Die Dolomiten-Slowenien-Dolomiten Tour 2018

  • Pokljuka Schlucht



    Nach der Vintgar Klamm fuhren wir in Richtung Pokljuka. Im Dorf Zgorne Gorje an der Wendeplatte



    übersahen wir erst einmal diesen Wegweiser.



    Nach einem Dreherle bogen wir richtig ab. Die schmale Straße, die eher ein Feldweg ist, führt am kleinen Ort Krnica vorbei. Für größere Wohnmobile ist die Straße übrigens ungeeignet, ich meine sogar verboten.


    Nach dem Massenandrang in der Vintgarklamm standen wir hier alleine auf dem Parkplatz.



    Der Weg zur Schlucht führt im Wald



    moderat aufwärts,



    aber das meist auf rutschigem Terrain.



    Als erstes führt ein Abzweig steil hinauf zur Karsthöhle mit Namen Pokljuka Loch.



    Diese Höhle hat zwei Eingänge und drei Fenster.



    Vorsichtig stiegen wir wieder ins Tal hinab. Zumindest Wegweiser führen durch den Urwald.



    Wir kamen an einer schönen Natursteinbrücke vorbei.



    Die Schlucht verengt sich danach,



    aber der naturbelassene Pfad geht weiter.



    Aufgrund der vielen, glitschigen Steine, sollte man auf den Steinstufen vorsichtig gehen.



    Danach stehen wir wie in einem großen, begrünten Innenhof und sehen oberhalb die Gallerie.



    Ein abenteuerlicher Pfad führt in Serpentinen nach oben,



    mit etwas Seilsicherung an den schmalen Stellen



    und dann stehen wir auf der Gallerie.



    Von dem Felsdurchbruch dort unten sind wir gekommen.



    Es führt eine Treppe zum oberen Ende der Schlucht,



    die hier endet.




    Der Rückweg ist wie der Hinweg.



    So schön die Vintgarklamm auch ist, uns gefiel die Pokljuka Schlucht doch etwas besser. Vor allem waren wir hier ganz alleine unterwegs.


    Link zur Map


    Wir fuhren zurück nach Bled und endlich schien die Sonne.



    Savica Wasserfall


    Es gibt es noch einen weiteren See, der nur 30 Minuten vom Bleder See entfernt, größer und viel ruhiger ist. Der See heißt Bohinj See (auf Deutsch Wocheinersee) und liegt 526 m über dem Meeresspiegel, auch innerhalb des Triglav Nationalparks.


    Nach den zwei Schluchtenwanderungen hatten wir Hunger und kehrten in einem Hotelrestaurant in der Nähe des Sees ein. Wir bestellten uns das Tagesmenü, das nicht nur sehr preiswert, sondern auch sehr lecker war. Nach dem Essen war leider die Sonne schon wieder weg.


    Am Ende des Sees wollten wir zum Savica Wasserfall.



    Der Parkplatz ist gebührenpflichtig



    und der Zugang zum Wasserfall kostet nochmals extra.


    Der Weg führt am smaragdgrünen Wasser der Savica vorbei.



    Puuh , unendlich viele Stufen muss man da nach oben steigen. Die angegebenen 20 Minuten waren das reinste Cardiotraining und wurden ein paar Minuten überschritten.



    Eigentlich sind es zwei Wasserfälle: Der höhere Wasserfall fließt 38 Meter über Felsen in einem Winkel von 50 Grad abwärts und fällt dann 51 Meter in den Stausee des Ukanc Kraftwerkes über die Staumauer hinweg hinunter in den zweiten Stausee. Ein zweiter Wasserfall stürzt 25 Meter in den Stausee hinab.




    Die Wasserfälle sind eine ganzheitliche Energiequelle wegen den bis zu 50000 negativ geladenen Ionen pro Kubikmeter Wasser. Den Jungbrunnen wollten wir uns nicht entgehen lassen :toothy9: . Nach dem Aufstieg atmeten wir rasch ganz viele Ionen ein, damit Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht kommen :zwinker: und traten danach leichtfüßig den Rückweg an.


    Das Ostufer des Sees ist eine Touristenhochburg. Hier suchten wir uns einen (gebührenpflichtigen) Parkplatz und gingen zum See.




    Die Savica (von den Wasserfällen) fließt durch den See und verlässt ihn hier als Sava Bohinjka.



    Link zur Map


    Obwohl sich die Sonne rarmachte, war das ein ausgefüllter und wunderschöner Tag.


    Übernachtung: [url=https://www.apartments-ledrar.com/de/]Apartments Ledrar Zimmer # 5, Bled

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Tag 6: Adelsberger Grotte, Predjama Burg und Bleder Insel


    Den Tag werde ich aufgrund der vielen Bilder wieder aufteilen.


    Adelsberger Grotte


    Beim frühmorgendlichen Spaziergang zum Frühstückslokal am See schien bereits die Sonne, wobei das für die erste Hälfte des Tages nicht unbedingt nötig gewesen wäre.


    Unser erstes Tagesziel war die Adelsberger Grotte (Postonjska Jama). Wir erreichten den Parkplatz nach einer guten Stunde Fahrt und so früh am Morgen war es noch leer.



    Die Eintrittskarten hatte ich online reserviert und dabei die Kombikarte mit der Burg Predjama gewählt.


    Wir waren eine Stunde zu früh dran. Am Ticketschalter wäre eine Umbuchung nur auf eine englischsprachige Gruppe möglich gewesen, doch das wollten wir nicht. So schauten wir uns in den Souvenirshops um.



    Der Höhleneingang füllte sich sehr schnell mit den verschiedensprachigen Besuchergruppen.



    Dann folgte die Blockabfertigung und das Warten auf den Zug.



    Sobald die Ampel auf grün schaltete



    ging es in rasanter Fahrt



    3,7 km durch die Höhle. Bereits 1872 wurde diese weltweit erste Eisenbahnstrecke in einer Tropfsteinhöhle eröffnet. Die Geschichte zum Höhlenzug findet ihr hier.



    Die zweitgrößte für Touristen erschlossene Tropfsteinhöhle ist riesig, aber nur fünf von den insgesamt 24 km sind für den Besuch erschlossen.



    Tropfsteine soweit das Auge reicht,



    aber leider auch Menschenmassen. Ein Vorwärtskommen war nur langsam möglich, denn meistens standen wir im Stau.





    Mit entsprechender Beleuchtung werden die Tropfsteine in Szene gesetzt.



    Die kleinen Stalagmiten müssen noch wachsen,




    und die haben sich schon vereint.



    In einer der schönsten Hallen mit unzähligen filigranen, weißen Stalagmiten in Form von Spaghettis ging plötzlich das Licht aus. Nachdem sich einige Minuten nichts tat, meinte unser Guide, dass es sich um einen Stromausfall handelt. Wir verharrten in absoluter Dunkelheit und dann leuchteten ein paar mit der Handytaschenlampe den Weg aus. Irgendwann ging das Licht wieder an und da waren wir schon unter der sog. Russischen Brücke, die im Ersten Weltkrieg von russischen Kriegsgefangenen zur Erschließung weiterer Höhlenbereiche gebaut wurde.



    Dieses Softeis ist der fünf Meter hohe und glänzend weiße Stalagmit mit Namen Brillant. Er stellt mit seiner Pracht das Symbol der Höhle von Postojna und des slowenischen Karstes dar. Direkt daneben steht eine dunkle Tropfsteinsäule.



    Vor den Schaukästen des Grottenolms staute es sich wieder.



    Die Geschichte zu den Drachenbabies findet ihr hier.


    Vom futuristischen Grottenbahnhof fuhren wir mit der elektrifizierten Bahn wieder zurück.



    Ich mag Tropfsteinhöhlen und habe schon einige besucht. Die Adelsberger Grotte stellt aber alle anderen in den Schatten. Wenn ihr mal in die Gegend kommt, dann plant den Besuch ein.


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    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Wow, das ist ja wirklich eine spektakuläre Höhle! :8o:


    aber leider auch Menschenmassen. Ein Vorwärtskommen war nur langsam möglich, denn meistens standen wir im Stau.


    Geht es Euch auch so, dass Ihr bei solchen Fotos erschreckt und denkt "Hallo?!? Abstand!!!" :D

    Wir verharrten in absoluter Dunkelheit und dann leuchteten ein paar mit der Handytaschenlampe den Weg aus.


    Das hört sich gespenstisch an... 8| Ich habe mal eine Tour durch die Eisriesenwelt in Österreich gemacht. Da gibt es keine Lampen drin, die Besuchergruppen bekommen nur eine Handvoll Funzeln mit. Die Guides halten dann an einigen Stellen und entzünden Magnesiumschnüre, wenn die abgebrannt sind, ist es wieder stockdunkel.

  • Wow, das ist ja wirklich eine spektakuläre Höhle! :8o:


    Das ist sie und das beweisen die Menschenmassen. Vor allem die Zugfahrt macht Spaß .


    Geht es Euch auch so, dass Ihr bei solchen Fotos erschreckt und denkt "Hallo?!? Abstand!!!" :D


    Das aber unabhängig von Corona. Ich mochte solche Ansammlungen noch nie.

    Das hört sich gespenstisch an... 8| Ich habe mal eine Tour durch die Eisriesenwelt in Österreich gemacht. Da gibt es keine Lampen drin, die Besuchergruppen bekommen nur eine Handvoll Funzeln mit. Die Guides halten dann an einigen Stellen und entzünden Magnesiumschnüre, wenn die abgebrannt sind, ist es wieder stockdunkel.


    Das kann ich mir vorstellen und man kann nur darauf hoffen, dass Ängstliche nicht panisch werden. Wir haben ein Jahr zuvor eine Höhlenbesichtigung in Kroatien gemacht und da hat der Guide bewusst 5 Minuten das Licht gelöscht, damit wir die Stille und die totale Finsternis erleben. Nach 2 Minuten hatte ich eigentlich genug und hoffte, dass der Typ nicht unbemerkt verschwunden ist. Das war schon ein bisschen spooky.


    Was für eine tolle Höhle!



    :thumbup: Tolle Wanderungen!


    Dankeschön, Otto.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Höhlenburg Predjama


    Als nächstes fuhren wir nach Predjama weiter und aßen in dem kleinen Ort sehr preiswert zu Mittag.



    Dort ist die größte Höhlenburg der Welt und so einzigartig, dass sie zu den zehn faszinierendsten Burgen zählt.


    Die Burg ist an den Karstberg gebaut



    und unter der Burg befindet sich ein verzweigtes Höhlensystem.




    Der Fels umrahmt die Burg und bietet ihr eine natürliche Überdachung.



    Der Rundgang erfolgt selbständig mittels Audioguide.


    Hier sieht man die Steinmauer



    und an vielen Wänden dringt Feuchtigkeit ein.



    Oberhalb der Burg befindet sich ein weiterer Höhleneingang.



    Das Bild zeigt, wie die architektonische Symbiose zwischen Berg und Burg gelang.



    Bekanntester Burgherr war der Raubritter Erasmus von Luegg. Während der Kämpfe zwischen Kaiser Friedrich III. und dem ungarischen König Matthias Corvinus diente er dem Ungarn. Nach der Hinrichtung seines Freundes Andreas Baumkircher auf Geheiß des Kaisers, tötete Erasmus im Streit einen kaiserlichen Verwandten und flüchtete vor der Todesstrafe auf die Burg Predjama.


    Wegen mehrfacher Überfälle auf Kaufleute sollte der Raubritter durch den Hauptmann von Triest, Freiherrn Niklas von Rauber, festgenommen werden. Die Belagerung von Predjama dauerte mehr als ein Jahr und war erfolglos. Der Belagerte trieb seinen Spott mit den Soldaten und bewarf sie mit gebratenem Ochsenfleisch und frischen Kirschen. Über das geheime Höhlensystem in der Grotte soll sich Erasmus zur Verwunderung seiner Belagerer unbemerkt versorgt haben.


    Rüstungen dürfen in so einer Burg nicht fehlen.



    Die gute Stube



    und die Folterkammer.



    Die Glocke nutzte man früher zum Alarmschlagen und heutzutage soll das Läuten Wünsche erfüllen.



    Hier ist der Eingang zur oberen Höhle



    die mehrstöckig ist



    und über ein ausgeklügeltes Wasserversorgungssystem verfügte.



    Obwohl er mutig und fast unschlagbar war, starb Erasmus nach dem Verrat angeblich auf seiner Toilette. 1484 gelang es den Belagerern unter Mithilfe eines verräterischen Dieners, Erasmus zu töten. Während eines Gangs zum Lokus wurde er mit Steinkugelgeschossen erschlagen. Es soll sich hierbei jedoch um eine Legende handeln, die für die Touristen aufrechterhalten wird. Wenn doch, dann wird der Raubritter dieses stille Örtchen nie erreicht haben.



    Das ist jedenfalls die faszinierendste Burg, die wir bisher besucht haben.


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    Liebe Grüße


    Ilona


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  • Bleder Insel


    Nach 1 ¼ Std Fahrt waren wir wieder in Bled und hatten noch nicht genug. Mitten im Bleder See ist nämlich eine Insel.


    Da es nicht mehr windig war, wollten wir mit so einem typischen Ruderboot fahren.



    Die traditionellen Ruderboote sind handgemacht. Der Apartmentbesitzer war früher einer dieser wenigen Bootsbauer.


    Man fühlt sich ein bisschen wie in Venedig. Zum Einen wurden die Asiaten busweise angekarrt und zum Anderen rudern starke Männer (man beachte die Oberarme) die Touristen den ganzen Tag über den See. Nur singen sie dabei nicht.



    Das ist Schwerstarbeit und man glaubt kaum, dass die Insel in einer halben Stunde erreicht wird.



    99 Stufen führen nach oben. Noch heute gilt der alte Brauch, dass der Bräutigam die Braut hinauftragen muss, wenn das Paar in der Insel-Kirche getraut werden möchte.



    Oben angekommen führt der Weg direkt zur Kirche der heiligen Mutter Maria mit dem 52 Meter hohen, freistehenden Glockenturm aus porösem Gestein.



    Im Aussichtsturm befindet sich eine Glocke. Die Wunschglocke ist bei den zahlreichen Besuchern, die auf die Insel pilgern, sehr beliebt. Jedenfalls läutete die Glocke sehr oft, obwohl der Zutritt nicht umsonst ist.


    Wir waren wunschlos glücklich und verzichteten auf den Aufstieg. Stattdessen umrundeten wir die kleine Insel (Blick auf Bled)



    und kehrten in einem Café ein. Dort lachte uns eine slowenische Potitze mit Mohnfüllung an. Der gerollte Festtagskuchen war zwar schon etwas trocken, aber sehr lecker.


    Mittlerweile war es sehr voll auf der Insel



    und Zeit für die Rückfahrt in der Dämmerung.



    Unsere Programmpunkte in Slowenien waren somit abgehakt und die Reise konnte am nächsten Morgen weitergehen.


    Auf das Abendessen verzichteten wir nach dem Hefegebäck wieder.


    Übernachtung: Apartments Ledrar, Bled

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Jedenfalls läutete die Glocke sehr oft, obwohl der Zutritt nicht umsonst ist.


    Vielleicht ist es ja andersrum: Wenn ich schon Eintritt zahle, dann will ich auch bimmeln (:fluecht:)

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei


  • Vielleicht ist es ja andersrum: Wenn ich schon Eintritt zahle, dann will ich auch bimmeln (:fluecht:)


    Die Insel kostet keinen Eintritt, nur der Zugang zum Glockenturm. So viel besser ist die Aussicht von dort oben bestimmt nicht :zwinker: .

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Die Insel kostet keinen Eintritt

    Jo, das war schon klar und ich meinte ja auch die, die den Eintritt für den Glockenturm bezahlt haben, dass die dann auch läuten wollen...

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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  • Tag 7: Tscheppaschlucht, Kärnten


    Die drei Nächte in Slowenien waren sehr schnell vorüber. Ich bin überzeugt, dass es im Triglav Nationalpark noch so einiges zu erwandern gibt und schließe nicht aus, dass wir irgendwann wiederkommen.


    Wir fuhren die Autobahn in südlicher Richtung bis Podbrezje. Dort ging es auf der Landstraße in nordwestlicher Richtung zum Loiblpass weiter. Wir waren jetzt in Österreich und 10 km weiter bei Unterloibl bogen wir zum Parkplatz der Tscheppaschlucht ab.


    Die Schlucht gehört zu Ferlach, der südlichsten Stadt Österreichs, die auch als Büchsenmacherstadt bekannt ist. Das einzigartige Ferlacher Büchsenmacherhandwerk wurde 2010 als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO ausgezeichnet. Ferlach war mir bis dahin kein Begriff, aber die dort produzierten Glock Schusswaffen schon. Uns interessierte nur die Schlucht.


    Vom gebührenpflichtigen Parkplatz führt eine Brücke über die Loiblpassstraße. Danach führt der Weg bergab, an einem Hochseilgarten vorbei, durch den Wald. Nach ca. 20 Minuten erreichten wir die Hütte.



    Für Heiko als Alpenvereinsmitglied kostete der Eintritt 6,50 € und für mich als Nichtmitglied 8,50 €. Da ist die Rückfahrt mit dem Bus inklusive, aber das sagte uns keiner.


    Der Weg durch die Schlucht schien interessant zu werden.



    Wanderschuhe sind auf jeden Fall von Vorteil.




    Der Loiblbach formte die Schlucht.




    Nun braucht es eine gute Trittfähigkeit über die schmalen Steige, die zahlreichen Brücken und Leitern der 1,2 km langen Schlucht.








    Oha .



    Der Steig führt weiter nach oben.






    Surprise, surprise .



    Es geht über Gitterroste weiter.



    Eine Wendeltreppe führt zu einer Galerie



    über dem Wasserfall.




    Der fast krönende Abschluss ist die Teufelsbrücke. Das ist eine Hängebrücke, auf der man per Knopfdruck ein Bild von sich machen kann, das später online abrufbar ist.




    Aber der Pfad führt noch ein Stück weiter



    zum Tschaukofall.



    Auf der Passstraße sind wir gefahren, ohne die Hängebrücke gesehen zu haben.



    Wir sind den ganzen abenteuerlichen Weg wieder zurückgelaufen. Die Wanderung durch die Schlucht ist kein Sonntagsspaziergang, aber für Trittsichere absolut empfehlenswert.


    Nach der Wanderung hatten wir Hunger und kehrten in einem Landgasthof in Richtung Wörther See ein.


    Am späten Nachmittag erreichten wir Innichen. Das war ein bisschen wie nach Hause kommen . Keine Ahnung, weshalb Innichen zu unserem Lieblingsort in den Dolomiten wurde. Nur eine andere Unterkunft hatten wir diesmal gewählt.




    Am Abend gab es leckere Vorspeisen-Häppchen zu Live-Volksmusik. Das ist einmal die Woche der Fall. Auf die Schuhplattlermusik hätten wir verzichten können.

    Übernachtung: Hotel Villa Stefania, Innichen


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    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Ich lese Reiseberichte am liebsten am Computer, dort kann ich mir die Bilder genauer ansehen. Deshalb verzögert sich die Mitreise ab und zu. Die Schluchten sind beeindruckend, ich mag solche Wanderungen. Die eine oder andere müsste ich wahrscheinlich wegen der Trittsicherheit abbrechen. Immer wenn eine Abbruchkante in der Nähe des Fußes ist, versagen meine Nerven. Aber probieren würde ich es auf jeden Fall.

  • Ich lese Reiseberichte am liebsten am Computer, dort kann ich mir die Bilder genauer ansehen. Deshalb verzögert sich die Mitreise ab und zu.


    Das ist kein Problem. Der Reisebericht läuft nicht davon :zwinker: .


    Die Schluchten sind beeindruckend, ich mag solche Wanderungen. Die eine oder andere müsste ich wahrscheinlich wegen der Trittsicherheit abbrechen. Immer wenn eine Abbruchkante in der Nähe des Fußes ist, versagen meine Nerven. Aber probieren würde ich es auf jeden Fall.


    Da gab es immer ein gesichertes Geländer und in der naturbelassenen slow. Schlucht kannst du dich am Seil festhalten. Das ist nur ein kurzes Stück.


    Mit geht es auf Leitern so oder wenn ich über einen Grat gehen muss, dann schlottern die Knie. Wenn eine Seite felsig ist oder ein Geländer hat, dann kann ich auch auf einem schmalem Pfad weiter gehen.


    Wie verständigt man sich in Slowenien? Spricht das Hotelpersonal etc. Deutsch? Oder Englisch?


    In den Touristenzentren wird Deutsch und Englisch gesprochen. Unser Vermieter konnte sehr gut Deutsch. Er lernte es von den Großeltern und später unterhielt er sich mit den Touristen.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Tag 8: Drei Zinnen


    An dem Tag stand die Umrundung des Wahrzeichens der Dolomiten auf dem Plan. Ein Jahr zuvor machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und ein Tief sorgte für einen satten Schneefall in der Höhe. Nachdem wir 1,5 Stunden durch den Schnee stapften, gaben wir auf.


    Doch jetzt passte das Wetter und bei strahlendem Sonnenschein stiegen wir morgens ins Auto. Man könnte zwar ab Toblach mit dem gebührenpflichtigen Shuttlebus fahren, doch dann ist man an den Fahrplan gebunden. Die Maut kostete 30 € je PKW auf der serpentinenreichen Straße, die zum Parkplatz bei der Auronzohütte führt.


    Dort befindet sich auch eine WC-Anlage mit Uni-Sex-Latrinen. Diese Toiletten sind ohnehin gewöhnungsbedürftig, doch hier müssen sich Frauen und Männer die Kabinen teilen.


    Der Klassiker unter den Südtiroler Wanderungen führt über den breiten Höhenwanderweg Nr. 101 zur Lavaredo Hütte




    und von dort moderat nach oben auf den Patternsattel.



    Erst dort sieht man die allseits bekannten Nordwände der Drei Zinnen.



    Nach dem obligatorischen Fotostopp gingen wir zur Dreizinnenhütte weiter.




    Wir machten an der Hütte Rast. Dort oben ist es einfach herrlich.



    Leider sind die Drei Zinnen mittags im Schatten.



    Der Rundweg führt zur Langen Alpe hinunter und von dort mit knackigem Anstieg nach oben.



    Puuh , da kam ein Fotostopp mit Blick auf die Hütte gerade recht.



    An dieser Almhütte gingen wir vorbei



    auf der Zielgeraden in Richtung Parkplatz.



    Für die 9,27 km haben wir laut GPS gemütliche 4,5 Stunden gebraucht.


    Anschließend fuhren wir ins Hotel zurück und machten uns von dort aus auf den Weg zum Soldatenfriedhof Burg im Wald oberhalb von Innichen.





    Zur Tea Time waren wir zurück im Hotel. Die Teestube ist im alten Gebäudeteil untergebracht.



    Im Gegensatz zum Parkhotel Ladinia gibt es hier jede Menge Teesorten und Wildkräuter-Teemischungen. Die Auswahl an trockenem Gebäck war dagegen sehr übersichtlich.



    Das Abendessen war zwar lecker, aber kein Vergleich zum Hotel Baranci vom Vorjahr. Dafür hat die Villa Stefania den schöneren Wellnessbereich und ein Hallenbad.


    Übernachtung: Hotel Villa Stefania, Innichen


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    Liebe Grüße


    Ilona


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  • Tag 9: Fischleintal, Innerfeldtal und ein Lost Place


    Wieder erwartete uns ein Traumtag in den Dolomiten . Wir fuhren bis in die Ortsmitte von Sexten und parkten dort.



    Dann folgten wir dem beschilderten Wanderweg ins Fischleintal. Der Weg steigt moderat an



    und führt dann ohne nennenswerte Steigungen durch die Sextner Lärchenwiese.



    Bei diesem Kaiserwetter hatten wir freien Blick auf eine einmalige Landschaft.


    Die fünf Dolomitengipfel Neuner, Zehner (Sextner Rotwand), Elfer, Zwölfer und Einser bilden ein weltweit einzigartiges Naturschauspiel: Die größte steinerne Sonnenuhr der Welt, die sogenannte Sextner Sonnenuhr. Der Neuner ist mit 2582 m der niedrigste Berg der Sonnenuhr, der Zwölfer liegt mit seinen 3094 m Höhe über der 3000-er Grenze und befindet sich in der Nähe der Drei Zinnen.




    Hier lassen sogar die Wiederkäuer die Seele baumeln.



    Das war an dem Vormittag ein schöner Rundweg zum Aufwärmen.


    Als nächstes wollten wir im Innerfeldtal wandern. Die Zufahrt zum Parkplatz befindet sich zwischen Sexten und Innichen. In den Sommermonaten muss man hier in den gebührenpflichtigen Shuttlebus einsteigen, da die Straße gesperrt ist.



    Der Bus fährt ca. 5 km ins Tal und von dort geht der Wanderweg zur Dreischusterhütte weiter.



    An der Hütte machten wir 30 Minuten Pause und wanderten dann die 1,8 km zur Bushaltestelle zurück.


    Zurück am Parkplatz hatte ich die Idee, dass wir der Höhenlinie entlang bequem bis zum Wildbad gehen könnten. Leider war dem nicht ganz so, denn wir mussten noch ein ganzes Stück den Berg hinauf und der Weg zog sich.


    Dann standen wir plötzlich vor dem ehemaligen Wildbad Innichen.



    Die Ruine zeugt noch vom damaligen Glanz des Grand Hotels. Das Wildbad wurde im Ersten Weltkrieg teilweise zerstört und danach dem Verfall überlassen.


    Erstmals wurde das Kurbad im Jahr 1586 erwähnt, jedoch reicht seine Geschichte schon viel weiter in die Zeit der Illyrer und Römer zurück. Es wurden illyrische Münzen und römische Amphoren gefunden, welche wahrscheinlich aus der Zeit zwischen 70 bis 160 n. Chr. stammen.


    Das imposante Gebäude wurde 1586 vom ungarischen Arzt Dr. Johann Graf Scheiber als Sanatorium erbaut. Später wurde es in ein Grand Hotel umgebaut und erfreute sich besonders in der Jahrhundertwende vom 19. auf das 20. Jh. großer Beliebtheit. Hier verkehrten die höchsten Gesellschaftsschichten der preußischen und österreichischen Monarchie.



    Um das Heilbad gibt es fünf verschiedene Quellen. Vier werden als Mineralwasser abgefüllt und verkauft. Die Quelle Lavaredo war früher als Magenwasser sehr beliebt, während das Kaiserwasser schon immer gerne getrunken wurde. Die Schwefelquelle war die bekannteste der Wildbadquellen und wurde vor allem für Sitzbäder, Vollbäder und Umschläge verwendet. Wegen des eher schwefeligen Geschmackes wurde sie ungern getrunken. Die Quelle Candida wird mit dem Kaiserwasser zusammen abgefüllt und wurde früher vor allem von Menschen mit Nierenleiden und Harnwegsproblemen getrunken. Die Eisenquelle wurde erst 1820 durch den Innichener Apotheker Joseph Stapf entdeckt und ist das höchst mineralisierte Wasser unter den Mineralwässern in Südtirol.


    Dem Verfall geweiht, wurde aus diesem Lost Place ein regelrechtes Geisterhaus. Es würde mich nicht wundern, wenn es darin spukt .



    Zum Wildbad gelangt man einfacher von Innichen aus. Wer nicht bergauf gehen möchte, kann den Haunold Sessellift nehmen und kommt auf dem Weg zurück ins Tal daran vorbei. Wir hatten zu weit abseits geparkt und somit den längeren Hin- und Rückweg.


    Obwohl wir an dem Tag viel gewandert sind, blieben wir unserer Tradition treu und machten nach dem Abendessen unseren obligatorischen Verdauungsspaziergang durch Innichen.


    Übernachtung: Hotel Villa Stefania, Innichen


    Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Wunderschöne Touren! :8o:


    Vor allem bei dem Kaiserwetter.


    Innerfeldtal und Fischleintal lassen sich übrigens auf einer herrlichen Wanderung über die Gsellwiesen verbinden.


    :8o: Ist notiert.


    Von dem alten Wildbad habe ich noch nie gehört. Müssen wir uns unbedingt anschauen, wenn wir wieder in der Gegend sind. :thumbup:


    Schön, dass ich dir etwas Neues zeigen konnte :) . Ich mag solche Lost Places.


    Die Ruine ist natürlich eingezäunt und man kann nur durch den Lattenzaun fotografieren. Aber irgendwie hat das so mitten im Wald was. Da es schon ziemlich verfallen ist, kann man sich gar nicht vorstellen, wie imposant dieses Grand Hotel früher einmal war.


    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

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