White Domes, die 4. Variante via Water Canyon, zurück über Squirrel Creek

  • Die White Domes in den Canaan Mountains erreicht man über Hildale in Utah, einem Grenzörtchen zu Colorado City in Arizona. Vorbei an von hohen Mauern umgebenen Häusern nimmt man vom Asphalt den Abzweig 37 00 53 N - 112 57 44 W (WGS 84) in eine sandige Dirtroad, die Water Canyon Road. Am Ende der Water Canyon Road befindet sich der Parkplatz an einem kleinen See. Von hier aus führt der sandige Weg in den Canyon



    über Felsbrocken, durch Gestrüpp



    erreicht man den Canyonboden am Creek.



    Weiter zu dem markanten Felsen



    mit kleinem Wasserfall.



    Von hier aus führt links ein anfangs felsiger Pfad nach oben



    stets am Abgrund entlang.



    Ein Blick zurück darf nicht fehlen.



    Ihr täuscht euch nicht, das ist immer noch der Pfad.



    An ganz schmalen rutschigen Stellen sind Fangstäbe befestigt (2 Stellen).



    Und immer weiter links am Fels entlang.



    Nachdem man den Water Canyon hinter sich gelassen hat, wird es zwar "luftiger", doch weiterhin schlängelt sich der endlos schmale Pfad nach oben.



    Wenn man an manchen Stellen davon ausgeht, dass der Pfad nun endet, dann geht er auf solch schmalen Felsvorsprüngen weiter.



    Endlich auf dem Plateau angekommen, sind die White Domes immer noch in weiter Ferne.




    Der Weg zog sich immer weiter an einem Moqui Marble Konglomeratfeld vorbei.




    Endlich ein erster Blick auf die White Domes:



    Wir starteten um 9 Uhr am Trailhead und erreichten die White Domes (GPS 37 03 46 N - 112 59 02 W) nach 3,5 Stunden.



    Bevor wir das kleine Gebiet näher erkundeten, genehmigten wir uns ein Sandwich. Unterwegs hatten wir nur kurze Trinkpausen gemacht, aber sonst keine Rast.










    Ich bedauerte es sehr, doch der lange Rückweg ließ keine weitere Zeit zum Verweilen. Wir hatten schon auf dem Hinweg überlegt, ob wir wirklich die 4. und längere Variante gehen sollen. Doch ich hatte - ganz ehrlich - keine Lust auf den Pfad durch den Water Canyon und so blieb nur der etwas längere Weg über den Squirrel Creek Trailhead.



    Der Trail durch den farbenfrohen Canyon ist leicht zu gehen. Ab und zu sind wir etwas vom Kurs abgewichen, da uns irgendetwas anzog, wie z. B. ein Dryfall, der zwar etwas steil, aber durch die Rillen im Sandstein gut hinab zu steigen war.



    Im Gegensatz zum Water Canyon hat man hier immer schöne Ausblicke.



    Doch auch hier geht es irgendwann in den Canyon hinunter. Es gibt eine kürzere und eine längere Geröllpassage, die umsichtiges Hinabklettern erfordert.




    Doch noch ist man noch lange nicht am Parkplatz, denn es fehlen noch ca. 5 km und 4 davon im tiefen Sand. Da hilft nur noch, den Kopf abschalten :zwinker: und einfach weiter stapfen.



    Der Creek muss noch überquert werden,



    bevor eine hohe Wash zweimal zum Raufstapfen eines steilen Jeep-Trails und einmal runter zwingt.



    Die Wanderung hatte eine Länge von 19,3 km und einem Höhenunterschied von 600 m rauf und runter. Wir haben knapp 8 Stunden gebraucht. Am schlimmsten waren die Tiefsandpassagen zum Schluss.


    Die gelbe Linie war unser Track, die violette Route die von Fritz Zehrer. Fritz ist die 3. Variante umgekehrt gegangen und parkte gleich vorne am Squirrel Parkplatz.




    Hier findet ihr den von uns aufgezeichneten GPS-Track zum Download.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Das sieht alles sehr anstrengend und teilweise auch sehr ausgesetzt aus. (:eek:) Wird für uns eher nix mehr sein. Dennoch Danke für die ausführliche bebilderte Beschreibung.


    Eric

  • schöne Beschreibung (:danke:)


    Gerne :) .


    Das sieht alles sehr anstrengend und teilweise auch sehr ausgesetzt aus. (:eek:) Wird für uns eher nix mehr sein. Dennoch Danke für die ausführliche bebilderte Beschreibung.


    Vor allem im Water Canyon würde ich bei feuchter Witterung auf dem schmalen Gamspfad nicht gehen und auch zurück wäre ich keinesfalls. Da ich vor der Wanderung nirgends eine ausführliche Bilddoku finden konnte, haben wir einfach ein paar Bilder mehr gemacht. So sieht man, was einen erwartet :zwinker: .

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Bei allen bisherigen Berichten, die ich gelesen hatte, hatte ich den Eindruck gewonnen dass es zwar recht anspruchsvolle Steigungen auf dem Trail gibt, aber von der Ausgesetztheit des Weges mit teilweise abenteuerlich heftigen Steilstufen am Abhang war nirgends die Rede. Im Gegenteil: Bei Fritz Zehrer steht sogar sinngemäß: "Durch das Gestrüpp am Rand kommt nie das Gefühl von Ausgesetztheit auf..."


    Nach der Lektüre der (immer noch recht übersichtlichen) Beschreibungen im Netz, hatte ich mich eigentlich entschieden, in einem der nächsten Urlaube diese Wanderung zu machen.


    Nach dieser Wegbeschreibung weiß ich genau, dass ich definitiv die Finger von den Canaan Mountains lassen werde. Man muss wissen wo die persönlichen Grenzen liegen.




    Deswegen ein ganz, ganz großes Dankeschön für die super ausführliche Wegbeschreibung ! :thumbup:




    Am Ende noch eine Bemerkung zu der Traildatenbank und den Wegbeschreibungen von Fritz Zehrer:


    Ich finde das Engagement und die Fülle der Trails absolut herausragend und man kann mit einiger Sicherheit sagen, dass diese Sammlung (zumindest) im deutschsprachigen Internetraum sozusagen das Standardwerk "Hiking USA Southwest" ist. Ich habe in der Vergangenheit schon mehrfach davon profitiert und sage an dieser Stelle auch dafür ein riesengroßes Dankeschön!


    Allerdings muss ich gerade an diesem Beispiel auch eine kleine (konstruktive) Kritik üben. Leider ist an manchen Stellen (wie hier) eine Einschätzung des tatsächlichen Schweregrades des jeweiligen Trails nicht wirklich möglich. Es liest sich vieles leichter als es wirklich ist. Wenn ich nicht den Bericht von Ilona gelesen hätte, wäre ich ziemlich sicher irgendwann losmarschiert und wäre unterwegs überrascht "von der Wirklichkeit" gewesen. Wer dann nicht seine Grenzen kennt und trotzdem weitergeht, weil er die tolle Landschaft vor Augen hat, die es zu sehen geben wird, kann schnell in unkontrollierbare Situationen geraten.


    Schön wäre an manchen Stellen zu lesen, von welchen Kriterien die Bewertung der Trails nach blau, rot oder schwarz erfolgt. Als Laie würde ich schwarz für den Profi mit Klettererfahrung und Ausdauer vermuten, rot für längere Trails mit einigen Schwierigkeiten, die für die Meisten zu beherrschen sind und blau für jeden untrainierten Fußkranken machbar.


    Wenn ich die Bewertung als Reinhold Meßner vornehme und nach meinen subjektiven Fähigkeiten skaliere, wäre schwarz der Mt. Everest ohne Sauerstoffflasche und blau die Eiger Nordwand :zwinker: Wenn ich jetzt nicht so bekannt wie Reinhold Meßner bin und die Meisten meine persönlichen Fähigkeiten nicht kennen, könnte es vielleicht passieren, dass deswegen so mancher Fußkranke in der Nordwand festhängt :crss:

  • Wir fanden die Wanderung sehr anstrengend und haben für die Hälfte der von Fritz beschriebenen Strecke etwa das Doppelte an Zeit benötigt.
    Trotzdem käme es mir nicht in den Sinn, Kritik an Fritz' Beschreibung zu äußern.
    Er beschreibt den Schwierigkeitsgrad aus seiner Sicht und beurteilt diesen aufgrund seiner persönlichen Kondition und Konstitution.
    Ich hab schon viele seiner Beschreibungen genutzt, auf unsere Wandergeschwindigkeit umgerechnet und bin bisher gut damit klar gekommen.

  • Wir fanden die Wanderung sehr anstrengend und haben für die Hälfte der von Fritz beschriebenen Strecke etwa das Doppelte an Zeit benötigt.
    Trotzdem käme es mir nicht in den Sinn, Kritik an Fritz' Beschreibung zu äußern.
    Er beschreibt den Schwierigkeitsgrad aus seiner Sicht und beurteilt diesen aufgrund seiner persönlichen Kondition und Konstitution.
    Ich hab schon viele seiner Beschreibungen genutzt, auf unsere Wandergeschwindigkeit umgerechnet und bin bisher gut damit klar gekommen.


    Für mich ist (konstruktive) Kritik grundsätzlich etwas Positives. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Die einen nutzen das und haben so die Gelegenheit, bei berechtigter Kritik zu profitieren, die anderen empfinden Kritik grundsätzlich als Majestätsbeleidigung und Angriff und stehen sich dann im Weg.


    Für mich ist (konstruktive) Kritik vor allem eine Chance und auch eine Form der Wertschätzung, zeigt es doch, dass einem anderen mein Tun am Herzen liegt.


    Dass die Beschreibung des Schwierigkeitsgrades subjektiv ist, ist doch gerade Gegenstand meiner "Kritik". Woher soll ich ohne Hinweise wissen, welchen Skill Fritz Zehrer hat? :zwinker:


    Ich kann vieles auch ganz gut einschätzen, habe ich doch, wie oben geschrieben, oft von der Datenbank profitiert. Hier hätte ich allerdings persönlich die Schwierigkeit trotzdem unterschätzt - meine persönliche Wahrnehmung.

  • Immer wieder schön, von dieser wirklich tollen Wanderung zu lesen! :thumbup:


    Da ich vor der Wanderung nirgends eine ausführliche Bilddoku finden konnte, haben wir einfach ein paar Bilder mehr gemacht. So sieht man, was einen erwartet :zwinker: .


    Da will ich widersprechen. Fotos von Wanderwegen geben selten das wieder, was einen vor Ort erwartet. Natürlich ist es schwierig, aus dem subjektiven Erfahrungsbericht eines anderen wirklich abzuleiten, ob man sich selbst diese oder jene Wanderung zutraut. Wenn man aber schon drei Mal bei Fritz beschriebenen Wanderungen gefolgt ist und drei Mal gut klar gekommen ist, dann wird das auch beim vierten Mal passen. Keine Frage.
    Den Weg zu den White Domes hat aber noch niemand als "walk in the park" verharmlost. Man muss wissen, dass es sich hier nicht um unterhaltene Wege handelt, wie man sie vielleicht aus Nationalparks kennt, dass jedes Unwetter und jeder Winter alles ändern kann und dass es einigermaßen funktionsfähige Knie, Trittsicherheit und ein bisschen Erfahrung in felsigem Gelände braucht. So ähnlich habe ich es ja schon vor Jahren - etwa hier - beschrieben.


    und teilweise auch sehr ausgesetzt aus

    Nö, ist es nicht.


    Wann wart Ihr dort, Ilona? Im September gab es ja schwere Überschwemmungen mit 12 Toten in Hilldale... Könnte mir vorstellen, dass die Road zum Trailhead arg in Mitleidenschaft gezogen wurde.

  • Ich habe Deinen Bericht gerade gelesen, Oli. Kannte ich noch nicht - ist mir wohl irgendwie durch die Lappen gegangen. Sehr schöne Bilder! :thumbup:


    Vielleicht mache ich ja einen Gedankenfehler, aber auch wenn ich Deinen Bericht lese, denke ich an eine etwas "mutigere" Variante des Hikes zum Observation Point. Auch da braucht es gute Knie (gerade bergab) und Kondition.


    Wenn ich die Bilder sehe, ist das aber mehr als nur eine "mutige Variante". Steiles klettern über Geröllfelder und überwinden von 1 m bis 1,50m hohen Absätzen an einer Steilwand mit teilweise Überbrückung der Steilwand ohne echten Trail ist eine ganz andere Liga. Das ist schon eher technisch alpin. Es sei denn, die Bilder täuschen nicht vorhandene Schwierigkeiten vor.



    Wie kommt man hier ohne Schwierigkeiten auf den schmalen Absatz?

  • Wie kommt man hier ohne Schwierigkeiten auf den schmalen Absatz?

    Genau DAS habe ich mich beim betrachten dieses Bildes auch gefragt, ich würde im Traum nicht daran denken zu versuchen auf den Absatz zu kommen von der Position wo das Foto gemacht wurde. Ich hab null Höhenangst, aber wo soll man sich da bitte festhalten ?(

  • Genau diese Wanderung habe ich mittlerweile 3-4x im Programm gehabt und jedes Mal kam etwas dazwischen. Grundsätzlich ist es immer sehr schwierig über die Schwere einer Wanderung objektiv zu schreiben. Jeder empfindet es anders. Wir sind fast jedes Wochenende in den Bergen unterwegs und deswegen manchmal (eventl. ähnlich wie Fritz) bei einer Einschätzung etwas geblendet von der wirklichen Schwere. Wobei wir keine Kletterer sind, sondern nur Bergwanderer. Ausgesetztheit eines Bergpfades verlangt auch von mir Überwindung. Deswegen habe ich mich bisher auch nicht vehement um die Wanderung zu den White Domes geschlagen.


    Ich habe dieses Video bzw. diesen Blog gefunden: White Domes Etwas nach unten scrollen auf der Seite, dort gibt es dann Videos von der kompletten Wanderung bis rauf auf die Hochebene.


    Wobei man hier aufgrund der Fischaugenoptik etwas vorsichtig mit der Beurteilung der Ausgesetztheit sein sollte. Es sieht definitiv schwieriger aus als es ist. Aber es hilft trotzdem aus meiner Sicht die Gefahr etwas einzuschätzen. Irgendwann werde ich dann doch noch diese Wanderung angehen. Wobei im Moment aufgrund der Flashflood vor ein paar Wochen der Parkplatz sicher nicht erreichbar ist. Hier ein Video dazu: Flashflood Hildale


    Wir waren im September zufällig dort in der Gegend unterwegs. War schon ein eigenartiges Gefühl.


    so long
    alljogi


  • Er beschreibt den Schwierigkeitsgrad aus seiner Sicht und beurteilt diesen aufgrund seiner persönlichen Kondition und Konstitution.


    So isses und mit der Kondition von Fritz kann ich mich nie messen. Für uns war es "the hardest hike ever" :zwinker::D .


    Wann wart Ihr dort, Ilona? Im September gab es ja schwere Überschwemmungen mit 12 Toten in Hilldale... Könnte mir vorstellen, dass die Road zum Trailhead arg in Mitleidenschaft gezogen wurde.


    Wir waren im Frühjahr 2015 dort. Im September hat eine Flashflood dem Örtchen Hildale ganz schön zugesetzt. Ich möchte nicht wissen, was da durch den Water Canyon runterkam (:fluecht:) .



    Vielleicht mache ich ja einen Gedankenfehler, aber auch wenn ich Deinen Bericht lese, denke ich an eine etwas "mutigere" Variante des Hikes zum Observation Point. Auch da braucht es gute Knie (gerade bergab) und Kondition.
    Wenn ich die Bilder sehe, ist das aber mehr als nur eine "mutige Variante". Steiles klettern über Geröllfelder und überwinden von 1 m bis 1,50m hohen Absätzen an einer Steilwand mit teilweise Überbrückung der Steilwand ohne echten Trail ist eine ganz andere Liga. Das ist schon eher technisch alpin. Es sei denn, die Bilder täuschen nicht vorhandene Schwierigkeiten vor.

    Wie kommt man hier ohne Schwierigkeiten auf den schmalen Absatz?


    Den Observation Point haben wir auch gemacht und der geht wirklich beim Abstieg voll in die Knie. Aber es führt im Gegensatz zum White Domes Trail ein relativ breiter Weg nach oben.


    Auf den Absatz wäre ich ohne Hilfe meines Ehemanns nicht gekommen. Er kletterte hoch, ich gab die Rucksäcke hinterher und dann zog er mich rauf :D . Alleine hätte ich ohne Leiter mit meinen kurzen Beinen :zwinker: kapitulieren müssen.


    Genau DAS habe ich mich beim betrachten dieses Bildes auch gefragt, ich würde im Traum nicht daran denken zu versuchen auf den Absatz zu kommen von der Position wo das Foto gemacht wurde. Ich hab null Höhenangst, aber wo soll man sich da bitte festhalten ?(


    Da brauchst du keine Höhenangst zu haben, denn man fällt an der Stelle nicht tief. Unten im Water Canyon, wo die Fangstäbe sind, da hatte ich einen heiden Respekt, denn da lag auf dem schmalen Pfad noch rutschiger Sand. Danach ist der Pfad teils nur 20 cm breit, aber durch das Gestrüpp registriert man den Abgrund nicht so :zwinker: . Ich könnte z. B. nie auf Angels Landing, da ich keine Grate gehen kann. Brauche zumindest auf einer Seite Fels :D .


    Freut mich, wenn es euch gefällt. Ich kann gerne den Reisebericht vom letzten Jahr einstellen, wenn Interesse besteht.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Genau diese Wanderung habe ich mittlerweile 3-4x im Programm gehabt und jedes Mal kam etwas dazwischen.


    Irgendwann werde ich dann doch noch diese Wanderung angehen.


    Das nächste Mal sollte da aber nix dazwischen kommen :zwinker: , denn als geübter Bergwanderer ist die Wanderung für dich ein Klacks MUSS :thumbup: .


    Wie ich schon schrieb, macht der schmale Pfad eigentlich keine Probleme. Ich fand den Tiefsand zum Schluss viel schlimmer, denn der ist kräfteraubend.


    Ansonsten sind die White Domes und der Squirrel Canyon einfach eine Augenweide :love: .

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Genau solche Fotos wie das gezeigte meine ich. Sieht nach einem Riesenhindernis aus, sagt aber nichts darüber aus, wie man drüber kommt und ob die Stelle gefährlich ist. Das ist sie definitv nicht, weil da keine Gefahr besteht, in irgendeinen Abgrund zu stürzen. Im schlimmsten Fall rutscht man vom Felsen und fällt in den weichen Sand des Pfads, der rechts zu sehen ist. Ja, das reicht, um sich weh zu tun - was aber auch für die letzte Stufe der Kellertreppe daheim gilt. Wer trittsicher ist, geht da hoch wie auf einer Leiter. Da muss man gar nicht groß drüber nachdenken, wie man wo hintreten soll, es gibt nur eine Möglichkeit. Auch bergab findet man Tritte.
    Aber: Man muss hier einen großen Schritt machen und sollte keine Scheu haben, mal in den Fels zu greifen und das Zutrauen, sich festhalten zu können. Mit kurzen Beinen ist das Ganze natürlich schwieiriger, da muss man evtl. den Rucksack weiterreichen und sich helfen lassen. Oder man kann so gut mit Wanderstöcken umgehen, dass man sich an denen hochzieht. Und damit sind wir in der Kategorie "anspruchsvolles Bergwandern", vielleicht schon "Alpinwandern".


    Vielleicht mache ich ja einen Gedankenfehler, aber auch wenn ich Deinen Bericht lese, denke ich an eine etwas "mutigere" Variante des Hikes zum Observation Point. Auch da braucht es gute Knie (gerade bergab) und Kondition.

    Da gebe ich Dir Recht, das ist eine andere Liga als der Observation Point. Der ist einfach "Wandern". Klar, da braucht's Kondition, mehr aber auch nicht. Man hat einen breiten, perfekt in Schuss gehalteten Weg, das ist am Kanaan Mountain auf keiner Variante der Fall.


    Was man auch bedenken sollte: Mit Auf- oder Abstieg ist es nicht getan, man muss auch auf dem weglosen Plateau klarkommen. Hier hilft ein GPS bei der Orientierung, aber es geht mitunter über rutschige und recht steile Sandsteinflächen und man muss auch aufpassen, nicht in zu tiefen Sand zu geraten.


    Ausgesetztheit eines Bergpfades verlangt auch von mir Überwindung. Deswegen habe ich mich bisher auch nicht vehement um die Wanderung zu den White Domes geschlagen.

    Höhenangst ist ja auch mir nicht unbekannt, damit hatte ich hier aber gar keine Probleme. Wie gesagt: Man balanciert nirgends an einem Abgrund entlang. Ich habe im gleichen Urlaub, in dem wir zu den White Domes gekraxelt sind, auf dem Grat von Angels Landing aufgegeben. Selbst der Sims zum Hidden Canyon ist da viel kribbeliger (ist dafür ja auch mit Ketten versichert).

  • Wir haben die White Domes 2014 besucht und die gleiche Variante wie Ilona gewählt.


    Ich habe sehr grosse Probleme mit Höhen, jedoch muss die Angst weichen, wenn ein lohnendes Fotosujet auf mich wartet.


    Der Trail auf das Plateau war für mich teilweise grenzwertig. Aber im Wissen, dass ich da nicht wieder runter muss, sondern im leichteren Squirrel Creek absteigen kann, hat mich vorwärts getrieben.


    Die gezeigte Stufe war für mich nur wegen der Höhenangst ein Problem. Als wir dort waren, ragte ziemlich genau am Standpunkt von wo das Foto gemacht wurde, eine dicke Wurzel aus dem Boden, auf welche man sich stellen und so leicht den Vorsprung erreichen konnte.


    Die Sandpassage am Schluss ist mühsam, aber wenn man genug Wasser dabei hat eigentlich kein Problem (sofern man einigermassen fit ist und sich während dem wandern unterhalten kann).


    Eventuell möchte ich da noch einmal mit Zelt hoch...


    Den Beschrieb unseres Hikes findet ihr hier. Ein paar Bilder sind in der Galerie...


    Liebe Grüsse, Martin

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  • Die Sandpassage am Schluss ist mühsam, aber wenn man genug Wasser dabei hat eigentlich kein Problem (sofern man einigermassen fit ist und sich während dem wandern unterhalten kann).


    Eventuell möchte ich da noch einmal mit Zelt hoch...


    Hallo Martin,


    beim laufen im tiefen Sand muss man sich wirklich mental ablenken :zwinker::D . Aber dieses Glücksgefühl anschließend, wenn man es geschafft hat ...


    Wir haben übrigens ein Zelt auf dem Plateau sprich oberer Water Canyon gesehen. Die Lage ist traumhaft und man hat die Möglichkeit, das Gebiet in Ruhe weiter zu erkunden.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Nachdem im Netz Meldungen darüber kursieren, dass die Water Canyon Road gewartet und der Trailhead Squirrel Creek neu konstruiert wurde, waren wir doch neugierig und sind am 21.10.2017 hingefahren:


    Und siehe da, die Off-Road-Piste wurde vorne mit Split bedeckt, aber nach der Wash, also vor dem Squirrel Creek Trailhead sind tiefe Rinnen geblieben. Nach wie vor ist es aber so, dass man versetzt wunderbar fahren kann. Die Senke ist zumindest nicht Wohnmobil-geeignet, wie der Trailhead auch. Aber dieses Konstrukt ist weder einer zivilisierten Nation würdig, noch zeigt es, dass jemand Hirn gehabt hätte. Völlig unsinnige Anordnung von Zäunen um ein paar Parkplätze, die ohne Rangierarbeit kaum in einem Schwung erreicht werden können, erwecken den Eindruck, als ob diese Gatter für einen Viehtrieb konstruiert worden wären. Aber gut, es ist eigentlich egal, ausser der restlich vorhandene Parkplatz fasst noch weniger Autos und wir kommen zu spät :-).


    White Domes (Canaan Mountain) via Squirrel Creek
    White Domes (Canaan Mountain) via Squirrel Creek und Water Canyon
    White Domes (Canaan Mountain) via Water Canyon
    Canaan Mountain (via Water Canyon und White Domes)

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