Wir kamen uns halt wie am Meer vor
.
Auf jeden Fall kommt einem das dort so vor!
Wir kamen uns halt wie am Meer vor
.
Auf jeden Fall kommt einem das dort so vor!
Ich fand vor einigen Jahren die Boots-Cruise recht spannend.
Danach war ich trotz "Mülltüte" platschnass, hatte aber Wechselklamotten im Auto.
Und die Kamera hab ich auch vor Nässe schützen können.
Wie toll türkis das Wasser rund um die Grotte war. Die Bilder vom Trail gefallen mir, die Wanderung kommt schon mal auf die Liste.
Schade das ihr nach dem schönen Tag schon wieder Pech mit dem Essen hattet.
Danach war ich trotz "Mülltüte" platschnass, hatte aber Wechselklamotten im Auto.
Bei der Gischt ist das kein Wunder. Die spürten wir schon auf der Plattform.
Und die Kamera hab ich auch vor Nässe schützen können.
sehr gut.
Wie toll türkis das Wasser rund um die Grotte war.
Oh ja, die Gegend ist eine Augenweide .
Die Bilder vom Trail gefallen mir, die Wanderung kommt schon mal auf die Liste.
Ihr solltet die Wanderung aber nur bei gutem Wetter machen, denn sonst sind die Felsen zu glitschig. Unter der Woche braucht man in der Nebensaison keine Reservierung. Da gibt es noch Parkplätze und man kann die Gebühren direkt am Kassenhäuschen bezahlen. Das hat den Vorteil, dass man sich nach dem Wetter richten kann.
Schade das ihr nach dem schönen Tag schon wieder Pech mit dem Essen hattet.
Das zieht sich doch wie ein roter Faden durch all unsere Reisen . Ab und zu hatten wir auch Glück.
Die Auswahl an Restaurants ist in Tobermory nicht sehr groß und die am besten bewerteten waren geschlossen.
Tag 7: Flowerpot Island
Wir hatten genügend Zeit an dem Morgen und frühstückten in aller Ruhe. Zwei Sandwiches zum Mitnehmen belegte ich uns noch, denn auf der Insel gibt es keine Verpflegung.
Die Bootstour zum Flowerpot Island startete erst um 10 Uhr und die Anlegestelle war quasi vor unserem Zimmer.
Die Blue Heron bog als erstes am Leuchtturm in den Big Tub Harbour ein.
Am Ende der Bucht drehte sich die Blue Heron fünf Minuten lang im Kreis. Hier liegen nämlich zwei Schiffswracks auf Grund.
Die Sweepstakes war ein kanadischer Schoner. Das Schiff wurde vor Cove Island beschädigt und dann nach Big Tub Harbour geschleppt, wo es im September 1885 sank. Aufgrund der gut zugänglichen Lage ist es ist das meistbesuchte Wrack im Fathom Five National Marine Park und auch bei Schnorchler und Taucher sehr beliebt.
Die Blue Heron ist ein Glasbodenboot und so waren es sportliche fünf Minuten, um zwischen dem Oberdeck und dem Schiffsbauch hin und her zu rennen.
Bei der anschließenden Fahrt über den Lake Huron kam ich wieder zu Atem. Dank Navi und Vollgas erreichte das Boot die Blumentopf-Insel nach 30 Minuten.
Im Osten der Insel befinden sich die Lightkeeper’s Cottages. Darin wohnen während der Sommermonate nur noch Ranger.
Die Ostküste der Insel ist felsig. Diesen Steingebilden verdankt die Insel ihren Namen. Das ist der große Flowerpot
und das der kleine, der etwas untermauert wurde.
Der kleine Hafen ist nicht weit davon entfernt. Das Boot legte gleich wieder ab und wir orientierten uns an der Tafel. Es gibt nur drei Wanderwege und verlaufen kann man sich nicht.
Beim kleinen Flowerpot warteten wir (un)geduldig, bis die Fotos der Selfie-Jünger für Instagram & Co im Phone waren. Genauso verhielt es sich beim großen Flowerpot.
Die meisten Besucher der Insel waren übrigens, wie auch schon an den Niagara Falls, indischer Herkunft.
Der Wanderweg führt durch den Wald und es schlängeln sich ab und zu harmlose Strumpfbandnattern übern Weg.
Am Abzweig zum Leuchtturm machten wir kurz Rast und verzehrten die mitgebrachten Brote. Vom Picknickbereich sind es nur noch 250 m bis zum Leuchtturm. Hier gibt es auch Pit Toilets, die wenig einladend waren, weil sie mit einer Schippe Sägespäne "gespült" werden müssen.
Der Flowerpot Trail mit 1,3 km Länge endet an den Cottages. Hier machen die meisten Rast und gehen anschließend denselben Weg wieder zurück.
Wir entschieden uns für den anspruchsvolleren Weg, den Mountain Trail, der 1,4 km lang ist und nicht nur über Stock und Stein, sondern über die Insel führt.
Der Trail endet am Abzweig zum Marl Bed Side Trail, der 800 m lang ist und durch ein Sumpfgebiet bis zur Westküste führt.
Hier eine Karte zur Orientierung.
Zum Schluss gingen wir noch einmal zu den beiden Blumentöpfen.
Kurz vor 15 Uhr traf unser Schiff ein und nach 15 Minuten rasanter Fahrt dockten wir in Tobermory an.
Obwohl der Ausflug nicht günstig ist, würde ich ihn jedem ans Herz legen. Mit der Übernachtung im Harbourside Motel sind oft 2 zu 1 Aktionen möglich.
Auf der anderen Seite vom Hafen gibt es einen LCBO Shop. In Kanada darf Alkohol nur in diesen Läden verkauft werden. Interessehalber machten wir einen Spaziergang dorthin.
Die Preise waren wider Erwarten nicht mal so hoch. Wir plauderten aber nur mit der Verkäuferin und kauften nichts.
Am Abend hatten wir keine Lust auf überteuertes und fettiges Essen. Im Foodland Supermarkt holten wir uns Cole Slaw (im kanadischen Krautsalat ist kaum Mayo), ein Baguette, grünen Mix-Salat, Dressing und ein warmes Grillhähnchen. Das schmeckte so lecker und preiswert war es dazu.
Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory
Obwohl der Ausflug nicht günstig ist, würde ich ihn jedem ans Herz legen.
Super, danke fürs Mitnehmen! Die Wanderung über die Insel fiel bei uns damals dem schlechten Wetter zum Opfer. Sind nur mit dem Boot einmal hin- und hergefahren.
Super, danke fürs Mitnehmen! Die Wanderung über die Insel fiel bei uns damals dem schlechten Wetter zum Opfer. Sind nur mit dem Boot einmal hin- und hergefahren.
Das tut mir für euch leid, aber gegen das Wetter ist man leider machtlos.
Sehr schöner und abwechslungsreicher Ausflug. Ich hatte mir die Bootsfahrt auch aufgeschrieben und freue mich jetzt dass ich auch Fotos und eine genauere Beschreibung dazu habe.
Ich bin auch noch dabei ...
... und bring schon wieder so einiges durcheinander.
Mehrere RBs tageweise lesen und dabei noch die eigenen Urlaub in Wort/Bild bringen habe ich noch nie wirklich gekonnt.
Ich glaub, ich lese das alles später auf deiner Seite.
Ich hatte mir die Bootsfahrt auch aufgeschrieben und freue mich jetzt dass ich auch Fotos und eine genauere Beschreibung dazu habe.
Ich finde es auch immer praktisch, wenn man sich im voraus ein Bild davon machen kann.
Ich bin auch noch dabei ...
... und bring schon wieder so einiges durcheinander.
Mehrere RBs tageweise lesen und dabei noch die eigenen Urlaub in Wort/Bild bringen habe ich noch nie wirklich gekonnt.
Du schaffst das schon, Andie .
Ich glaub, ich lese das alles später auf deiner Seite
Meine Seite pflege ich schon seit fünf Jahren nicht mehr. Dafür fehlt(e) mir die Zeit.
Der Bericht läuft doch aber hier nicht weg und steht dir jederzeit zur Verfügung.
In Aurora (ca. 1 Stunde nördlich von Toronto) und Bayshore Village (am Lake Simcoe, bei Orillia)
Wow, sogar gleich zwei Anlaufstellen .
für die Bilder mit den roten Stühlen
.
Ich liebe die Seen in Ontario.
Mittlerweile kann ich das nachvollziehen.
Tag 8: Manitoulin Island
An dem Morgen konnten wir nicht ausschlafen, denn wir mussten spätestens um 7:50 Uhr am Fährhafen sein. Zuvor noch frühstücken, Sandwiches richten, den Abwasch erledigen und die Koffer zum Auto rollen. Die Zimmerschlüssel wirft man in einen Kasten, da die Rezeption nur zeitweise besetzt ist.
Drei Wochen zuvor hatte ich sicherheitshalber einen Platz auf der Fähre reserviert, weil ich nicht wusste, wieviel Kapazität die Chi-Cheemaun hat.
Auch Trucks werden in den Bauch der Fähre verladen, während die PKW's nach oben geleitet wurden.
Nun hieß es auf dem spiegelglatten Lake Huron gemütliche Fahrt voraus und schipperten am Cove Island Lighthouse vorbei.
Nach zwei Stunden erholsamer Überfahrt erreichten wir South Baymouth im Süden von Manitoulin Island.
Nun waren wir auf der weltgrößten Binnenseeinsel gelandet und hatten keinen Plan. Also Pläne hatte ich natürlich schon, aber wir hatten keine Straßenkarte zwecks Übersicht.
Dank Navi erreichten wir um die Mittagszeit die Bridal Veil Falls. Kurze Wanderungen konnte man hier zwar machen, doch die waren nicht geplant.
Bei den Reisevorbereitungen stieß ich nämlich auf den 12 km langen Cup and Saucer Trail.
Am Trail gibt es genügend Parkplätze und zu Beginn der Wanderung sahen wir am Wegesrand Poison Ivy. Der Giftsumach verursacht bei Berührung Ausschläge.
Deshalb: Leaves of three, let it be.
Der Trail führt moderat bergauf. Zwischendurch erleichtern Treppen den Aufstieg, aber es gibt auch felsige Abschnitte.
Unterwegs zweigten wir in den anspruchsvolleren Adventure Trail ab. Auf die morschen Leitern unterwegs sollte man nicht steigen. Der Pfad führt unterhalb der Klippen entlang und endet an einer vertrauenswürdigen Leiter, die man hochsteigen muss. Umkehren ist keine Option.
Es gibt einige Aussichtspunkte, unter anderem auf den weltgrößten See auf einer Insel, den Lake Manitou. Die Klippen fallen hier bis zu 100 m senkrecht ab und so langsam begann sich das Laub zu verfärben.
Den ganzen Trail schafften wir mangels Zeit und Heikos Fußschmerz nicht.
Auf dem Rückweg begegnete uns mal wieder eine Strumpfbandnatter.
Im Reservat machten wir an einem Supermarkt Halt und kauften eine Flasche Ahornsirup.
Danach fuhren wir zum Motel in Little Current weiter. Hier hatte ich über Expedia ein Deluxe Zimmer im Haupthaus reserviert. Es war Wochenende und der Preis dementsprechend noch höher. Jedenfalls war das die teuerste und schlechteste Herberge der ganzen Rundreise. Das Zimmer roch dermaßen modrig und das kam wahrscheinlich vom fleckigen, bestimmt auch feuchten Teppichboden.
An einem kleinen Fensterausschnitt war ein Fliegengitter. Trotz Dauerlüften verflog der Geruch nicht. Die Türe konnte man nicht offenlassen, da sofort Fliegen hereinflogen. Eine Lampe war ziemlich angerostet, was schon auf eine hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer schließen ließ. Es gibt nicht sehr viele Unterkünfte auf der Insel und die meisten waren ausgebucht. Wenigstens die Bettwäsche war sauber und deshalb blieben wir.
Zum Abendessen gingen wir zu Fuß zu Elliott’s Restaurant, das sehr gut bewertet ist. Man empfahl uns gegrillten Pickerel Fish, eine Hechtart, die in den Seen der Umgebung vorkommt. Das Restaurant war gut besucht und der Fisch sehr lecker.
Nach dem Essen gingen wir zum 500 m entfernten LCBO Laden und kauften eine Flasche Wein. Diese Unterkunft mussten wir uns schöntrinken .
Gut, dass wir hier nur eine Nacht blieben.
Übernachtung: Hawberry Inn, Manitoulin Island
Tag 9: Von Manitoulin Island nach Parry Sound
Die Nacht in dem muffigen Zimmer war vorüber und zum Frühstück gingen wir nochmals zu Elliott’s Restaurant. Die indigenen Einheimischen saßen am Nachbartisch und wir bestellten uns ein rustikales Frühstück nach Wildwest-Manier mit Rührei, Bratkartoffeln und Würstchen. Einfach lecker!
Nach dem Frühstück warfen wir den Schlüssel in den dafür vorgesehenen Kasten und machten uns auf den Weg. Leider erreichten wir die Little Current Swing Bridge etwas zu spät.
Die über 110jährige Brücke war früher eine Eisenbahnbrücke und ist jetzt die einzige Straßenverbindung nach Manitoulin Island. Sie wird mehrmals am Tag für die Schifffahrt um 90 Grad gedreht und weil sie einspurig ist, regelt eine Ampel den Verkehr.
Die nächste Insel gehört einem Stamm der First Nations und hier bekam Otto seine Füllung zum Preis von umgerechnet 1,09 €/Liter.
Ein paar Kilometer weiter stand ein Schild mit der Aufschrift Whitefish Falls und wir machten einen kurzen Abstecher.
Um näher heranzukommen, musste man ein bisschen klettern. Mir blieb fast das Herz stehen als Heiko hier herumkraxelte
und dabei den Autoschlüssel in der Tasche hatte .
Was macht man(n) nicht alles für ein Bild.
In Espanola machten wir kurz an einer Trading Post Halt. Bärenfelle für 3000 $ waren uns jedoch zu teuer und der Blick auf Mokassins für 300 $ beschleunigte die Schritte zum Ausgang.
Nun erfolgte eine lange Fahrt ohne nennenswerte Zwischenstopps und Sehenswürdigkeiten. An Sudbury fuhren wir vorbei und 20 km weiter bekam ich einen unstillbaren Durst auf ein Erfrischungsgetränk. Das lag bestimmt an dem mächtigen Frühstück, denn stilles Wasser konnte meinen Durst nicht löschen. Nach weiteren 80 km sahen wir am Highway ein Schild, dass es an der nächsten Ausfahrt frisch geräucherte Forellen gibt. Wir fuhren ab und erreichten nach ein paar Kilometern einen See mit einem großen Anglershop. Die hatten nicht nur geräucherten Fisch, sondern auch eine Pink Grapefruit Limo für mich .
Um die Mittagszeit erreichten wir den Ort Parry Sound im Parry Sound District. Hier soll es 30000 kleine Inseln geben, die per Schiffstour umrundet werden können. Eine Schiffstour hatten wir an dem Tag nicht geplant. Wir schauten im kleinen Städtchen nach etwas Essbarem und nach einem Supermarkt. Der erste Supermarkt hatte leider kein frisches Baguette mehr, aber im zweiten wurden wir fündig.
Dann fuhren wir zu unserer Unterkunft The Grand Tappattoo Resort am Otter Lake weiter.
Das Resort besteht aus mehreren Gebäuden und verfügt über einen Privatstrand, ein Restaurant und Wassersportgeräte zur freien Verfügung.
Wir stellten unsere Koffer ins geräumige Zimmer und gingen gleich an den Strand. Dort suchten wir uns passende Schwimmwesten aus (man muss beim Einchecken unterschreiben, dass man die Boote oder Paddleboards nicht ohne nutzt) und wählten ein Tretboot . Wir würden gerne mal Kajak fahren, doch den ersten Versuch trauen wir uns nur in seichtem, klarem Wasser zu. Zum
Kentern Schwimmen war es uns zudem bei 20°C zu kühl.
Als es uns am Wasser zu frisch wurde, setzten wir uns auf den Balkon. Später im Zimmer richteten wir uns ein Abendbrot mit Baguette und der unterwegs gekauften, geräucherten Lachsforelle.
Hier hätte man es durchaus ein paar Tage aushalten können.
Übernachtung: The Grand Tappatto Resort, Seguin
Was für eine schöne Unterkunft.
Ich hätte das mit dem Kajak einfach mal probiert. Was soll schon passieren, außer dass du nass wirst.
Aber gegen eine relaxte Tretboottour ist natürlich auch nix einzuwenden.
Who's sunny side up, who's scrambled?
Hallo Andie,
schön, dass du weiter mitreist .
Ich hätte das mit dem Kajak einfach mal probiert. Was soll schon passieren, außer dass du nass wirst.
Ich probiere das lieber mal in einem klaren, warmen Gewässer.
Who's sunny side up, who's scrambled?
Glibberige Eier mag ich nicht .
Tag 10: Von Parry Sound nach Toronto
In dem Resort hat es uns, wie bereits erwähnt, gut gefallen und wir haben in der Nacht tief und fest geschlafen.
Am Morgen drückte Heiko die Blase. Das W konnte man allerdings vor dem C entfernen, denn es kam kein Wasser . Der kleine McGyver in mir war blitzschnell wach
. Bevor noch mehr als die Blase drückte, zog ich schnell was über und schnappte mir einen Mülleimer. Wir hatten glücklicherweise den See in der Nähe.
Heiko zog sich auch schnell die Klamotten über und schnappte den zweiten Mülleimer. So schöpften wir zum Sonnenaufgang und als Frühsport Wasser aus dem See.
In der Frühe am Sonntagmorgen war nur ein weiterer Hotelgast auf einem Balkon zu sehen. Er wunderte sich bestimmt über unsere Aktion, lief uns aber etwas später auch mit einem gefüllten Eimer übern Weg.
Das ist übrigens das Haupthaus mit Rezeption und Restaurant und die Nebengebäude.
Jedenfalls waren unsere Toilettenspülungen gesichert .
Bevor ich mich jedoch auf den Weg zur Rezeption machte, befeuchtete ich meine zerzausten Haare mit etwas Wasser aus der Trinkflasche. Schließlich wollte ich nicht als Struwwelliese auf der Matte stehen. Zwecks Styling nahm ich den Föhn aus der Halterung und da fiel die ab .
Der Reiseföhn kam wieder zum Einsatz.
Der junge Mann an der Rezeption wusste auch nur, dass die Wasserversorgung zusammengebrochen ist. Er bot mir Halbliterflaschen vom Shop für die Toilettenspülung an. Das wäre nicht nur Verschwendung, sondern in unserem Fall unnötig gewesen. Er war erstaunt, als ich ihm sagte, dass wir das Problem bereits ökologisch gelöst hatten.
Um 8 Uhr gab es Frühstück und ich war schon gespannt. Das kleine Büffet bot eine gute Auswahl, doch mangels Wasser gab es keine Heißgetränke. Ich sagte dem Kellner, dass doch Strom da ist und man Flaschenwasser erhitzen könne. Er zuckte nur mit den Schultern. Ohne Getränke war das Essen zu trocken und deshalb fragte ich an der Rezeption, ob ich zwei Dosen Coke vom Shop holen dürfe. Mal was anderes – Cola zum Frühstück.
Zwischenzeitlich schien es wieder Wasser zu geben, denn der Kellner brachte uns kurz darauf zwei Tassen Tee.
Nach dem Frühstück checkten wir aus und fuhren in Richtung Toronto.
Unterwegs machten wir einen Boxenstopp in den
und ich kaufte mir schnell bei Columbia ein paar Wanderschuhe, denn meine bisherigen würden den Rückweg übern großen Teich nicht mehr antreten.
Den nächsten Stopp machten wir in den riesigen Vaughan Mills Outlets.
250 Läden gibt es und halb Ontario schien an dem Sonntag dort einzukaufen. Dort durchzulaufen war anstrengender als der Adventure Trail auf Manitoulin Island. Wir hatten Hunger und probierten im Food Court Poutine. Die populäre Fast-Food-Spezialität besteht aus Pommes frites, Käsebruch und darüber gegossene Bratensauce.
Links ist das Original und rechts die indische Variante. Also das war so gar nicht unser Ding. Ein zweites Mal essen wir die in Sauce ertränkten Pommes keinesfalls.
Nach der ganzen Natur war uns das in dem Einkaufszentrum zu viel Reizüberflutung und wir machten uns schnell auf den Weg in Richtung Toronto. Der Verkehr nahm zu und wir waren froh, als wir unsere Unterkunft im Vorort Etobicoke erreichten.
Die Übernachtungspreise in der Innenstadt von Toronto waren im Herbst unverschämt hoch. Ich sehe nicht ein, dass wir für ein Zimmer, das wir nur zum Übernachten und Duschen nutzen, ab 300 CAD aufwärts die Nacht bezahlen. So verbrachte ich während der Planung einige Stunden damit, bis ich die ideale Unterkunft fand. Das Canadas Best Value Inn liegt im Vorort Etobicoke ca. 5 km von der nächsten Metrostation entfernt. Wer mit dem Zug in die City fahren möchte, der kann das 3 km weiter am Bahnhof tun. Allerdings sind dort die Parkplätze begrenzt.
Das Motel liegt neben einem starkbefahrenen Highway, doch davon hörte man in der Nacht recht wenig. Die Zimmer wurden renoviert und waren picobello sauber. Parken konnte man direkt vor der Türe. Für zwei Nächte bezahlten wir umgerechnet 252 €.
Am Abend fuhren wir zum am besten bewerteten Inder der Gegend. Das Restaurant sieht von außen nicht gerade einladend aus, doch der Besitzer war überaus gastfreundlich und das Essen schmackhaft.
Gesättigt machten wir uns auf den Rückweg ins Motel.
Übernachtung: Canadas Best Value Inn, Toronto Etobicoke
Tag 11: Toronto
Trotz der Nähe zum Highway schliefen wir recht gut in den bequemen Betten. Das Motel bietet kein Frühstück an, aber man kann jederzeit Kaffee, heißes Wasser und verschiedene Säfte von den Automaten an der Rezeption holen. Ich holte uns zwei große Becher heißes Wasser, denn Toast sowie die Aufstriche hatten wir für ein schnelles Frühstück im Kühlschrank.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um vom Hotel nach Toronto zu gelangen: Ca. 3 km entfernt ist eine Go Transit-Station mit einem kostenlosen Parkplatz. Der kleine Parkplatz ist an Werktagen schnell voll und die grünen GO-Züge sind nicht ans Verkehrsnetz von Toronto angebunden. Man ist jedoch schneller in der Stadt.
Wir entschieden uns für den 5,7 km entfernten Kipling South Parkplatz, der für den ganzen Tag 6 CAD kostete. Hier kann man sich ein Tagesticket lösen, das für die Metro und die Straßenbahnen gilt.
Wir fuhren mit der Green Line bis zur St. George Station und stiegen dort in die Yellow Line zur Union Station um. Hier ist auch einer der Zugänge zu THE PATH, einem Netzwerk an unterirdischen Wegen in der Innenstadt. Das über 27 Kilometer lange und 371.600 Quadratmeter große Tunnelsystem ist laut dem Guinness-Buch der Rekorde das größte Untergrund-Tunnelsystem. Je nach Witterung ist das eine feine Sache. Wir verzichteten jedoch darauf, weil uns das Oberirdische mehr interessierte und suchten den Ausgang.
Kurz vor halb 10 in der City standen wir vor dem Luxushotel Fairmont Royal York, das 1929 eröffnet wurde und 1600 Zimmer hat. Das Hotel dient traditionell der britischen Königsfamilie als Unterkunft. Und wenn wir schon mal hier sind, dann schauen wir uns das Hotel auch von innen an.
Viel zu sehen gab es nicht und es störte auch niemanden, dass wir mal kurz überprüften, ob deren Toilettenspülung funktioniert .
Ich fühle mich inmitten der Wolkenkratzer immer unwohl, doch bei der Spiegelung vom CN-Tower vergaß ich das.
Nach einer Bauzeit von nur drei Jahren wurde 1976 der Canadian National Tower eröffnet. Mit einer Höhe von 553 Metern galt der Fernsehturm als das höchste freistehende Bauwerk der Welt. Erst im Jahr 2007 wurde der CN-Tower vom Burj Khalifa in Dubai übertroffen. Mit Sicherheit hat man von oben einen tollen Blick über die Stadt, aber bei 43 CAD pro Person verweigerte ich mich (auch weil ich ungern Aufzüge fahre).
Daneben ist das Rogers Centre. Das Sportstadion wurde 1989 eröffnet, als das erste mit einem beweglichen Dach.
Davor befindet sich der Roundhouse Park mit dem frei zugänglichen Eisenbahn-Museum.
Um es vorwegzunehmen, wir sind an dem Tag sehr viel gelaufen. Es ergab sich selten die Möglichkeit, eine Straßenbahn zu nutzen.
Als nächstes gingen wir zum kleinen Berczy Park. Hier gibt es den Springbrunnen mit 27 Hundeskulpturen. Gleich daneben ist die kunstvolle Rückseite vom Gooderham Building, auch als Flatiron Building bezeichnet.
Nicht weit davon entfernt ist das Eaton Centre, eine Luxusmall mit 250 Shops. Die nutzten wir aber nur als Durchgang zur Toronto City Hall. Daneben ist die Old City Hall. Nach den obligatorischen Fotos gingen wir zum Yonge Dundas Square mit seinen LED Reklametafeln.
Hier stiegen wir in die Straßenbahn nach Chinatown. Die Chinatown in Toronto ist nichts Besonderes. Wir gingen in ein gut besuchtes Restaurant und ließen uns von der Kellnerin etwas empfehlen. Leider war das Essen überhaupt nicht nach unserem Geschmack. Neben Reis und blanchiertem Grünzeug lagen kleine Hühnerteile sowie Schweinebauch mit Knochen auf dem Teller. Das Ganze war nicht nur unappetitlich, sondern absolut geschmacksneutral und das meiste blieb auf dem Teller liegen.
Nicht weit von Chinatown entfernt ist Kensington Market. Der Name ist irreführend, denn es handelt sich um keinen Markt, sondern um ein Viertel. Hippie-Shops mit einem Hauch von Flower-Power gab es jedoch keine mehr.
Wir empfanden die Gegend als ziemlich abgeranzt und liefen nur durch die zwei bunteren Straßen.
Unser nächstes Ziel liegt im Nordosten Torontos und deshalb fuhren wir zum zweiten Mal mit der Straßenbahn zum Distillery District. Das ist eine Fußgängerzone mit Backsteingebäuden aus dem 19. Jahrhundert, in denen sich einst die weltgrößte Schnapsbrennerei, nämlich Gooderham & Worts, befand. Die alten Bauten wurden renoviert und in ein Shopping- und Eventzentrum umgestaltet.
In einer urigen Bäckerei holten wir uns zwei große gefüllte Croissants und machten eine Kaffeepause.
Voller Zucker Energie gingen wir zu Fuß zur Waterfront weiter. Unser nächstes Ziel war der Fährhafen. Wir kauften uns Tickets für eine Überfahrt nach Centre Island, einer der vorgelagerten Inseln im Toronto Island Park. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Toronto.
Nach einer 10minütigen Fahrt dockten wir an und orientierten uns an der Tafel. Obwohl es viele Wege gibt, ist es auf der Insel ausdrücklich erwünscht, auf dem Rasen zu gehen.
Wir gingen bis zum Pier. Dort herrschte eine steife Brise und hohe Wellen klatschten an den Strand.
Es ist so schön dort und deshalb sollte man für die Insel(n), die über Brücken miteinander verbunden sind, mehr Zeit mitbringen.
Während wir auf die Fähre warteten, sah ich einen Monarch-Falter. Ich konnte mein Glück nicht fassen und zoomte ihn heran.
Dieser Falter wird wohl auf den langen Weg nach Mexiko verzichtet haben, denn es war für den beschwerlichen Flug viel zu spät.
Eigentlich hatten wir 1,5 Tage für Toronto eingeplant, doch die to do-Liste war fast abgearbeitet.
Zurück auf dem Festland machten wir uns auf den Weg zur Union Station und stiegen in die U-Bahn.
Nachdem wir von der Yellow-Line in die Green-Line umgestiegen sind, blieb die U-Bahn stehen. Der Fahrer meldete sich mehrmals, dass er kein Signal zur Weiterfahrt bekommt, sagte aber nicht weshalb. Wir warteten 20 Minuten in der Bahn. Obwohl die Türen offenstanden, wurde es immer stickiger. Mehrere Leute stiegen aus und wir auch. Der Plan war, dass wir mit der Yellow-Line zur Union Station zurückfahren und von dort ggfs. mit dem Zug zur Kipling Station weiter.
Die Yellow Line war ein Stockwerk darüber, doch die Züge rauschten durch. Es durfte niemand aus- oder zusteigen, weil die Green Line nicht fuhr. Irgendwie war das gespenstisch. Wir fuhren mit dem Lift nach oben und suchten den Ausgang. Dort angekommen erfuhren wir von einer Angestellten, dass die Green Line wieder fährt. Deshalb fuhren wir mit der Rolltreppe wieder nach unten und stiegen mit einem mulmigen Gefühl in die Bahn. Die Bahn war nun so voll, dass keiner mehr umfallen konnte. Nach 20 Minuten erreichte sie die Station Kipling :thumb:. Mittlerweile war es dunkel.
Auf der Fahrt zum Motel kamen wir am Swiss Chalet vorbei. Das ist eine kanadische Restaurantkette, die zu empfehlen ist. Wir hatten Hunger und bestellten uns das Halloween-Menü. Es bestand aus gegrillter Hähnchenbrust, Pommes, einem Semmelknödel, einem Brötchen, Bratensauce und Preiselbeeren. Zum Nachtisch gab es einen Kürbis-Cheesecake, den wir jedoch nicht ganz geschafft haben. Pappsatt fuhren wir zum Motel weiter.
Nicht nur unsere Beine freuten sich, dass sie sich endlich ausruhen durften. Heiko hatte trotz Schmerzmittel wieder den ganzen Tag die Zähne beim Gehen zusammengebissen.
Übernachtung: Canadas Best Value Inn, Toronto Etobicoke
Wir waren vor 16 Jahren in Toronto und haben am Phillips Square geschlafen.
Wenn ich Eure U-Bahn Story lese, bin ich im Nachhinein noch froh darüber.
Immer noch eine interessante Reise, bin gespannt wie's weitergeht.
Hallo Andie,
mittlerweile bist du noch der einzige aktive Begleiter unserer Reise.
Wir waren vor 16 Jahren in Toronto und haben am Phillips Square geschlafen.
Damals waren die Übernachtungspreise bestimmt noch nicht so hoch.
Wenn ich Eure U-Bahn Story lese, bin ich im Nachhinein noch froh darüber.
Gut war, dass wir unterwegs nicht in einer der dunklen Röhren steckengeblieben sind und aussteigen konnten.
Immer noch eine interessante Reise, bin gespannt wie's weitergeht.
Hoffentlich weiterhin interessant .
Ich bin auch immer noch dabei und verfolge sehr interessiert die Tour
Wir sind 2021 von Toronto nach Niagra Falls, Point Pelee NP, Owen Sound, Manitoulin Island, Killarney Provincial Park, Huntsville (mit Algonquin Provincial Park) und zurück nach Toronto gefahren.
Tobermory sind wir leider nur durchgefahren, um die Fähre nach Manitoulin Island zu bekommen. Damals fand ich das nicht so schlimm, weil wir dichten Nebel mit Nieselregen hatten und nicht viel sehen konnten. Bei so einem Wetter macht auch eine Wanderung im Bruce Peninsula NP keinen Spaß und wir sind schnell wieder umgedreht. Wenn ich so deine Bilder sehe, hätten wir da einen Tag einplanen sollen. Auf Manitoulin Island hatten wir dann auch wieder Superwetter und haben fast identische Bilder mit nach Hause gebracht .
Ich werde deinen Bericht natürlich weiter verfolgen.
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