die älteste im Land.
    Hier kann man frites mit unterschiedlichsten Soßen ordern.

    "Reitz is al meer dan 100 jaar hét adres in Mestreech voor de enige echte handgedraaide "TUUT" frites en is daarmee ook meteen de oudste friture van Nederland!!!", so lautet die Werbung auf ihrer Webseite.
    Probiert selber, ich bin kein Fan von Fritten.






    Endlich kommen wir zu meinem Lieblingsort in Maastricht. Auf der Dominikanerkerkstraat 1 findet sich die älteste gotische Kirche in den Niederlanden, ein ungewöhnlicher Ort.
    Bei meinem ersten Besuch des ehemaligen Klosters bin ich vor Erstaunen hinter dem Eingang stehen geblieben und wurde überrascht in diesem alten Gebäude eine Buchhandlung vorzufinden.




    Auf der rechten Seite in der Kirche befindet sich ein über zwei Etagen begehbares Bücherregal.



    Von der höchsten Etage haben wir einen wunderbaren Einblick wie dieses alte Kloster von den Besuchern genutzt wird. Ein Cafe lädt zum Entspannen und Verweilen ein.
    Ein eindrucksvolles Bild wie unter dem riesigen Leuchter ganz selbstverständlich gelebt wird.



    Ein Traum für jeden Leser und ein spektakulärer Ort Altes mit Ungewohnten zu vermischen.











    Ich bin jetzt reif für eine kleine Pause und genieße das Sitzen in einem Straßencafe. Keiner beklagt sich hier, dass ich in einer Stunde nur einen Kaffee und ein Tonic trinke. Ich fühle mich wohl und beobachte das Treiben auf der Straße. Bin ich in Italien?
    Ja, Maastricht hat was!













    Mittlerweile sind wir am berühmten Vrijthof angekommen. Die Cafes platzen fast aus allen Nähten. Wird eigentlich auf der Welt in einer anderen Stadt noch mehr Kaffee getrunken?



    Gut zu wissen, auf dem Vrijthof wird ein kostenloses WiFi angeboten.






    Wir begeben uns zur nahe liegenden Sint - Janskerk, der Kirchturm kann betreten werden. Wer die 218 Stufen in 43m Höhe bis zur Spitze erstiegen hat, wird mit einem herrlichen Blick über Maastricht belohnt.






    Mit Hilfe des Stadtplans laufen wir zur De Bisschopsmolen, die älteste noch aktive Wassermühle Maastrichts. Das Mahlwerk der Mühle kann kostenlos besichtigt werden und wer Lust hat, kann in der Bäckerei ein Stück vom leckeren Limburger Vlaai probieren.








    Von hier aus kann sich die kleine Runde Richtung Stadsomwaling schließen. Hinter der Wassermühle biegen wir nach links zum Helpoort ab.
    Wer ein wenig Zeit hat genießt die kleinen Gassen mit ihrer so liebevoll gepflegten Atmosphäre.






    Das rechteckige „Höllentor“ wurde im Jahre 1229 erbaut. Das mittelalterliche Tor blieb bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts Teil der Verteidigungsanlage. Das Helpoort ist das ältestes niederländische Stadttor.






    Unser Tag klingt auf dem Onze Lieve Vrouweplein bei einer kopje koffie aus. Am Vormittag noch einsam und unbesucht finden wir hier kaum ein ruhiges Plätzchen.


    Im Stadtpark treffen sich die jungen Leute und genießen die wahrscheinlich letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Jahres.



    Es war ein schöner Tag in Maastricht.
    Wir kommen wieder, denn es gibt noch so viele Dinge zu entdecken.

  • oh ja, schönes Wetter, schöne Bilder (da wäre bestimmt auch was interessantes für Frau Sonntag dabei) und eine tolle Stadt.
    vielen Dank fürs Mitnehmen. :thumbup:

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Schöne Impressionen, Brenni. Als wir noch in Düsseldorf wohnten, sind wir auch gern mal rüber nach BeNeLux gefahren. Irgendwie ist es da immer sehr gemütlich. Danke für´s Zeigen!


  • Du wirst es nicht glauben, ich schaue immer ob für Frau Sonntag Außergewöhnliches dabei ist. :)

    das ist ja besonders lieb (:danke:)

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Wird eigentlich auf der Welt in einer anderen Stadt noch mehr Kaffee getrunken?

    ja in Wellington, dort gibt es mehr Cafe`s als in New York (bezogen auf die Einwohnerzahl :zwinker: )

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Maastricht ist genau so wundervoll wie Du es beschrieben hast... :kuss: ein toller Einblick und macht direkt Lust aufs nächste Mal... ich bin seit vielen Jahren Stammgast der Stadt, immer wieder.... :)

  • (:danke:)
    Sieht nett aus. Und schöne Bilder! :thumbup:

    (:hutab:) Viele Grüße
    Sylvia & Michael

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  • :thumbup: Schöne Eindrücke!


    Maastricht ist ja nicht soweit weg von mir und ich war noch nie dort. :huh:
    Evtl. kann man ja zusammen dorthin.


    Aus meinem Buch "Geheimnisvolle Orte" (in unserer Gegend):
    Kennst du die Maastrichter Stollen?
    Maastricht Underground


    Würde mich interessieren.

  • Danke euch für die netten Kommentare :winken:


    Kennst du die Maastrichter Stollen?


    Ja, schon mal gehört, es gibt noch allerhand zu entdecken. Wir wollen das auch noch mal in Angriff nehmen, dann gibt es einen ergänzenden Bericht darüber. Wenn es sich zeitlich ergeben sollte, können wir das mal zusammen besuchen.
    Maastricht mit dem Auto zu besuchen ist zur Zeit ziemlich nervig, denn in der Stadt wird ein großes Tunnelprojekt umgesetzt.

    Info
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    Das ist ein gigantisches Projekt und nach der Fertigstellung eine Wohltat für die Stadt.

  • Wow & Dankeschön!!! Wir haben am 3.10. die Verkehrsnachrichten im WDR gehört und uns war klar, dass halb NRW - bei dem Wetter - gen NL zog. In Maastricht waren wir vor langer Zeit mal an einem Karfreitag. Ich kann mich kaum noch an irgend etwas davon erinnern, außer an Fritten ;) Jedenfalls sind deine Bilder echt toll und machen richtig Lust auf einen Besuch!


    Dankeschön!

  • Ein sehr schöner Bericht...


    Ja, Maastricht hat wirklich ein besonderes Flair! Einen Besuch kann ich auch wärmstens empfehlen.


    Da wir ja mehr oder weniger um die Ecke wohnen, bietet sich die Stadt immer mal wieder gerne als Ausflugsziel an.
    Ganz gut shoppen kann man dort übrigens auch, auch an den meisten Sonntagen. (Es ist natürlich nicht so günstig wie in den USA.)

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